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Städtischen Volksbüchereien, Frankfurt am Main, einen Überblick über die neuen deutschen Bücher dieses Jahres geben wird. Voraussichtlich soll die Tagung gegen 10 Uhr beginnen und gegen 17 Uhr geschlossen werden. Wir erwarten alle Mitglieder aller Fachschaften! Eine Ein ladung mit genauen Angaben wird so bald als möglich bekanntgegeben. Ich bitte schon jetzt, den Besuch der Tagung vorzumerken. Die aus wärtigen Teilnehmer bitte ich um möglichst baldige Angabe der An- kunfts- und Abfahrtszeiten ihrer Züge. Königstein im Taunus, Am Grünen Weg 3. Hans Köster, Landesfachberater. Buchhändlertresfen des Gaues Kurhessen Am Sonntag, dem 3. Dezember, wird in K a s s e l ein Treffen stattfinden, bei dem vr. Johannes Beer, Direktor der Städtischen Volksbüchereien, Frankfurt am Main, einen Überblick über die neuen deutschen Bücher dieses Jahres geben wird. Voraussichtlich soll die Tagung gegen 10 Uhr beginnen und gegen 17 Uhr geschlossen werden. Wir erwaretn alle Mitglieder aller Fachschaften! Eine Einladung mit genauen Angaben wird so bald als möglich bekanntgegeben. Schon jetzt bitte ich, den Besuch der Tagung vorzumerken. Die auswärtigen Teil nehmer bitte ich um möglichst baldige Angabe der Ankunfts- und Ab fahrtszeiten ihrer Züge. Königstein im Taunus, Am Grünen Weg 3. Hans Köster, Landesfachberater. Anschlutzmöglichkeiten für Schriftsteller-Vorträge Das Vortragsamt im Werbe- und Beratungsamt für das deutsche Schrifttum beim Reichsministerium für Volksaufklärung und Propa ganda, Berlin W 8, Französische Straße 19, gibt bekannt, daß sich für den Schriftsteller vr. Reinhard Buchwald mit seinem Vortrag: »Schiller und die Gegenwart« folgende Anschlußmöglichkeiten ergeben: Für den 4., 5., 6., 10., 11., 12. und 14. November in folgenden Gauen: Köln-Aachen, Essen, Düsseldorf, Westfalen-Süd, Westfalen- Nord, Kurhessen, Thüringen, Magdeburg-Anhalt, Hannover-Braun- schweig, Halle-Merseburg, Sachsen, Sudetengau. Vortragsstellen, die für Vorträge des vorgenannten Schriftstellers zu den angegebenen Anschlußterminen Interesse haben, wollen sich um gehend an das Vortragsamt wenden. Bibliographie des DAF.-Schrifttums Das Arbeitswissenschaftliche Institut der Deutschen Arbeitsfront ist vom Neichsorganisationsleiter vr. Ley beauftragt worden, eine »Bibliographie des DAF.-Schrifttums« herauszugeben. Die Bearbei tung erfolgt durch die Zentralbücherei der Deutschen Arbeitsfront beim Arbeitswissenschaftlichen Institut. Die Bibliographie soll alle seit ihrem Bestehen von der Deutschen Arbeitsfront und ihren Dienst stellen herausgegebenen Veröffentlichungen verzeichnen. Verkehrsnachrichten Neujahrsdrucksachen — Keine Kalenderverschickung in der zweiten Dezemberhälfte Während der Weihnachts- und Neujahrszeit werden die Einrich tungen der Deutschen Reichspost sehr stark beansprucht. Die umfang reichen und schweren Drucksachensendungen mit Kalendern, die nach den Erfahrungen der Deutschen Neichspost in den letzten Jahren vorzugs weise in der zweiten Hälfte des Monats Dezember in großen Mengen versandt worden sind, würden in diesem Jahre den Weihnachts- und Neujahrsdienst der Deutschen Reichspost so belasten, daß der Feldpost dienst von und zum Heere stark gestört werden könnte. Deshalb nehmen die Ämter und Amtsstellen der Deutschen Reichspost vom 15. Dezember 1939 bis zum 2. Januar 1940 keine großen oder schweren Drucksachen mit Kalendern an. Nicht an den Schaltern eingelieferte Sendungen dieser Art werden von iden Dienststellen der Deutschen Reichspost den Absendern zurückgegeben. Feldpostpäckchen bis 1 Vom 1. November an sind Feldpostpäckchen bis zum Gewicht von 1 k8 an und von Soldaten zugelassen. Das Höchstmaß beträgt für Länge, Breite und Höhe zusammen 60 em, bei Rollenform für Länge und den zweifachen Durchmesser ebenfalls 60 em. Feldpostsendungen bis 250 8 werden wie bisher gebührenfrei befördert; für Feldpost päckchen über 250 bis 1000 8 ist eine Gebühr von 20 Npf zu entrichten. Feldpostpäckchen über 250 8 aus der Heimat an Soldaten müssen sreigemacht werden, nicht- oder unzureichend freigemachte werden nicht abgesandt, sondern dem Absender zurückgegeben. Für Feldpostpäckchen über 250 8 vo n Soldaten, die nicht oder unzureichend freigemacht sind, wird der Fehlbetrag ohne Zuschlag vom Empfänger erhoben. Poftzahlungsdienst mit Orten in den befreiten Ostgebieten Die Deutsche Neichspost hat den Postanweisungs-, Postscheck- und Postreisescheckdienst nach und aus