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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.04.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-04-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260421010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926042101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926042101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-04
- Tag 1926-04-21
-
Monat
1926-04
-
Jahr
1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.04.1926
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«r. IS» Sette 4 — Dresdner Ttachrichtea — Mittwoch, ri. April IS» Die Amnestievorlage im Landtag angenommen. ' In die Tagesordnung elntretenib. nimmt der Landtag die Adslimmungeu Uder Sekulsragen vor. die in der letzten Sitzung infolge der vorgerückten Zeit unterblieben n-are». Sämtliche MinderhettSanträgc werden gbgelebnt. Zu dem Kapit«! 7l, Volks- und Fortbildung»- lBeruss-j Schulen, werden die im wesentlichen bereits mitgeteiltcn Anträge deS Haushallausschulles ^ angenommen, -er Antrag unter ll 1 b aber in der Fassung, dag die Negierung dem Landtage eine Vorlage über dieEiustusnng der akademischen Lehrer unterbreiten soll. Die Abstimmung erfolgt namentlich, und zwar wird der Antrag mit 60 gegen 27 Stimmen angenommen. Bon den Anträgen des Abgeordneten Siegert (Dn.) werden folgende Forderungen angenommen: Erhöhte Fürsorge dafür, daß Kinder unvermögender Eltern mit unentgeltlichen Lehrmitteln versorgt werden: Bereitstellung erhöhter Mittel für Beihilfe» an unver mögende Sei, ul bezirke zur besseren Ausstattung ihrer Schule» und für die Fortbildung der Lehrer: Durchführung von Maßnahmen, durch die Störungen dcS Unterrichtes »ach Möglichkeit vermieden werden, insbesondere Wiederherstellung des sogenannten Vikariats: Ausstellung eines verbindlichen Lehrplans für den Unter richt. Die übrigen Forderungen -er Anträge Siegert. soweit sie beute zur Beratung stehen, werden abgc lehnt, ins besondere der Lehrerschaft in der Schulverwaltung das Recht der Verhältniswahl zu geben: das staatliche Amt eine? verantwortlichen, aufsichtsberech tigten Schulleiters wieder cinzurichtcn: die Bezirksschulräte von äußerer Verwaltungsarbeit. z. B. durch Verkleinerung der Bezirke und Vermehrung ihrer Ver- waltungSbcaniten zu entlasten: zur Hebung der Schulzucht die Möglichkeit der Anwen dung körperlicher Züchtigung als letztes Strafmittel ins Auge zu fassen. Abg. Gündcl iDn.) erstattet nunmehr den Bericht des RechtsauSschusies über die Amneslleoorlaqe. Der Redner beantragt, den Gesetzentwurf mit den Aendc- rungen anznnehmcn, daß auch Zuwiderhandlungen gegen die W 1l0 und IN des Strafgesetzbuches in -le Amnestie rin ge schlossen werden, anderseits aber die Bestimmung des Entwurfs gestrichen wird, nach der Zuwiderhandlungen gegen die notwirtichaftlichen 0Zxsetze und Verordnungen eben falls straffrei bleiben sollen. Der Berichterstatter erklärt znm Schlüße a!s Abgeordneter, daß seine Fraktion gegen das Amnestiegeietz stimmen werde. Abg. Renner «Komm.) begründet eine große Zahl von MinderlioitSanträgen, die viel weiter gehen als die Regie rungsvorlage. Abg. Dr. Weigel (Dem.) äußert, seine Fraktion werde dem Gesetze nur unter der Bedingung znstimmen. daß auch die notwirtschastlichen Delikte ctngeschlossen werden. Abg. Edel iLinkssoz.) stellt gleichfalls mehrere Abände- rungSantrage, da das Gesetz Kantschnkbestimmungen enthalte, die beseitigt