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Vorabend-Blatt SS. Jahrgang. .zz irr. Gegründet 1858 1 ratzt« nlchr ist: K»chrichta« L >-»»»»». Srrntprechrr-Sammel,»immer 2» 2^1. «ur für N«chIg»sprSchr: 20011. Bezugs-Gebühr Di» »tnlpaltige Z2r»m br«il» 2«U«Z,— W. «Uus ffnrgl'onan^isen, Lineiü«» uni«r " l-n> Vert-iiuf» 2S °k> Psriuaepcktz« ' Anheiaen-Vreile ««am» «. «»bmma,n>«rl>«."tl»alil-»v«. w ch»rkii«f»Ä'«i» "-vmjuaoplLtze taat Au»wLck.AustrLgr z»».Dsrau»I,«z»I>l. e»n.,?.x-.-sl» d. LoixidmbbiaNk» Dre»»ta>. rs. April 1922. SchttsNellm,, und k>->n>;««»ch<>st 'st»li'- »«rtinpr^r SS,»Q. »rmck,!. »«» Virnich ch «»tch-r« in 'L Ps»tch«ch-^mt« 1V«S »"-«»». lachNruch nur mit i>r»«lich»v S.,»2»n«.n«<id» t.Dr»«r>n«r «achr. "> Müllli». - Un-«rlong!« SchristsMch» w»rd«n »ich« -»I°»wai>,, Lloyd George gegen Frankreich. Ein neuer ^usammensloh mtt Durthvu. US i g n e r L e.ihtbericht der ,,D r « üdn. Aachrtchtr n'.! Genua, 2«. April. Ter Zusammenstoß am Sonnabend Zwischen Lloyd George und V»,r«l>o« ln der gemeinsamen Beratung der Alliierten und der Kleinen Entente hat«-> stein ein stlackipiel in dir forig'Zetztl n ö'-eraning der neun sichle gehabt. Die Auseit'-rndersevung zwischen dem e.igli'chen Ministerpräsidemen und dein Hauvidelegierten Frankreichs Harle c«"e gespami.e ßluuo'vhäre geiwailen. Der irali, z- s ch e R,' i n i st e r p r ä «ident bcrvühle fick gestern, bei össnung der Sitzung diese Spannrog z«r beseitige», ino-'m er in eine/. kurzen Nedc daraus hinwies. datz die Völker Europa« von der Gemmer .Konferenz fruchtbare Arbeit für den europoistheu Wiederaiifban und siir die Sicherstellung« eine« dauernden Friede"« erwarieteu, ES habe sich in den ersten zwei Wochen der Kcnfern, ein kleiner Berg non Koren und anderen. Schriftstücken aus' gehäuft, der mit den eigentlichen Aufgaben der Konferenz lehr wenig zu tun hätte. Man muss« nun zu der eigentlichen Aufgabe der Konferenz zurück- i' e!) r r T le T emolratien Europas warteten daraus und dürtten nicht cni:ä!>sch! werde». B l> r i h !> u tagte, F-ranireich wünsche wie olle anderen iviachte den Erfolg der Genueser Kunsere»z. aber Frankreich sehe auch die «Grenze, über die hinan-« nicht gegangen wer den dürfe, wenn man an Stelle der Befriedigung der Wett nicht erreichen «volle, das, Deutschland der Kamm wachte «!t und mtt tctner Haltung gegen die Ausführung der Verträge sich unter Ausnutzung der rittsischen Chancen eine drohende Geste «ulege. Erst om Sonnabend habe der deutsche Reicksranzler >«or den Deutschen Genuas danon ge sprochen, dasi der russisch-deutsch, Zwischenfall hanprsdchlich deSNr.lb zu begrünen sei, weit dadurch Deutschland die Ge legenheit gegeben werde, seine Ketten zu sprengen. Die G e - fahren der Geuueier Koufe > enz drohten weritger aus einem eventnellrn Abbruch, als an« ihrer Fortsetzung um seüc» Preis-. Damit die Konierenz ihren richttgen Weg forti-etzc, sei ,-s „Urig, drin De'ttkchtaud und Nuftlnud ganz gehört g zur D r d n n n a gern len würden und dag mal, ihne.