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275, 27. November 1930. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. b. Dtschn Buchhaabel. Egert Inh. Ernst R ii b e, Th., Berlin SW 68, wurde im Adreßbuch gestrichen. H a i n g a e r t n e r, Alois, München 13, wurde im Adreßbuch gestrichen. Jauch, Martin, Schwenningen (Neckar). Leipziger Komm, jetzt: Wallmann. lDir.j McKay L Co., Kapstadt (Süd-Afrika) erloschen. (Dir.) fMetzner s c n., Matth., Bamberg, Hauptwachstr. L8/30. X Buch-, Kunst- u. Papierhandlung. Spez.: Katholica. Gegr. 1830. (»-»- 641. — tzs Stadt. Sparkasse Bamberg Kto.-Nr. 1880. — d' Nürnberg 9839.) Inh.: Fritz Metzner. Komm.: Stuttgart, A. Brettinger. Leipziger Komm.: ^v. Streller. e h l s ch l ä g e r, Martha, Altona-Othmarschen, Bese- lerplatz 11. Buch- u. Musikalienhandlung. (>-»- v 9 Bahren feld 1382. — V Altonaisches Unterstützungs-Jüst. Altona, Fil. Beselerplatz 12. — M? Hamburg 83473.) Leipziger Komm.: w. Volckmar. e s ch, Eugen, Klausenburg sCIujj (Rumänien). Adresse jetzt: Strada Gelu 3. (Dir.) Schrcyer vorm. L. Jaeger, Hans Georg, Suhl. Leip ziger Komm.: 4» Volckmar. (Dir.) Schusdek, Karl, W i e n V. Leipziger Komm, jetzt: Haessel. lDir.) frpS kandinavisk Modeforlag og Journaldepot C. A. Reitze l, Kopenhagen sKödenkavn), K. Lövstraede 7 l. Spez.: Modejournale, Schnittmuster, Handarbcitsbücher. Gegr. 19/l. 1926. (>^> Central 14719. — V Haandveerker-Banken, Kopenhagen. — 2567.) Inh.: HrAxel Sandal. Geschäftsl.: Kaj Frimodt. Angebote in Modejournalen, Schnittmustern und Handarbeitsbüchern erwünscht. Übernahme von Alleinvertre tungen. Leipziger Komm.: Volckmar. fS pangenberg, H. C. M a n s f e l d - B ü l l n e r, (Dänische Ex port-Buchhandlung und Antiquariat), Berlin SW 48, Wil- helmstr. 122. Skandinavische u. Deutsche Buchhandlung u. Anti quariat. Gegr. 1/HI. 1930. (»-«> k 5 Bergmann 1549. — V Dtsche Bank- u. Disc.-Gcs. Stadtzentr. Abtlg. Berlin W 8. — ^ 158392.) Inh.: Herbert Cyriacus Mansfeld-Bülln?r Spangenberg. Komm.: Kopenhagen, Danske Boghandleres Kommissionsanstalt. Leipziger Komm.: Fleischer. HZabern, Victor von, Mainz. Inh. ^Wilhelm Hermes ist verstorben. sB. 249.) Kleine Klitieilungen Zur Gründung eines Archivs für die Geschichte des österreichi schen Buch-, Kunst- und Musikalicnhandels. Der österreichische »Anzeiger für den Buch-, Kunst- und Musikalienhandel« veröffent licht nachstehenden Aufruf: Die Geschichte des österreichischen Buch handels ist noch nicht geschrieben. Material hierzu ist vorhanden — aber cs ist zerstreut, oder droht der Zerstreuung oder Vernichtung anheimzufallcn. Deshalb soll ein Archiv geschaffen werden, welches das Material sammeln und Anregungen zu Nachforschungen geben soll. (Für Nachforschungen kommen besonders Stadtarchive und Firmenarchive in Betracht.) Durch den Bestand des Archivs soll die Gewißheit geschaffen werden, daß die für diese Arbeiten und Nach forschungen aufgcwendete Zeit und Mühe nicht nutzlos waren, son dern daß damit ein Baustein zur Geschichte des österreichischen Buch handels geliefert wurde, dessen Verwendung gewiß ist. Das Archiv, dessen Aufstellung in der Korporation der Wiener Buch-, Kunst- und Musikalienhändler, bzw. dem Verein der öster reichischen Buchhändler in Aussicht genommen ist, soll 1. Firmengeschichten ausnehmen, sowie 2. Arbeiten jeden Umfanges zur Geschichte des österreichischen Buchhandels sammeln, die, aus welchem Grunde immer, nicht im Druck erscheinen können, 3. alle Firmenarchive registrieren, die nicht an das Archiv ab gegeben werden, jedoch für Forschungen zur Benutzung zu gänglich sind, 4. alle einschlägigen Arbeiten registrieren, die der Besitzer selbst in Verwahrung behalten will. An alle Kreise, die diese Sache fördern und unterstützen können, soll demnächst herangetreten werden; vorerst wenden wir uns an den österreichischen Buch-, Kunst- und Musikalienhandel und er warten, daß diese Anregung entsprechenden Widerhall finden wird und uns auch weitere Anregungen und Mitteilungen zugehen werden. Ladenschluß