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15696 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Leu. .1/ 285. 7. Dezember 1912. Kataloge von I. F. Steinkopf in Stuttgart: IFür die Bücherei des evangelischen Hauses. 8". 16 S. mit Abbildungen. 2. Romane aus dem Verlag I. F. St. in St. 8°. 48 S. mit Abbildungen. 3. Verzeichnis der »Deutschen Jugend- und Volksbibliothek« und anderer guter Volksbücher. 8°. 48 S. Picrtcljahrsregister zum Börsenblatt für den Deutschen Buch handel. — Der heutigen Nummer 285 des Börsenblatts liegen das Inhaltsverzeichnis zum dritten Vierteljahr 1912 (Juli bis September) und die beiden Titel zum dritten Bande des laufenden Jahrgangs bei. Sprechsaal. Das Format der Ostermetz-Fakturen. iVgl. Rr. LS7, 281, 266, 268, 272, 27« u, 28g.> Es ist sehr erfreulich, daß auf Herrn Klostermanns Anregung so zahlreiche Zusagen zum Einheitsformat der O.-M.-Fakturen ein- gehen, daß sie künftig im Briefordner aufbewahrt werden können. Ich empfehle, dabei nicht zu übersehen, daß links ein Rand freigelassen wird, damit beim Lochen der Fakturen die Zahlen- rubrik der Remittenden nicht angelocht wird. Ein Sortimenter. Kaum haben sich die bedeutendsten Verlagsbuchhandlungen über das vorgeschlagene Format von 22X28 em geeinigt und schon wieder werden neue Wünsche laut. Das Format ist wieder nicht allen recht! Es erscheint also auch hier die leider schon öfters bemerkte Tatsache, daß einheitliche Reformen in unserem lieben Buchhandel besonders schwer durchführbar sind. Jetzt soll der Verleger auch bei seinen Auslieferungsfakturen ein einheitliches Format nehmen. Die größeren Verlagshandlungen, die wohl im allgemeinen das Durchschreibsystem bei ihren Fakturen anwenden, werden bereits ein einheitliches Format haben. (Ein kleineres 22 cm breit und 18 am hoch und ein größeres 22 em breit und 28 am hoch.) Der Verleger ist stets bemüht, die Wünsche der Sortimenter, soweit es nur möglich ist, zu erfüllen. Wie sieht es aber im umgekehrten Falle aus? Der Sorti menter sucht dem Verleger seine Arbeit in den seltensten Fällen zu erleichtern. Gerade während des Leipziger Streiks kamen alte Mißstände wieder zum Vorschein. Von dem Verleger wurde ver langt, daß er im Interesse einer schnelleren Beförderung seiner Beschlüsse auf der Auslieferungsfaktur jeweils den Namen des Kommissionärs aufführen lasse. Nun gibt es aber leider immer noch eine Reihe von Sortimentern, und darunter sogar größere Firmen, die es nicht für nötig halten, auf ihren Bestellkarten den Kommissionär anzugeben. Auch fehlt sehr häufig die nähere Adressenangabe, die bei direkter Sendung, namentlich jetzt bei dem beginnenden Weihnachtsverkehr, zu einer früheren Zustellung sei tens der Post wesentlich beitragen würde. Welch zeitraubende und lästige Arbeit es für den Verleger bedeutet, jedesmal im Adreßbuch nachschlagen zu müssen, weiß jeder, der in einem größeren Verlag die Auslieferungsarbeiten miterledigt hat. Hierüber ärgert sich der Verleger nicht nur einen Monat im Jahr, sondern tagtäglich! Und wie einfach wäre es für den Sortimenter, diesem ltbelstand abzuhelfen! In letzter Zeit ist ferner ausgefallen, daß Sortiments firmen, wenn sie nicht mehr über Stuttgart verkehren, dies wohl im Börsenblatt anzeigen, aber auf ihren Bestellkarten keine diesbe zügliche Notiz anbringen lassen. Der Verleger darf nun auch hier wieder, um das unnötige Hin- und Hersenden der Beischlüsse, bzw. Inkasso-Fakturen zu vermeiden, das Adreßbuch zu Hilfe nehmen. München. Höckh. Die Bestrebungen, der bisweilen recht lästigen Mannigfaltig keit der Formate der buchhändlerischen Formulare zu steuern und möglichst einheitliche Größen cinzuführen, sind entschieden der Unter stützung wert. Es ist erfreulich, daß man mit den Ostermeß-Fak- turen den Anfang machen will, doch habe ich