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938 ^ 81 Zur Erwiderung. Auf die mit ?. unterzeichnet« Rüge in Nr. 79 des Börsenblattes erwidere icb, daß es nie in meiner Absicht gelegen hat, noch dies jetzt der Fall ist, mit Privaten in Geschäftsverbindung für meinen Verlag zu lreten, und am wenigsten würde ich mich dann, wie sich von selbst ver steht, der Vermittelung einer Buchhandlung in demselben Orte, wo hin ich Geschäfte zu machen beabsichtigte, bedienen. Wol aber pflege ich bei großem Unternehmungen, wo es gilt, gleich bei dem Beginne derselben für deren Bekanntweroung in den verschiedensten Kreisen zu sorgen, meinen zahlreichen literarischen Freunden und Korrespondenten die ersten Hefte zur Ansicht mitzukheilen. So habe ich es auch bei der „Gegenwart" gehalten, und mehrere hundert Exemplare der ersten beiden Hefte an Herausgeber von einflußreichen Zeitungen und Zeit schriften, sowie an solche Personen, die entweder schon als Mitarbei ter eingetreten sind, oder die ich für das Werk später als solche zu ge winnen beabsichtige, versendet. Dem zu diesem Behufe gedruckten Circulare habe ich hier und da, wo ich in Berechnung über Honorar mit Jemandem stand, die Anfrage hinzugefügt, ob der Empfänger geneigt sei, das Werk zu einem billigen Preise von mir zu beziehen. Es ist, wie ich glaube, ganz herkömmlich im Buchhandel, Mitarbeitern und literarischen Freunden solche Werke, die man aus besonderen Gründen gern im Besitze dersel ben sieht, zu einem billigem Preise anzubieten, und jede thätige, nicht kleinlich denkende Sortimentshandlung wird in einem solchen Falle gern einer Verlagshandlung gefällig sein, die häufig in dem Falle ist, auch ihrerseits Gefälligkeiten zu erweisen. Will sie es nicht, so bedarf es nur einer einfachen Bemerkung, es braucht deshalb nicht dem gan zen deutschen Buchhandel die Sache bekannt gemacht zu werden. Daß die Maaßregel, welche ich bei der Gegenwart ergriffen habe, von gutem Einfluß auf den Debit gewesen ist, der Sorkimentshandel im Allgemeinen also dadurch nur gewonnen hat, zeigt der in der jetzigen Zeit fast überraschend günstige Erfolg dieses Unternehmens. Leipzig, 9. September 1848. F. A. Brockhaus. Anzeigeblatt. (Inserate von Mitgliedern de» Börsenvereins werden die dreigespaltene Zeile mit 5 Pf. fächf., alle übrigen mit Lv Ps. sächs. berechnet.) Gerichtliche Bekanntmachungen. (5785.) In der Gantsache des Buchhändlers Adolvh Mahl, Firma: A. Becher's Sorti ments-Buchhandlung wird die Schuldenliqui- dation Montag den 16. Oktober, Vormittags 8 Uhr in der Stadtgerichtskanzlei dahier vorgcnommen, wobei die Gläubiger entweder in Person oder durch gehörig Bevollmächtigte zu erscheinen, oder durch schriftliche Rezesse ihre Ansprüche gehörig geltend zu machen haben. Die nicht liquidirenden Gläubiger werden gleich nach beendigter Liquidationsverhandlung durch Bescheid von der Masse ausgeschlossen; von den übrigen nicht erscheinenden Gläubigern aber wird angenommen werden, daß sie hinsicht lich eines etwaigen Vergleichs, der Genehmigung des Verkaufs der Masscgegenstände und der Be stätigung des Güterpflegers der Erklärung der Mehrheit ihrer Klaffe beitrctcn. Stuttgart, den 2. September 1848. K. Württ. Stadtgericht. Föhr, Ober-Justiz-Assessor. s5786.) Geschäfts-Verkauf. Die zu der Fallitmaffe des Buchhändlers Adolph Mohl dahier gehörige, unter der Firma von Adolph Becher's Sortiment betrie bene Buchhandlung nebst Leihbibliothek ist in der Art zum