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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.01.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-01-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130126018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913012601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913012601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-01
- Tag 1913-01-26
-
Monat
1913-01
-
Jahr
1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.01.1913
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ASfntzrGSereitschast »er eusltsche» Mitt«l«eerK»tte. Loud,». sPriv.-Tel.) Die gesamte englische Mittel meer-Flotte liegt vor Malta absahrtübereit Da» Kriegsschiff „Uarmouth" ist bereit» am Freitag vvn dort »ach -er Sudabai abgegangen. Sine Neutralisierung Adria»»»«!»? Paris. lPriv.-Tel.) Wie dem „Journal" aus London gemeldet wird, wird dort gegenwärtig in diplomatischen Kreisen der Man erörtert. Adriayopel LU neutrali sieren. um aus diese Weise das Hauptstreitvbjrkt zwischen der Türkei und Bulgarien aus der Welt zu schassen. Adrianopel soll durch einen LU Kilometer breiten Streifen mit dem Schwarzen Meer verbunden und dieses Gebiet neutralisiert werden. Äon Europa ernannte Be amte batten dieses Gebiet, das vollkommen selbständig sein würde, zu verwalte». Strenge Preßzensur in Frankfurt a. M. lPriv.-Tel.) Konftautinopel. Der „Franks. Ztg" wird ans K v » st a n t i n v p e t gemeldet: Die türkischen Zeitun ge» sind, bis auf eine. ..Lab ab", zusammengeschmolzen, die schon früher das Organ Mahmud Schefket Paschas war. Das Blatt veröffentlicht einen gemäßigt gehaltenen Leit artikel. in dem es als höchst wichtig hingestellt wird, daß man in Europa den Vorgängen aus der Pforte keine irr tümliche Bedeutung unterschiebe. Es sei nichts eingetreten, was die Kabinette Europas gegen die neue Regierung ein znnehme» braucht. Tie Maniiestativn aus der Pforte richte sich keineswegs gegen Europa. Es wohnte ihr lediglich ein innerpolitischer Eharakter inne. Eins aber sei viel leicht wichtig, festznstellen: während die alte Regierung bei den Beratungen über die Antwort an die Großmächte sich von dem Grundsatz der Nichtiviedcraufnahme des Krieges leite» lieb, stehen dem Kabinett Mahmud Schefket Pascha die Möglichkeiten einer kriegerischen oder friedlichen Lösung gleichmäßig offen. Die bulgarisch-rumänischen Verhandlungen. Bukarest. Sonntag vormittag fand unter dem Vorsitze des Königs und in Gegenwart des Kronprinzen ein zwei stündiger Ministerrat statt. Die Minister einigten sich dar über. aus welchem Wege inan in den V e r l> a n d l n n g e n mit Bulgarien am schnellsten zu einem Ergebnisse ge langen könnte. sr » »r -- 8" «» » s G »S »r T Drahtmeldungen vom 25. Januar. Deutscher Reichstag. Berlin. lPriv.