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Nr. 185 (R. 148). Lrjchelot wervtägNch. Dszugsprels lm Mltglicdsbeltrag ln- N Amfang einer Seite 3S0 viergefpaltene Petltzcilen. Mit - begriffen, weitere Stücks zum eigenen Gebrauch frei tt gliede r-pvels: die Seile 75 Pf.,'/, S. 250 2N..'^S. 130 M.. ! Geschäftsstelle oder Poftüberweljung innerhalb Deutsch-A i/^Seite65M. Nlchtmitglieberprels: dieAe!!e2.25M., - lands 100 M. halbsährlich. Für Nichtmltglieder jedes U'/. 6. 750 M.. V, 6. 4S0 M.. ' ,6. 205M. Stellengesuche ^ Stück 200 M. halbjährlich. Für Kreuzbandbezug find die A 40 Pf. die Seile. Auf alle Preise werden 25°/» Teuer.-Suschl. ! PortoVosten, Nic^tmitglieder haben außerdem noch 7-50 M. erhoben. Rabatt wird nicht gewährt. Deilagen werden ' Leipzig, Mittwoch den 10. August 1831. 88. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Bekanntmachung. Herr Oscar d e L i a g r e in Fa. W. V o b a ch L C o. in Leipzig überwies uns MV.— zur Erwerbung der immerwährenden Mitglied, schüft aus Anlaß seiner 25jährigen Sclbftänl igkeit als Ver> leger. Mit den besten Wünschen für ein weiteres erfolgreiches Wir ken danken wir herzlichst für diese Zuwendung. Der Borstand des Unterstützungs-Vereins Deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gchülsen. >Or. Georg Paetcl. MaxPaschke. Max Schotte. Neinhold Bor st ell. WilhelmLobeck. Bekanntmachung. Von der Firma Karl-May-Verlag in Radebeul bei 1 Dresden erhielten wir 300.— .// szur Erlangung dcrimmerwährendenMitglicdschaft. Wir danken herzlich für diese Zuwendung, s Der Vorstand des Unterstützungs-Vereins Deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gehülfen. I ltr. Georg Paetel. MaxPaschke. Max Schotte. Reinhold Bor st ell. WilhelmLobeck. Kreisverein der Rheinisch-Westfälischen Buchhändler. 78. Jahresbericht. Geehrte Berufsgenossen! Über den Lauf der Dinge in geschäftlicher Beziehung läßt sich Isur unser Vereinsgebiet und für das verflossene Vereinsjahr lAllgemeingültiges nicht sagen. Neben Berichten über einen jähen iRückgang des Umsatzes bis zu 5V"/° gegen das Vorjahr, insbeson dere aus Großstädten, stehen Mittel« und Kleinstädte, die noch Ivon einer Steigerung der Umsatzziffern sprechen. Aber selbst dort »mindern die ungleich stärker wachsenden Unkosten aller Art den iGewinn immer mehr. Insonderheit das Saargebiet hat unter ^schweren Lasten für die Einfuhr deutscher Bücher zu leiden. Die Aagen über mangelndes Entgegenkommen der deutschen Verleger lkommen in beweglichen Worten immer wieder zum Ausdruck gegenüber den weitestgehenden Zugeständnissen ausländischer Ver- lagshäuser. Die drohende Gefahr der Abschnürung des deutschen Buches vom Vertrieb in diesem Gebiet kann nicht ernsthaft genug oor Augen gestellt werden. Möge der deutsche Verlag sich der Pflichten gegenüber unseren Brüdern und im Kampf um das ^Deutschtum stets voll bewußt sein und danach handeln! Neben vielfachen Klagen über ein unbefriedigendes Weih nachtsgeschäft gehen durchaus zufriedene Meldungen. Allgemein «st die Erfahrung, daß die Stückzahl des Absatzes einen wesent lichen Rückgang aufweist, und daß das Gesicht der Ladenkund- «chaft ein gänzlich verändertes ist. Unsere alten, treuen Bücher käufer haben wir verloren, weil sie nicht mehr in der Lage sind, aus ihrem Einkommen auch nur einen kleinen Teil für