« leine «seiegcnhei: zum A»-'brechen gebe. Ci be antrage daher, d»ß nun, dem knitschen stieichskanzlcr mit- teile, die drnttcke .siotc rönne nickt als bclricdigend akzeptiert werökü. Llond «sievrse meinte daraus: Auck er >,t der Meinung, datz inan sich bisher non dem Ziel der Genueser .Konferenz eine ent kernt habe, ata ihm näher gekommen fei. England Hab? sicher«ich d u Wunsch, »ist jenen Mächten, mtt denen es den Krieg aefi-hrt habe, weiter zusnmmenzu- a,betten. Ge»,, »de, diese« Zusammen »rb«itea durch daö Berkatten «.-in.zelner Mächte er,chm«rt aber gar »nmSglich gemacht wrrd-n sollte, dann würde die englische Negierung in eine Erwägung darüber eirttreten, ab es sich nicht e«rpfel«'r. sich ander» zn orientieren »ad de» Kur» der eng. likchcn Polittk zu ändern. Der -'imduu'ch? M i n i st e r y r a - sideni B ra , t a n «> ertnnerie an die Solidarität der bet der Beratung ver« :m:nett?n Machte, .-reime im .Kriege z-n-- «animengchg!«?!- haben und im ttvicrssse Europa« auck weiter zu'amin, nhatieu wtttztru. B a r t h o u, der als letzter sprach, stimmte :,e Fac,a .-,n. -?ln-y di, °ran-.zöfrkche D-emokratie erwarte«e »or. de <«ke::ue-er Kouke.en.z :«!ei»lrate und würde es atS eine schwere Cnttäuschuug eiupsinden, wenn diese Hofkuiing kick uich! erfüllen sollte, worauf Lloyd George die Bemerkung, macht-. er zweifle nicht daran, datz die fran zösisch,- D euio'ratte 'e empfinde, aber er »rage sich, ab auch die sra„-,»Mix Regierung diese Empfind»,,» teile. Damit war dicker Zwischenfall uni er den Alliierten zunächst erledigt. Mir diesen scharfen und scheinbar energischen Worieu sieht allerdings- die Zustimmung Llond Georges zu der neuen Note der E.,,!cuwmäch,:e in« schroffen Widerspruch. Aach den: ..Eow de PariS" saakc Llond George ::vw in der Benam'.nmug der Ententedetegierten: Die jüngsten Greignilse haben den Enthusiasmus des englische« NalkeS für eine Entente mit dc>, Berbiindcten abgekiihlt. Sollte sich eine Trer.ilung zwischen uns volizieben, io wäre ich auf richtig beirübu Bor, während und noch dem Kriege habe ich alles mögliche getan, um einen Bruch z» oermeiden. Leibst mährend dieser Konferenz habe ick mich wieder in der gleichen Linie bewegt, aber e-- isi nötig, datz man ein kür altemal meitz. England werde sick "M die Seite derjenigen stellen, die de» Frieden wolle», einerlei wo sie sind und woher sie kommen. England werde alle Hindernisse überwinden, die eS aus diesem Wege finden wird. Zu dem Zwischenfall zwischen Pmnearö und Barlhon berichtet das Cablvgramm ans Genna, Bactkwu sei vor gestern anher sich gewesen, weil er Isi Telegramme mit 28M Worten von PoinearS mit la u te r wider sprechenden F n si r n k t > o n e n erhalten habe. Barthou ordne angeblich bereits das Material, dessen er sich bedienen will, nm PoincarS später in der Kammer anzugretsen. Sine Nvle Darlhous aus Genua. P«riS. 2-t. April. Die. «gcnce HavaS rxrbvetiete «chstern eine Note aus Genua, von der aii-genommcn wird, datz sie von dem ersten Abgeordneten Barthou dik- t-ert worden tu. Zn der Iioie wird aus-gsrührr: Trotz den >,:it M»et Tagen unternommenen Bcrsuchen. den Nitz zrr mabkieren, der durch die Konferenz von Gen-wa neuerdings tniolge des dentsch-rnsfischen Nlanöners hin- -urch>sebe. sei dieser für iedcn