kkor. zOSLk Wallcnstein tvoo Seiten ' 10 Bilder- s Bände (Hauptwerk und Anmerkungen) Leinen in Kassette RM IS.— Einzige vom Verfasser selbst besorgte Übersetzung aus dem Tschechischen Aus der großen Zahl hervorragender Presse-Stimmen greife ich alS besonders charakteristisch heraus 3 Urteile von größtem Gewicht an denen niemand Vorbeigehen kann. Dieses Werk ist vor 2 Jahren im Zeichen deS Gedenktages von Eger einer völligen Neubearbeitung unterzogen worden, so daß es nun ohne jeden Zweifel als die zeitgerechteste umfassende Darstellung des Wallenstein-ProblemS gelten darf. Die ent scheidende Rolle des sächsischen Generalleutnants von Arnim im Schicksal des Friedländers hat nicht Arnims Biograph Jrmer. sondern erst Pekar so recht zu verdeutlichen vermocht. Seine klaren, lebendigen, fein durchgearbeiteten und in edler Form vorgetragenen Darlegungen bedeuten im Gesamtbereich der Wallenstein-Forschung einen ganz entschiedenen Fortschritt, und so dürfen wir freudig der fruchtbaren Diskussion cntgegen- hoffen, die das Erscheinen eines so wichtigen Werks in deutscher Sprache zweifellos entfesseln wird. Geistige Arbeit Die Hauptthese von Pckaks Schrift liegt im Politisch-Histori schen. Er weist nach.daß WaLenstein« Aufstandsvorbereitungen gegen den Kaiser nicht im Einklang mit den Interessen der kaiserlichen Politik gestanden, sondern von Anfang an der Be friedigung eines persönlichen Machtstrebens und Rachebedürf- nisseS gedient haben. ES ist die Sprache eines gesunden - wir wissen eS gerade bei Pekak -, eines bäuerlichen Menschenver standes, die auS der Darstellung spricht. Überall dort aber, wo er sparsam aus der Fülle der Tatsachen und Zitate die Charaktere oder eine Deutung deS Tragischen in der Geschichte erscheinen läßt, tritt uns eine Meisterschaft entgegen, deren Leistungen in diesem Buch der deutschen Wissenschaft erschlossen sind. Europäische Revue Seit Ranke und Lenz ist in der Tat kein Wallenstein-Werk von der Bedeutung des Werkes PekakS erschienen, das eine lücken lose Bibliographie der Wallenstein-Literatur gibt. Sein überaus gründliches, quellenkritisch reich kommentiertes Werk stellt das Wallenstein-Problem auf eine ganz neue Ebene. Seine sachliche Beweisführung gibt unS in die Hand, nicht in Wallenstein, sondern in Arnim den Verfechter des ReichSgedankenS zu sehen. In dem Kontrast beider erblickt Pekak daS „Abbild deS poli tischen Kampfes der Zeit" und das Ringen um die Neugestaltung Europas. Völkischer Beobachter, München VLKI-^6 8LKI-IN 8^61 Auslieferung für Österreich und Tschechoslowakei: Oskar HöfelS, Wien I, Seilerstätte 28 Nr. 226 Donnerstag, den 30. September 1S37