Bedenken, mich dem vorgeschlagenen Format (28 orn hoch und 22 am breit) anzuschließen, da hierbei nur eine Spalte auf der Seite Platz finden dürfte, wenn man für die Titel keine gar zu kleine Schrift wählen und die Rubriken für die Exemplare und Beträge der Rücksendungen bzw. Disponenden nicht zu schmal machen will. Im übrigen halte ich es für unzweckmäßig, wenn beim Übertragen öfters umgewcndet werden muß: darum wäre es ohne Zweifel vorteilhafter, sich aus ein Format zu einigen, das zwei Spalten auf jeder Seite und damit auch eine größere Übersichtlichkeit ermöglichen würde. Als solches kommt eine Breite von mindestens 24 am in Betracht, während ich für die Höhe 34 am vorschlagen würde. Das Format 24X34 am wähle ich auch deshalb, weil es sich mit demjenigen der bei mir und wohl auch bei den meisten Verlegern und Sortimentern gebräuchlichen Kontenblätter deckt; ein gleichartiges Format der O st e r m e ß - F a k t u r e n und der Konten- Blättcr ist aber außerordentlich praktisch, weil beide fast ständig zusammen gebraucht werden, und weil sie sich dann auch zusammen in einem Kasten aufbewahrcn ließen. Sich bei Ostcrmeß-Fakturen auf weißes Papier festlegen zu wollen, erscheint mir aus dem Gründe nicht empfehlenswert, weil manche Verleger mit der Farbe alljährlich abwechseln wollen und andere hinwiederum sich für ihre Fakturen eine bestimmte Farbe (»Leibfarbe«) auserkoren haben. Solche Dinge haben ihre wohler wogene Berechtigung und sollten auch bei aller Achtung vor der er strebten Einheitlichkeit gewürdigt werden. Eßlingen a. N. Paul Neff Verlag (Max Schreiber). Für das Format 28X22 am und weißes Papier haben sich ferner erklärt: Bachem, I. P., Köln.*) Bagel, Jul., Mülheim-Ruhr. Braun L Schneider, München. Bruns' Verlag, I. C. C., Minden i. W. Duncker L Humblot, München-Leipzig. Elischer Nachfolger, B., Leipzig. Fredebeul L Koencn, Abt. Verlag, Essen-Ruhr. Frick, Wilhelm, k. u. k. Hofbuchh., Wien. Geibcl, Ernst, Vcrlagsbuchh., Hannover. Gerstenbcrger, Theodor, vorm. Richard Sattlers Verlag, Leipzig. Gutsch, Friedrich, Hofbuchh., Karlsruhe. Helwingsche Vcrlagsbuchh., Hannover. Kauffmann, I., Frankfurt a. M. Meinhold L Söhne, E. E., Dresden. Mörikcs Verlag, Martin, München. Schaffstein, Hermann L Friedrich, Köln a. Rh.**) Seemann L Co., Leipzig. Spamer, Otto, Leipzig-Reudnitz. Thclemann's Verlag, L., Weimar. Thienemanns Verlag, K., Stuttgart. Violet, Wilhelm, Stuttgart. Wir bitten um weitere Zustimmungserklärungen zwecks Ver öffentlichung an dieser Stelle. Red. Verlorengeqanqene O M -Remittenden In Nr. 228 des Börsenblatts vom 30. September d. I. ist unter dieser Überschrift eine Anfrage des Herrn Dr. Ferdinand Munter in Halle zum Abdruck gebracht worden, die sich auf ein in Verlust geratenes Remittendenpaket dieser Firma an die Schweizerbart'schc Verlagsbuchhandlung Nägele L vr. Sproesser in Stuttgart be zieht. Auf eine an den Vorstand des Börsenvereins gerichtete Be schwerde der letztgenannten Firma hat dieser entschieden, daß ein Angriff aus dieser Anfrage herausgelesen werden kann und deren Vorlegung vor Abdruck gemäß § 16 der Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts hätte erfolgen müssen. Wir bringen dies hiermit zur Kenntnis mit dem Hinzufügen, daß die Redaktion dem erwähnten Paragraphen eine engere Aus legung gegeben hat, und sprechen unser Bedauern darüber aus, den betreffenden Artikel der Schwcizerbart'schen Verlagsbuchhandlung nicht vor dem Abdruck vorgelegt zu haben, umsomehr, als fest gestellt wurde, daß die betreffenden Pakete in Leipzig verloren gingen und damit die Schweizerbart'schc Verlagsbuchhandlung an der ganzen Sache nur als Geschädigte beteiligt ist. Red. *) Nach Verbrauch der bereits fertig vorliegenden O.-M.-- Faktnren für 1913. **) Erklären sich jedoch für wechselnde Papierfarben.