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7360 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Künftig erscheinende Bücher. ^ 255, 2. November 1916. Übersetzt unft erläutert von O'kVO APBBV NNit bssonftersr Lreufts bann ich beute fta8 weitere Lortschreiten fter Platon-Lvsgabe fter ch V ^ „pbilosopbischen Libbotkek" anneigen, welche fturch che keiften wichtigsten unft urnsnng- rsichstsn Oialogs Platons in inustergültigen Lusgaben verrnebrt wirft. Ls liegen fertig vor: o'r'ro rLk-L^i' (philosophische Bibliothek Baud 80) M. 7.50, ged. 1^. 8.50 Die Republik ist und bleibt unsere reichhaltigste uncl wichtigste Quelle kür ciie Kenntnis der philo- sopbie Platons. Lie gibt uns seine Btbik, seine Psychologie, sei^e Brkenntnislsbre, dazu bedeut same Hinblicke in seine Iclesnlebre, und zwar alles clies kür clie heit seiner philosophischen Bsike. Hs ist nach Konzeption und Ausführung clas großartigste Werk Platons, in dem sich clie Ltrablen seines Le nins wie in einem Brennpunkte vereinigen. Hs schien an cler heit, daß von cliesem Werk, von dem clie „philosophische Bibliothek" bisher clie vor 100fahren entstandene Lchleiermacbersche Übersetzung bot, eine neue Übersetzung alles clas nutzbar mache, was clie wissenschaftliche korschung in Jahrzehnten eift-iger Arbeit gesammelt hatte. Baß Herr Lebeimrat Apelt, cler hochverdiente Verfasser cler Mehrzahl cler in meinem Verlag erschienenen Platon-Bbersetzungen, einer cler anerkannt besten lebenden Kenner Platons, sich bereitftnden ließ, trotz seines hoben Alters cliese große Aufgabe uncl im Anschluß claran clann auch gleich clie Übertragung cler „Romoi" zu über nehmen, dafür schuldet ihm nicht bloß mein Ver lag, sonclern clie ganze deutsche Wissenschaft Bank. pi^L.vor-18 asssus Dbsrsecht unft erläutert von OI'I'O (philosophische Bibliothek Baud 159/1.60) 2 Bände je 7.50, geb. N. 8.50 Platons umfangreichstes Werk, in clem er noch mals kurz vor seinem lode das Ibema von Bthik uncl Politik autnimmt» trat lange heit unverdienter- maßen gegenüber seinen ancleren Bebancllungen cles Legenstancles in den Hintergrund, zumal es in Bcbleiermachers kür clas Plato-Ltudium grunrllegen- cler Übersetzung kehlt. In den „besetzen" wünschte Plato seinem „Ltaat", clem, wie er sich mehr uncl mehr überzeugen mußte, nur eine Art iclealen Ba seins bescbieclen war, ein Werk an clie Leite zu stellen, <las sich cler Wirklichkeit hinreichend näherte, um wenigstens die Möglichkeit nicht aus zuschließen, umgestaltend auk die Zukunft der briechenwelt zu wirken. Bns Heutigen bieten die „besetze" des beistreichen nod Anregenden dis üülle und hülle. Hs gibt schwerlich ein anderes Buch, aus dem man so lebendige Einblicke in das Kultur leben briecbenlands. in den Leist seiner öftent- licben Hinrichtungen und in die Ltrömungen der heit erhielte. Von hoher Warte überschaut Platon das gesamte Beben und Ireiben seines Volkes und deckt seine Lchwäcben und Auswüchse schonungs los auk, denn er will nicht beschönigen, sondern bessern.