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Dresdner Nachrichten : 18.07.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-07-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188207182
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820718
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820718
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-07
- Tag 1882-07-18
-
Monat
1882-07
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.07.1882
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- »I. „ aus dem Vermögen der Herrschaft batte mitgchen heißen. Die letztere klagte den etwa 16,000 Mark betragenden Schaden gegen sie frühere Herrschaft des Ntädchens ein, weil dieselbe, obwohl der Grund der Entlassung Uneliriichkeit gewesen war, den, Mädchen i dennoch ins Zeugin ß geschrieben hatte: „Treu und zuverlässig". Das Gericht bat angenouiiue», daß diese Ausdrücke gleichbedeutend! seien mit „ehrlich" und daß dieses Zeugniß hauptsächlich die zweite Herrschaft bewogen habe, den Dienstboten anzuuebmen und ihm IwbeS Vertrauen schenkte, und wurde dann die erste Herrschaft zum oolle» Ersätze dcS zugefügten Schadens verurtheilt. — Am 14. und 15. d. M. fand im Turnsaale des >l. Lehrerinnen- Seminars zu Dresden eine Versammlung der Delcgirten der! Ean 1 or e n - und Organi st c nverci n e der vier Kreishaupt- uiannschaften des Landes statt. Herr Eantor Pohlc-Loschwitz eröff- uele die Versammlung, welche zunächst beschloß, air dem Geburts- Hause des Hosvrganist Schneider eine Gedenktafel zu errichten, sowie > eine Stiftung für in Nolb gekommene Eantorcn- und Drganisten- Familieli und deren Hintcrlassene, besonders wenn sie nicht pen- sionsberechtigt ivare», ins Leben zu rufen. Wegen Znratheziehung! der musikalischen Kirchendiener in Musiksragen zu den Kirchenvor-. standssitzuugcn soll aus 'Antrag des Zwickarier Krcisvercins eine j Velition an das ev.-Iutb. Landes Eonsistorium gerichtet werde». > Derselbe Verein halte einen weiteren Antrag eingebracht, nach i welchen, künftig ei» Tbeil desKirckieneiilkonimcilo nicht mehr in den. Schul gehalt eingerechnet werden soll. Zuvörderst sollen in der An-! gelegenbeit noch statistische Unterlagen gesammelt werden. Zu», Vorsitzenden für die vier Landesoereiue aus die nächsten drei Satire wurde Herr Eantor Polile einstimmig wiedcrgewählt. An der ^ Debatte über den Entwurf de-Z neuen L a nd es - 6 I, o r a l b n ch e s ! betheiligte» sich die Herren Drganist sliißiuann-Dresdcu und Kantor ^ Katzer-Kiltiitz. Wenn das neue Landcs-Eboralbuch auch alle uöthi-1 gen Melodien enthält, so vermißte man doch einige, die allgemein beliebt und allerorts der Erbauung dienen, die aber durch zum! a heil minderwertlüge ersetzt find. Für den rh»tlu»ischen Ehoral loiüite man sich nicht entscheiden -- drcitheilige Taktform an sich in noch ni.bt das. waS inan gemeiniglich unter rhnthmischcin Ge- lang vei nebl und nvar auS Rücksicht aus beabsichtigte Einigung, wivie in Rücksicht auf große Kirchenräume, aut Einübung derselben i in Landgcmeinden, auf den Ebarakter der Drgel. Auch sind die Formen des jetzigen EboralS erst aus srüheren Arien und Motetten herausgebildet. Die Versammlung erklärt sich für die Dreitlieiluug nur da, wo sie durch das Versmaß zwingend geboten ist. Weiter wurden über den praktischen Gebrauch des EhoralbucbS verschiedene Wünsche laut. Allgemein war man der Ansicht, daß eine noch malige Revision dringend geboten sei, und daß zu große Eile in ^ .Fertigstellung des Elioralbuchs nicht räthlich erscheine. Das Ge-, laminiergebniß