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Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel 10». Jahrgang Nr. 9« (R. 48) Leipzig. Mittwoch den 20. April 1938 Wenn noch eine Steigerung all der Empfindungen und Gefühle möglich war. mit denen das gesamte deutsche Volk, diesseits und jenseits der Reichsgrcnzcn, den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler umgibt, in dankbarem Stolz und in ruhigem Ver trauen auf seine Lenkung der deutschen Geschicke, dann ist diese Steigerung in den vergangenen Wochen eine uns alle beglückende Wirklichkeit geworden, die ihren Ausdruck in der grostartigcn Kundgebung der Volksabstimmung vom 10. April gefunden hat. Wir hörten den Schicksalsschritt der Geschichte, als wir die Kunde vernahmen von den Berchtesgadener Besprechungen. Dieses Hören wurde zu einem gespannten Atem-Anhalten, als bekannt wurde, in welcher Weise die in Berchtesgaden getroffenen Ver einbarungen von den damaligen Machthabern Österreichs hintergangcn wurden — bis sich der ungeheure Druck löste in dem Augenblick der Verkündung der Führcrproklamation. Was sich darnach alles ereignete — von der Verkündung des Wicdcrver- cinigungsgcsctzcs, von dem Einzug des Führers in Wien bis zu dem einmütigen Ja des Fünfundsicbzig-Millioncn-Volkcs, dieser herrlichste deutsche Frühling, den wir je erlebt haben, dieses beseligende deutsche Wunder, das wir miterlcbcn durften, — das erfüllt uns in dem Gedanken daran, daß Unbegreifliches und nur sehnsüchtig Gewünschtes binnen weniger Wochen eherne geschicht liche Tatsache geworden ist, mit einem unbeschreiblichen Gefühl des Stolzes über die deutsche Einigung und des Dankes für den Mann, der von der Vorsehung berufen war, Vollstrecker des unsterblichen Lebenswillens unseres Volkes zu sein. Es gibt kaum eine Erscheinung in der Geschichte der Völker, die sich vergleichen ließe mit dem Weg, den Adolf Hitler in seinem Leben gemacht hat, und den das deutsche Volk in den letzten Jahren unter seiner festen und klaren Führung mache» durfte. Wenn wir an einem Tage wie dem Geburtstag des Führers unsere Blicke zurückwcndcn, dann erscheint uns dieses Geschehen in seiner unerhörten Sinnbildlichkcit als das Werk eines gewaltige» göttlichen Planes. Am Anfang dieses Geschehens steht der Knabe, der seine Eltern früh verliert und ganz auf sich selbst und seine eigene Kraft gestellt sehr bald schon aus dem Schicksals gang des deutschen Volkes das Verstehen lernt für die innere und äußere Not, ohne deren Überwindung dieses Volk nie würde zu sich selbst finden können. Dann begegne» wir dem Soldaten des Weltkrieges, der vier Jahre hindurch immer dort steht, wo die Gefahr am größten ist, der mehrmals schwer verwundet wird, und der doch unversehrt aus der Hölle des Weltkrieges empor- stcigt, da er zum Retter seines Volkes berufen ist. Wir hören die leidenschaftliche Beschwörung, mit der Adolf Hitler sich in den Jahren nach dem Kriege an sein am Abgrund gefährlich hintanzcndcs Volk wendet, und wieder erleben wir, wie dieser Mann aus tödlicher Gefahr gerettet wird — zu neuem Kampf, zu jenem Kampf, der den Sieg seines Wvllcns oder den Untergang Deutschlands bringen mußte. Unvergeßlich in unserem Gedächtnis stehen die großen Stationen dieses unvergleichlichen Kampfes: der Neuaufbau der NSDAP., die Schaffung all jener Propagandamittel, die nötig waren, um den Kampf im Rahmen der Legalität führen zu könne», die großen Wahlschlachten zwischen 1928 und 1933, der erste große Sieg vom September 1930, den wir National sozialisten damals schon als ein Wunder erlebten, und von da an der unaufhaltsame weitere Ausstieg von Wahl zu Wahl, bis zu dem Augenblick, als Adolf Hitler zum deutschen Reichskanzler berufen wurde. Und dann geschah das für uns Nationalsozialisten zwar Selbstverständliche, von vielen Deutschen aber, d>c der Partei bis 1933 ferngcstandcn hatten, Bezweifelte und für unmöglich Gehaltene: der Mann, der »lit der Gewalt seiner Worte und mit dem Zauber seiner Idee die Massen unter seine Fahne ge sammelt hatte, stand nun auf einmal vor seinem Volk und vor der Welt als der Staatsmann, der mit einer wundervollen inneren Sicherheit und mit einer fortreißendcn Entschlußkraft Deutschland aus seiner Erniedrigung cmporführte, ihm seine Frei heit und Wehrkraft wicdcrgab, cs loslöstc von den Fesseln des Versailler Untcrdrückungsvertragcs, der schließlich zum Schöpfer des größeren Deutschland wurde, indem er die Heimat, von der er vor Jahrzehnten seinen Ausgang genommen hatte, das deutsche Österreich in das Reich zurllcksührtc. Geschichtliches Geschehen, das der Mensch einer Zeit selbst mitcrlcbt, wird bei aller Leidenschaft seines Miterlcbcns und bei aller Freude darüber, sein Zeuge sein zu dürfen, immer mit umgeben sein vom Zauber des Unbcgrcisbarcn. Wohl werden wir immer versuchen, »ns die Logik dieses Geschehens verständlich zu machen, und doch wird immer ein Rest bleiben, wo diese Logik versagt an der Wucht jener Unwägbarkeiten, die kein „Verstand der Verständigen" mehr zu durchdringc» vermag. Zu ihnen gehört auch dies, daß einem Volk nach Jahrhunderten einer oft in tragisches Dunkel gehüllten Geschichte nicht nur jene große Stunde geschenkt wird, die alles zu wenden berufen ist, sondern auch der Mann, der den Schlag dieser Stunde hört und der die Kraft und den Willen besitzt, Werkzeug der Vorsehung zu sein und die entscheidende Lcbcnsstunde seines Volkes so zu nützen, wie sie in dem großen Plane der Vorsehung verzeichnet steht. D i e s e n Mann besitzt das deutsche Volk in Adolf Hitler. Mit welcher Liebe und mit welchem Vertrauen das ganze deutsche Volk an ihm hängt, das haben die vergangenen Wochen wieder aufs schönste gezeigt. Es ist heute so: für jeden Deutschen, der guten Willens ist, ist die Treue zum Führer zu einer Tacke der persönlichen Ehre geworden, und cs ist für ihn undenkbar, daß diese Treue gebrochen werden könnte. Ein Führer aber, der ein Volk so besitzt wie Adolf Hitler, nicht mit Mitteln der Gewalt, sondern dank der unvergleichlichen Führung, die er ihm zuteil werden läßt, der darf das Letzte und Höchste an Opfcrwillcn und Einsatzbereitschaft von diesem Volke fordern. Und darum wissen wir seit Jahren, und es wurde uns in diesen Wockcn des deutschen Wunders von neuem herrlich bestätigt: Adolf Hitler ist Deutschland, denn er ist Vollstrecker des deutschen Lebenswillens und des geschichtlichen Auftrages unseres Volkes. 317 Nr. W Mittwoch, den 20. A»rtl IMS