Volltext Seite (XML)
GMtm Wohl «« manch« «nnahme-Hoffnung, di« st« jetzt als Lrvst für den nahenden Wmtrr sich »»fülle» zu sehen wünschten, ärmer gemacht. — Da« „Eh. Tgbl" b richtet au- Ehemnitz: Wenn e» bri un- mit den vom H mmel fallenden Regentropfen noch kein rechter Ernst werden will, so wurden vorigen Sonnabend vir Markrleute ouf dem Roßrarkle durch — vom Himmel fallende Thalerscheine, und zwar ganz echte, in Staunen ge setzt. Ein Geschäftsmann aus der Umzeg nd hatte vr« Ban'ier Geld geholt, eia Päckchen von 100 Stück Einthaler- scheinen verlo.e», und diese waren vom Winde in die Höhe gewirbelt, um als Dinoöregen wieder nieder zu gehen. Alle- krängte sich, um die heuern Flocken zu Haschen, g-ößtmtheilS in der Absicht, dem Eigenthümcr sein Geld wieder zuzustellen, «nd so kam eS, daß bei der Einsammlung nur 12 Stück f>HI- ren. Der Verlie er kam somit verhältnißmäßig gut weg und Veit übler ene Baueinsrau, der man ihre etwa 18 Thlr. betragende Lösung gestohlen hatte — Wir gedacht n unlängst in dösen Bläsern der (roßen Linde zu Kadltz von welcher gesagt wird, daß sie unstreitig zu den ältesten und größten in Drutschlcnd g.hört Von v'elen Seiten gingen an die Nedactwn Anfragen ein, wie groß der Umfang düs>S Baimes sei u s w. Nachdem wir in Erfahrung gebracht, daß die L nde zu Kaditz (zwischen Me ßen und Dresdtn) s.chsviertcl Ellen übern Erdboden 18s Ellen mißt und am Erdboden gemessen einen Umfang von 21 ? Ellen hat, empfangen wir aus Rammenau bei Bischofswerda di« Nachricht: daß sich im dasigen Pfarrzartrn «ine Linde befindet, welcher derjenigen zu Kad tz den Rang streitig macht. Diese altehrwürdige Linde hat nach dcr Aussa.e eincS sachverstän digen Gelehtten, ein Älter von 900 bis tausind Jahrei. S e rst großblätterig, mit Samenkapseln v rsehen, (Iiliee mscropl,)-!!» spliserocnrga) und Abkömmlinge davon kamen selbst einmal nach Lissabon Sechsvirrtel Ellen übern Erdboden gemessen bat die>e L nde einen Umfang von 21 und am Erd öden 22 Ellen Ob le ch sie vollständig hohl ist, grünt sie frisch und hrrriich, ziert en einem Stich d.s Kuchensiezel der Ge- m.inde und soll die zw.ite größte in Deutschland sein. — ES wird a s Werdau mitgelheilt, daß von all n Arrzten üb>remstmmend der stellenweise wasserlosen Pl-iße und der da aus terborgehenden üblen Aestünstungen di: Hauptutsache der dort ausgetretenen Cholera,pidemie zu e- schrieben kicd Da nun aber durch die ang ordnete Desin- fection der Pleiße durch Iheiltveises Ablassen der Wehre und durch vorgängiges Hincinw.'rsin von masseahast-n Elser- viteiolauflösunzen unterhalb der Wehre, bei dem außergc- wö;riiae,l nietrizen Wosterstande rer Pl iße, dem Uebelstan'r nicht gründlich abzuhelfen gewesen, so s>i nunmehr der Pach te, der communlichrn großen Teiche in der k. LtaalLwaldung angewiesen worden, dieselben durch den sogenannten Leubnitz- bach nach der Pleiße abzuleiten und verspreche man sich von di.scr Maßregel den besten Erfolg. — Unwillkürlich wird man b.im L sen dieser Mittheilung an unsere Weiseritz erin nert, welche ebenfalls ganz wcsserlo?, stellenweise aber übel riechende Tümpel und Wasserriickstände gerade genug enthält, um ti: Lust zu vee unreinigen, wie man z. B. läng- ihres Laufes von der^-btauer Brücke bis zu ihrer AuSmündung in die Eibe kann. Wäre es daher nicht an der Zeit, auch Heer thun, sei es durch Desinfecton die ser Lachn mit EWM!t-iolau,lösung oder, wenn möglich, durch Einlafsrn d.s Mühlgrabens während der Nachtzeit, um we nigstens das alee verdorbene Wasser fortzeshw-Minen und de« stellenweise mit Gras, Schlamm und Meer-Lensen überzogene