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ken usw. entnommen, so etwa dem Bericht des »Nationalen Wirt schaftsrates» über »Die Druckerei und die Buchindustrien«, der im »Journal okkieiel« veröffentlicht worden ist, oder aber dem seiner Zeit sehr beachteten Werk des Verlegers Bernard Grasset »I-.3 Ötrose litteraire«. Auch die »kidlioArapdle de la Trance«, das »LuUstin du I_.ivr6 kran^ais«, die Wochenschrift »l'oute l'Lditiou« und andere, auch fremde, wie etwa deutsche Werke sind herangezogen. Weiter wird in diesem Bericht auch des öfteren mit statistischem Material gearbeitet und z. B. behauptet, das; in den Vereinigten Staaten jähr lich 25 br. je Kopf der Bevölkerung für öffentliche Büchereien aus- gegeben würden, in Deutschland 20 k'i., in England 10, in Belgien 3.50 kr. und in Frankreich nur 0.50 kr. Diese runden Zahlen machen etwas verdächtig, man würde da gern wissen, aus welchen Unter lagen sie beruhen. Besser begründet und für uns auf jeden Fall recht beachtenswert sind wohl die Angaben über den Auslandabsatz eines grosjen fran zösischen Verlegers wissenschaftlicher und vor allem medizinischer Werke von 1929 und 1936. Nach diesen Angaben entfielen von diesem Auslandabsatz des Verlegers im Jahr 1929/1930 auf Belgien 13 v. H., auf Italien 10 v. H., auf Rumänien 9 v. H., der gleiche Anteil auf die Schweiz, und auf Deutschland 6 v. H. Im Jahr 1935/36 hatte dieser Auslandabsatz aber sehr nachgelassen, so etwa um 95°/° für Italien und um 80°/° für Deutschland. Nicht gefallen war er nur für drei Länder, die Schweiz, Holland und Sowjetrusjland. Nach den Angaben der französischen Zollverwaltung belief sich Frankreichs Gesamteinfuhr von Büchern, Zeitungen, Zeit schriften, Musikalien, Stiche», Drucksachen usw. aus dem Ausland im Jahr 1937 auf 79 733 <Ir im Wert von 97 122 000 kr., gegenüber 74 089 d? mit 69 973 000 kr. im Vorjahr. Es liegt also eine leichte Steigerung der eingeftthrten Menge und, die Frankenentwcrtung in Betracht gezogen, wohl die gleiche wertmäßige Einfuhr wie 1936 vor. Die gleichartige Einfuhr aus Deutschland belief sich im ver gangenen Jahr auf 8876 dr im Wert von 18 454 000 kr., gegenüber 8709 dr mit 12 885000 kr. im Vorjahr. Frankreichs gleichartige G e s a m t a u s f u h r nach dem Aus land hatte im vergangenen Jahr einen Umfang von 133 851 dr im Wert von 140 532 000 kr., gegenüber 128 750 d? mit 106178 000 kr. im Vorjahr. (Frankreichs gleichartige Ausfuhr nach den französischen Kolonien belief sich auf 33 301 ds im Wert von 36 251 000 kr., gegen über 36 457 dr mit 32 474 000 kr. im Vorjahr.) Frankreichs Ausfuhr von Büchern usw. nach Deutschland war im vergangenen Jahr wiederum sehr gering, 676 dr im Wert von 980 000 kr., gegenüber 535 dr mit 753 000 kr. im Vorjahr. lll>er das gleiche Gebiet liegen nunmehr auch die Angaben der »kiblioZrapdis de 1a kranee« vor, deren hauptsächliche hier wieder gegeben seien. Bei diesen Angaben wird unterschieden zwischen Druck sachen »intellektueller« und solchen »kommerzieller« Natur; zu den ersten gehören Bücher, Zeitungen, Zeitschriften, geographische Karten und Musikalien, zu der zweiten Kategorie Alben, Stiche, Gravuren, Lithographien, Photographien, Farbdrucke, Zeichnungen, illustrierte und andere Drucksachen usw. Frankreichs Einfuhr von Drucksachen intellek tueller Natur aus dem Ausland belief sich also im vergangenen Jahr auf 68 504 dr, gegenüber 65 386 dr i,m Vorjahr. Das hauptsäch liche Bezugsland ist natürlich das zum großen Teil gleichsprachige Belgien mit 30185 dr im vergangenen Jahr (27 553 dr i. V.). Die Einfuhr aus Deutschland hatte einen Umfang von 5 567 dr und damit fast den gleichen wie im Vorjahr mit seinen 5 651 dr. An zwei ter Stelle, also hinter Belgien, kommt England mit 12 876 dr, nach ihm Italien mit 9089 dr usw. Diese Einfuhr zerfällt in folgende Kategorien: Bücher in französischer Sprache mit 31136 dr (26 416dr i. V.), Bücher in toten oder fremden Sprachen mit 5617 dr, Zeitungen mit 31413 dr (33 067 dr i. V.) usw. Die Einfuhr von Büchern in französischer Sprache aus Deutschland belief sich auf 343 dr im vergangenen Jahr, gegenüber 311 dr im Jahr 1936. Die Einfuhr von Büchern in fremden oder toten Sprachen aus Deutschland hatte einen Umfang von 2141 dr im vergangenen Jahr, gegenüber 2 401 dr 1936. Der Import deutscher Zeitungen usw. belief sich auf 2 031 dr:, gegenüber 2 730 dr im Vorjahr, und die Einfuhr deutscher Musikalien auf 152 dr, gegenüber 207 62 im Vor jahr. Auf dem Gebiet der Bücher in fremden oder toten Sprachen und dem der Musikalien steht Deutschland an erster Stelle. Insgesamt liegt also bei dieser