Bücher sreizumachcn, auch dann nicht, wenn die Bücher nur die Hälfte kosteten, als in Wirklichkeit. Es geht eben alles für die nackte Lebensnotdurft restlos drauf, und eine Änderung ist gar nicht abzusehen. Die Aussichten für die Zukunft mit ihren ungeheuren Steuer lasten, Fracht-, Post- und Fernsprechgebühren, Gehältern und Mieten sind daher keineswegs rosig. Es wird der größten Ver- tricbsanstrengungen bei äußerster Sparsamkeit bedürfen, um die Betriebe über Wasser zu halten. Der Buchhandel nach jeder Richtung, sei es nun Herstellung, Preisberechnung, Vertrieb usw., vollkommen anders geartet als jeder andere Handelszweig, ist für die große Masse der Käufer ein Buch mit sieben Siegeln. Dqnk der Geheimniskrämerei des sich seines kargen Lohnes schämenden Sorlimentes ist die öffent liche Meinung nach der entgegengesetzten Richtung gegangen. Buchhändler und Apotheker genießen auch heute noch den Ruf, »Apothekergewinnc« zu machen. Inwieweit das für den Apo theker zutrifft, entzieht sich unserer Beurteilung. Doch darf Wohl auch für ihn diese Ansicht als falsch, jedenfalls aber als stark übertrieben gelten. Was dagegen die Sortimenter angeht, so haben sie leider schon jahrelang vor dem Kriege das genaue Gegenteil am eigenen Leibe erfahren. Es ist nun einmal ein, wie es scheint, unausrottbares Vorurteil der Abnehmerkreise und deshalb doppelt gefährlich, vor diesem Kreise Unstimmigkeiten zwischen Verlag und Sortiment öffentlich zu erörtern. Wo die Kenntnis der tatsächlichen Verhältnisse so vollständig mangelt, ist es keine Großtat, die öffentliche Meinung in ganz falscher Rich tung aufzupeitschen. Deshalb muß der von Verlegerseite getane Schritt in die Öffentlichkeit so schwer verurteilt werden. Zudem hat er Folgen gezeitigt, die sicherlich niemals von den Urhebern erwartet wurden. Die Ansprüche der Autoren sind dadurch erst recht gestützt und gesteigert worden. Der Gedanke einer Kultur abgabe soll sich zu einer Gesetzcsvorlage verdichten. Zur Abwehr solcher kulturwidrigen Absichten bedarf es der geschlossenen Kanrpfstellung von Verlag und Sortiment, ebenso wie gegenüber dem Plan einer »vereinfachten Rechtschreibung«. So begegnen wir auf Schritt und Tritt der unlösbaren Interessengemeinschaft von Verlag und Sortiment. Leider hat das verflossene Jahr mit seinen vielen Kämpfen um die Notstandsordnung nicht unter dem Eindruck dieser Tat- sache gestanden. Einseitige Derlagswünsche drängten auf einen Abbau, der nach der wirtschaftlichen Gesamtlage unzweifelhaft als verfrüht bezeichnet werden muß. Nachdem erst im Januar 1820 der Sortimenterteuerungszuschlag aus 20°/» erhöht und im April 1920 vom Wirtschaftsministerium als nicht zu beanstanden bezeichnet worden war, setzte mit der Erklärung der 28 Unentweg ten im Börsenblatt vom Januar 1920 der Kampf ein, der durch die Beschlüsse der Hauptversammlung zu Kantate,1321 zu einem vorläufigen Abschluß gekommen zu sein scheint. Auch heute noch steht ihr Berichterstatter auf dem Standpunkte, daß der in der Bekanntmachung vom 17. Juli 1920 enthaltene Gedanke der ge sündeste in der ganzen Bewegung war. Von beiden Seiten an gefeindet, mutzte er der Oktober-Vereinbarung weichen, die nach den letzten Beschlüssen auch noch bis Kantate 1922 ein Schein dasein fristen soll. In Wirklichkeit sind die Sortimenterleueiungs- 11«1