Verkauf ausgcsctzt, daß Angebote so wohl auf das sammt der Leihbibliothek, einem antiquarischen Lager und den Laden-Requisiten auf 5292 fl. 6 kr. geschätzte Bücherlager und auf die etwa 14,400 fl. — betragenden ausstehenden Forderungen im Ganzen, als auch auf das Bü cherlager u- s. w. besonders angenommen werden. Es bietet sich durch den Ankauf dieses Geschäfts eine besonders günstige Gelegenheit zu einem vortheilhaften Etablissement, und es werden daher Liebhaber, welche über die erforderlichen Capita- licn disponiren können, aufgefordert, die ihnen wünschenswerthe Einsicht von de» Verkaufsge genständen zu nehmen, wozu ihnen der Unter zeichnete Gelegenheit geben wird, und ihre An gebote bis zu dem auf den 16. Oktober Vormit tags 8 Uhr anberaumtcn Schuldenliquidations- terminc zu machen, in welchem die Gläubiger schaft über den Verkauf Beschluß fassen wird. Stuttgart, d. 4. September 1848. der prov. Masse - Verwalter von A. Becher's Sortiments-Bchhdlg. Äarl Göpel. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. (5787.) Mit Gegenwärtigem beehrre ich mich Ihnen hiermit anzuzeigen, daß ich hier eine Buch-, Kunst-, Musikalien- und Papier- Handlung unter der Firma: C. N. Schmidt eröffnet habe. Meine Commissionen hat Herr Otto Klemm in Leipzig die Güte gehabt zu übernehmen. Meine April 1847 hier gegrün dete Buchhandlung, welche von Herrn Haase seil März c. äisp. wird, ändert die Firma: C. N. Schmidt, indem selbige von heute ab zeichnet: C. N. Schmidt's Buchhandlung (Haase.) Für den C. N. Schmidt s Buchhandlg. (Haase) vvn heute ab bewilligten Credit haf tet nur allein Herr Haase, nie aber das Ge schäft, noch ich. Alles bis jetzt Gelieferte wird regulirt und Ostern 1849 berichtet werden. Stralsund, lv. August 1848. Mit Hochachtung C. N. Schmidt, vr. (5788.) Diejenigen Handlungen, welche von Seidenstücker's franz. Elementarbuche. Nr. II. 6. Aufl. noch Ex. auf Lager haben, offerire ich den Um tausch derselben gegen die demnächst erscheinende 7. Auflage; muß dann aber Erstere baldigst nach Leipzig zu befördern bitten, indem es mir augenblicklich an Vorrath fehlt, um die einge henden Bestellungen effectuiren zu können. Wesel, 4. Sept. 1848. Zoh. Bagcl. (5789.) Verkauf. Eine gut renrirende, im besten Gang be findliche, österreichische Buchhandlung ist Fami- lienverhältniffe halber, und wegen anderer Un ternehmungen des Besitzers, zu verkaufen. Das Nähere durch F. G. Beyer in Leipzig. (5790.) Preis-Ermäßigung. Durch Uebernahme des ganzen Vorrathes er lasse ich: A. Lewald's Europa. Chronik der gebildeten Welt. 2. Aufl. Eine Auswahl des Inter essantesten u. Unterhaltendsten der früheren Jahrgänge. 8 Bdchn. m. 4 Abbild. Karlsr. 1844—45. drosch. Statt Ladenpreis 1 ff) 5 NA zu nur 7 NA mit 25^> gegen baar- Bockenheim, Sept. 1848. Joseph Strauß. (5791.) Fssx Leihbibliotheken! Durch den Ankauf der Vorräthe nachstehen der, für die Jetztzeit besonders interessanter, Schriften lasse ich die beigesetzten ermäßigten Preise eintreten und gewähre noch 25^h Rab. gegen baar: Vilney, A., Toni. Ein Grmäldeaus Ungarns Gegenwart. Mannheim 1844. 8. drosch. 27 Bog. Ladenpr. 1-^) 22'LNA. 20NA. — Adalay. Ein Gemälde aus Kaukasiens Gegenwart. 2 Thle. Ebend. 845. 8. drosch. 31 Bog. Ladenpr. 2 20 NA. Sand, G., Ausgewählte Schriften. Deutsch v. Demmler. 6 Thle. Stuttg. 836—37. Ladenpr. 2^ ff). 1-^10 NA. Sandeau Marianne. 2 Bde. Nürnb. 839. 8. drosch. Ladenpr. 2 -^). 10 NA. Bockenheim, Sept. 1848. Joseph Strauß.