werden müßten. Ebenso wie der kvww""'Ni'ch<' Redner nennt er den Prozeß gegen Dr. NSmns ein Beispiel der Klassenjustiz in Sachsen. Edel greift das IusiN-ui„i'-- rium scharf an. sInstizminister Billiger ruft wiederholt: „Falsth" und „uuwahr!") Vizepräsident Tr. Eckardt schreitet ein. als der Redner dem Jlistizmin.stcr „Spiegelfechterei" vorwirft. Iusfizinintsrer Bimyer nimmt zu den Vorwürfen Stellung. Der Abgeordnete Edel habe geglaubt, ihm etwas am Zeuge flicken zu können. Tat sächlich sei das nicht der Fall. Das allermeiste, was der Ab geordnete Edel gesagt habe, sei falsch. Er lehne es ab, jederzeit im Landtage Rebe und Antwort über alle möglichen Fälle za stehen. Dann müßte er die gesamten Akten miibringen. Er lehne ea ab, seine Kräfte in einer solchen Diskussion zu verschwenden. iGroßandauernder Lärm bei den Ltnkswzial- demokraten und Kommunisten.) Man könne nicht verlangen, daß er eine Stunde vor der Verkündung de» Urteils ans die Sache ASmns eingehe. Manches, was Abgeordneter Edel vor getragen habe. >ei gefärbt und gefälscht. Er lehne eS ab. dem Abgeordneten Edel auf diesem Wege zu folgen. iZuruf von links: Unverschämtheit! — Großer Lärm.) Er müsse seine Herren im Justizministerium in Schutz nehm n. Es keien nur Wohnungsbausrage«. — Der Achtstundentag. . g herelnge, der Leistung ständen. (Großer Lärm link» ) Herren von ihm hrretngenommen worden, die ans der Hüde I S« let absolut unwahr, daß er die Htnkemann.Sache einem Senat« weg- aenommen und einer» anderen übergeben habe. Wenn ba» der Abgeordnete Edel nicht beweise, mlisse er lhn als «inen Ver leumder bezetchne». Abg. Edel: Diese freche Ablcu—ning nützt Ihnen nichts! — Ordnungsruf des Vizepräsidenten Dr. Eckardt.) In dem Falle Dr. Reymann—Koblmann habe er keinerlei Anweisung erteilt. Der Iusttzmtnister weist den Vorwurf Ebels zurück, daß der GeneralstaatSanivcilt gegen de» 8 346 verstoßen habe und bittet schließlich, die MinberheltS» anträge znm Amnestiegeietz abzulehnen. In der Prelle sei getagt worden, «r (Mtnifter NUnaer) habe geäußert, das Gesetz gebe nur über selne Leich«. Einen solchen logische» Unsinn habe er niemals gelaa«. Er wolle keine Leiche werden. Der Minister bittet, eine Erweiterung der Amnestie nicht zu beschließen. Al»g. Siewert i.Komm.i wendet sich scharf araen den Justiz» minister und aebraucht hierbei so starke Ausdrücke, daß er zur Ordnung gernien wird. Das umfangreiche Material de» Abg. Edel ict von dem Iiistizmintstcr ln einer Schnoddrig» seit behandelt worden, die seinesgleichen suche. Sr kenne keinen Fall, wo ein Iustizminister solche Anklagen mit dieser Ileberhrblickkeit beantwortet habe. Bei dem Prozelle Dr. ASmns handle cs sich um einen rücksichtslosen Kamps gegen einen Andersgesinnten, wie er in der Geschichte sehr selten nnchznweiscn sei. Der Iustizminister sei in seiger Weise einer Antwort nnsgcwichen. Abg Edel iLinkssoz.) wiederholt tin Nnhmcn einer per» iönlichcn Bemerkung seine Vorwürfe gegen den Iustizminister. Die Abstimmung. Die Mlndcrheitöanträge der LinkSloztalbcmokraten und Kommunisten werden gegen deren Stimmen abaelebnt. iZu- rns deS Abg. Ellrvdt: Jetzt entpuppt ihr euch io reckt alS .Hansknechlc!) Abaelchnt wird auch die Streichung deS 8 8. Fm übrigen wird die Regierungsvorlage nach den Anträgen des RechiSauSickulles verabschiedet. Nacbaeholt wird die Absiimmnna über Kav. 65 (Päd agogisches Institut zu Leipzig). Die Einstellungen werden nach der Vorlage