Volltext Seite (XML)
ig rechnen, Jahresrechnung gewähren, ihre Neuigkeiten ä. condition geben und in Leipzig ausliefern lassen, werden ^ch in dem Verzeichniß Aufnahme -finden. Dagegen sind alle Darstellungen unsittlichen Charakters, Gegenstände von bloß localem Interesse und gewöhn liche Bilderbogen unbedingt ausgeschlossen. Die im Interesse des Kunsthandels wünschenswerthc Vollständigkeit unseres Verzeichnisses wird nur durch die sofortige Einsendung der Kunst-Novitäten seitens der betreffenden Herren Verleger erreicht werden können. III. Alle erschienene Neuigkeiten, die dem Bereiche des Musikalienhandels angehören, sind an Herrn Barth olf ^cnff in Leipzig unverlangt einzuscndcn. Die Veröffentlichung dieses Verzeichnisses erfolgt allmonatlich, jedoch auch in kürzeren Fristen, falls hinreichendes Material dafür vorhanden ist. Zur Aufnahme in dieses Verzeichniß sind in der Regel nur solche Artikel berechtigt, die in den Staaten des früheren Deutschen Bundes und in den deutschen Cantonen der Schweiz erschienen sind; doch werden auch wichtige Neuig keiten von ausländischen Verlegern, die mit dem deutschen Musikalienhandel in regelmäßigem Verkehr stehen, nach Ermessen Aufnahme finden. Berlin, Bonn und Leipzig, den 1. Januar 1874. Der Vorstand des Sörsenvereirrs der Äcuischen Buchhändler. Adolph Enslin. Gustav Marcus. Carl Vocrster. Erklärung. Die so weit auseinander gehenden Beschlüsse der Herren Leipziger und Berliner Verleger in der Mcßagio-Frage beweisen sehr deutlich, daß separate Vereinbarungen nur eine maßlose Ver wirrung herbeiführen würden, und daß die bisher bestehenden Usancen des deutschen Buchhandels nicht willkürlich aufgehoben oder verändert werden können. Jeder Verleger hat unstreitig das Recht, über seinen Verlag zu disponircn; — aber ebenso unstreitig hat er auch die Verpflichtung, einmal vereinbarten Bedingungen nachzukommen, und könnte z. B. bei Fortsetzungen selbst juridisch gezwungen werden, die bisherigen Usancen einzuhalten. Die Gemeinsamkeit der Interessen erfordert ein gemeinsames Vorgehen in allen Fragen. Das Meßagio ist von der Generalversammlung des Börscn- vcreins beschlossen worden, kann also auch nur von dieser abgeändcrt werden. Wir werden daher in der nächsten Generalversammlung den Antrag stellen: eine Commission aus Verlegern, Commissionärcn und Sorti mentern zu wählen, die über das Meßagio zu entscheiden hat. Daß auch die Stimme der Sortimenter gehört wird, die am meisten bei dieser Frage bctheiligt, dürfte kein unbilliges Ver langen sein. Wir hoffen, daß die Beschlüsse der Leipziger Verleger, denen wir unfern Dank aussprecheu, die Grundlage der Verhandlungen bilden werden. Da durch die Einführung der Goldwährung den Verlegern ein Gewinn von 4 — 5°ch erwächst, so kann die Einführung dieser Währung doch unmöglich den Grund bilden, den ohnehin gedrückten Sortimentshandel durch Entziehung des Mcßagios noch mehr zu drücken. Die übergroße Concnrrenz, die dadurch bedingten enormen Regiekosten, die Ucberhandnahme der Baarpackete, sowie die gestie genen Lebensbedürfnisse haben den Sortimentshandel bereits in sehr mißliche Lage gebracht und bitten wir alle Verleger dringend, das geringe Verdienst der Sortimenter nicht noch mehr zu schmälern. Ein gesundes Sortiment ist auch für die Verleger eine Lebens frage. Den Herren Verlegern in Berlin, die keine Ucbcrträge mehr gestatten wollen, geben wir zu bedenken, daß dadurch die Existenz der meisten Sortimentshändler ernstlich bedroht würde. Für den bei weitem größten Theil aller Handlungen sind die Ueberträge eine unbedingte Nothwendigkeit, da sie von ihren Kunden auch nicht vollständig bezahlt werden und gegen diese nicht scharf Vorgehen können, wenn sie überhaupt ein Geschäft machen wollen. Die Fluth der Baarpackete absorbirt die besten Kräfte des Sor timenters; da er selbst das Meiste in ganz- und mehrjährige Rechnung stellen muß, vermag er nur unter Mühen und Sorgen seinen Ver pflichtungen unter den jetzigen Verhältnissen nachzukommen. Wir bitten daher die Herren Verleger in Berlin aus das drin gendste, von ihren Beschlüssen abzugehen. Prag, München, Bremen, Cöln, Königsberg, den 12. Decem^ der 1873. Der Vorstand des Vereins der Deutschen Sortiments- bnchhändler. H. Dominicus, Vors. Carl Schöpping. C. Ed. Müller. Ed. Heinr. Mayer. Ferd. Beyer. Bekanntmachung. Für den Monat Januar 1874 fungirt: Herr O. Holtze als Börsenvorstehcr. Herr L. A. Kittlcr als Vorsteher der Bcstellanstalt. Leipzig, den 31. Decembcr 1873. Die Deputation des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. Berliner Verlcgcrberein. Bei Beginn der neuen Jahresrcchnung machen wir auf das Vcrzeichniß der Sortimcntshandlnngen, welche ihre Ver pflichtungen an die Mitglieder des Berliner Verlcgervcrcins in der Ostermesse 1873 ordnungsmäßig erfüllt haben, aufmerksam. Das Verzeichnis;, als Continuations- und Verscndnngs- liste eingerichtet, ist von Herrn F. Berggold ä 10 Sgr. baar zu beziehen. Die Commission des Berliner Verlcgrrvrreins.