dortige Flußbett zu lei'igcn? Man laste cS daher nicht bei oer bloßen D.sinseciion der Abtritte, welche Wohl auch auf eie der Stragcnschleußen zu «.strecken sein möchte, bewenden, sondern sehe sich auch weiter um, wo etwas sonst noch zu thun fein möchte, um der troheiden Gefahr bei Zelten und nach Kiä'ten vorzubcuzcn. — Oeffkntllche Gerichtsverhandlungen vom 24. Ociober. D.r G'tieidkhändler Friedrich August Wolf aus Söbrigen e>scheint heut als Angeschulcigtcr. Es handelt sich um einen Belrug in Höhe von 800 Thalern, den er ver übt haben soll. In erster Instanz war lie Untersuchung des halb gez.n ihn eingestellt worden, wogegen aber die König liche Stoalsar.walt'chaft Einspruch erhob. Der Stoff des Protestes ist folgender. Im Jahre 1863 schloß Wolf u it Blasius Go Oried Voigt aus Fraucnstein einen Kauf ab über einen Gasthof zu Reichenau. Er selbst bestimmte den Kauf preis, und zwar wollte er 3225 Thlr. Hypothek chulben, die schon auf dem Grundstück hasteten, übernehmen und 800 Thlr. m 15 Stück Lugau Erlbacher Steinkohlenbauvereinsactien, das Stück zu 55 Thlr., anzahlcn. Er gestand früher einmal, daß er wußte daß die Act er damals nicht mehr den vollen N nnwerth halten. Daß si; etwas wertb waren, diese An sicht halte er damals entschieden und will auch dem Voigt aurftücklich darüber Auskunft gegeben haben. Voigt sollte sich erst e.kundigen, wie die Actiin stehen, und ihm dann Nach richt darüber geben. Das ganze Geschäft hatte eigentlich der Agent C.rrl Gettlieb Köhler bermitlelt, der ihm eines Tage» gesagt hatte, daß das Grundstück zu Frauenflein verkäuflich sei. Es sollte im Ganzen 8000 Thlr. kosten Er will dem Köhler damals euch alsbald gesagt haben, daß er 800 bis 1060 Thlr. in oben erwähn'?» Aclien bezahlen wollte Im Gasthause . zur Weintraube' auf dcr Webergasie zu Dresden kam er eines TazcS mit Voigt, Köhler, seinem (Wolf'S) Sohn und dem verstorbenen Copiien Schmoll zusammen, wo der Kauf abgeschlossen wurde. Es wurde zur Bedingung gemacht, wie Wolf «Ha t. daß Voigt Lugau-Erlbacher Steinkohlenbau- vereinsaclien mit als Zahlung anmhmen wüste; in Folge besten wurde der Kau'preis von 80(0 auf 8500 Thlr. er höht. Alles von der Anklage dreht sich überhaupt darum, daß Wolf bei Abschluß des Kaufes gewußt haben solle, daß die erwähnten Aclien werthlos s:ien. Sic waren damals aber ganz werthloS, de.n wir hören, daß d e Werkg bäude der Gruben und die Maschine laut Leipziger Zeitung und laut eines Berichte» zu Stovberg öffentlich versteigert wurden. Er Will von dieser Subhastation beim Kaufsabschluß nicht» ge- wußt Häven, während «» frützrr einmal aussagt«, daß er we nigsten- in Sifahrung gebracht hätte, di« Maschme würde versteigert werden. Sr wollte e» verhindern und schrieb de», halb an- VereinS-Dircctorium. wa- aber nicht» nützte Wolf hatte auch bei dem Dre-bnrr Spar- und Vorschußvrrein 100 Stück solcher Aclien hingrlezt, wofür ihm letzterer einen Cre dit in Höft von 2000 Thlrn. eröffnet«. Er halte dir Ak tien beim Veikauf der Neumühle im Jahre 1857 vom hiesi gen Atvoca'en llr Stegcr al- Zahlung erhalten. Um dm S and des KohlrnwerkeS Halle er sich nie gekümmert Herr Advocat Schanz überreicht noch nach Abhörung der erschiene nen Zeugen zwei für den Angeklagten günstig sprechende ge richtliche U künden vom 10. Juli 1863 und vom 26. Juni 1865. Wolf erkläit auf Befragen von Seitcn de- Vorsitzen- den, welchen Nutzen er euS dem Kaufgeschäft m't Voigt ge zogen, deß er gerade 500 Thlr. Schaden gehabt Herr Ad vocat Schlegel, als Sachwalter der beschädigten Voigt'schen Eh'leuw bleibt bei dem Anträge auf Bestrafung Wcls's