genehmigt. Es folgt die erste Beratung des Personen- und Beioldunqövlans der LandcSbranb» verstchernii"Sanstalt. Vizepräsident Dr. Eckardt iDn.) spricht Wünsche auS hin sichtlich der höheren Einstufung deö Präsidenten und seines Stellvertreters sowie der höheren technischen Beamten. Er be antragt, die Vorlage dem HauShaltausschuß k zu überweisen. Abg. Anders iD. Vp.) unterstützt die Wünsche deS Vor redners. Die Vrandocrsichcrungsbeamien müßten den säch sischen Staatsbeamten gleichgestellt werden, und die Staats beamten dürsten nicht schlechter gestellt werden alS die ReichS- bcamten. Die Ncbcrwcifnng wird einstimmig beschlossen. Abg. Gündcl iDn.) berichtet im Anstrage deS NechtSauS- schusieö über die Beratung der Vorlage zur Aenverung becim1e»reHMktier Vorschriften. Der Redner beantragt, das Gesetz mit einigen Abweichun gen anznnehmcn. Dem 8 5 soll folgende Vorschrift angefügt werden: „Bei Versetzung in den einstweiligen Ruhestand hört die Gehaltszahlung aus und beginn! die Zahlung deS Wartegeldcs mit dem Ablauf von drei Monaten nach dem Ende deS Mo nats, in dem die Entscheidung über die Versetzung in den einst, weiiiae» Ruhestand dem Beamten eröffnet werden soll." Einige Anträge sollen der Negierung als Material über wiesen werden. Bedenken äußert der Redner aber gegen die vom Ausschuß beantragte Aushebung von 8 104. Absatz 2, Satz 2 der Gemeinde-Ordnung in der Fällung der Bekanntmachung vom lä. Juni lv2ä, weil dadurch die Gemeindebcamtcn in eine ungünstigere Rechtslage kämen. Abg. Weckcl iLinkSioz.) wendet sich gegen einige Bestlm- munaen des Gesetze?, die kautschukartig seien. Abg. Wchrmann lDcm.) sicht in der Aufhebung der er wähnte» Bestimmung der Gcmeinde-Ordnnng ebenfalls eine Vcrich'echtrrnng der Stellung der Gcmeindebcamten. Diese Aushebnng wird abgelchnt. Im übrigen wirb daS Gesetz nach den Anträgen des Aiisschusicü verabschiedet. Förderung des Wohnungsbaues. Die sozialdemokratische Fraktion hatte tm Februar einen Antrag gestellt, zur sofortigen Inangrissnahmc des Wohnungs baues zunächst dreißig Millionen Mark verfügbar zu machen für die Gemeinde» und Körperschaften, die den Wohnungsbau aus gemeinnütziger Grundlage betreiben. Mit diesem Antrag hat sich der NechiSaiiSichuß beschäftigt, von dem nunmehr vor- gefchkagen wirb, IS Millionen Mark für den gedachten Kwech al» Darlehen für Gemelndrn. vezirkSverbünbe und gemel^ nützige »tvrperlchaiie» tn den außerordentlichen Ha «inznstellrn, da nach der Versicherung der Regierung größere Mittel hierfür nicht zur Verlttgnng ständen. Abg. Edel <Svz.) hält jedoch den Anlraa in seiner ursprllng. lichen Fällung al- MlndcrheltSantrag aufrecht. Abg. Siewert lKomm.) «ordert in einem Minberhelt-antrag gleichfalls 80 Millionen Mark. Der Bau soll« ln eigener Regle auSgelithrt werden. Dte MlnderheltSanträge werden abgelehnt. auch ein >». trag der Dcutlchnationalc». ble 15 Millionen Mark iitr dl« Gemeinden und BezirkSvrrbänbe. aber nicht für bi« gemein» nützigen Vaugrnvsienichasten bewilligen zu wollen. Die Einstellung non 1» Millionen Mark in de« außer ordentlichen Hanvhaltpla» wird sodann «ach dem Antrag de- RechtSanSschnsirs beschlossen. Zu dem Anträge auf Gewährung weiterer StaatSkrrdite au dte notlejdendea Stickmaschinenbefttzer wirb von dem Haushaltausschuß 6 vorgeschlagen, ble Regie rung zu ersuchen, bet den Ltlckmaschlnen besitzende» Fabrikanten die Mietzinsslcuer nur von den im Betriebe be findlichen Maschinen zu