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Dresdner Nachrichten : 16.08.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-08-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188508163
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850816
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850816
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-08
- Tag 1885-08-16
-
Monat
1885-08
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.08.1885
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EI« L»«I»« t«a,c. i «nrst aus »o«Iu», tqß«d»«>Ii. «M. Rttgt. , N«Iei«. », I«l b. Nosicn, inrldung und tedürfntß zur SekS»»», v», V«l»> r». »«^e. 1«a»N«Io, A»M»Ieoi, n W^II»«». «- u V»»- tr. »«>»«. rgnt b. Rudland, «Ad««rl> h l»»d«PU b Lniker. rla.U. . 100 Itter. Flasche. ne. LrnLkrullx S8SN7, »US nä. lVsm korio, ^uppo rar »llvd. ebts8t vor- lauliedo, nclo. »vliueou. > L. » v ««telit loplitL lll»tra»»« i gold. Ring. «Min. ßoillplete Zimiller- ßill- 'rMuWll I»«tsilt- 8«pd»» «ett. in Größen von Bett entfalten. , 1. Et. atze 11. 312, Mittwochs n. Wannen» n u. 60 Pf, im L«lm>i»l>n. linpfkrilst Näherei daselbst ,»«»»« »«»r ». Ar»di.«,rlwV^ Mr-ollm. HesMiMietr. MseSMI. Irmitiilikt. LuKSll- SvUkMStLlt Vrvsüvn, ?r»xvr«tr»«as 4S, II. 8precl»relt; 10-12 unL Ü—4 Ullr. 01. LseLLcksl s HsstLurant Sotol L«»UvilIlos. Spezialität: Luxsdurxsr LroQeL-LrLu, 4>«Al« «M»»«»»» HIIelnl«r«i ^«„«ollailtt. ^r«f. vr. ^Lxer« V0t-iUlLUKS8t0sstzr Lletor von 10 Llsrlc an H 08v. Livkmallv, §ello88-§irLLLs 21. A vr. .liM'ii Vi-tKlual -Normal - Leid vLsedk 5eLL^3KiöW ^Lciik. », ^ . , .. ^ . «u«n«ic» für den lk. Auaufi: «»«»»Io» winlkrcr LlSrik bki durchschnittlich , .. . „-M/» -)r. 228. 30. lahr-ims. Allsla,t: 40.000 Lrpl. ! Dresden. 188o. SvNNtag, 1 V.AllgNst. Politisches. Urber Erwarten schnell liat der Reichskanzler fein Versprechen, cmc Enauöte über die gewerbliche Arbeit an Sonn- und Festtagen vcr» anstalle» zu lassen, eingelöst. Die einzelnen Bundesregierungen Hoven die Angelegenheit in die Hand gcnonunen, speziell in unserem Lachsen ist die Enguete bereits in vollem Gange und nimmt in allen betheilinten Kreisen das lebhafteste Interesse für sich r» Anspruch. Sie erstreckt sich nicht nur auf die Industrie, sondern auch aus da« Handwerk und das Handelügrwerbe. Bezüglich des lederen sind die Handels- und Gewerbckammcr» mit den Erhebungen betraut worden, während die Gewerbc-Jnspectoren in Meilen und Betrieben und die Berg - Iilspcctionen in den Bergwerken die Engutte zu leiten haben. Nach welcher Richtung hin die Erhebungen angestellt werden, kann man auü folgenden Fragen ersehen die den gegenwärtig noch circnlirendcn Fragebogen entnommen sind: „Findet die Sonntagsarbeit statt regelmäßig oder unregelmäßig? Wird sie veranlaßt durch wirtbschastlickie oder sonstige Gründe? Deiche Folgen würde das Verbot der Aeschästigung am Sonntage haben, namentlich für die Arbeiter? Welche Minderung des Fahrcsarbcitsvcrdicnstcs würde unter der Voraussetzung cintretcn, daß eine Steigerung des Lohnsatzes nicht cinträte ? Würde dieser Nacktheit durch andere Vortlicile ausgewogen ucrven und durch welche? Ist das Verbot der Beschäftigung von Arbeitern am Sonntage durchführbar ohne oder mit welchen Ein schränkungen? Wenn nickt: aus welchen Gründen?" Nach den