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schließlich von den Gauwettkampfleitungen. Die bisher für den Jugendwettkampf arbeitenden Wettkampfleitungen bleiben erhal ten und werden dem llmsang des Wettkampfes entsprechend aus gebaut. Merksätze für die Teilnahme am Berufswettkamps Alle schaffenden Deutschen können sich am Berufswettkampf beteiligen, eine Altersgrenzeist nicht festgesetzt. Voraussetzung für die Zulassung zum Berufs wettkampf aller schaffenden Deutschen istfürdiebuchhänd- lerischen Angestellten der Besitz des Berufs ausweises der Reichsschrifttumskammer. Die Leistungsklassen sind folgendermaßen gegliedert: Leistungsklasse I, Teilnehmerkreis: Jugendliche im ersten Lehrjahre. Leistungsklasse II, Tcilnehmerkreis: Jugendliche im zweiten Lehrjahre. Leistungsklasse Hl, Teilnehmerkreis: Jugendliche im dritten Lehrjahre. Leistungsklasse V, Teilnehmerkreis: Buchhändlerische Ange stellte, die fünf Berufsjahre nach der vollendeten Lehre erfüllt haben; Arbeits- und Wehrdienst zählen als Berufsjahre. Leistungsklasse VI, Teilnehmerkreis: Buchhändlerische Ange stellte vom sechsten Berufsjahr an aufwärts. Die Aufgabenstellung im Berufswettkampf aller schaffen den Deutschen ist total. Sie wird nachgewiesen durch eine prak tische Arbeit, eine theoretische, eine weltanschauliche und durch eine sportliche Leistung. Die Arbeitszeit für die praktische Arbeit wird von der Reichswettkampfleitung festgesetzt. Im allge meinen sind vier Stunden vorgesehen. Die Gesamtarbeitszeit für die theoretischen Arbeiten beträgt vier Stunden. Die theoretische Arbeit schließt ein: 1. Berufskundliche Fragen (es erfolgt einheitliche Aufgaben stellung für Sortimenter, Verleger und Zwischenbuch händler). 2. Rechnen. 3. Aussatz. Zu den beruflichen Arbeiten kommen zusätzlich für die weib lichen Teilnehmer am Berusswettkampf die hauswirtschastlichen Aufgaben. Unter Berücksichtigung der allgemeinen Arbeitszeit von acht Stunden wird die Theorie und die Praxis bei den weib lichen Teilnehmern auf je drei Stunden festgesetzt. Von den Teilnehmern am Berufswettkampf aller schaffen den Deutschen wird eine weltanschauliche Arbeit gefordert. Für die Beantwortung der zugrundegelegten weltanschaulichen Fra gen steht im allgemeinen eine Stunde zur Verfügung. Alle Teilnehmer des Berufswettkampfes aller schaffenden Deutschen haben sich einer sportlichen Prüfung zu unter ziehen. Es sind Mindestleistungen zugrunde gelegt, die jeder ge sunde Mensch erfüllen kann. Eine ausgesprochene Bewertung ist nicht vorgesehen. Altersbegrenzung bei den Männern fünfund dreißig Jahre, bei den Frauen fünfundzwanzig Jahre. Durchführung des Bcrusswettkampscs Der Ortswettkampf findet statt in der Zeit Voml3. bis27. Februar1938. Für die einzelnen Wett kampfgruppen sind jeweils zwei Tage vorgesehen. Der erste Tag gilt als Wettkampftag, der zweite Tag ist im wesentlichen für die Bewertungsarbeit der Wettkampfleitung gedacht. Die Wettkampf tage werden für die Gaue reichseinheitlich festgesetzt. Die endgül tige Bekanntgabe der Tage erfolgt zur gegebenen Zeit. Im Rahmen des Berusswettkampses wird wie in den vor hergehenden Jahren ein besonderer Schaufensterwettbe werb durchgeführt. Er erfährt nunmehr eine Erweiterung auf die Erwachsenen. Der Schaufensterwettbewerb findet in der ersten Woche des Berufsweltkampfes vom 13. bis 20. Februar 19 3 8 statt. Im Berufswettkampf aller schaffenden Deutschen