ausmerpsamen und unpartei ischen Beobachter zu erkennen. Weder di« dcnttche noch die russische Antwort aus die Note «der Alliierten set völlig zu frieden stellend und beruhigend. Di« französische Abordnung werde alsbald Bordeh alle ausiprcchen müssen, aus denen sie voll bestehen lönne. und sic laufe auf dies« Weise «Gefahr, datz alle sich non neuem gegen sie vereinigten, die selbst mit Hilfe der Ichlimmürv Zweideutigkeiten den Erfolg der Konferenzen wollten. Die Deutschen und Russen seien hauptsächlich deshalb nach sikenua gekommen, um im rr»be« zn fischen, ill Die französische Abordnung werde trotzdem nach den ihr gegebenen Nichllmien wc-tzer net handeln. Die iKrmiiche« ,fugesiänk nisie. nj,» sie «iekei dt ge mail» Katze. nnt> die als uneniiiehrlia^t Wechkel o >,s i>der Kov'erenz zo betrachten seien, können in keiner Weile weitere Beschlüsse in bezug ans die Garantien nach siet ziehe«, die Frankreich » n e r > ä si ! i ch hält. Um isi,: unter den g-egenwänigen Umstäudeo MiMrig? Aukgere durch zn'sil.-en, tscndr sie si,h an die öffentliche Meinung, die rittsin «.ick mntzrolt sei. itbcistürzte Urteile.zu vermeiden. DF U.u riniglcii der Alliierten, die Fsoliernog F-vanlstkichs-. das Zu standekommen einer deutsch-russischen Grupr-e. all ? dies Helle folgenschwere Mögilchkeiren dar. die durch die Kon ferenz von Genua zur AuSnsirkirn-g kommen mutzten. Eine Warnung Sir Edward Griggs an Frankreich. Genna, nü. April. Bei dem Heinis,?» englikme.-: Presse empfang hat der englische Presieck-.ü Sir Eoward Grig-g folgende Erklärung abgegeben: Der englische Mini-ier- Präsident Lloyd George habe in der heutigen Sitzung der Slgnatarmäckte das Wort genommen und seine Zufrieden heit auSgedrückl über die friedvollen Erklärungen von fette» des Herrn Breitiann, die er im Namen der Kleinen Entente gemacht habe. Lloyd George führte auS, das; er aus daS engkte mit den alten Alliierte» zusammcn-irbeiien wollte. Man müsse jedoch darüber vollkommen klar Hin, diese Zn- jammenarvcit sei nur dann möglich, wenn sic im Liane eine - vollkommen friedlichen Politik erfolge. Wenn das Gegenteil de, Fall wäre, wenn man jeden Angendiiä Zwisihensalle jchajie« walle nnd einen Znüand de , nändige « Ze , «nrubignng ansrechterhielte in Eurona, so würbe die englische Dem»krati« nicht kortiahre» kö?>»en, mit den «lie« Alliierten zusammen zuaebeiirn nnö ihre Handlungskrciheii z.nrücknrymen müssen. lW. T L.« Eine Mahnung des ilaltenischen Autzenminiflers. Berlin, Zi. April. Tic Einigung zwischen den Russen nnd Alliierten Hai im Laufe des gestrigen Tages Fortschritte gemacht. Der italienische Ansienminisier Schanzer führte gestern ans dem Presie - Empsavg ans: „T«e Nationen, die müde sind des BluivcrgictzenS und der Gewalt, kühlen die gebieterische Noiwcndigleu, hast der Fried,- ausrechierhal«: n mira nnd dasi die Aingabev der wiri. lchasittchen Wiederherstellung Europas mit voller Hosinung au! Erfolg unternommen werden können. Cs isi nur natür lich, datz das Konferenzschikf nicht immer aus absolut ruhiger (Le fahren kann Ter Grund, weshalb die Konferenz ein beritten wurde, isi aber so wesentlich für die Zukunft und die Existenz Europas und 'ür die wahre Herstellung einer noi-malcr: Wirischatt, dasi sie Erfolg haben mutz. Ich erkläre auSerücklusi. dasi ein F ehl« cklag de r K onserenz ein U n g l ü ch k ü r d i c W e l i wäre t.