Inürliclionen, welche an die die Enguote leitenden Lrgane ergangen sind, soll sich die Beantwortung der Fragen »eben sorgfältiger Benutzung der eigenen Beobachtungen der Beamten und Behörden hauptsächlich ans die Anhörung von Arbeitgebern und Arbeitern stützen. Was die Arbeitgeber anlangt, so werden für die Handelsgeschäfte und die Groß- und Fabrik-Industrie die Handelskammern und die kauf „mimischen Eorvorationen, wo solche bestehen, ,u büren sein, für das Handwerk die Innungen und sonstige Handwerker-Vereinigungen Tie Anhörung von Arbeitern, welche für jeden in Betracht kommenden Erirerbszweig zu erfolgen bat. soll in einer Weise stattfinden, welche eine Gewähr kür die Abgabe eines unbefangenen und unbeeinflußten Unheils giebt. A s zur Vernehmung necignet, werden namentlich die dem Arbciterstande angehörenden Mitglieder der Vorstände der Krankenkassen bezeichnet. Auf jeden Fall soll, nnd das ist von größter Wichtigkeit, da es irgend welche Beeinflussung der Arbeiter fast ariegchließt, unter allen Umständen auch eine mündliche Vernehmung der Intcrejsciftei,. Arbeitgeber sowohl wie Arbeiter, stattfindcii. Leider bat man die Erfahrung machen müssen, daß sich die bcthcb iiglen Kreise bei der Ausfüllung der Enguätcfornmlare von ganz imgcrechtfertigten Bedenken leiten lasten, welche den Werth der Er mrlicluugc» vielfach beeinträchtigen tonnen. In der Befürchtung, durch e n Verbot der Sonntagsarbeit geschädigt zu wcrven, stellt man das Sialtsinden einer solchen vielfach in Abrede, während man sie ge st-ssentlich zur Sprache bringen und ihre Notbwcndigkeil begründen Wille, damit die etwaigen Einwäude bei einer Regelung der Sonntags aibcit berücksichtigt werden können. Man »löge doch nicht von der Idee ausgehcn. daß die Enquöte lediglich veranstaltet wird, um Stofs zu einer ravikalen Abschabung der Sonntagsarbeit herbeizuschasten-, sic io» nur Vas Material zu einer allen gerechten Anforderungen critsvrechenden Regelung bilden. AnS diesem Grunde ist es auck ganz uiigerechtscrtrgl, wenn einzelne Fabrikanten sich weigern, die Fraget ogen in ihren Fabriken durch Beamte an ihre Arbeiter vcr« tberlen zn lasten und wenn sie verlangen, daß die Vcrtherlung durch, sie leibst geschähe. Sic laden dadurch ven Verdacht am sich, als wenn sic das Urlbeit ihrer Arbeitnehmer beeinflussen wollten. Sie soll te» bevenke». daß. je vielseitiger und zuverlässiger das vurck die Engnöte erlangte Material ist. die schwierige Lösung der Frage der Sonntagsruhe desto eber vor einem Mitzersolg bewahrt bleibt. Die Gegner der Kolonialpolittk hatten der Entwickelung des Eonslicts mit Zanzibar mit einer gewissen Schavensrcude zugesebcn; cs ist begreiflich, daß sie durch die prompte Beilegung des Eon» sticls einigermaßen verstimmt sind. Dir Beilegung »st in mcbrtamer »»Nicht ein enreuliches Ereigniß, ganz abgesehen davon, daß jeder Krieg ein Unglück und jedes Blutvergreßen beklagenswerth ist. Es ist eine Schädigung der auch nach Abrechnung aller Ucbertrcibungen immerhin „amhasten deutschen Interesse» aus Zanzibar vermieden ivorben. Es ist ferner eine friedliche Grundlage für die erfolgreiche Weiterentwick-Iung unserer ostafrikanilchen Kolonien geschaffen wor ben, denn darüber kan» man sick nicht täuschen, daß, wenn es zu osscncn Feindseligkeiten Zwischen Deutschland und