Volltext Seite (XML)
Zeder Volksgenosse liest: ^brecknuns mit Moskau von ytz Seiten, kartoniert RM —.50 Die ehemalige kommunistische Rcichstagsabgeordnete Maria Reese, die wahrend des Saar- kampfes nach Deutschland zurückkehrte und gegen die Kominternhehe unter ihren saarländischen Landsleuten auftrat, ergreift hier das Wort, um Zeugnis gegen Moskau abzulegen. Ihre eigenen Erlebnisse in der ll.d.S.S.R. haben sie zur erbitterten Gegnerin Stalins und seiner Klique gemacht. Sie zitiert in ihrer Broschüre auch ausführlich die Urteile einiger früherer Moskau-Freunde, die heute eines Besseren belehrt sind: Leo Trohkij-Bronstein, selbst Mitbegründer der Sowjetunion und auch heute noch überzeugter Bolschewik, muß in seinem Buch „Oie verratene Revolution" die unglaubliche Mißwirtschaft in Sowjetrußland zugeben, schiebt aber die Schuld auf die Stalin-Klique, anstatt zu erkennen, daß ein marxistisches Regime notwendig ins Ehaos führen muß. Citrine, der englische Gewerkschaftsführer, der genaue Angaben über das Elendsdasein des Gowjetarbeiters macht und Andr/, Gide, der gefeierte französische Schriftsteller, dessen klare Urteilskraft Moskau mit potemkinschen Methoden zu trüben versucht hat, und der, obwohl er lange zu den „Freunden der Sowjets" gehörte, nach seinem Einblick in das „Paradies der Arbeiter" seinen Irrtum erkannte und die furchtbaren Lebensverhältnisse in der Sowjetunion richtig schilderte. Als vierten Zeugen führt Maria Reese Stimmen der Sowjets selbst an, die Äußerungen der Sowjetpresse, die selbst immer wieder zugeben muß, wie traurig die Lage des arbeitenden Menschen unter dem Sowjetregime ist. Für den deutschen Arbeiter, der ehemals dem marxistischen Irrtum unterlag, wird diese Schrift von Maria Reese bedeutsam sein, aus der er erfährt, daß unter anderem auch Klara Zetkin, die Maria Reese kurz vor ihrem Ende sprach, sich erbittert und enttäuscht von Stalins Blutherrschaft abwandte. Unter Arbeitern und Kauern in der Ud88ir. von 4S Seiten mit 43 Äildern, kartoniert —.20 Auch in dieser Broschüre ergreift ein ehemaliger Kommunist das Wort, der Hamburger Lorenz Kamphausen, der von 1923—1935, also 12 Jahre als kommunistischer Parteifunktionär in der Sowjetunion gelebt hat. Seine Erlebnisse führten ihn weit im großen Lande umher und brachten ihn nach und nach immer mehr zu der furchtbaren Erkenntnis, daß das Wort von der Herrschaft der Arbeiter und Bauern eine gemeine Lüge ist, und daß das russische Volk in der unerhörtesten Weise von jüdischen Ausbeutern versklavt wird. — Oie genauen und be legten Angaben über die Lebensverhältniffe des Arbeiters machen seine Broschüre zu einer wichtigen Aufklärungsschrift für alle, die sich über die wahren Zustände in der Sowjetunion unterrichten wollen. — Besonderen Wert erhält seine Schrift noch dadurch, daß er seine Beispiele zum größten Teil aus dem Gebiet der deutschen Siedlungen in Südrußland nimmt und nachweist, daß die Sowjets zielbewußt auf die Vernichtung des Deutschtums in der Sowjetunion hinarbeiten. N ? U ! T : Tllbelungen-Verlag, Berlin/Leipzig ^ Umschlag zu Nr. 225, Mittwoch, den 29. September 1937