stehen und verlangt die Ersatzpflichligkeit Wolf'S gegen Voigt in Höhe von 800 Thlrn Herr Staatsanwalt Held faßt sich sehr kurz und hält seinen Strafantrag gegen den Angeschul- diften aufrecht. Herr Advccat Schanz behauptet, daß von einem Betrüge gar nicht die Rede se n könne. Wolf mußte glauben, die Kohlenactien seien gut, weil sie ja der Spar und Vorschußverein als Versatzpfand von ihm angenommen hatte. An eine Vermtheilung Wolf'S sei g r nicht zu den- ken. man könnte wohl eh r sagen, der Voigt habe den Wolf getäuscht und » chtjumg kehrt, denn im Kauf ist das Grund stück Voigts ein „Gasthaus" genannt worden. Dieses „Gast haus" liege im höchste» Gebirge dein. Auf dem Gasthaus« ruh n gar keine Nealrechte, denn es dürfen dort nur Fuß- reiscnde ausgenommen werden. Wolf'S Urtel lautete auf Freisprechung! — Ängelündigte Gerichtsverhandlungen. Heute Vormittag 9 Uhr wider Albin Moritz BihrenS aus Sebnitz wegen Unterschlagung. Vorsitzender: Gerichts Rath Leonharde Den 26 Vormittags 9 Uhr Wider Friedr. Ferdinand Kluge aus Erdmannsdorf wegen Diebstahls und BUrugS. Vorsitzender: Gerichts. Rath Einert. Lttg«<gefchtche«. Oesterreich. Die liberalen Blätter wünschen, daß sich die R.gicrunz mehr den Mittelstaaten nähere und nicht etwa seinerhin die Kastanien für Preußen cus dem Feuer hole. — Ler Oberßhofireister d-s K-onpllnzen Rudolph Graf Gon- drecouit, welcher sich im dänischen Feldzüge so berühmt machte, ist zum Festunzecommandanieir in Theresienstadt ernannt worden. — Das Falissemcnt Gorny in Odessa verläuft günst-ger als man vermuthete, die Ereditanstalt wird nur 200 000 sl verlieren. — Die Illumination in Prag am 20. October war wehr eine Demonstration gegen die Deut schen als ein politisches Jubelfest. Es sind dabei in acht Häusern die Fenster dcmolirt werden, — Die Räubereien in Eroalien und Sftbowen nehm n, weil das Standrccht immer noch ncht proclamirt worden ist, immer mehr übe,Hand. — Preußen Achtzehn k einere Festungen uid feste Schlös- ser sind auf königl. Besitz! nicht mehr zu restauriren, ja wenn es das Bcdürfniß erheischt ganz zu schleifen. — Die Stadt Lauenkurg hct auf erhaltene Anfrage um fernere Be lastung euer GarniM in der Stadt gebeten. — In Cöln am Rhein hat man interessante Reste einer festen Brücke über den Strom aus dcr Römerzeit entdeckt. — In Beilin sind seit kurzer Z-it sichs Menschin verschwunden, deren LedenS Verhältnisse Flucht oder Silestmord unwahrscheinlich erscheinen lasst», was natürlich dis Polizei sehe beschäftigt. — Königreich Sachsen. Alle Schichten der Gesell schaft bis auf wenige bevorzugte Kreise sind von der Behand lung die der Stadt Frankfurt und dadurch allen anderen deutschen Staaten geboten ist, entrüstet, und die L-.ichtfeit gke t, n it welcher Blät'er, die sonst auffällig im preußischen Interests schreiben, selbst einen Thronwechsel bei uns in Aussicht stellen, em pört das allgemeine Gefühl. — Frankfurt a. M. Der Senat hat von Herrn v. Beult eine Depesche erhalten, aus welcher zu ersehen ist, daß die Drohnoten auch von anderer Serie an d n Bundestag gebracht weiden — Bei der Gene ralversammlung des National».reins erwartet man manchen Schmerzensschrei aus Deut ch Oesterreich wegen disten Ver gewaltigung durch die anderen Kronländcrn zu hören. — Der deutsch österreichische Telegruphendercin hat 1.77 Sta tionen, die Linim sind (625,5 und die Drähte 13,305,» geo graphische Meilen lang. — England Die Königin hat e n Beileidsschreiben an Lady Palmerston gerichtet, obglcich sie mit d:m veeporbeuen Lord nie in einnn persönlich freu.dlrchen Verkehr gestanden hat. — Man erwartet