der Veratbungeu wird noch in diesem Monat dem Kirchenregiment ausführlich vorgelegt werden. — V o in 2. deutschen Glascrta g. Gestern Morgen 9 ^ Uhr wurde in dem eigentlichen Zweck.der hiesigen Versammlung, zur Erledigung der für den Glasertag vom Eomitee ausgestellten Tagesordnung verschütten. Auch im Glasergciverbe haben schon' vor fahren einsichtsvolle Männer erkannt, daß das Gesaiiimlintercsse des Gewerbes nur wahrhaft gekrästigt und gefördert werden kann durch das Zusammengehen aller Genossen des Gewerbes. Die Ge-. werbesreibeit, das Submissioiiswesen brachten, wie in so vielen anderen Gewerben, kein Heil, die Gesanimlinteresien des .vandwerks wurden mißachtet, die Handwerkcrelire verlor ihre Bedeutung. Ta begann sichs denn auch unter den Glasernj zu regen. Alle für Einen, Einer kür Alle — das ist nun die Loosung.! Nachdem im Jahre 1b79 der „Diamant", die Fachzeitschrift für die gelammte Glasindustrie — wie nur Horen vorzüglich redigier von Ater. Duucker in Leipzig -- erschienen war, schlossen sich dem da ausgestellten Vrograinm anfangs eine kleine Zahl wackerer Männer au, deren .Kreis sich bald erweilerle i einige neue Gluser-Fnniingen wurden errichtet, der Verband der Glaser Schleswig-Holsteins trat inS Leben und schon im September vorigen Jahres ^ kam aus Berufung durch die „Hamburger Glaser-Genossen- schasr", an deren Spitze der von Allen geschätzte Herr E. H. .'loch sielst und des „Verbandes der Glaser Schleswig-Holsteins", deren Leitung in den Händen der Herren A. H. und H. T. Dicrcks i liegt, der „Erste deutsche Glaserlag" in Hamburg zu Stande, dessen Erfolg im Allgemeinen am heften dadurch eonitalirt wird, daß bis jetzt bereits d Proviiizialverbände von Glascriiiiiungen errichtet wurden. Als nun gestern Vormittag in dem ausgeschmücllen Gartemaal der „Flora" die erste Sitzung begann, erschien im '.staune» oer Stadt Herr Bürgermeister Dr. Rüger, von einem dreifachen Hoch begrüßt, auf welches derselbe mit herzlichen Worten dankte und den Verhandlungen glücklichstes Gedeihen wünschte. Ten Vorsitz führte Hr. E. .'s. Koch auS Hamburg und anwesend waren gegen 200 Tlieil- nelmier. Das Präsidium, auf hoher, reich umlaubter und geschmückter Tribüne thronendsetzte sich folgendermaßen zusammen: E. H. .Koch-Hamburg, A. H. Dierctü-Scktteswig, T. Sturm und E. Raple, Beide aus Hamburg Tb. Hering-Leipzig, W. Hütlner-Berliii, I. b'-inprecht-Breslau, D. Lieben-Dresden iVorsitzender der hiesigen Innung), und A^ Krüger - Stettin., Außer Dresden waren noch die sächsischen Städte Leipzig, Chemnitz, Znuclau, Kamen., Schandau, Großenhain, Hohenstein, Zittau, Slollberg, Radcbcrg, Döbeln, Plauen i. V. Vertretern von auswärts waren Vertreter von Aiienburg, Breslau, Berlin, Dessau, Görlitz, Halle, Magdeburg, Hamburg, München und Nürnberg erschienen. Es ist hier nicht! der Srt, die ganz internen VerbandS - Angelegenheiten gründlich zu referiren, daß nach Erledigung aller Formalitäten und nach Erstat tung der Berichte über die Provinzialverbände, deren es nun schon zehn giebt, mit gegen 700 Mitgliedern und bezüglich deren Herr S. Liebert Dresden noch daraus hinwcist, daß bei Be-i grüiidung neuer Verbände namentlich aus die neue Fnnungsgesetzgebung Bedacht genommen werden müsse, zur Bc- ralhung über den vorliegenden provisorischen Statuten Entwurf für den deutschen Giaservcrband verschrilten wird, dessen Berathung mit allgemeinem, lebhaftem Interesse geführt wird und viele be achtliche Vorschläge »ns Ansichten zu Tage förderte. Diesem provi- lorischen Statut soll in der Hauvlsache die Vertretung der den i einzelnen Verbänden gemeinsamen Jnleressen durch einen neun-! gliedrigen, immer aus 2 Fahre zu wählenden Vorstand erfolgen.! 