allen für den allgemeinen Postöienst freigegebenen Orten der befreiten Ostgebiete zu den innerdeutschen Gebührensätzen ausgenommen. Die Postanweisungen, Zahlkarlen und Postschecke sind aus Reichsmark auszustellen. In den befreiten Ost gebieten werden Zahlkarten vorläufig nur bis zum Betrag von 1000 NM angenommen. Auskunft, welche Orte in den befreiten Ostgebieten für den allgemeinen Postdienst freigegeben sind, erteilen die Postämter. Drucksachen nach Ungarn Die aus dem Auslande nach Ungarn kommenden Drucksachen sind seit dem 2. September einer Zensur unterworfen und werden in folgedessen alle geöffnet. Dadurch wird sehr oft festgestellt, daß Druck sachensendungen unerlaubte persönliche Mitteilungen wie »Fehlt zur Zeit«, »Folgt in...Tagen« usw. enthalten. Solche Sendungen wer den dann mit dem Doppelten des Briefportos als Strafporto belegt, was oft 15.— bis 20.— Pengö ausmacht. Da solche Sendungen natürlich vom Empfänger nicht übernommen werden können, sondern an den Absender zurückgesandt werden, wird die Erledigung der Bestellungen sehr verzögert. — Es ist unbedingt erforderlich, daß in Drucksachen unerlaubte Mitteilungen unterbleiben. Personalnachrichten Ter Verleger Reinhard Piper wurde am 31. Oktober sechzig Jahre alt; sein Verlag gleichzeitig fünfunddreißig. Jeder weiß von diesem Verlag, daß er der Kunst aller Zeiten in zahllosen Buch- und Mappenwerken bewunderswert diente, wobei »Piper« ein Qualitäts begriff, auch für die Bildwiedergaben, geworden ist; daß Dostojewski und Buddho wie Pipersche Originalautoren wirken; daß Morgenstern und Bruno Brehm an der Spitze vieler lebendiger Erzähler und Be trachter stehen. Wer Genaueres wissen will, nehme den neuen Almanach zur Hand. Tenn das »Nähere« findet sich leicht in den Verzeichnissen. Aber das Nächste ist, daß man ihn, den Verleger selbst, kennzeichnet, der doch dies alles selber ist im Grunde, was in seinen Büchern steht. »Gewiß ja«, das ist Pipers Lieblingswort; der Vorbehalt, das Bedächtige des geborenen Mecklenburgers, das Verbindliche der süd deutschen Wahlheimat drückt sich darin aus. Reinhard Piper ist ein un- gemein genußfähiger Mensch. Nicht nur in Kunstdingen und als Kunstsammler, wie man sich denken kann. Auch in Dingen der Musik; er spielt selbst und wenn er zuhört, ist er so dabei, daß es ihm unmög lich wäre, dabei zu lesen etwa. Er liest nicht nur viel, er liest gesam melt, folgt daher selbst einem Jean Paul noch ins dichteste Gestrüpp und weiß sehr appetitanregend davon zu erzählen. Er erzählt auch mit der Feder, er schreibt Erlebtes so nieder, daß manche seiner Autoren ihn darum beneiden könnten. Er hat ein weites Herz für Kinder und ist ein großer Spaziergänger. Auch Steine trägt er beglückt nach Haus. Außerdem, das befriedigt unser Standesbewußtsein, hat Piper neun Jahre als Sortimenter gelernt und es ist zu hoffen, daß er seine Er innerungen darüber nicht länger in der Schublade liegen läßt. H. * Am 26. Oktober starb kurz vor Vollendung seines achtundsech zigsten Lebensjahres der Verlagsbuchhändler, Hauptmann d. R. a. D. Carl Siwinna in Berlin. Der Verstorbene war der Inhaber des 1902 gegründeten Phönix-Verlages Carl Siwinna und des 1915 ebenfalls von ihm gegründeten Mars-Verlages Carl Siwinna. Vor der Gründung der eigenen Verlage war er mit seinem Bruder Mitinhaber der väterlichen Firma G. Siwinna in Kattowitz. Er hat es verstanden, seinen Verlagen, die sich besonders der Herausgabe von bergbaulicher Literatur, darunter >die Zeitschrift »Kohle und Erz«, von Jugend schriften und schöner Literatur sowie von militärfachlichen Büchern widmeten, großes Ansehen zu verschaffen. Kurz vor seinem Tode konnte Carl Siwinna noch die Freude der Wiedergewinnung der verlorenen Heimat erleben, die er vor neunzehn Jahren verlassen mußte. Am 5. September 1939 fiel in einem Gefecht bei Radom der Buch handlungsgehilfe Wilhelm Möller, ein langjähriger Mitarbeiter der Buchhandlung C. Schaffnit Nachs. in Düsseldorf. Hauptschrtftletter: vr. Hellmuth Langenbuche r. Schömberg. — .Stellvertreter deS Hauptschriftletters: Franz Wagner, Leipzig. — Verantw. Anzeigenletter: Walter Herfurth, Leipzig. — Verlag: Verlag des Börsenveretns der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift der Schriftleitung und Expe- Litton: Leipzig 0 1, Gerichtsweg 26, Postschließfach 274/78. — Druck: Ernst Hedrich Nachf., Leipzig 0 1, Hospttalstraße 11»—13. Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig! 708 Nr. 255 Donnerstag, den 2. November 1939