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Oonnerrtvg, y. 5«ptsmft«i' 1937 Rational Kettung Vrgan der Natlonalsozlallstlschen Veulschen flrbelierparlel pg. Nosenberg vor -ein Kongreß Aus der ganzen Sowjetunion wurden zu diesen und Ihn-! lichen Bauten die noch nicht unter da, bolschewistische System gebcuot-n Vertreter de» guten Russentum» und der übrigen d«m roten Roskaner Imperialis««» schmachtenden Völler des Sowjetreiches zusammengetrieben und in die Fronstätten gesandt: im europäischen Teil für den Vau dieser großen Kanäle, sür Errichtung von Riistungs- sabriken, im Osten vor allen Dingen aber sür den Bau der Schienenstränge, die außerhalb der Reichweite japanischer Geschütze liegen, zwecks eines leichteren Ausmarsches im Fernen Osten gegen Japan. An dieser Baikal-Bahn arbeiten etwa 800 000 Sträflinge und politische Gefangene aus der Ulraine, dem Kaulasusgebiet und den Kosakengegenden, also möglichst weit von ihrer Heimat entseint, oft in einer Kälte von Sll bis KV Grad. In den Zwangsarbeitslageen längs des Weiß-Meer-Kanale waren soll OM Häftlinge unter menschen unwürdigen Umständen untergebracht, die im Lause der Ar- bettsjahre starben und dann immer wieder durch neue tod geweihte Häftlinge und Verbannte, nicht selten aus den deut schen Kolonien, nachgefüllt wurden. Ein früherer Mitarbeiter, der zwangsweise in diesen Sowjetlaäern tätig sein muhte und iiiäler ilieben konnte, errechnet als Sachverständiger die An zahl der in in der ganzen Sowjetunion zu Zwangsarbeit und Verbannung verurteilten politischen Gegner des jüdischen Blutregiments aus weit über fünf Millionen Menschen. Der Bau des Weiß-Meer-Kanals hat in den vergangenen Jahren Hunderttausend- an Menschenopfern gekostet! sJwan Solonewitsch: „Die Verlorenen". Eine Chronik namen losen Leidens. steil i: Im Zwangsarveitslager, Teil 2: Flucht aus dem Sowietvaradies. Essener Verlaasanltalt. Jeder Band gMIM. Die Schristleitungj. htbare Menschenausrottung ntern (Moskauer „Prawda" Weiß-Meer-Kanal sei „mit den. Das Zentralorgan der ewsda" vom 2S. April IS37) e noch nie gesehenen Men- Sieg der „sozialistischen 2 Bde. Je Gzl. RM S.80 Broschiert RM 4.50 1.-8. Tsd. nahezu vergriffen 9.-13.Tsd. erscheint i. Nov. kttener Z) Verlagsanstalt jIraMMAeUungW Eine Kowietchronik. >»au, Ende Zeptember. . 'In keiner Nürnberger Rfde „ ^,nen Russen verwiesen. dem die Meli bearbtlirbe AufschliM- über die Entwicklung des Sowjetstaates verdankt. Ein früherer Mitarbeiter," sagte er, „der zwangsweise in den Sowietlagern tätig sein mußte und später fliehen konnte, er rechnet als Sachverständiger die Anzahl der in der ganzen Sowjetunion zu Zwangsarbeit und Verbannung verurteilten Gegner des jüdischen Blutregimenis aus weit über fünf Mil lionen Menschen. Der Bau des Weißmeerkanals hat in den vergangenen Jahren Hunderttausende an Menschenopfern ge kostet." tzr-d°r T°t Ls lohnt sich, di- die ^er erwähnte Ruße vom Wellen ^er Lowscts >m all- gemeinen und vom Zwangsarbeitslager am Ostsee—Weiß meerkanal im besonderen gegeben hat. Das Buch, auf das Rosenberg angespielt hat, ist unter dem Titel ..Die Ver lorenen eene Chronik namenlosen Leidens" vos, Jnmn Sol^- Newitlch auch in deutscher S-vrache erschienen. /Essener Ver lags-Anstalt 4.50 Mark.) Es hat einen Siegeszug duräs Me Sprachgevieie gemacht. Gegenüber dem Gros der Rußland- literatur der letzten Zeit zeichnet e« sich durch intime Ver trautheit mit der Sowjetwirklichkeit aus, die sich der Ver fasser als Berichterstatter der Moskauer Zeitungen und als Sportorganisator erwarb. Nach ausgedehnten Reisen durch alle Teile des Landes ist Solonewitsch, wie er schreibt, zu der Ueberzeugung gelangt, daß „ein anständiger Mensch, der die körperlichen Kräfte dazu hat, Rußland zu verlaßen, nic- Äials in diesem Sowjetstaat bleiben soll". Jedoch der Flucht versuch ins Ausland, den er gemeinsatn mit seine n Sohn unternahm, führte Solonewitsch gerade in den Sektor des SowjetlebcnS hinein, der auch ihm bisher unerschlossen ge blieben war. Ec wurde verhaftet und in eines jener Zwangs- arbeitslagcr gebracht, die zum Bau des Ostsee—Weißmeer kanals von der GPU in Karelien errichtet worden waren. Nicht ohne Selbstironie schildert der Autor, wie er lange vor seiner Gefangennahme über die Zustände in den Sowjet- zwangsarbeitslagern einmal etwas zu hören bekam. „Sogar meinem eigenen Bruder wollte ich nicht recht glauben. Ich nahm an, das Erlebte müsse ihn selbst zu einer gewissen künstlerischen Uebcrtreibung, zu einer Verdichtung der Farben gereizt haben. Es gibt Dinge, gegen die sich der menschliche Körper so wehrt, daß die Seele sie einfach nicht aufnehmen will." In seiner eigenen Darstellung hat Solonewitsch es verstanden, dies Ge- / fühl beim Leser nicht aufkommcn zu lassen. Er registriert den I Ablauf der schrecklichen Geschehnisse mit einer kühlen lieber-1 legenheit, als wolle er daran nur die sowjetische Psyche in l ihrer Eigenart demonstrieren. Insofern rückt die Bedeutung I witsch hat za selbst achtzehn Jahre lang den künstlichen Enthu siasmus der Funktionäre mitgemacht, er weiß, wie ihnen zu mute ist und was in Wirklichkeit hinter dem zur Schau ge tragenen Selbstbewußtsein der Machthaber steckt. Schilderung nachzulesen. cn der Sowiets im all- B0r,-nb-»tt f. ».Deut,ch-n Buchende,. lo».J»hrg°na Nr SM - *4 - u g. ^cr. ^38 Donnerstag, öcn 14. Oktober 19Z7 4087