Zanzibar gekom men wäre, fortgeietzte Beunruhigungen der Kolonien durch die Araber nickt hätten abgcwcndet werden können. Eirdiich ist die Löiung, welche die Schwierigkeit gcsuirdcn hat. im Interesse der deutschen Üolonialvolilik überhaupt zu begrüßen. D>e düstercnPro- vl,czciunge» der Gegner der Kolonialvolitik hätten durch einen längeren Eonstict einen gewissen Rückhalt gewonnen, was um w weniger wünschenswert!, sein kann, als, wie der Reichskanzler Fürst Bismarck immer betont hat, die deutsche RcichSregie- rung nur Kolonialvolitik treiben kann, wenn sie das Volk und deren Vertretung hinter sick hat. Die prompte Erledigung der Angelegenheit ist lediglich der Energie zu danke», die beuticherlei s entwickelt wurde. Es ist eine bcmerkenSwertbe Tbntsacke. daß Deutschland, welches doch zum ersten Male den Orientalen ent« gcgcntrat dieselben bester und wirksame« zu fasten wußte, als daS vleleriabrenc England in der sudanesischen Maire. Die Paiallelc erscheint bei näherem Zusehen nickt zu kühn. Gegen den Aufstand Arabi Paschas ging England energisch vor, und er wurde last spielend bewältigt. Mit dem Sudan wollte sick England nickt be tasten. cS sollte bloS Obrr-Egvvte» geschützt werden; daher der Mangel an Energie dem Mahdi gegenüber, dabcr auch die fort gesetzten Niederlagen aus englischer Seile. Tie Eneigie, die Deutschland den Zanzibareien gegenüber bewiesen bat und die so erfolgreich war. wird voraussichtlich auch wobltbätige moralische Nachwirkungen haben und uns vor einer Reihe andcrmeiter Kon flikte sichern. Onkel Said Balgasch hat die deutschen Forderungen bedingungSlo» angenommen. Wenn die kleinen Sultane an der afrikanischen Lstküste sehen, daß der Mächtigste unter ihnen der gestalt vor Deutschland llein bergiebt, so bekomme» sie einen heil- samen Respekt vor der deutschen Macht, ohne den mit den orientali schen Herrschaften übeihaupt nicht anszukomnicn ist. Was die Besetzung der Karolinen - Inseln im Stillen Meere nördlich von NeU'Gninea ai laiigt, so ist erst Näheres darüber ab- »uiiarteii. Die vorliegenden Meldungen stimmen nicht übeiein; nach der einen wäre nur eine Insel der Karolinen, nach der anderen die Karvlineninseli, überhaupt besetzt, wobei es wieder zweifelhaft ist, ob die Karoiinen-Gruvve in, engeren Sinne, ober alle un Karolincnincere gelegenen Inselgruppen — ca. üOO Inseln mit etwa 25,000 Einwohnern — gemeint sind. Jedenfalls schweben die spanischen Ansprüche in der Lust. Zwar habe» spanische Seefahrer die Inseln entdeckt, thatsächlich besessen haben sie die Spanier aber niemals. -kknestk Tcltstrammr der..Dresdner Rachr." vom 15. August. Berlin. Das Kaiserpaar nilnmt am Montag ans Schloß Babelsberg eine Ovation des Wiener Mannergesangvereins rntzzcgcn. Dasselbe wird am 10. oder I I. Seplbr. in Karlsruhe eintreste», von wo sich der Kaiser am 16. Scvtbr. nach Stuttgart und die Kaiserin nach Baden-Baden bcgicbt. Znm Einzuge des Erbgroßheixoglicheii PaarcS i» Karlsruhe am 26. Septbr. werden der Kai,er und die Kaiserin mit der großherzoglichen Familie in Karlsruhe vereinigt sein. — Tie Meldung von der Ernennung des Generals Albcdhll zum HauSiiiinisler wird »»tenichteterieitS dcmentirt. — Der Partei tag der haimöverschcn Nationalliberalen findet Ende September statt, Bennigsen hält die Peogeammrede. — Der „Krenzztg." wird be richtet, Nickcrt sc, stillschweigend anS der dcutschsreisiiimgcii Partei aiiSgcichicdc» und verhandle mit de» ehemalige» Freunden der Nationalliberalen wegen Ueberiiahme der chm jencrseilS angetragencn Führerschaft. Rickert wurden mehrere seiner Freunde folgen. Auch nach links erfahre die Partei Niclflcr-Loewe Abfälle. Die oslpreu- ßischeii fortschrittliche» Abgeordneten würden der Gruppe Lenzmanil- Pliilippö-Weiidt folgen. Schließlich machen ,icy iiiuerhall, der Fort schrittspartei anliicmitische Elemente geltend, denen melw und mehr die cinreißendc Verjudung^der Partei zu viel werde. Die Verlhei- diger in dem bekannten Stvckcr-Prozei!. Sachs und Acuiikel, seien des politischen Kampfes milde und wollte» ziirückrreten. Wien. Wie aus Krakau gemeldet wird, werden daselbst 2000 Handwerker nnd Gewerbtreibcnde als erste Partie der aus Prcußisch- Schlesie» auSgcwiescnen Pole» c.iilaiigen. Pari S. Ter Uhrmacher Pel wurde in der zweiten Verhand lung wegen der Ermordung der Elise Böhmer zu lebenslänglicher Zwangsarbeit verurtheilt. — AnS Algier werden neue Judeiwer solgungeil gemeldet. Eine Delegation von vier israelitischen Äcv tabien traf aus Algier ein, um die Intervention der Regierung zu energischen Maßregeln zu cl^nrkew 1 o Diel „Norty.-Chch '. Deich News" drmat die srn stitionru^ader sehr zweite»d Meidling. Rußland habe durch Vermittelung unseres LandSnKnmeS von Mölrendorsf.cheS Präsidenten im Auswärtigen Amte i» Korea, mit Korea einen Verrrag unter zeichnet, nach welchen, dieses sich thatsächlich unter das Protektorat Rußlands stellen würde. Danach würden russische OHiz>ere mit der Ausbildung nnd dem Konmiando der Koreanische» Gendarmerie beauftragt werden. welche »ach der zwischen Lichong-Tßchang nnd GrafIio kürzlich abgeschlossenen Kviwentivn von fremde» Offizieren mit Ausschluß von Japaner! oder Ehinesc» zu kommmidire» ist. Ein koreanischer Agent würde in Wladiwvstock residiren, wo eine große Anzahl koreanischer Uiiterthanen lebt. Lelegrap'beiilillieii wurden zwischen diesem Pnnkt und den hauptsächlichsten Städten Koreas eingerichtet. Der Fluß Tuman, welcher die Grenze zwischen Korea und Oslsibiren bildet, würde unter ausschließlicher Kontrole Rußlands dem Handel geöffnet. Man hält in Ebina den Vertrag für nuihenlisch und für eine Antwort aus die Beictuiiig von Port HaiiiiUoifldiirch England. Herr Mölleiidoiff hätte die Verhandlungen auf eM^ Aufforderung BiSmarck's hin übernommen. Alexandrien. Die Auszahlung der Entschädigungen be ginnt morgen und soll »och vor Ende dcS Mounts beendet sein. Berliner Börse. T ie englüche Thronrede findet allerivärts eine günstige Bcurlheilimg. Auch hier eröffnete die Börse fest und ziemlich belebt. Später zeigte sich Fvrli'cbritt und Befestigung, die Umsätze waren bedeutender als seit Lmigem. Spekulative Banken waren höher, Kwditaktien verkehrten indes; trage. Spekulative Bahnen waren sehr fest. Mnrienburgcr hoben sich namentlich aus Ver,taatlichr»igsgerüchte bin. Montaiiwerthe waren zwar still, aber gleichfalls steigend: fremde Reuten namentlich Russen höher. Ter Knffaverkchr war durchweg fest und recht belebt. ES gewannen Dresdner Bank l Pro;., Lauchhammer desgleichen nnd sächsische Stickiiiaichinrtl 1','4Praz.; von österreichische» Prioritäten waren Lombardische 4 proz., Kronprinz Rudolph und Kaschaucr Silber be gehrt Privatdiskont 2> Kr»«kf»r« a. Di.. IL. August, i?