'Aus Fürth, Rostock, Hamburg und Wiesbaden gingen während der Verhandlung Begrüßungs-Telegramme em. - Enden letzten Tagen sind wiederum eindringliche Warnungen vor d, r A u s w ande r n n g nach Nord-Amerika ergangen. Ein ous Amerika mrüclgetehrter Emigrant ilieitt mit, daß cur Zeit .Kunoerie von Ansivanoerern. namentlich in'.stew-Vorl und anderen .''asenviätzen in traurigsiem Zustande imihcnrreii und nur das eine Verlangen haben, sich gegen Verrichtung jeglicher Arbcit aus den nach Europa gebenden Schisten freie Uebersahrt ->: sichern, da iimen die Mittel -ur stlückiainst selücn. 'Aus den Straßen, in den Lazaretben und Svttälccn finde man leider unzählige Emigranten, die, vom bittersten Elend beimgesucht, diejenigen anklagen, durch die sic zur 'Auswanderung aus der Heimath veranlaßt worden sind, insbesondere die gewis'eiilcnen Agenten. — Daß der Fresuenz der Sächsischen Schwei; niclst 'o leicht Abbruchs gemacht ivcrK'n lami, bcivieS der Verkehr am letzlvergan- geiien Sonntage. Trotz des Kreistnrniestes in Ehemnitz, das Tausende ans allen Tkeilen Sachsens angezogen, und trotz Eicucke, der viele Hunderte Personen Dresden enliübrt linlie, toivie trotz der Abwesenheit von mehr als NX) stets reiselustigen Mit gliedern des GewerbcoereinS war der Verkehr nach der Sächsischen Schweiz doch so, bedeutend, daß nicht weniger als l2 E r trazügc nach und von Schandau, eingelegt weiden mußten. Nach und von Tharandt verkehrten li Ertraciige, nach und von Dresden-Friedrich-1 stadst 2, nach und von Dresden-Neustadt 2, von Elicmnitz l Ertrazug und sind dies insgcsainiiit 22 Erstrazüge, welche ans den: Böhmischen Bahnhoii zur Beförderung gelangten. Auf dem Leipziger Bahnhöfe wurden 12 Ertrazüge ervedirt, darunter einer von'Beriin. — Wer noch schivankt, wo er seine S o in merfri t ch e misslichen soll, dem cmvstehlt sich als höchst miaenehmer Aufenthalt „Anna's H os" zu G ohri s ch. Zu unmittelharer '.st'älie der Festung Köllig stein, am Fuße dcS Pabststeins, tausend Fuß über dem Meeresspiegel, liegt, inmitten der sächsischen Schweiz, der von anunttlngen Park anlagen ilimriedigte klimatische Kurort. Umgrenzt von dichten, reichlich S',on auShalicliciiden Wäldern, und durch die grandiosen Sandsteinselten Königskein, Pahststcin, Psassciistein, Lttienstein, lüohrischskein -e. w. gegen Ts!- und Nordostivinde geiebützt, gewährt die Heilanstalt jährlich nicht mir vielen Kranken — und iianiciitlich Brust- und Neivenleidenden — die ersehnte Genesuug, soliden, auch Denen eine Erholung und Kräftigung, welche ihre durch 'Arbeitslast ermüdeten Lebensgeister zu erheben nno zu neuer Thatigkeit zu stärken bestrebt sind. — Auna'S Hos erfreut sich eines reinen, frische» Duell Ar . IVO — 8sito v — 1. Funk d. I. in Dienst genommene» Dienstinädcken überlassen,' ivasserS: das sandige Erdreich, mit felsigen, Untergründe, läßt mias- >-»- > matische Krankheiten niemals in Tohnsch «um Äusdnich kommen. Der Wanderer hat herrliche Spaziergänge in die umfangreichen Kiefem- und Tannenivälder. Anna's Hof kst'ttzt ante Bäder. Brause- und Douche.Apparate. Die Wohn« und Schlafzimmer mit ihre», ländlichen Komfort dürften den Anfordeningen durchaus entsprechen. ! Die Nerivaltung findet ihre Befriedigung darin, den guten Ruf der Heilanstalt zu behaupten und zu erhöhen. -- Hoben Geinlß bei den jetzigen herrlichen Sommerabenden verspricht die heute bei Helbig'S stattsindende