-Tel.) Die Beratung des Etats des Rcichsamts des Inner» wird fortgesetzt. Die Kaliücbatte findet tbren Abschluß durch Annahme der Resolution Ser B u d g e t k v m m i s s i o n. die sür das von der Re gierung angekündigtc neue Kaligesev rückwirkende Krgst sür alle diejenigen Kaliwerke verlangt, die nach dem lö. Januar lOlll. dem Tage der Ankündigung des Gesetzes in der Komtssion. in irgend einer Form in Angriff ge nommen worden sind. Im übrigen werden die Etatsätze über die Verwendung der Propagandagetder angenommen mit einem Zusatzantrage Behrens auf Erhöhung der Aus gaben für landrvtrlschastliche Propaganda um 100 000 Mark. — Beiin Kapitel 2er Behörden zur Untersuchung von See Unfällen erhebt Abg. Schumann (Soz.s, der Vorsitzende des sozial demokratischen Transportarbeiterverbandes, heftige An griffe gegen die Aufsichtsbehörden. Tie Unfall- und Anf- sichtsvorschriften stünden nur auf dem Papier. Tie See leute würden ansgebeutet und seien rechtlos. Die Revi sion der Seemannsordnung, die vor zwei Jahren erfolgt sei. sei nichts weiter als eine Sckeinresorm. Der Redner verlangt Schaffung eines Reichsschjffahrtsamtes und gibt weitere Ausführungen von der ..Titc>nic"-Katastrophe. Er behauptet, daß selbst die großen Dampfer, wie die „Ame rika", „Kaiser Wilhelm ll." u. a.. sehr mangelhast mit Boo ten ausgerüstet seien, die keineswegs sür die ganze Zahl der Passagiere ausreichten. Die Mannschaften seien auch nicht genügend geübt in der Bedienung der Rettungsboote. Eine internationale Konferenz sei in Aussicht, aber man habe die Arbeitsrvertreter nicht hinzugezogen. — Mini sterialdirektor v. Jonquiekcs erwidert: In der Sozialpolitik ist aus dem Gebiet der Seeschiffahrt keine Pause eingetreten. Ein neues Seeschisfahrtsgesetz ist im Reichsamt ansge- arbeitet. Die Interessenten sind angehört worden, und cs wird mit den beteiligten Regierungen verhgndelt: aber dieses Gesetz kann erst gemacht werden, wenn die hoch wichtigen materiellen Vorschriften aus Anlaß der .,Titanics- Katastrophe erlassen werden können. Man kann die zweifellos vorgekommcnen Fülle in England nicht einfach auf die deutschen Schisse übertragen, aber die Erörterung englischer Verhältnisse erfordere eine gewisse Reserve im deutschen Reichstag. England habe eine eingehende Unter suchung vorgenommen und daraufhin die internationale Konferenz vorgeschlagen. Selbstverständlich habe die deutsche Verwaltung aus der Katastrophe bereits die nö tigen Lehren gezogen. Sie habe eine Konferenz im Mai einbcrusen unter Hinzuziehung von Führern der Seemanns- oiganimtion auch des sozialdemokratischen Verbandes, der «ich mir den Beschlüssen einverstanden erklärt hat. iHürt, bört!» Tie Vorbereitungen sür die internationale Kon ferenz und in Deutschland vollkommen abgeschlossen. Ter Ministerialdirektor weist im übrigen die Angriffe ans die Seeberussgenostenschast zurück, die ja unter der Kontrolle des Bersicberuilgsnmts, eines unanfechtbare»Reichsamts stehe.— Abg. Tr. Heckscher «Bp.t tritt den Angriffen des Abg. Schn mann iLoz.t auf die Reedereien entgegen. Solche gewal tige Katastrophen, wie die der „Titanic", sind »»vermeid lich. Es ist nicht zutreffend, daß die Deutsche Seebernfs- Genossenschaft vvn den Reedereien abhängig ist. Sie ar beitet mit größter Tatkraft und Rücksichtslosigkeit, mo es nötig ist, gegen die Reedereien, und die Reedereien haben doch auch ein Interesse an der Förderung der Schiffahrt Oline Disziplin keine Schiffahrt. In der deutschen Schiff fahrt kommen weniger Unfälle vor als anderwärts. Die deutsche Lchissahrt erfreut sich überall des größten Ansehens. — Abg. Gras Westarp lkons.): Aus einer Katastrophe