«di« LUV,. Sioawralin . Lom tardn, . Galizier NW ,. Ggiwler <proc. Ungar. <t>ol»rcni« . 0>attSar»dabn —. Disco»«» —. Daruisiädtrr —. Keft. Wien, tö. August, lkredit 287,0«. StaaiSbal,» —Uomtardeu —. Noraioefttahu —. Galizier —. Ungar. Trcd» —. Ungar. Gold 08,!>« Fest. ij » n » oa . August, Borm. N Uhr >0 Miu. t!ons,l» l«0-I87Zrr Austen M/,. Italiener S4>,. Louitardcu l«- ,. Dürkeu lS ,. tdrae. s«n». «mrrtkaner 12L- ^ tproc. Ungar. Goldrenie 7S-». Ocfterr. Goldrentc ?!>'!,. «reust. Tansols IOS/». Sgydier «LV». Lttomaudank 11. Suez-AeNe» 70- ,. Reue Egyptrr LV,« Agio. — Stimmung: gcst. — Wetter: Prachtvoll. k> reSl« u , 1L. August, »lachm. iGetrcidrmarU,. Sviritus »r. 100 Liter 100 Proc. »r. August-Srvtember <2,00, »r. Lediember-Oriober <IM, »r. Avril- Mai <2,:>0. Weizrn pr. August 168,00. Roggen »r. Sevtemdkr-Okloder >87.00, Pr. Oktober-Rovemder 18»,00, pr. Olpril-Mai U6.00. Riidöl loeo Pr. ScPlbr.» c>kt. <7.00. Pk. April-Mai <7,00. Zin« skft. - Weiter: Schitu. Stettin, IS. «ugust, »lach«, l Ulir. <«etrridru„rke,. Weizen stau, loeo iSL.OO—1S7.00, pr. Lcpldr.-Oktober iS6,S0, pr. ApeU-Maj l68,»0. Roggen stau, loc» >82,00—I8S.00, ,r. September.Oktober MHO, vr. April-Mai 147,00. RübSl ruhig, »r. August 4S.S0. »r. Sepiember-Octater 4S.S0. Spiritus matt, loeo 42,2«, vr. August-September 42,00, pr. SePtemtcr-OItoher 42,l», pr. Rovruiier-Deecmber 4l,60. Vctrolcum lar» 7,88. das König Alberts-Plateau auf Walthers Höhe, ockn Fabrik, i» Gever . dann die Geher scheu Zinkstockwerke, die große Binge genannt, bemchi — Ter Rektor des Vitzthum'ichen Ghmnasiums, hier. Pro sessor Ernst Ziel, erhielt das Ritterkreuz 1. Kl. dcL Verdünn vrdens. — Steuenno»» Heinrich Müller. Platzmeister in der Olio und Schlossec'icheii Taiiwsichiicidemühlc zu Meißen erhicll die silberne Lebcilsrcttungsincdaille flir die von ihm am tzO. Juni d. I. nlit Lebensgesahr bewirkte Errettung eines Knaben von' Ertrinke». — Das seit einer Reihe von Jahren im König!. Großen Garten stattsindendc A l b c r t s e st hak im Lause der Zeit eme immer größeie Bedeutung unter den alljährlictien Dresdner Volksfesten geninde!!. Vor drei Jahren erhielt es die Weihe durch die Anwesenheit Sr. Maj. des dcutlchcii Kaisers und einer großen Anzalll Fürstlichkeiten, und ein Glanzpiiiikt in der Chronik Dresdens wird jener September tag und die Bethefligiliig der Dresdner Künstlcrsclstttt an demselben sein. Zu dem henligeii Feste ist ein sehr reichhaltiges Programm von dem rührigen und limsichligen Vorstand ausgestellt worden, iluter- slützt von d-w Liebenswürdigkeit und Bercitwilsigleit einer großen Aiizahl Tamcn und Herren und von der OpscmüUigkeit wohlihäligcr Menschenliebe. Ja, schon der Festplatz an sich ist in seinem herr liche» Baum- und Blüilieiischmuue Lockung genug, um einmal Tausende der Dresdner Einwohnerschaft zu begrüßen (was sonst zur Sommerzeit leider nur selten der Fall ist). Wenn wir aber dun heutigen Feste die volle Gunst des Wetters und eine möglichst zahlreiche Feslgciivsseiischaft wünschen, so ist cs des humaiiitürcu Zweckes Ivegcu, den der Albertvcrein verfolgt. Als er begründet wurde, war eö nicht leicht, ih» unter die bereits bestehenden, zum Theil blühenden Wvhlthätiakeitsinstilule