erheben, bei Berechnung der Mlet» zlnssteuer für eine Sttckmaschine «tuen iährllchen MirtzlnS vvn höchstens 1NV M. »nd bel einer kleineren Maschine oder einer Haiidstlckmaschtne nlcht mehr al» 8V M. jährlichen Mle». zlnö zugrunde zu legen. Ferner wtrd vorgeschlagen, tn den außerordentliche» StaatShaiiShaltplan alS Darlehen an notleidende Lohn- stickmaschtnrnbcsitzrr zwecks Modernisierung threr Maschinen l 500 000 M. einzusiellen. Die Abgeordneten Schnlrck lNcchtSsoz.s und Schmidt lD. Vp.) treten für Rückverweisung an den Ausschuß ein, da sich andere Gesichtspunkte ergeben hätten. Nach weiterer AnSsprarhe, in der sowohl der WirtschostS- mlnlster wie der Finanzmliilster erklären, daß eine Erhöhung der setzt vorgesehenen Lumme für die Regierung nicht an nehmbar sei, wird ble Angelegenheit an den Ausschuß noch mals znrückvermicsen. Auf elnen Antrag der Kommunisten, mit dem sich der Hauöhaltauöschuß l! beschnsttat hat, wird beschlossen, die Regie- rung zu ersuchen, bei allen Rnndsiinkgesellschasten Beiräte v,n ie sieben Mitgliedern zu bilde« und bet deren Besetzung dem Arbcitcrradioklub je drei Vertreter »nzusprechen. Washingtoner Abkommen und Achlslundenlag. Die Sozialdemokraten hatten im Februar 1026 elnen An trag gestellt, die Regierung zn ersuchen, dahin zu wirken, daß tn den Sächsischen Werken, staatlichen Vetrteben und Be- hördcnstellen der Achtstundentag als NormalarbettSlag wieder cingcführt wird, ferner bei der RclchSregterung unverzüglich und energisch dabingehcnd vorstellig zu werden, daß durch RclchSgesetz der Achtstundentag als NvrmalarbeltSlag fest- gelcgt und daS Washingtoner Abkommen rattslzlert wirb. Der HauShaltansschiitz 8 schlägt die Annahme deS An trages vor. Abg. Glomblszg (Komm.) stellt weltcrgehende Anträge. Insbesondere fordert er. baß jede Ucbcrsa>reitu»g der acht- stündlgc» Arbeitszeit bestraft werbe. Tatsächlich sei der Acht stundentag durch viele Ausnahmebestimmungen und durch die Mitschuld der Sozialdemokraten verlorengegangen. Abg. Franz (RechtSsoz.) bezeichnet den kommunistischen Antrag als einen Blender, der sich totlanfen mülle. Nack Ablehnung deS Anträge» der Kommnniste« wird de» Antrag der Sozialdemokraten mit 81 Stimmen der Lt»ke« gegen 21) Stimmen der Bürgerlichen angenommen. Der Landtag befaßt sich dann mit dem Gesetzentwurf über die Einsülirnng der Kunst unö Wissenschaft. 4 Dresdner Thcaterspiclplan für honte. OpernhauS: „Boris Godnnow" (7). Schauspielhaus: „Der Kauf mann von Venedig" (7). Albert-Tbeater: „Reiner Tisch" sX8>. Residenz-Theater: „DaS Strumpfband der Herzogin" i>-8). Neues Theater: Gcschl. Vorstellung. Central-Theater: „Annemarie" iV?8). s- Mitteilung des Residenz-Theaters. Wegen Erkrankung von Otto Glaser findet heute Mittwoch und morgen Donners- tag nickt, wie bereits angckündigt, „Der süße Kavalier", son dern „Das Strumpfband der Herzogin" statt. Freitag, den 2:l. April, zur Eröffnung der InbiläumS- GarteiibananSstellung „Der Ztgcuncrbaron", Sonnabend, den 24. April „Der Orlow". Sonntag, den 25 April, nachmittags, zu ermäßigten Preisen „Gräfin Mariza", abends Z18 Uhr „DaS Strumpfband der Herzogin" Montag, den 26. April, „Der süße Kavalier". 4- Beransial-nngea. Heute: ZH8 Uhr tm Vereinshaus Konzert Burkhardt—Taucher Eür daS Schulhctm des Realgymnasiums Matewtvt: Veetdoven-Asicud Talnnen—Tobrowen tm Palmengarten: VollSbUhneukanzert im GewerbckiauS: Vortrag Föhnig tm Logen- bauS. — 8 Uhr: F» der FideS Klavierabend Drew» iNenzcttliche Musiki. 