werden zum ersten Male nicht Orts-, sondern Kreissieger ermittelt. Zum Gauwettkamps werden alle Kreissieger berufen. Der Gau- wettkamps wird durchgeführt in der Zeit vom 2 0. bis23. März 1938. Der Reichswettkampf findet für alle teilnehmenden Berufe in Hamburg statt. Zum Reichs kampf werden alle ermittelten Gausiegcr berufen. Der Reichs kamps wird durch geführt vom 22. bis 30. April 1 938. Als Sieger werden für die einzelnen Berufe Kreis-, Gau- und Reichssieger herausgestellt. Eine besondere Siegerehrung er folgt am Tage der nationalen Arbeit. Den Siegern wird ein be sonderes Sieger-Abzeichen ausgehändigt. Die Teilnahme am Orts- und Gauwettkampf sowie am Reichskampf wird durch namentlich ausgestellte Betciligungsurkunden bestätigt. Alle b u ch h ä n d l e r i s ch e n Lehrlinge sowie diejenigen buchhändlerischen Angestellten, die im Besitz des Berufsausweises der Reichs- schri fttumskammer sind und die bereits fünf JahrenachdervollendetenLehreerfüllthaben, wobei Arbeits- und Wehrdienst mitrechnen, so wie diejenigen, die bereits sechs und mehr Be rufsjahre Nachweisen können, beteiligen sich am Berusswettkampf aller schaffenden Deut schen 1938! Welche Möglichkeiten bieten die Zetteldrucke der Deutschen Nationalbibliographie dem Sortiment? Die wöchentlichen Hefte der -»Deutschen Nationalbibliogra phie- sind uns längst vertrautes wie auch selbstverständliches Werkzeug geworden. Wenige aber werden wohl im ersten Heft dieses Jahres (Deutsche Nationalbibliographie, Reihe tl. 1937: 1. Woche, Seite I—3) den Vermerk gelesen haben, daß neben den Titeldrucken nun auch Zettel drucke von der Deutschen Bücherei herausgegeben werden "). Welcher Buchhändler hat sich aber durch diesen schlichten Hinweis angcrcdet gefühlt; wer hat auch nur geahnt, daß, ab gesehen von den Bibliotheken, vor allem dem Sortiment hier ein neuartiges buchhändlerisches Werkzeug geschaffen wurde! Nur wer einmal die kleinen, handlichen Kärtchen vor sich hat liegen sehen, wird erkennen, daß dieser wunderbar beweg- Auf das Erscheinen der Zetteldrucke wurde auch in einem Artikel des Börsenblattes Nr. 303 vom 31. Dezember 1936 ausführ lich hingewiesen, außerdem in dem Aufsatz des Direktors der Deutschen Bücherei vr. H. Uhtendahl »Deutsche .Titeldrucke' und .Zetteldrucke'» lm Börsenblatt Nr. 192 vom 21. August 1SS7. D. Schrtstl. liche Apparat, den man nach Belieben -»zerstückeln und zertrüm mern» kann, jedem großen und kleinen Sortiment, und sei es noch so spezialisiert, ungeahnte Möglichkeiten eröffnet. Rücken wir dieser Neueinrichtung also etwas näher auf den Leib. Seit dein Jahre 1914 wird von der Deutschen Bücherei praktisch jede neuerscheinende deutschsprachige Schrift bibliogra phisch ausgenommen. Hierbei wird neben dem vollständigen Titel auch Erscheinungsort und -jahr sowie Preis und Einbandart ver zeichnet, kurz, alles angegeben, was ein Buchhändler an biblio graphischen Angaben benötigt. Der Öffentlichkeit, und somit auch uns Sortimentern, werden die Titelausnahmen zugängig gemacht durch die Herausgabe der Täglichen, Wöchentlichen und Halb jahrs-Verzeichnisse der Deutschen Bücherei bzw. des Börsenver eins, die dann im Deutschen Bücherverzeichnis eine jeweils fünf jährige Zusammenfassung erfahren. So ist jenes großartige Werk entstanden, das uns gestattet, jeden beliebigen Titel, .evtl, mit Hilfe des Schlag- und Stichwortkataloges, bibliographisch genau festzustellen. S5»