darf man nicht Schlüsse ans die Sicherheit der Seeschiffahrt ziehe». Tie Aufsichtsbehörden tun ihre ernste Pflicht. Wir wolle» unsere Seeleute davor bewahren, daß ihr Leben und ihre Sicherheit in die Hände der sozialdemokratischen Gewerkschaften gegeben wird. — Abg. Schumann lSoz.j: Dr. Heckscher stand früher selbst auf dem Standpunkte, daß in der Seeschisfahrt viel vbersaul sei. sTr. Heckscher: Nie mals! Beweisen Sie das doch!) — Beim Kapitel Statistis ch c s A m t spricht Abg. Bender jSoz.j über Mißstnnde im Fuhrwerks betriebe. Die Arbeitszeiten sind zu lang. Die Gesundheit der Arbeiter ist gesührdet. — Abg. Dr. Wcndorss lVp.) be dauert. daß die Negierung die fortschrittliche Resolution auf eine statistische Erhebung über Bodcnbenntzung, Boden verkauf und landwirtschaftliche Ncbenbelriebe abgelehnt hat. Das Ergebnis der letzten Viehzählung sollte mög lichst bald bckanntgegeben werden mit Rücksicht ans die Handelsver-räge. - Geheimrat Müller: Man soll doch nicht so viel Statistiken machen. Schließlich kommt cs noch so weit, daß die eine Hälfte der Menschheit nichts weiter tut. als Statistiken über die andere Halste zit machen. Die geäußerten Wünsche sollen mög lichst berücksichtigt werden. — Abg. Spiegel «Soz.j äußert Beschwerden Uber die Arbcitcrvcrhältnissc in der Groß- FslhWOUA tei» arheiter. üSer -!e etm Kapitel »iseuiuduftrt«. ArbeitSverhällnttze »er Gesundheitsamt spricht Abg. Saeppler jGoz.) über die gesundheitsschädlichen Wirrungen de» langen Arbeitszeit t« Müller- gewerde. — Mg. «si»r jZentr.) iordert Mahuahmen gegen die Säuglingssterblichkeit und eine Reform de» Hebammrnmesen». DaS Hau» vertagt sich. DtrnStag 1 Uhr: Kurze Anfragen. Wetterberatung. — Schluß 4^ Uhr. Der Entwurf des preußische» Wohmmg-gesetzes. Berlin. jPrtv.-Tel.) Der heute abend vrrbssentlichte E n t w urfeines preußtschen Wo - nun g sg« s« tz«S bestimmt hinsichtlich der Benutzung der Gebäude u. a.: Für Gemeinden und Gutübezirke können im Wege -er Polizei Verordnung allgemeine Borschrtsten über die Benutzung der Gebäude zum Wohnen und Schlafen erlassen werden jWoh nungsordnungen). Kür Gemeinden und GutSbezlrke mit mehr als 10 000 Einwohnern sind solche Wohnungsordnun, gen zu erlassen. Durch die Wohnungsovdnungrn kann vor geschriebe« werden, daß als Wohn- oder Gchlafräume (auch Küchen) nur solche Räume benutzt werden dürfen, dle -um dauernde» Ausentbalt von Menschen baupollzelltch ge- nehmigt sind. Die Wohnungsordnungcn können ferner in» besondere Vorschriften tressen über: 1. eine den gesundheitlichen Anforderungen entsprechende bauliche Beschaffenheit und Instandhaltung -er Wohn- und Schlafräume jauch Küchen), 2. eine de» Anforderungen des Familienlebens «nt sprechende Trennung der von oerschiedenen Haushaltungen benutzten Wohn- und Schlafräume jauch Küchen) von einander. :>. die Zahl und die Beschassenheit der erforderlichen Kochstellen, Aborte, Wasserentnahme stellen und Ausgüsse, 4. die lm gesundheitlichen und sittlichen Interesse zu lässige Trennung der Wohn- und Schlafräume jauch Küchen), 5. die Einrichtung, Ausstattung und Unterhaltung der von Dienst- oder Arbeitgebern ihren Dienstboten oder Ge- werbegehilfen jGesellcn, Gehilfe», Lehrlingen) zugewresenen Lchlasräume, 