4» Ti« Tpcrnschule Pctrenz gibt heute abend 8 Uhr tm VolkS- wobl-Theater lLstra-AIleei „TaS TreimäderlhauS" mit Arthur Lchivarz alS Franz Schubert. Kä!« Kaiser als Hanncrl. Senta Strteg- ler als airlsi »nd Ernst Schictetanz o!S Tlchöll. 4 Monsred-Konzert. E» kann nur die eine Manfreb-Ausssihrung Donnerstag, den 2g. April, abends 8 Uhr. tm Gewerbehau» ltatt- stnden mit Tr. Ludwig Wlillner. Anna Wültner Karl Ballhaus. Dr. Wüllner hat de» Manired mit Benutzung der verbindenden Dich tung von N. Pohl liir den Konzcrlvortrag eingerichtet. Die Solo stimme» werden gelungen von Fultane Gcner-Fäckel tSovranl. Lodia Burger-Temmler lRltt. Robert BrSlI lTenort. Erich Retchelt lBaßt. Dlc Ehüre singt die Dresdner Singakademie, verstärkt durch Herren des Dresdner Lehrernclangverctus. Krchelter: Dresdner Philharmonie. Die Ansstihrung leitet ckeneralmnsikdtrektor Eduard Mnrike. Vorher geht dte unvollendete Stnlonie H-Mvll von Schubert — Karten bei Ries. 's Stuttgarter Musikleben. Ein Ruhmesblatt unsere» Landestheaters ist seit 1014, baß der frcigcwordene Parsisal an Karwoche und Ostern gebunden bleibt. Auch -icSmal verdanken wir Generalmusikdirektvr Leonhardis nahem persönlichem Verhältnisse zn Wagners Kunst, daß die Aufführungen Würde und Höbe erreichten. Die stille Woche erhielt außerdem ihr Gepräge durch zahlreiche Passionskonzerie. Vor allem stellte Martin Hahn mit dem Klassischen Verein eine gute Ausführung von BachS Matthä'uSpassion heraus. Mit einer neuen PassivnSmusik ist der Komponist HetnrichRücklo» hervor- gctrelcn. Diese Uranssührnna leitete Rudolf Stein in der Eannstatter Luther-Kirche. Das Werk erstrebt, wie NttckloS' WeihvachiSoralorium, den schlichten angemessenen Stil deS Melodischen und errang sich zweifellosen Erfolg. In der Leonhards-Kirche hörte man eine neue PaistvnSkantate für Ehor und Orgel vom Backnanger Musikdirektor Han» S ch i n k. MarkuSkirche <Dr. H. Keller), FrtcdenSkirche tM. Koch), GcdächtniSkirche halten ihre eigene» Beranstaltun gen. An Ostern erklang zum Gottesdienst der Elisabethen kirche Bruckners E-Moll-Meiie unter der kundigen Führung von Auto» Enz. Mit den Kräften der Hochschule brachte Pros. W. Kcmpss Mozart? Rcanicm: ein Zeugnis ernster künstlerischer Arbeit. Zwei Abende mit alter Musik gab der Madrigalkreis Hamburg—Tübingen: auch hier berührt vorbildlich, wie sich ideal künstlerisches Streben answirkt und was eS vermag. In den großen Orchesterkvnzerten von Prof. Leonhardt spielten PH. Treisbach, den mir mit Stolz den unseren nennen. Webers Klarinettenkonzert, und der angesehene Konzertmeister W. Kleemann daS A-Moll-Violinkonzert von Ad. Busch. Die Programme sind immer auss feinste zulammengestellt. Dr. Karl GrunSky. 4* Das Haydn-Denkmal in Eisenstadt. DaS Handn-Denk- mal-Komitee in Obcrberg-Eiicnstadt sösterreichischeS Burgen- laiid) schreibt soeben die Ideenkonkurrenz zur Erlangung von Entwürfen für ein Handn-Dcnkmal auS. Die Art der Lötung dcS Entwurfes sowie die Wahl deS Materials ist den Künst lern ireigestcllt. Die Beurteilung der Entwürfe erfolgt ohne Zuziehung Außenstehender durch da» Denkmalkomitee, da» damit den Zweck verfolgt, unbeeinflußt das Werk auszuwählen, das der Größe HandnS kongenial ist. -s-* Eine Natnrschuk-AuSstelluna. Eine Ausstellung, die sich mit den Fragen deS NgtnrsHnbe» beschäftigte, hat tn Münster tn den Räumen des Westfälischen Provinzial- muscumS für Naturkunde stattgesundcn. E» wurden reich- balttg« Sammlungen gezeigt, die die Bedeutung de» Natur schutzes lebendig vor Augen führten. 