einzureihcn und ihm eine selbstständige und würdige Stellung zu verschaffen. Ja, mau hielt in gewissen Schichten der Bevölkerung seine Tendenz als vor wiegend für mililttrischc .Kreise bestimmt. Aber cs handelte sich nicht blos um die Thätigkeit des Albertvereiiis sür den Kriegsfall; nach der Intention der hohen Begründerin sollte die FriedenSlhälig- keit des Vereins der gelammten Bevölkerung zu Gute kommen. Und da ist im letzten Jahrzehnt in immer gesteigerter Weise die segensreichste Wirksamkeil entsaftet worden. Wir wollen nicht weiter aus die Thätigkeit der Filialvereine in der Provinz Hinweise», aus den Trost und die Hilfe, welche durch die zur Krankenpflege ausge- sandteil Albcrtincnmicn gesoendct werden: aber wir müssen erwähnen, daß die Wirksamkeit des AlvertverciuS lür unsere Stadt eine ganz Lokales und Sächsische». — In den nächsten Tagen wird Sc. Maj. der K ö »i, — vtii oen nacyiicn Lagen iviro «c. :oca>. vcr .V on > g wieder ans kurze Zeit nach dem idhllisch gelegenen Jagdschlösse Nehcseld gehe». .. — Ihre Majestäten der König und die Königin, welche „mgst die Japanische Ausstellung in Berlin mit w großem In teresse beiuchtcn, ließen Herrn Bauer 180 Mk. übermitteln und zwar 150 Mk. gleichsam als Eintrittsgeld und 30Mk. sür einen Blumcn- behülter. — Auch die Städte An nab erg und Geyer wurden am 13. d. vn» Sr. Kgl. Hobe» dem Prinzen Friedrich August besucht. Beide istädte. deren Bemohncrschast den hohen Gast mudigst be rußte. hatten Flaggeiiickmuck angclegt. und n, beiden schenkte der Srnrz hervorragendu, Etablissenients besonderes Interesse. In lnnaberg wurden die Kgl- Mitshaup anstalt. die Fachgcwerbeschule, der Fr alten Linde, die katholische und die H Etablissenients besonderes Interesse. Ji »gl. Sftntshauptmamischast. die Bezirksarbcits eschule, der Friedhof mit der sagenumwobenen ^auptkirche mrd die Wiimner scbc bedeulende ist, sei eS durch die Polikliniken, die durch ihn einge richtet worden sind, sei es durch die ausgezeichnete Kraiflenpflcge, die durch die Albcrtiiicrimieu in dcrPrivatpflegc geübt wird, sei cs durch die in einem Tbefl des städtischen Krankenhauses durch Schwestern des Albtttvereins in musterhafter Weise ausaesührte Krankenpflege, sei eS endlich durch das Carolahaus. dessen Existenz nickt blos in fmanzieller Hinsicht der Stadt die Gründung eines rvmmuiilichen Krankenhauses in der exponirten Lage der Pirnaischeu Vofttadt erspart, sondern auch in allen seinen Einnchtungen die Garantie bietet, die man in der jetzigen Zeit au eine dergleichen Anstalt macht. Dazu kommt, daß das Earolahaus als milde Stiftung bezüglich der Aiistiahmcbediiiguuaen nnd Berpflegungs- kostcn eine größere Jreibeit hat, als eine cvmmunliche oder staat liche Anstalt. Erst kürzlich baden beide städtische Kollegien in Würdigung der segensreichen Wirksamkeit des Carolahaiües dem selben einen fortlaufenden Jahrcszuschuß und zur Erweiterung der ' Bauten den namhaften Beitrag von 60,000 Mark, gewährt Aber immer noch ist der Verein auf die Mithilfe vieler barinherzigcr Seelen angewiesen, wenn er m seinem Carolahanse eine Miistcran- stalt erhalten will, wenn er allen Denen gerecht werden sott, die bei ihm Hstse suchen. Hat doch der Jahresauswand in der letzten Zeit ca. 70000 Mark betragen. Und nun empfehlen wir heute der