Einfuhr von Drucksachen intellek tueller Natur eine Steigerung von rund 5 v. H. vor, die in der Hauptsache mit der größeren Einfuhr von Büchern in französischer Sprache zu erklären ist. Beachtenswert ist ferner die relativ starke Abnahme der Einfuhr deutscher Musikalien. Frankreichs gleichartige Ausfuhr nach dem Aus land belief sich im vergangenen Jahr auf 130 483 dr gegenüber 129 653 dr: im Vorjahr, sie ist sich also fast vollkommen gleich geblieben. Bester Kunde ist natürlich wiederum Belgien-Luxemburg mit 70 432 dr im vergangenen Jahr. Nach Belgien kommt die Schweiz mit über 17 000 dr. Die Ausfuhr nach Deutschland ist sehr klein; sie ist von den 213 d? im Jahr 1936 auf 223 dr im vergangenen Jahr gestiegen. Diese vorjährige Ausfuhr setzt sich zusammen: Bücher in französischer Sprache 33 664 dr gegenüber 27 225 dr 1936, es liegt also eine beträchtliche Zunahme vor; Bücher in fremden oder toten Sprachen mit 1842 d?; Zeitungen usw. mit 94 037 dr; Karten mit 506 dr: gegenüber nur 183 dr im Vorjahr; und Mnsikalien mit 434 dr. Die Ausfuhr von Büchern in französischer Sprache nach Deutschland belief sich im vergangenen Jahr auf 202 dr gegen über 150 dr: im Vorjahr. Frankreichs bester Kunde, also Belgien, nahm 13 636 dr auf; nach ihm kommt die Schweiz mit 4781 dr. Die Ausfuhr von Büchern in fremden oder toten Sprachen nach Deutsch land hatte im vergangenen Jahr einen Umfang von 21 dr gegen über 45 dr im Vorjahr. Hier steht als Kunde Frankreichs das lateinische Amerika mit 540 dr an erster Stelle. Frankreichs Ausfuhr von Zeitungen usw. nach Deutschland war derart gering, daß sie gar nicht spezifiziert worden ist; der beste Kunde ist hier natürlich wiederum Belgien mit 56487 dr. Und ein Gleiches gilt für die Aus fuhr französischer Mnsikalien, von denen Belgien 238 d^ aufnahm. Die Bilanz dieses Außenhandels mit Drucksachen intellektueller Natur ist also für Frankreich sehr günstig; einer Einfuhr von 68 504 dr steht eine Ausfuhr von 130 483 gegenüber. Frankreichs Einfuhr vou Drucksachen kom merzieller Natur belief sich im vergangenen Jahr auf 10 850 dr gegenüber 8720 dr im Vorjahr, sie ist also stark gestiegen. Das hauptsächliche Bezugsland ist Deutschland mit 2771 dr im vergangenen Jahr gegenüber 2677 dr im Vorjahr. Nach Deutschland kommt Belgien-Luxemburg mit 2331 dr (1648 dr i. Bo.), noch Belgien England mit 1827 dr, dann die Vereinigten Staaten usw. Frankreichs gleichartige Ausfuhr belief sich im vergangenen Jahr aus 32 218 dr gegenüber 31 977 dr im Vorjahr. Diese Ausfuhr nach Deutschland ist sehr klein: 340 dr im vergangenen Jahr und 231 dr im Jahr 1936. Der beste Kunde Frankreichs ist wiederum Belgien. Auch hier ist die Bilanz für Frankreich sehr günstig, einer Ein fuhr von 10 850 dr steht eine Ausfuhr von 32 219 dr. gegenüber, wir haben also eine Differenz von 21368 dr zugunsten Frankreichs. vr. Ue., Paris. „Leistungsschau junger Kulturarbeit" / Buchfchau der Hitlerjugend Ende Mai wurde in Weimar das dritte Neichsführerlager der Neichsjugendführung abgeschlossen, kurz danach wurde ebenfalls in Weimar das kulturpolitische Arbeitslager des Kulturamtes der Reichs jugendführung eröffnet. Einige tausend Jugendführer, Schrifttums und Nundfunkbeaustragte der HI. wurden durch diese beiden Arbeits wochen zusammengeführt. In einer der dort gehaltenen Ansprachen wandte sich der Jugendführer des Deutschen Reiches in scharfen Worten gegen die literarischen Blechschmiede, als er die »die Lieder der Getreuen« würdigte. Ihnen, den Dichterlingen und Verseschmicden sagte Baldur von Schirach die Meinung der HI. in eindeutigen Worten. Im Zusammenhang mit den Lagern veranstaltete das Kulturamt der Neichsjugendführung eine große »L e i st u n g s s ch a u junger Kulturarbeit«, die in drei großen Teilen wichtige Arbeits gebiete aufzeigte. Der erste Teil beschäftigte sich mit den Großmächten der Weltpolitik, der zweite mit den Bauten der Hitlerjugend, be sonders den Heimbauten, der dritte und für nns bedeutsamste mit dem K u l t u r s ch a f f e n und dem Buch. Diese Ausstellung des Schrifttums in Weimar wird erst abgebrochen werden, nachdem nach den in Weimar versammelten Jugendführern und Referenten die Weimarer Bevölkerung, Arbeitsdienstlager u. a. m. Gelegenheit hatten, das wesentliche Schrifttum der Gegenwart und besonders das Buch für die Jugend kennenzulernen. Im Kreishans der NSDAP., Weimar, ist diese Ausstellung zu sehen, die in ihrer äußerlichen Auf machung und ihrer inneren Gestaltung sicher einen Höhepunkt der Ausstellungsarbeit auf dem Gebiet des Schrifttums öarstellt. Zunächst 490 Nr. 137 Donnerstag, den 16. Juni 1038