«nd datz alle Rationen, d«c in Genua ver'ommett sind, dringend wünschen müsi.n, ein solches Unglück zu verhüten." Hönigsbejuch in Genua. <>K-«va, 22. April. Heute morgen 8 Uhr fuhr der König ans dem Kriegsschiff „Conti di Cavour", von Salutschüssen begrützi, in den Hasen ein, der du-rih die Figggeugala der Schisie ein Hundes Bild bot. klm rsi> Uhr ging der Monarch an Land nnd fuhr durch die geschmücklen L>ratzen der Stadt vach der Präfektur. Kurz danach be-gaben sich der Reichs kanzler und Minister R a l h c n a u nach der Präset- !nr. um dar! eben io wie dir übrigen Delegationen Sen König zu begrützon. Mittags kan-d ans dem rm Annenhosen liegenden Krirgö- schifk „Dante Alighieri" unter einem an Deck errichteten grasten .'feit daS vom König den Dele-gierien gegebene Fcsi- mrrhl swtt. an dem auch Tschitsckerin Kilnahm. Dfchitscheri-n bewies, datz er kc-ine diplomatische Be-rgangentteit nicht >>er- gessen bat mit auch als Repräsentant des Bolschewismus die ttöttsch-: Etikette noch durchaus beherrscht. Die Lisch- or-duung lratte TichAicherin seinen Platz g«ffen-über dem Ev.-zs'sichvs von EKnva angewiesen. Während des KksenL hielt Tschitkchcrin in französischer Erwache folgende Rede: Ffch begrübe in dem freien Ftalien den ersten Bürger des Landes, der den Geist seines Volkes vertritt. Viel leicht der schönen Sonne wegen hat unser Volk für Italien öesvrde'.e Vorliebe. Fch wünsche, datz die schöne Sonne FialienS und -die sröhsickic Heiterkeit des italienischen Volkes uns dazu vcrhelsen, daß wir die großen Ziele der Kon- kercvz erreichen können. Es ist zu wünschen, hast die Ver brsideivna gerade in Italien den Völkern enlgegennsivl'k.wo di« Wellen des Meeres wogen, das zwiichcn allen Dingen der Welt das speiest« ist, nnd das in keinen Liesen da? Wohlergehen der ganzen Menschheit birgt." Die deutschen Gäste des Königs, Reichskanzler Dr. W i r i h und Dr. Rathenau. iviird-en von die-ew. wie allgemein bemerkt worben ist. freundlich ins Gespräch gc- zog-cn. Mit dein Reichskanzler unterh-eli sich König Viktor Emannele in d e u t sch e r S p r a ch e. die er vollkommen be herrscht. Frankreich» unaurrottbares Mihlrauen. k< i g » e r Drahtbericht der „D r e ö d n. t>! a ch r t ck r e itt ü Paris, 24. April. Die hiesige deutsche Botschaft ver öffentlicht ein entschiedenes Dementi der durch die englische und französische Presie gegangenen Phaittasie- rneldungen der „Daily Mail" über angebliche geheime M i l i i ä r k l a u s c l n des deutsch-russischen Vertrages. Der „Tempo" hält es für nötig, dieses Dementi mit folgender Bemerkung zu begleiten: Trotz dieses unvermeidlichen Dementis isi es sehr wahrscheinlich, dasi die deutsche und die bolschewistische Regierung unter sich eine politische Entente abgeschlossen haben, die unbedingt militärische Folgen nach sich ziehen müsse. Die dent'cke Botschaft betont, dast es keinerlei MtUtärabkommen ist. aber gewisse