4* „Hamlet >>n Frack" in Wien. DaS bekannte „Hamlet- im-Frack"-Erpcr>mc»t. das kürzlich das Wiener Deutsche Volkötheatcr (Dr. Bcer-Bllhnen) herausbrachte, konnte bel der Prelle keine Sympathie erringen. In vielfach scharfen und lchärsstcn Morten wurde das Stück in seiner Ausmachung von 1026 von der Kritik abgelehnt und an zahlreichen Bei- spielen die Unmöglichkeit der modernen DaiAellungSart nach- gcwiescn. Die Leistungen der Schauspieler, darunter Alexander Mvissi und Erika Wagner, doppelt anerkennenswert infolge der Besonderheit der Ausgabe, sanden voK- "N'--''t^„„g. f Die Vernichtung der Forkchnngsergebniffe der deutschen Sinai-Expedition. Der Preußischen Akademie der Wissen» schäften liegt jetzt der Schlußbcricht über die Sinai-Expedition der Professoren Dr. Bernhard Moritz und l). Dr Karl Schmidt vor. Danach ist letzt nicht mehr daran zu zwciieln. daß das gesamte Forschungsergebnis der Expedition alS ver nichtet anzusehen ist Die Expedition, die vom preußischen Kultusministerium und der Staatsbibliothek ausgerüstet wor den war, hatte nach viermonallicher angestrengteiter Tätigkeit ihre Arbeiten zur Untersuchung der Urkunden de» Kloster- Sinai beendet. alS ans dem Znrückweae der Expedition der Krieg auSbrach und daS ganze Erpedittonßaut der Beschlag nahme durch die ägnpttschen Behörden anheim siel. Vier- undzwanztg Kisten, die die AnSrüstunaSgegenstände enthielten, wurden in Suez 1017 öffentlich versteigert, während lech- Kisten zur Verfügung der ägyptischen Behörden nach Kajro ge sandt wurden. Diele Kisten, dir daS gesamte phvtagravhilche Material der Expedition enthielten, darunter etwa 8000 Photo- non Inschriften, ferner eine bedeutsame Dokumcntsammlmig und Abschriften non wissenschaftlich hochinteressanter Martyro- logicn, Hagiographien, liturgische und kirchrnrecktlichc Werke, würben von den dortigen Behörden bedauerlicherweise alt Kontrabande behandelt und erst 1021, nachdem sich mehrere internationale willenschastllche Institute für die Freigabe de- Materials lahrelang bemüht hatten, vernichtet. Nur eine Kiste, die die Bücher znm Studium enthielt, Ist einer ölientlichcn Bibliothek übergeben worden: aber guch die Bemühungen, die Bücher ihren Eigentümern wiedcrzuzustellcn, sind bisher er gebnislos verlausen. s* Ein neue» Musenm in Bergen. Zu einem wichtigen Mittelpunkt norwegischer Kunst lst Bergen durch sein neue» Museum gemacht worben, ln dem die reichen Sammlungen bet Großkaufmann» RaSmus Mener Unterkunft fanden. Diele Sammlung kür dte ein geschmackvoll und Zweckmäßig ein gerichtete» Gebäude eingerichtet wurde, umfaßt außer rtne« Reihe guter älterer Zimmereinrichtungen Hauptwerke der ganzen norwegischen Malerei dcS >0. Jahrhundert». Dte Sammlung von Werken Munchs siebt kaum hinter der der Natlonalaaleric zurück, und auch dte neueste norwegische Malerei ist aut vertreten. Dom Dudelsack. Unter dem Vorsitze deS Herzog» von Atholl ist ln GsaSgo« eine Vereinigung aearündct worben die den armen Dndel« sackpleiser» den Garaus machen will. Dieser Anttbubrliack- aescllschast sind bereits die Verbände der Gastwirte und Hotel besitzer geschlossen belaetrete». Arme Dubelsackpsctserl <k- wäre lehr schade wenn man wirklich diese alte Sitte auSrotte« rvüröer war doch gerade der Dudelsackpfeifer stets wohin ei
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