italienische Nacht auf der Elbe, verbunden mit Militär-Eoneert unter Musikdirektor Trentler ausgeführt. — Der seit mehreren Wochen bcliufS Renovation errichtete, den Verkehr hi»dernde Einbau in der Abgannshalie des Leipzig - Dreüdner Bal> nliofeü ist vorige Woche beseitigt worden und die Halle präsentirt sich in neuem Ilchtgrlialteiien Ge wände. Die früher daselbst befindliche Uhr, welche seit Jahr und Tag zu vermissen war, ist in erneliter Gestalt auf der anderen Wandfläche, über den beiden Hanptbilletschaltern, angebracht wor den und die Decken und Wandslächen haben außer anderen Ver zierungen vierfache Wappciibilder der bauptsächlichsten Städte, welche an be.,den Leipziger Linien liegen, erhalten. Die Wappen sind sälnmtlich tingirt, d. h. in den richtigen heraldischen Farben aus- >icführt und gewähren deshalb manchem Grschichtsknndige», Münz», Siegel- nnd Wappensainmler Interesse. Viele dieser Wappenbiider erscheinen wenig bekannt, namentlich erregte jedoch die Tingirung derselben in Fachkreisen Aussehen. Zwischen den Wappen der Städte: 'Nossen, Roßwei», Döbeln. Leisnig, Grimma und Naunlws ist in der Mitte das Eiienbahnsmnbol, ein „gekröntes beilügelteü Rad", angebracht, während sich die sechs Wappen von Wurzen, Dahlen, Olchatz, Riesa, Großenhain und Meißen neben der Uhr gruppire». Dresden und Leipzig mit ihren nur in der Farbe ver- ichiedcncii Wappen — crstcreü bat Schwarz und Gelb oder Gold, letzieres Blau und Gold — schiuücken die Teppichuialerei der Decke. Der noch in Ausführung begriffene Anstrich des Parterres wird hoffentlich mit Ablauf der Woche vollendet. (Volkssreund.) — Flo r a. Unsere Gartenstadt Dresden und seine Umgebung besitzt eine große Anzahl Garteii-Etahlisscmentü, aber iminerhin wenige, die sich »ur mit der Kultur einzelner, oder gar nur mit einem Artikel beschäftigen. Zu den letzteren gehört vorzugsweise und vielleicht einzig der R u schp I e r'sch e Rosengarten. Die Kultur der Roten, die hier von der Aussaat bis zur vollende ten Pflanze ausschließlich betrieben wird, Hut in Folge dessen, wie durch den besonderen Fleiß und die Intelligenz Herr» Ruschpler'ü eine ganz außerordentliche Ausdehnung gewonnen, er hat aber auch verstanden, sie zu einer lolnieuden zu machen, trotz der großen Dpfer, die ein so bedeutendes Etablissement, wie jedes größere Unternehmen, erheischte. Die Flora überzeugte sich abermals bei ihrem letzten Besuche des Roseiigmleiiü von der Großortigkeit der Kulturen und bewunderte nameitttick, nachdem die Reiuoittanlroseu schon etwas verblübt waren, den herrlichen Flor der Theerofen, der gerade jetzt, wie die ganze Anlage, nicht genug zum Besuche em pfohlen werden kann. — P o l i z e i b eri ch t. Seit 15. d. Mts. früh wird ein 5'/s Jahre alles taubstummes Mädchen vermißt, das sich hiervon seinem von auswärts gekommene» Vater getrennt butte. DaS Kind hat weiße Huure und ist aus einem Auge blind. — Im Saale zum Medinger Lagerleiter, wo am 15. d. Abends ein Kinderfest abgehalten wurde, kam ein 7jübriger Knabe lnfolge Ausgleitens zu Falle und brach den linken Vorderarm. — Auf der Auguslusbrücke wurde am 15. d. Nachmittags ein Lehrling von einer Droschke überfahren und an: Unterschenkel verletzt: den Kutscher soll eine Schuld nicht treffe». — Fn einem zur Blumeiislrnße gehörigen Galten geriet vorgestern Nachmittag ein Fuder mit Del und Terpentin getränkte, zum Trocknen ausgebreitete Putzwolle wahrscheinlich durch Einwir kung der Somieiistrahlcu von leibst in Brand. Das Feuer wurde bald gelöscht. Schaden ist nicht weiter