6. dir Bedingungen, unter denen die Ausnahme nicht zur Familie gehöriger Personen gegen Entgelt als Zimmer» Mieter jZimmerherren, Ehambrcgarnistcn), Einmietrr jEin- logierer, Miet-, Kost- und Ouarttergänger) oder Schlaf, gänger jSchläfer, Schlaslcute, Schlafsteller, Schlafgäste, Schlafburschen und -Mädchen), 7) die zur Durchführung der getroffenen Bestimmungen den Beteiligten, namentlich hinsichtlich der Anzeigen, Aus hänge usw. obliegenden Verpflichtungen. Durch Polizei- Verordnung, durch welche die llnterbringung vvn Arbeitern geregelt wird, können Mindestsvrderungen hinsichtlich der Beschaffenheit. Einrichtung, Ausstattung und Unterhaltung der Unterkunftsränme und ihres Zubehörs festgesetzt werden. Hinsichtlich der Wohnnngsaussicht enthält der Entwurf n. a. solgende Vorschrift: Die Aufsicht über das Wohnungs wesen liegt unbeschadet der allgemeinen gesetzlichen Bc- ngnisse der Ortspolizcibchörden dem Gemeindevorstand ob. Er hat sich vvn den Zuständen im Wohnungswesen fort laufend Kenntnis zu verschaffen, auf die Fernhaltung und Beseitigung vvn Mißständen, sowie auf die Verbesserung der Wohniingsverhültnisse namentlich der Minderbemittel ten hiuzuwirken und die Befolgung der Vorschriften der Wvhnungsordnnng zu überwachen. Für Gemeinden mit mehr als lOOtM) Einwohnern ist zur Durchführung der Wohnungsaussicht ein Wohnungsamt zu errichten, das mit dem erforderlichen, in geeigneter Weise vvrgebildeten Personal, insbesondere mit einer genügenden Anzahl be amteter Wohnungsausseher, besetzt sein mutz. Dem Wohnungsamt können auch ehrenamtlich tätige Personen als Mitglieder angehören. Für kleinere Ge meinden kann durch Anordnung der Aufsichtsbehörde dir Errichtung eines den vorstehenden Bestimmungen ent- sprechenden Wohnungsamtes oder die Anstellung besonderer, in geeigneter Weise vorgebildeter beamteter Wohnungs- ansselier vorgeschriebcn werden. Die mit der Wohnungs- anfsicht betrauten Personen sind berechtigt, bei Ausübung der Wohnnngsaussicht alle Räume, die zum dauernden Aufenthalt vvn Menschen benutzt werden, sowie die dazu gehörigen Nebcnräume, Zugänge, Aborte zu betreten. Sic haben den Wohnnngsinhaber oder dessen Vertreter bei dem Beginn der Besichtigung mit dem Zwecke ihres Erscheinens bekannt zu machen und sich unaufgefordert durch öffentliche Urkunde über ihre Berechtigung auszuweisen. Die Be sichtigung mutz so vorgenommen werden, daß eine Be lästigung der Beteiligten tunlichst vermieden wird. Sie darf nur in der Zeit von S Uhr morgens bis 0 Uhr aöends: bei Wohnungen, in die Einlieger oder Schlaf- günger ausgenommen werden, nur in der Zeit von 5 Uhr morgens bis 10 Uhr abends erfolgen. Soweit sich bei Aus übung der Wohnnngsaussicht ergibt, daß die Wohnung hin sichtlich ihrer Beschaffenheit oder Benutzung den an sie zu stellenden Anforderungen nicht entspricht, ist Abhilfe in der Regel zunächst durch Rat, Belehrung oder Mahnung zu versuchen. Läßt sich auf diese Weise Abhilfe nicht schaffen, io ist das Erforderliche wegen Herbeiführung polizeilichen Einschreitens zu veranlassen. Zn« Geburtstage des Kaisers. München. Des kommenden Geburtstagssestes des D e n t s ch e n Kaisers gedenkt in seiner heutigen Num mer der „L t a a t s a n z e i g e r" in einem