und hofft, daß di« Leiche Lord Pal- merstonS feierl ch in der Wistminsterablci beizesetzt werde. Nom Msg Merode, der bisherige Kricgsminister, ist wegen Geldangelegenheiten abgezangen worden. — Die Köni gin von Neapel wünscht ihren zukünftigen Aufenthalt gern in Baiern zu nehmen, der König und seine Umgebung aber ziehen Oesterreich vor — Schweiz. Im Canton Uri ist der Vers st er einer anti katholischen Broschüre zu zwanzig Ruthenstreichen durch den Scharfnchtcr, achttägigem Gefängniß abw.chselnd mit schmaler Kost, lebenslänglicher Cantonseerbannunz. Ehrenrntsetzung und Bezahlung der Atzungs- und Gerichtikosten vernrlheilt worden. Amerika In d n UnionSstoaten gehl jetzt auffällig viel Baumwolle durch Brand und Schiffbruch verloren. — Börsenn otrzen. In London wird in dem Privat verkehr schon billiger escomptirt. als es von der Bank ge schieht AuS Wien werden gestern bester« Course gemeldit, weil bedeutende Silbeisendungen an die Bank anzekcmmen sein sollen, In Amerika ist die Speculation sowohl in Es- selten wie in Maaren sehr groß, weßhalb auch alle Preise fest bleiben. Der Silberbedarf für Indien ist noch nicht gedeckt * Berlin. Hauseinsturz in der Wafseethorstraße. Mon tag, 23- October. Di« Aufräumung de» ungeheuren Schutt- berge» m» der Stell», w» früher ein H-n» geßemd«,, iß bi« LL', A »E- krtste der NMAUHrv zu WIW -gevrawl ve» r>er»nad«n» Abend find noch 9 Leichen au» dem Schutte hervorgezegnr, ' so daß nunmehr di» Gesammtzahl der Tobten 88 und der Verwundeten 2 t beträgt. Der Tischlermeister MuSback«, S ter von neun Kindern, der in der fünften Etage Wohnu»- und Werkstätte hatte, ist nicht tobt, wie Berliner Blätter« il deten, er ist vielmehr, aber leider mit gebrochenen üe«? lebend au-grgrabrn worden. Ob, wie vielfach behauptet oird da» zu dem Bau verwendete schlechte Material dir Schuld,, dem Einstürze trägt, ist ketnr-veg- festgestrllt; r» scheint, nach unserer Meinung, vielmehr an mangelhafter Verankerung zu liegen. Bo» einem Augenzeugen erhalten wir folgend » Be richt: „Ganz in der Nähr de» Hauses Wasserthoistr. 27 woh nend, betrat ich zurrst mit ungefäft 10 - 20 Peesonrn der» sch edenen Geschlechtes den Platz de« Unglückes Der ganze Hofraum war anfänglich dergestalt mit dickem Staub anzr- süllt, daß eine genaue Ueberficht unmöglich war. Al» sich derselbe nach und nach gelegt hatte, bot sich mir «in Anblick das, der mit Worten kaum zu schildern ist. Ein häuserhoher, maffenhafter Haufen von Balken, Bretrrn, Ziegelsteinen, Schutt, HauSgiräthfchaftrn «. f. w. lag dicht aufeinander geschichtet und bot nicht den kleinsten Raum zum Durchsehen oder Hinein- schlüpfen dar. Der anfängl'chr Eindruck, den ich davon er hielt, war der, al» ob ein alte- Gebäude zusammengebrochen wäre; die Balken, Breter schienen kr n neues Holz, die Ste ne alt und verwi tert zu sein, nicht zwei Steine hielten zusam men, alles war alter Bauschutt, wie man ihn täglich bei der Abtragung alter Gebäude wahrnimmt. Als ich gleich darauf hörte, daß da« eingestürzte Hau- neu und noch nicht lange bewohnt sei, mußte ich diese Aeußrrungen für falsch halten. Eest jetzt haben sich dieselben allerdings als richtig hrrauSge- flellt Der genaue Anblick, der sich mir beim Erklimmen die ses kolossalen Schul Haufens zeigte, war rin so entsetzlicher, daß ich meiner Rührung kaum Meister werden konnte Dicht am Fuße sah ich zwei Füße, mit blauen wollenen Strümpfen bekleidet, aus dem Bauschutt hervorrogen, der ganze übrige Körper, in perpendiculärer Lage ruhend, war verschüttet. Das erste war, mit mehreren anderen Personen den Versuch zu machen, den