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1. Auflage vergriffen 2. Auflage im Druck /Auslieferung 15. Deremlrer Roman von Franz Schneller 286 Seiten. Leinen RM 6.20 ^ 0 nI» 1^ L 8 X I n 3 c n Vis? I» 6 in der „Frankfurter Zeitung": Franz Schneller hat schon in dem vorhergehenden „Blaubuch deS Herzens" gezeigt, daß er sein Land und die Menschen dieses Landes rein unmittelbar, ohne ideologische Perspektiven zu ver lebendigen liebt. Es überrascht einen wohl eine gewisse Sonn- täglichkeit dcS Lebens, das uns da begegnet, aber dann erinnert man sich, daß dem Land da unten, dem Breisgauer und Kaiser- stühler Land, wirklich so eine Art von immerwährender Festlich keit eignet, und man gibt sich ihr dann auch im Lesen beglückt und dankbar hin. Man lebt mit diesen Menschen, welche die Last des Lebens zu tragen haben, wie wir alle, und die doch aus einer stillen, sicheren Freude, eigentlich schon aus einem wissenden und zuversichtlichen Schmunzeln nicht herauSkvm- meN. Man spürt mit ihnen den Ruch der Erde und des Weines, der aus ihrem warmen Boden gedeiht. Man weiß genau, wie das Brot bei ihnen schmeckt, wie süß und wie säuerlich bei ihnen die Äpfel sind, wie die Männer sprechen und die Frauen, die Greise und die Kinder. Alles das ist in diesem Buch da - gesund und herzerquickend wie eine gute Flasche Achkarrer, die wir da unten so manches Mal getrunken haben. Es ist auch das meiste darin. Denn die Handlung um das junge „Mädchen in Blüte" ist nicht viel mehr als die Schnur, an der die roten Bauernrosen dieses gesegneten Landes ausgereiht sind. X ^ a l. n ^ uLn im „Bücherwurm": Der süddeutsche Dichter beschenkt uns für diese Weihnacht mit einem neuen Werk, dem der Verlag Kösel-Pustet eine sehr an sprechende äußere Gestalt gegeben hat. Wieder sind es Schwarz wald und Vogesen und aller Zauber dieser reichsten und geseg netsten der deutschen Landschaften, die nicht nur den äußeren Rahmen des Buches bestimmen, sondern die Handlung durch dringen. Ein lebensvoll echter Humor und gefühlstiefe Güte zeichnen daS Werk aus. Die besinnliche Beschwingtheit ist noch gelöster als in SchnellerS früherem Schaffen und durch ver tieftes inneres Lebenswisscn zugleich lebendig erhöht und ge bunden. Inmitten des Ganzen lebt eine Mädchengestalt, die fest undssicher auf dieser Erde, dem köstlichen Boden eben jener un vergleichlichen Landschaft des oberen RheineS, steht und sich immer auch eingcwoben zeigt den höheren Lebensmächten, den Hintergründigkeiten und ewigen Maßaufrichtungen, denen nicht grüblerisch, sondern unbefangen und natürlich verbunden zu sein das menschliche Dasein erst sinnvoll macht. Einen unendlichen Ja-Gesang des irdischen Lebens könnte man SchnellerS Buch nennen. Ein edler, hochgemuter Sinn lebt darin aufs schönste der wissenden Demut vereint. Lauschen ist darin und Warten, Geduldigsein und Lächeln und großes, gläubiges Vertrauen zu Gott, den anzubetteln nicht not ist... „ES sei ihm überlassen, ob und waö er geben will! Er wird es schon recht machen..." Nr. WS M-nt-g. drn IS. Dc,-Mb-11SS7 Verlag Kösel-PusLet . München 6547