Maßnahmen, die die deutschen nnd bolschewistischen Behörden auf beiden Seiten des polnischen Gebietes getrof fen haben, enthüllen, dasi ckinr Entente besteht, die man ver aed««S ableugnen nsird. Die angeblichen Verhandlungen zwischen Ralhenau und der Bank van England. Paris, '24. April. -Echo naiivvgle" bringt einen langen Bericht Uber angebliche Mitteilungen, die Wirlh und Rath« na«-, cm N«. Fannar den deutschen Fournalistcn vertraulich gemocht he.de«: »ollen, ring.-olick Handel: c-> uw um Einzellieiren de«- Reiie Dr. Hauen siet ns vom London. Wirrst ioll erklärt haben, die Bank von England sei bereit, Deutschland eine Anteil«! z» gewähre», falls die Reichst»»«' !>"-< Gold-Zerve zur Beri'ügung de« «Kaut »»u England halren wollre. Wirst« Halle das "vg, lehnt. All, Vorschlag -«.' »>,:n«>ei>«s lei rcklhenou dann nacn Loi:d!-v g<iä>i,-i '«>o«aen. der ,:rv C rilärnngcv Airrhs vinzngefügi habe, e« st-' aui eine ..Sinladung ans osstzieller Quelle" nach Lonson ge gangen. Bei keiner Ilnlerrcdung mtt de« Bans v o » Eng land äave man ihm hie wirisch»stniche Lage Englands in schwärzesten Farben airsgcmait. Tao Problem der ArtzciiS- longkei: würde kur Rc,sieruvg und Zud'-sirtc a> cadezu ver hängnisvoll werden. Die von Teustchland bezablien Summ«-» sollicn ausschlietzlich dazu verwendei werden, «rm die Arl'c«rLlokcn zu unierstübei-. F:> einigen Wacken würde auch diese Summe «licht mehr genügen- Wenn Tcuischland aber als Käufer ank dem Wcitmark anstretcv könne, dann iväre das Provlem der 2lrbeitK!vsigkeit für England gelöst. Die Lage in Frankreich sei gänzlich von der englischen ver schieben. Zn Frankreich stütze sich die große Staatsmaschincrie ans das. was Dentschland eine gewisie Zeiilavg bezahlen wüsic. Die englischen Bankiers wollten Frankreich leinen Eküstme »mehr leihen, da es die Gelder nur dazu benütze, «rm s-Zne Mach: aus dem Kontinent zu befestigen. Die eng lische O «'e r h e r r s ch a s t in Europa werde an dem Tage beende: sein, an dem Frankreich durch seine Truppen, d*e Dentschland bezahlen müsse, kick dort sestsetzcn könne. Die großen englischen Banken erökfnetcn aus diesem Grunde Frankreich keinen Kredit mehr, da die Politik der Bank.» der der Negierung folge. Die Verhandlungen zwischen Rathenau und der Bank von England hätten zu folgenden Ergebnissen geführt: Die Bank von England antwor'cte aus das Verlangen des Präsidenten der Reichsbani' durch einen Brief, der ge menilam mit Ra-Henau aufgesetzt wurde, und in dem zum Ausdruck kommt, daß Dc>ut«chland, das durch daS Ultimatum von London eingeengt und bedrückt sei. kein Kredit gewähr« werden könne. Französische industrielle Kreise suchten eben falls nm einen Kredit bei der ÜKttil von England nach, die ihn aber mi: folgender Begründung verweigerte: Die Lage Deutschlands, das durch das Ultimatum unterdrückt ist. ist so heikel, dasi man damit rechnen muß. dasi cs binnen kurzem alle Zahlungen «ii: stellt. Wenn dies statt- sindcu wird, mutz die französische Fndnsiric andere Garan tien stellen, als die. Aussicht aus deutsche esirlilnuge::. Die deutsche Bntschast erlätzt nnn solgenbes De irren ti : Eine Pariser Zeitung »erbssrntlich« bevtc früh den angeblichen rex« einer Erklärung, dir Reichskanzler Dr. Wirth nnd Minister Rathena« am 2ll. Fannar denischen Fonrnalisten gemacht haben tollen. Die deutsche Butscha,- hat non dieser Vcrössentlichnng Kcnninis genommen und sich sofort mit der deutschen Delegation in tzknuo in Verbinduna gesetzt, und murdc ermächtigt, biejen Fnlormationcn an Qrt und Stelle ein offizielles Dementi entgegruzu,e>en. Berlin. 