erwachsen. — Vorgestern Abend schlug ein 16 Jahre aller Schmiedctehrling ans der Moritz- Allee einen ruhig dastehenden Herrn mit einem Stockdegen ohne irgend eine Veranlassung derart ans den Kopf, daß iosorl Blut zum Vorschein kam. Der junge Mensch wurde unter Nachfolge vieler Menschen zur nächsten BezlrkSwache gebracht und dort feslgenoiiimcn. — Der am Sonntag vom Feldschlößchen ansgestiegene lins t- s cb i s f f a h r e r R ick'. Spitz bat bei seiner Fahrt eine schon von trüber liier alisgestiegeucn Luslschissern geuiachle Beobachtung bestä tigt gefunden. Ncichdem derselbe nämlich 7 Uhr 25 Min. seine Reise angelreten, nahm der Ballon die Richtung nach Loßnitz zu. ivechselle jedoch dieselbe je nach dem Lauf der Elbe, jo daß dem Walser ein großer Einfluß ans die Windrichtung beigemcssen werden imiß. Nachdem de: Ballon dreimal Neigung zum Fallen. die jedoch der voraussichtlich schlechten Landnng wegen durch Ausschütten von Ballast Vivo,tag; aa» >8, ckllltl8S> Zenstern lieruorgernsencs hervor, welch««, rch einen bei geöffnete» da hierin eine Störung dcS "Sonntag« zu erblicken, dm^. ....... städtischen Polizei-SUrsseher eingestellt wurde und zur Notirung der Schuldigen führte. . — »Freiheit, die ich meine, die mein Her» erfüllt- — diese« ahnungsvolle Sehne» vermochte aus der HauMraße (Neustadt) einen Lumpaci, seme Fesseln zu sprengen, seinen Transporteure» zu entspringe,» und das Weite zu suchen. Der Traum war kurz, die alsbald »»gesammelte' ' " aller ' " ' ' von! arme Karnickel war — ein Sck >vei n. Heute Abend findet im Skating Rink (Lüdicke'S Winter- ald angesammelte Menschenmenge vereitelte jeden Freiheitsdrang, Hoffnung baar retirtrte er schließlich in da« (Ligarrengeschäst Ai Kiumpikgcl, in welchem er auf's 'Neue gefesselt wurde. Das : Karnickel war — ein Schwei n. — Heute Abend findet im Skating Rink (Lüdicke'S Winter garten) ein Somincrfest mit Concert und Rollschubfahren unter Mitwirkung der kompleten Ebrlich'schen Kapelle statt. — Am Freitag Mittag hat sich ein blödes, 12 Fahre altes "') ch e n Namens Emma Züvsel v zurückgckehrt. Dieselbe hat für i ir und volles Gesicht, blonde Haa e und Bettzeugschürzchen bekleidet. Pittive, Divpoldiüwaldaeraasse 4 p sich ein blödes» 12 Fa üvjel verlaufen und ist bis heute at für ihr Alter eine besondere kleine l, i L limbe AO Ubr v"l!niidelt werden mußte, gezeigt hatte, ging derselbe nach l , Fahrt beim Dorf Spina, eine Meile Hutter Meißen, um nieder. Die Terrainverhältiiisse zwangen Herui Spitz nochmals ziemlicki nabe dee Erde lniizufahreii, so daß er fick, von der Gondel ans mehrfach mit Spaziergängern unterhalten konnte. Ter- Ballon war mit genau 600 Kbm. gittern Leuchtgas gefüllt und die Duantität Gas giebt eine Tragfähigkeit von 400 Kilo, zu diesen 700 Kilo ge hört zunächst das Gewicht des Ballons selbst, wie das Slrickwerl der Gondel, Ankee und eiwalgeii Werkzeuge, was bei dem gegen wärtigen Ballon mit etwa 100 Kilo zusammen veranschlagt werden kann, 150 Kilo an Ballast in Form von Sandsäcken, so daß eine Tragkraft von noch 150 Kilo übrig bleibt, die durch Personen absor- birt werden kann. Die nächste Auffahrt wird am Donnerslao, wieder vom Fcldschlößchcn auS stattsinden und rwar als Nachtfahrt. — Tie seit 15. d. M. begoiinciieii Ferien haben das reizende Berggießhübel in allen Tbeilen gefüllt, ebenso das benachbarte Gott leuba, todaß jetzt Viele vergeblich von dannen ziehen muffen, da es keine Wohnungen mehr giebt, wenigstens bis Mitte August nickst. Den vielen Dresdnern», die das liebliche und romantische Gollieuba- tl>al