am Heiligabend. — Nach Pressemeldungen liegt dem Reichstag ein Antrag der Wirtschaftspartei (Neichspartei des deut schen Mittelstandes) vor auf Aufhebung des Gesetzes über den 5-Uhr-Ladenschluß am 24. Dezember. Für den Fall, daß es auf Grund dieses Antrages zu örtlichen Verhandlungen mit den Polizeibehörden kommen sollte, wird es notwendig sein, Material über die im letzten Jahre gemachten Erfahrungen vorzu bringen. Wir veröffentlichen daher nachstehend die auf unsere Rund frage über das Ergebnis des Weihnachtsgeschäftes 1929 gemachten Äußerungen. Sie stammen aus Groß- und Kleinstädten und sind einstimmig in dem Urteil darüber, daß der frühere Ladenschluß eine bedeutende Einbuße gebracht hat. In verschiedenen Betrieben war der Heilige Abend bedeutend schwächer, in einem Falle sogar ganz besonders, was wohl auf den früheren Ladenschluß zurückzuführen ist. Außer Zweifel steht es fest, daß mindestens die Stunde von 5—6 Uhr für den Verkauf am Heiligen Abend unbedingt wichtig ist. Es wäre also anzustreben, daß die Verkaufszeit am Heiligen Abend bis 6 Uhr ausgedehnt würde. Die Stunde von 6—7 Uhr könnte wcgbleiben. Es ist allgemein die Ansicht vertreten, daß durch den Fortfall der Stande von 5—6 Uhr sehr viele Käufe nicht getätigt wurden, also vollständig für das diesjährige Weihnachtsgeschäft aus sielen. Es gelang schließlich, das ganze Dezember-Bargeschäft mit einem Minus von nur 6 Prozent gegen das Vorjahr zum Abschluß zu bringen. Die Hauptschuld hieran trugen der um zwei Verkaufs stunden verkürzte 24. Dezember, der um Mk. 800.— gegen seinen Vorgänger zurückblieb, und als letzte Enttäuschung dieses wenig er freulichen Jahres der Silvestcrtag, der gegen Mk. 300.— gegen seinen Vorgänger einbüßte. Da am 24. 12. die Geschäfte um 5 Uhr geschlossen wurden, ent wickelte sich das Hauptgeschäft am 23. 12. Der 24. brachte, ganz im Gegensatz zu früher — wie ich auch aus anderen Branchen hörte — ein Drittel weniger Umsatz als der Vortag. Es hatte sich eben alles auf den 23. 12. znsammengcdrängt. Wäre der Ladenschluß auf 7 Uhr geblieben, glaube ich bestimmt, daß noch manches »vergessene Ge schenk« geholt worden und uns Sortimentern noch eine kleine Mehr einnahme geblieben wäre. Am unangenehmsten und finanziell schädigend wirkte sich der 5 Uhr-Ladenschluß am Heiligabend aus. Jedenfalls sollte eine Ab änderung dieses Gesetzes versucht und gleiches Recht für alle ange strebt werden, indem ein 6 Uhr-Ladenschluß für alle Geschäfte am 24. Dezember als Gerechtigkeitsakt gefordert werden müßte. Die letzten Tage waren bei uns die schlechteren, namentlich der 24. Der frühe Schluß am 24. hat viel ausgemacht. Am 24. Dezember habe ich nur zwei Drittel des vorjährigen Absatzes infolge des zu frühen Ladenschlusses gehabt. Der frühe Ladenschluß am 24. Dezember war sehr störend. Während in früheren Jahren etwa vom 20. eine ständige Stei gerung der Einnahmen festzustellcn war, die mit dem 24. ihren Höhepunkt fand, war in diesem Jahr das Geschäft unregelmäßig. Der 24. enttäuschte, was zum Teil gewiß auf den frühen Geschäfts schluß zurückzuführen ist. Wie sehr unserer Negierung das Wohl der Wirtschaft am Herzen liegt, ist aus der so späten Bekanntgabe der Ladenschlußbestimmungen erkenntlich. Die beiden letzten Tage vor Weihnachten haben einen ganz be deutenden Ausfall gebracht, es hängt dies jedenfalls mit dem frühe ren Schluß zusammen. Während 1928 am 24. Dezember 363 Käufer da waren, waren es 1929 nur 234, es zeigt sich also ein ganz be deutender Rückgang der Käuferzahl, der in erster Linie auf den früheren Schluß zurückzuführen ist. Graf Hermann Keyserling, der sich zur Zeit auf einer Vortrags reise befindet, wird am 6. Dezember auch in Leipzig im Saale des Städtischen Kaufhauses öffentlich sprechen. Er beabsichtigt, das Thema »Amerika und Europa« zu behandeln, dessen schicksalhafte Bedeutung für unsere Zeit er bereits in seinem neuen Buch »Amerika. Der Aufgang einer neuen Welt« deutlich gemacht hat. (Karten zu 1.50— 5.— Mark bei C. A. Klemm, Ncumarkt 26). 1117