Eiuwohuerfchasl Dresdens oas Alvcrtfcst im Großen Garten. Teu Geldbeitrag, den Ihr opfert, Mitbewohner unsrer -stadl im Palasle oder iiii^cinsachcren Bürgerhaiüe, Ihr gebt ihn zu einer wahrhaft iiiilcn erache, cs tragt auch ein „Vcrgelt's Gott!" der Annen, der Liechen, der Elenden ein. Und ihr bringt in Eurem Thcile eine Huldigung dar, der hoben Frau, die als Kronprinzessin den Verein stiftete und ihm den Nanre» ihres erlauchten Gemahles gab. und die als Königin fortsährt, dieses Wohlthätigkeitsinstitiit mit Liebe, ja mit Aufopferung zu Pflegen. Wie oft hält die kgl. Eauipage vor dein Carvlahauic, — cs ist weil die Königin darin weift und nicht blos in der Verwaltung sür Großes und Kleines sich intcc- essict. sondern auch das Schichai der Kranken mit ikrcr Tlicilnalnne begleitet „nd den Einzelne» durch Worte des Trostes und Gaben der Elgllickniig erstellt. Die persönliche Hingabe der geliebten Köiilgi», die cs nickt bei einem einmaligen, vorher angcsaale.i Bestlche bewenden läßt, sondern gleich einer gewissenhaften Oberin, die Angelegenheiten des Albeitvercins und des Carolahanses in ihrem verze» erwägt nnd mit sorgsamer Hand leitet, diese per sönliche Hingabe an höchster Stelle für das Wohl der Armen und Kranken, die nenlich an ihrem Gebiirtsseste (d. 5. August) beim Festmahl Iver Offiziere der deutschen Pioniercorps in H>nb»rg dem Vorsitzenden preußischen Stabsoffizier die Veranlassung gab: auf die Königin von Sachsen als der würdigen Nachfolgerin der Königin Louise von Preußen den Toast ciusznbringe», ja — das ist es. was wir heule preisen müssen mit lauter Ltimnie. Ja, der heu tige Besuch des Großen Gartens zum Albertsscste. er gestaltet sich unwillkürlich zu einer Ovation sür die hohe Protcktorin des Vereins und für ihren erlauchten Gemahl unseren geliebten König Albert! — In den letzten Jahren ist von ciuciii Theil des Publikums, welches sich für das Albert fest Eintrittskarten im Vorverkauf gelost hatte, auch der Vormittag vor Beginn dcS Festes benutzt worden, um sich auf dem Festplatz auszuhaftcn. Hierdurch sind sedocü die Leute häufig sehr gestört worden, welche mit den letzten Arrangements, die gerade in den letzten Stunden sich häuten, zu thu» haben. Man hat deshalb in diesem Jahre ausdrücklich br tiiiimt, daß Vormittags bis l Uhr Zuschauer nicht zugelassen werden. Das gelöste EintrittSbillet erlangt erst Mittags 1 Uhr Giltigkeit. — Die Gencraldircktion der Staatseiscnbahnen läßt am Sonntag, den 23. Aiigust, einen Extrazug von Dresden. Lange brück und Nadebcrg nach Görlitz und zurück in solaendem Fahrplane verkehren: Aus Dresden-Neust. (Schlei. Bahnhof) such 6 Uhr 45 Min., aus Lanaevrück 7 Uhr 11 Mi»., aus Radcberg 7 Uhr 22 Mi»., in Görlitz Ankunft 9 Uhr 36 Min. Vormittags. Rückfahrt erfolgt von Görlitz Abends nach Schluß der elektrischen Beleuchtung 10 Uhr 40 Mm. und die Ankunft in Radcberg 12 Uhr 42 Min., >n Langcbrück 12 Uhr 51 Min. und in Dresden 1 Uhr 10 Min. Nachts. Zur Benutzung dieser Züge werden MlletS zu den ermäßigten Preisen von 3,00 Marl in 3. Klasse »nd 4,50 Mark in 2. Klasse anSgcgcbcn, welche zur Rück ahrt am Sonntag den 23. d. Ni. mit dem Extrazugc, am nächsten Tag aber mit de» gewöhnlichen Pcrsonciizügcu berechtigen. M,8NSAI Nsl »p«MrSH; IS KI
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