betucht, dürste die Notiz zu eine», kleinen 'Aussing nicht un willkommen sein, vast nächsten Donnerstag im schattigen Kastgisieil- Garten des Gasthotes „zum sächsischen Haus" Eoneeit von der Kanclle des 'Art. Reg. von Pirna lSlabslronipelee Pliiliv!" siattsindet. Bei dieser Gelegenheit hat auch in diesem Jabre ein sich z» jeder Saito» einsindenocr Badegast aus Dusocn, tür die Gaste und Einwohner ein Vogelschießen anangirt, dos ebenso interessant zu weiden verspricht, als dies in frittieren Jahren war. - Der Ertrazug des hiesigen G e iv erbe n e r e i n s zur banr. LandeSansstettling in Nürnlierg iii bei herrlickrstci» Wetter glück lich dorrseU'st angelangt. Von den meisten sächsisciien Städten, welche der Zug berührte, wurden die Theilneluner an» den Balmi'ösen von den Briidervereinen freundschastlickist begriffst. 'Heickienbaclis Gewerbe- verein irar inil vollem Musikchor zur W gnißung eiscliienen. 'Am Bahnhöfe in Nürnherg telhst, hatten sich zahlreich Mitglieder des dortigen Gcweebevcreiiis eingesunken. unter ihn» der -weite Vor stand Herr Fabrikant Wilhelm Heiniichsen. Uni etwas echt Dresdnc- riscbcS mitziihring-'n nnd doch nicht Pianino, tünstlicbe Bluinen oder Strohhüte, übeneichte der Fnlirer der Ermrsion ans der sächsischen Blninenstadt zwei wunderschöne Bonaw.sts ans dem Geschäfte des Herrn Ins. Sck'äntc ^o». Nlorgen BUttivock, wird vom deutschen Kcllne'.oeiein Saponia im Lincke'schei! Bade und ziuar zui» Besten seiner Uulcrslütz'.'ngskassc Eoneerl und Bali ahgehalten. Ter Ball beginnt gegen 9 Uhr, das Eonccrt um 5 Uiir. -- Mit Rücksicht auf die bevorstehende Getreideernte wird auch dieses Jahr hierdurch darauf aufmerksam gemacht, daß das'Acliren- lesen olme die Erlaubnis! des betr. Feldbcfftzers in allen Fällen 11 „ragen bestraft werden. — Ans Anlaß unserer gestrigen Brieskasten-Notiz, das Blei chen von Wäsche u. s. w. auf der alten 'Vogelwiese beiresfend, geht uns die Äiitheilnng zu. daß das Bleichen ganzer Wäsche aus dem gedachten Platze i»> Interesse der Rasenentwickelung wie bis her auch ferner geduldet werden soll, wohingegen das S i m- m ern der Betten und die Zerstörung der Rasendecke durch die Jugend nnd andere Personen daselbst verboten ist und im Bc- tressüsalle Bestrafung nach sich zieht. — Am vergangenen Mittwoch besuchten die Mitglieder des GartenbauvcreinS „gjeronia" die Etablissements der Herren Mictz'ch (Bergstraße». Rnschplcr nnd H. Beck -Ehemiiitzerslraße). Der machtvolle Stand dieser weit und breit renommirten Gärten nnd Blumciiknltnren erregte in hohem Matze die.Bewunderung der fachmännischen Kollegen. Eine Besichtigung dieser herrlichen Heim stätten der blühendsten Kinder FloraS ist Jedermann aufs Wärmste zu empfehlen. Ans einem Haus Vormittags gegen lO ause am Altmarkt drang am letzten Sonntag, Uhr, sehr lautes, durch Gesang junger Leute Mädch e n Namens Emma nicht znrückgekehrt. Dieselbe Statur und volles Gesicht, blonde Haare und war mit grünkarrirtein Kleide und Bettzeugschürzchen bekleidet. Die bedauernswertbe Mutter, eine Wittive, Divpoldiüwaldaeraasse 4 pari, wohnhaft, bittet dringendst um Anhaltevunkte über den Verbleib des Kindes. Dasselbe kennt zwar ihren 'Namen, doch die Adresse der Wohnung nicht. — In Trplitz erregte am 15. d. eme Gruppe durchreisender Krirosziancr allgemeine Aufmerksamkeit. Die braunen Gestalte», Männer und Weiber in ihrer Nationaltracht, die Kinder auf den kleinen Pferden sestgebunden, nahmen, wie es hieß, ihren Weg nach Dresden zu. dein Pferdehandel nachgehend. — .Hunderte von Menschen wanderten am