21. April. Die Nedc Rai den an 6, die Tordien im ..Echo Nationale" zu einer „lumven Fälsch!«»,« benutzt, wurde vor einem großen Kreise Berliner Fä-ur naiisten gestalten. Die Teilnelliver an der Versammlung, zn denen auch der Vertreter der „Dresdner Nachrichten" gehörte, können nur feststellen, dasi der Berich: des „Echv zllarivnalc" von F- ä l« ch «: >« g c u geradezu wimmei:. Scharfer Protest -es Moskauer Sowjets gegen das Londoner Memoran-um. Moskau. 34. April. AlS die erste lokale Verwaitunqs behörde nimmt das Präsidium des Moskauer Sowjets zu den Forderungen des Londoner Memorandums ösiein-ich Stellung. Ein von Kamenew als Vorsitzenden intterzeicl« netcr Beschluß wendet sich an das zentrale Ereiuiivlömitee mtt einem scharfen Protest. Der Moskauer Sowie« könne an den nach Form nnd- Znkialt inzcruörten Vor schlagen der Weltmächte nicht Vorbeigehen. Die Londoner Beschlüsse bedeuten nichts anderes, als Rußland aus das Niveau einer Kolonie des fremden Kapitals hcrabziidrückcn Der Moskauer Sowjet fordert von der Regierung euer gische Abwehr dieser sinnlosen Pläne, die zn neuen Kriegen führen würden ..Vrawd.r" zitiert das deittßtz rn>siiche Al'somme» in eine« Polcnnl gegen die Weltmächte und deren ll-sherig? Genua Polink. Diese wolle ernstlich nicht auf ein Abkommen mit Rußland Hinairs, da istr Verhalten ganz anders als das Dei'.tschlands lei. Während Dcntschiond Beispiele gegeben habe für solche Vcriragspoliiit, bemühe sich Baüsiou in Genua, gegenüber Sowjet-Rußland den Ton cineS l'-an.zö fischen Generals anzuschlagen, der die Zustände irgendwelcher Eingeborener in Sorten ode, Paläs» ina kontrolliere. Es sei klar, dasi diese fran zösische Politik nick: auf einen Vertrag, sondern aus di, Sprengung der Genueser Konferenz hinauswolle. Der Ver gleich zii'ischen Rußland und Fndien werde nicht stickstalten Rußland und Deutschland würden sich nicht in die Rolle solcher Kolonialländer herabdrücken lasten. iA. T. B.i vntikon und Sowjetregicrung. (L i g v e r Traütber ! cht der z e S?» n. a ch r i ch t e n".« Paris. 24. April. ..Dailv Mail" meldet aus Genua: Dir Beziehungen zwischen dem Vatikan und der Sowjet' regte rung seien seit einigen Tagen wieder ausgenommen worden. Man habe sogar einen Vertrag zwischen dem Vati kan und den Vertretern der Sowjets unterzeichnet. Die Sowjets sollen hiernach die Rückkehr der Fesniten nach Ruß land gestatte: haben. ::m dort Umerricktskinrichtungen für junge Mädä'en zu «chaskem Gletchzettig solle» sic auch bie Zulassung der Franziskaner zur Propagandierung ihres Glaubens bewilligt haben. Man glaubt, daß die» der erste Schritt ist zu einer Zurückführuna der orttz». doxrn Kt rch« znm römischen Kultull.