Leitartikel, in dem er betont, daß zweifach Wilhelm ll. im Herzen des deutschen Volkes lebe: als Führer im Kampfe des Lebens, das mit jedem Jabrzrhnt rauher und kräftehcischender an uns herantrete, und als Vorbild in jener Hochhaltung des Familienlebens, wie sie vor last zwei Jahrtausenden Taci- lus als des Germanen Eigenart erkannt und dem eigenen entnervten Volke gepriesen hat. Wie auf sich selbst, so ver trant darum der deutsche Mann auf seinen Kaiser. Was gesund, was kraftvoll, was tüchtig ist im deutschen Leben, das findet er in Wilhelm II. wieder. Zeiten der Sorge, Zeiten der Unsicherheit, wie sie an uns vorübcrziehen, sie vermögen dieses Gefühl nur zu vertiefen und zu befestigen. Eine Stunde der Gesahr, sie findet e i n Volk und einen Kaiser. Ueber dem Hader des Wirtschgftslcbens. über dem Gezanke konfessioneller Leidenschaften steht unantastbar das hehre männliche Bild des Kaisers. Unvergessen ist den Bauern insbesondere die persönliche Teilnahme, die der Kaiser dem Schmerze des bayrischen Volkes bezeugt hat. als man Bayerns unvergeßlichen Prinz-Regenten in seiner Residenzstadt zu Grabe getragen bat. Aus dem preutzische« Landtage. Berlin. lPriv.-Tel.) Das Abgeordnetenhaus erledigte heute den Etat der landwirtschaftlichen Verwaltung, wobei eine lebhafte Anssprache über die Frage der ländlichen Arbeiter stattsanb. Ein russischer HandelsvertragsanSschutz in Berlin. Berlin. iPriv.-Tel.) Die Bildung eines russi schen Handelsvertragsausschusses wurde gestern in einer von dem Deutsch-Russischen Verein etn- bernfenen Versammlung von Delegierten und Inter essenten. Handels- und Industrie-Korporationen beschlossen. Es handelt sich um Vorbereitungen sür die kommenden Handelsvcrtragsvcrhandlnngen. Deutscher Bauernbund gegen „Deutsche Tageszeitung". Berlin. iPriv.-Tel.) Der Deutsche Bauern- bund hat Anzeige beim Staatsanwalt gegen die „Deut sche Tageszeitung" erstattet wegen Ntchtaufnahme einer Berichtigung, die sich mit dem Auftreten des Herrn Dr. Ltrescmann bei der Rcichstaasersatzwahl in Rcutz ä. L. rageszh öffentl t befaßte. Diese «erichttann« »» verlange», war. «t, die „Deutsche DageS-tg." mittelst. nicht der Deutsch« Bauern- -und, sondern nur Herr Dr. Stresemann nach dem Preß, gesetze befugt. Da sich der Deutsche Bauernbund ausdrück lich auf da» Pretzgesetz beruft, schrieb idm die „Deutfche daß die etngesaubte Berichtig»»- nicht ver- werden könne, da sie de» >«svrdrru«gen de» nicht entspreche. Hätte der Bauerndnnd die ttgung «ochmakS rtngesandt. ohne sich auf da» Preß- aefrtz zu berufen, so würde die „Deutsche DagOst-? die «ufuahme utcht verweigert haben. Dos Blatt schrewt dazu, daß e» etu gemetnsames Interesse der Presse sei. dafür zu sorgen, daß sich das Berichtigung»»»?«« nicht zum Un- wesen auswachse. DaS geschehe aber, wenn ba» Prrß- gesrtz und gegebenenfalls der Staatsanwalt t» Bewegung gesetzt werbe bet Berichtigungen, sür die eine «kttvlrgttt- matton nicht vorhanden fei. Der Wahlrechts!!««-! in Sachseu-Eobnrg nnd Botha. Gotha. Die Staatsregierung ivtdersetzt sich ganz entschieden der Einführung de» ReichStagSwahl- rechts sür die Landtagswahlen ln den Herzogtümer« Eoburg und Gotha. Staatsmintster Dr. v. Richter er klärte in der heutigen Landtagssitzung, er werde eher von seinem Amte weichen, als dem Anträge auf Umwandlung des indirekten Wahlrechts in das direkte Folge zu geben. Schwierig« Wasferfrage« in Sübdeutschland. Stuttgart. jPriv.