vorgestrigen Sonntag nach der neue» westlichen Anlage des Großen Gartens und mit vclleni Rechte wurde dein Garten-Direktor Bouckw das größte Lob über seine nach englischem Muster errichtete neue Schöpfmlg zu Tbeil. Es wurde an dieser Stelle schon eingehend über die Einzel heiten der neuen Anlagen berichtet; bcrvorgchoben sei nur noch, daß es hier durch wahrhaft malerischen Sinn gelungen ist, ein landschaft liches Bild hcrzustellcn, das viel größer erscheint, als cs in der Tliat ist! Die im Lause dieses Sommers von Herrn Moritz Gasse unmittelbar am See zu erbauende Restauration wird hoffentlich stni- gereüit ihrer Umgebung angepaßt werden. — An einem am 14. d. von auswärts hierher nach Dresden gebrachten und vorübergehend in einer hiesigen Stallung eingestell ten Pferde ist die Räudekrankheit constatirt worden. — Der vom Schwurgericht in Gera zum Tode verurthciltc Gift- und Doppelniörver -Hanke ist von dem regierenden Fürsten nicht begnadigt worden und ist dessen Hinrichtung bereits auf heule Dienstag früh festgesetzt worden. Der andere z»m Tode vci- urlbcilte Mörder Kober aus Lunzig (Reuß ä. L.) ist von Gera bereits nach Greiz übcrsülirt worbe», wo ebenfalls seine Hinrichtung stattfindct, wenn nicht seine Begnadigung, die dein Fürsten Reuß n. L. zuslclit, erfolgt. — Bäderfrcguenz am 13.: Bad Lauterberg am Harz 603 Kurgäste; am 15.: Bad Schandau 1078 Kurgäste; Bad Salz- brnnn: 1971 Kurgäste, cxcl. Paffanten. — In der Nacht znm 15. d. brannte in Ullrichsberg das Müllcr'sche WohnbanS nnd in dem nickt weit davon entfernten Sckilegcl das Stattgebäude des Mittilenbesitzerü Möbius nieder. Bei letzterem Brande kam auch ein Pferd und eine große Anzahl Hühner um. Von Seiten des Ratlics der Stadt Bauhen ist eine spezielle Aufstellung des städtischen Vermögens erfolgt. Danach betragen die Aktiven etwa 5 Millionen, die Passiven nur etwa 2 'Millionen Mark, cs ergiebt sich also ein für die Bürger der Stadt wie für die Steuerzahler gleich erfreulicher VrrinögenSvestand in der Höhe von etwa 3 Millionen Mark. — Aus Bautzen wird geschrieben: Der Eigarrenfabrikant Lieban, sowie der Agent Nätl,er hatten sich vor einigen Tagen unter Umständen von hier entfernt, die eine gerichtliche Verfolgung der Belreffendcii nöthig machten. Lieban war nämlich wegen Kuppelei zu einer inehnvöcheittlichcn Gefängnißstrafe verurtheilt worden und halte dieselbe noch nicht verbüßt; Mittler hingegen hatte, wahr scheinlich um bei der längcren Reise nicht in Verlegenheit zu gerat!,cn, liier und in der Umgegend bedeutende Darlehne ausgenommen und war damit verschwunden. Dieser Tage nun bat man in Bremen die beiden Herren ans einem zur Abfahrt bereiten Schiffe fcstgenoinmen und sind bereits Vorkehrungen getroffen, sie wieder, und zwar in Begleitung, ihrer lieben Hcimatl) zuzuführen. — Am Sonnabend erplodirte aus noch unermitteltc Weise k» einem Laboratorium zu Plagwitz eine mit Jenerwerksmaterial gefüllte Kiste und richtete einigen Schaden in dem betreffenden Gebäude an. — Durch den Einsturz einer Erdwand ward am Dienstag ein 'Arbeiter von Bröhlitz-Ehrenbcrg der in Miltitz beim Sand- abgrabcii für den Barnecker Bahnbau beschäftigt ist, völlig verschüttet. Anfänglich mußte man den Mann für verloren halten, er ward jedoch fast ganz unverletzt Hervorgerogen. — Wegen Unzulänglichkeit der Schulgebäude in Grimma soll im nächsten Jahr ein neues Stadtschulgcbäude errichtet werden und sind die Stadtverordneten bereits dem Rath bcigetreten, eine Anleihe von öffo.Oou Mt. aus den Kredit der Stadtgemeinde aus- zunehmcn und 1 pro