Körper heraaSzuschaffen. Es sollte leider nur ein Versuch bleiben; wa- wir nämlich IhcilS mit den Händen, theilS mit eiligst herbrigeholten Schippen mühsam fortschafsten, fiel gleich wieder nach, so daß diese fürchtiiche Arbeit kein Resultat liefern konnte. Al- später die Feuerwehr erschien, mußten wir auf Anordnung derselben unsre Arbeit einstellen. Wie ich später in Erfahrung gebracht habe, ist der Leichnam erst nach stundenlanger Mühe an da» Tageslicht befördert worden. L nk» Hinz ein ertseelter Körper mit zerschmetterten Gliedern zwischen Balken hervor, Gesicht und Körper mit blutenden Wunden bedeckt. Recht- durchdrang ein gräßliche« Wimmern mein Ohr; rin Kopf, entstellt von Blut und Todes angst, ragte zwischen mehreren großen Balken hervor Ter Unglückliche war so gefallen, daß dir Brust und Extremitäten bedeckt, der Kopf glücklicherweise verschont geblieben war. Hundert Hände regten sich, um den ungeheuren Balken, der tie Brust belastete zu entfernen. Doch auch hier schien die mühsame Arbeit wenig Erfolg zu versprechen, der schreckliche Balken rückte und rührte sich nicht, allmälig hörten auch die leisen Schmcrzenslaute auf — ich glaube nicht» daß die Feuer wehr, die mit unglsublicher Energie, Sicherheit und Schnellig keit den Angriff unternahm, diese» angefangene RettungSwnk glücklich zu Ende geführt hat. Auf diese Art und Weise war ter ganze unabsehbare Trümmerhaufen mit Tobten und Ver stümmelten angefüllt, überall da- Wimmern der Sterbenden, der Hilfeiuf der Verwundeten, der Klageruf der Weiber und Kinder, tie nach und nach, durch die Schrrckenskunde hnbei- getrieben, den verschütteten Gatten und Vater suchten. Wer richt Augenzeuge dieses gewaliizcn Unglücks genusen, kann sich kein auch nur einigermaßen hrranreichende» Bild davon machen, keine Feder ist je im Stande, diese» namenlose Elend zu schil dern, das in dieser Ausdehnung wohl noch niemals die Haup- stadt heimgesucht hat. Der Eindruck, den das Errigniß auf die nach und nach zu Tausenden Heranwachsende Menschen menge ausübte, war ein bewältigender; man hörte lein To ben Schreien, wie r» es sich gewöhnlich im Gefolge einer riefizen, aufgeregten Menschenmaffe zeigt, über dem ganzen Trümmerhaufen war verbreitet die Ruhe — des Kirchhofe». * Aus Genf, 16. d, wird berichtet: Heute ist ein großes Ung ück in unsrer Stadt passirt Die PompierS woll ten eine Fruerlöschübung vornehmen Jir dcr Marltstraß« hatten sie sich zu dem Ende ausgestellt, und bald sah man Leitern, Seile, Schläuche an den sieben bis acht Stock hohen Häusern sich erheben und d'e PompierS bi» auf die Dächer hrirausklettern. Verschiedene ergötzliche Austritt« belustigten zuerst das zuschauende Vrlk, bis plötzlich eine der Liitern brach und sechs PompierS, wovon einige vom fünften oder sechsten Stock herab auf da» Straßenpflaster fielen. Einer sogar wurde auf einen Gascantelaber herabzeschleudert. Bier davon sollen bereits tobt sein, ob die antern davongelommen, wird sich erst zeigen. Die Pompier» sind me stenS Familien väter. VW« VvSSS a. d. Börse. Thlr.Ngr.b. Thlr. Ngr Weizen (weiß) Weizen (br.s Guter Roggen Gute Gerste Guter Hafer Kartoffeln 17V-, 5 13». 18/. 22'l, 5 5 3 3 2 1 12'/i 5 22»/. 5 15 Butler s Kanne 19 bis 2t Ngr a. d Markte Lhlr Star. b. Thlr-Ngr. Guter Weizen 1 10 5 10 Guter Roggen 3 15 3 Gute Gerte 2 20 2 Guter Ha er 1 20 2 Heu 1 12 1 Stroh 10 - 11 Erbsen — — — 10 29 25 8 IS llrilselr-llllümlsOtz»« IVnvovn-, Our-, Kaue-, Nonvl»«- «,« «»- Oomps-Kiläsr. ^Ilo v»äkIlio»>iUtton »inel »nu«vkdm ervSrmt. iVllHvnßliviß v. vr. HVsNvr »er». Sprech» peft v. 9—18 Uhr. WaisenhauSstr. H