-Tel.) In der Zweiten Kammer wurde rin- sozialdemokratische Anfrage be handelt. ob die württembergtsche Regierung bereit sei, ohne Rücksicht auf den Stand der Berhandlurwen mit Holland und Oesterreich über die Aufhebung der Abgabenfrei- beit aufdemRhein und derDonau in vorläufige selbständige Verhandlungen mit Baden und Hetzen etnzu- treten und die Kanalisierung des Neckars -wischet, Mannheim und Heilbronn möglichst zu beschleunigen. Der Minister des Innern Dr. v. Fleischhauer erklärt«, die württembergtsche Regierung habe an zuständigen Stelle» des Reiches das große Interesse Württembergs an einer baldigen Inkraftsetzung des Reichsgesetze» zum Ausdruck gebracht. Wie sich Baden und Hessen zu einer etwaigen Finanzierung außerhalb des Rahmens des Reichsgesehes unter den derzeitigen Verhältnissen stellen, entziehe sich seiner Kenntnis. Wenn Württemberg neben den auf sein Gebiet entfallenden Kosten auch den auf badische und hessische Gebiete entfallenden Aufwand übernehmen wolle, habe eS mit einem Defizit von solcher Höhe zu rechnen, daß besten Uebernahme aus die württembergtsche Staatskaste nicht i« Betracht kommen könne. Dle Grundlagen für den zwischen den beteiligten Regierungen abzuschließenden Vertrag seien so rveit vorgeschritten, daß die VertragSverhandlungcn dem nächst zum Abschluß gelangen. Die badische Regierung habe sich bereit erklärt, die Kanalisierung auf badischem Hoheits gebiete aus Kosten von Württemberg auszusührcn. Eine ähnliche Zusage habe auch Hessen gegeben. Die württcm- bergische Regierung sei bei aller Anerkennung der Wichtig keit und Dringlichkeit der Neckarkanalistcrung zurzeit nicht in der Lage, der Ausführung des Unternehmens näher- zutretcn. Maßnahmen gegen Luftsahrzeuge in Oesterreich. Wie». Die „Wiener Ztg." veröffentlicht heute eine Ver ordnung des Ministeriums des Innern, in der bestimmte Gebiete Oesterreich-Ungarns, einschließlich de» Lustraumes darüber, als für Luftfahrzeuge ver botene Zonen erklärt werden. Z« den dadurch der privaten Lnftschiffahrt verschlossenen Gebieten gehöre« a. gcinz Galizien, die Bukowina, der östliche Teil Ober und Niederschlesicns, die Grenzgebiete Tirols gegen die Schweiz und Italien, Triest mit seinen Küstengewäffern. ganz Dalmatien und größere Teile Istriens und Kärntens. Vermehrung des englischen Mariueflugkorps. London. iPriv.-Tel.) Tie englische Admirali tät beabsichtigt eine beträchtliche Vermehrung des ihr unterstehenden Martneflugkorps. Mehr als 308 Aeroplane sollen die Nordseeküste und den Kanal entlang tationicrt werden. Eine Reihe von Ständen -u Flug maschinen sind bereits an der Ost- und Südküstc ausgewählt worden. Jede dieser künftigen Stationen wird dem Kom mando eines Leutnants unterstehen, dem zwei bis drei Maschinen und die entsprechende Anzahl von Piloten zu. geteilt werden. Auch im Bau von Kriegslustschifsen wer den der Admiralität neue Versuche zugcschrieben. Berlin. jPriv.