Mille Provision zu gewähre». — Der erste Tag des S ä ch s i s ch e n K re is tur n fe st cs in E li e in nitz, an dem das Gros der Fcstthcilnehmcr in Chemnitz cinrückte, gestaltete sich zu einem überaus wohlgelungenen Anfang des Festes. Je weiter die Stunde vorrückte, desto mehr brach sich die Fcstslimmiiiig Balm und gegen 6 Ubr Abends waren der Bahn- hossplatz und die Straßen, durch welche die Turner cinzuzichcn hatten, von wogenden Menscheniuassen angcfittlt. Der erste Ertra zug, welcher kurz vor 7 Uhr mit festlich bekränzter Lokomotive unter Musikklüiigen nnd Hochrufen eintraf, brachte die Turner aus Dresden nnd Umgegend und ans der Decrlausitz, welche von Herrn Stadtrath Stadler als Dbmann des Empsangsallsschllsses auj's Herzlichste be grüßt wurden. Gegen 8' e Uhr trafen alsdann die Ertrazüge aus Reichenhach und Leipcig unter gleicher stürmischer Bewillkommnung ein. Von 9 Uhr ab vereinigten sich die Turner mit ihren Ouarticr- wirthen zu einem großen EomiiicrS in der Festhalte. Herr Stadt rath Stadler brachte den Festgenosscn den Gruß der Stadt Chem nitz in trefflicher patriotischer Rede dar. während Herr Stadtvcr- oiduetenvorsteher Dr. Euzmann einen Vergleich zwischen den politischen Zusiänden Dentschlandü im Jahre 1863 zur Zeit des Leipziger Turn- tesles und in der Gegenwart ziehend die hohe Bedeutung der Turn vereine für die deutsche Wehrkraft hervorhob und ein Hoch auf Kaiser und König nilsbrachte. Herr Buchhändler Feiler ließ daü Vaterland hoctzleben. Herr Sladtratt, Reih die Turnerri in ihrer Eigenschaft als berufenen Mitarbeiter am Wöhle des Vaterlandes nnd Mit- erzicheriil unseres Volkes, woraus Herr Kreisvertretcr Bier', Direktor der hiesigen tgl. Turnlelirerbilduiiggnnstalt Namens der sächsische» Tmnenchast der Stadt Ehemnitz herzlichen Dank kür die von ilir bereitete liebevolle und Pänzende Ausnahme der Festgenosscn aus drückte. Erst ln später Stunde konnten sich die Theilnchmer beim Hammers entschließen, ihre Duartiere aufziisuchen -- Vorgestern Nachmittag ertrank beim Baden in der Elbe der 1 U e Jahre alte Soli» des .Herrn Mehlig in Obcrlößnih. Der trostlose Vater ersticht, ihn von der Ansfindung des Leichnams in Kenntnisi zu setzen. - I» Plagwitz fand man am Sonnabcnd im Elstcrfluffc den Leichnam eines dortigen, gänzlich heruntergekommenen Ein wohners. In der Nacht zu deinielben Tage gelang cs ferner, einen frechen Betrüger, welcher einem Diensimädchen in Leipzig unter dem vorgcspiegellen Versprechen der Ehe die Ersparnisse von einigen Hundert Mark nhgcschwindelt hatte, in der Person des Fleischers Arnold ans Naumburg aufzngrcifcil und zu verhaften. — In Rcicheiiba ch i. V. brach am 15. d. in dem Hause des Bäckermeisters Strobel an der Burgstraßc Feuer aus, welches mit Hilfe der Nachbarn glücklicherweise wieder gedämpft wurde. Ter Brand wurde durch »„vorsichtigerweise entzündetes altcS Bett- stroh verursacht. — Ans Plauen i. V. wird milgethcilt, daß cs am 14. d. der dortigen Sckmtzmanilschast zur Kcnntniß gekommen, daß in der Nacht eine größere Dnantität Rindfleisch, welches von einem pcrl- sücbtigcn Sameilrinde herrührte, nach Bad Elster befördert werden railsportschein und GcslindhcitSattcst nach Bad Elster schicken wollten. Das perlsüchtige Fleisch wurde beschlagnahmt. Dasselbe darf infolge dessen nur auf dem hiesigen Klostcrmarkt unter Ucbcr- wachung der Schutzmannschaft verkauft werden, das übrige Fleisch ist wieder frcigegeben worden. Sämmtliche Eolltravenientcn trifft die gesetzliche Strafe.
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