-Tel.) Sächsische Orden erhielte» nachgenannte Beamte aus dem Geschäftsbereiche des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten und zwar das Ritterkreuz 1. Klaffe des Albrcrhtsordens der Vorstand de- Wasserbauamtes in Emden, Regierungs- und Baurat Zander, und der Oberbahnhofsvorsteher Lehmann in Weimar. Berlin. jPriv.-Tel.) Die Generalprobe von „Kerkyr a", Lauffs Fcstdichtung. die am 27. Januar zum Geburtstage des Kaisers im Königlichen Opernhause in Szene geht, fand beute in Anwesenheit des Kaisers statt. Sie währte drei Stunden. Der Kaiser sprach sich mit war mer Anerkennung über Werk und Ausführung auS. Berlin. lPriv.-Tel.) Die Sektion Bremen des Alpen- vereins erbaute in der Brendagruppe in Sübtirol. unweit des in jämmerlichem Zustande befindlichen Unterkunfts hauses des italienischen Alpenvereins, ein schönes moderne» Schutzhaus. Obwohl die Sektion Bremen den Grund recht- lich erwarb, wurde sie vom italienischen Alpenverein wegen Besitzstörung verklagt. Das Bezirksgericht Stenico hat das Urteil gefällt, daß die Sektion Bremen ihre Arbeiten ein- stellen muß und daß das neue Schubhaus samt Master, lcttung Eigentum des italienischen Alpenverein» wird. Die Sektion Bremen hat Berufung gegen diese» Urteil ein gelegt. DaS neue Bremer Haus ist sertiggcstellt und soll im kvmmcnden Summer eingcwciht werden. Berlin. <Priv.-Tel.) Nach Unterschlagung von 42 008 Mark ist der bei einer großen Bank angestellte Beamte und Expedlent Willy Burow aus Berlin geflohen. Durch die Defraudation wurde nicht die Bank selbst, sondern eine Privatperson geschädigt, mit der Burow in Verbind»«« getreten war. Hanau. jPriv.-Tel.) Das schon lange ausgearbeitet« Projekt der Errichtung eines Mainhafens bei Hanau hat nunmehr die Genehmigung sämtlicher Instanzen ge sunden. — Für Zwecke der Jugendfürsorge haben die Stadtverordneten ln Hanau aus Anlaß des RegierungS- jubiläums des Kaisers 10 000 Mk. bewilligt. Leipziger Werkzeng-Maschinensadrik »ar«. W. ,»» Pittler» «ktieagrsellschast. Der in der AufsichtSrawsitzung vorgelcgte Ab schluß für 1SI2 zeigt einen Rohertrag von l Stil «87 M. ll. B. 1178 W6 M.). der sich um Zinsen von 7« 787 M. <t. V. 20 188 M.) und den Bortrag von 81 288 M. lt- B. 48 278 M.) auf 178SSS« M. st. B. 128« 88« M.) erhöht. Daraus werden die Handlungsunkoste» von 247 828 M. «i. B. 238 80« M.) und die Abschreibungen von 282 48« M. lt. V. 208»«« M.) zuzüglich 280 00« M. lt. B. 218 00« M.) für den jetzt vollendeten, in der vorliegenden Bilanz noch nicht abgerechneten Neubau znsammen 882 4S« M. lt. B. «21897 M.) bestritten, so daß «in Reingewl»» von S7S975 M. jt. B. 581 58L M.) verbleibt. Hieraus sollen »och Dotierung d«S Reservefonds mit 15 800 M. zur Abrundung und des Unterstützungsfond» mit 78 Oy« Mark ll. B. 50 00» M.» 28 X Dtvlbenbe li. B. 20 X) verteilt und 144 48« M. lt. B. 84 288 M.) aus neue Rechnung vorgetragen wer den. Die Generalversammlung wird zum 1. März 10lA vormittags N Uhr, in den Räumen der Commerz- und DlScont»- Bank, Filiale Leipzig in Leipzig, berufen. Die Spinnerei «ad Weberei Feiner L Sch««an« in Srimmit- scha« ist in Konkurs geraten. Beteiligt Ist u. a. der Chemnitzer Bankverein. Es ist, wie von der Bank auf Anfrage erklärt wird» diese Ausbietungsgarantie auf grund einer reichlichen Dcckun«
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