1482 B»r!-nblatt I. d. D!>chN. «uM-»ld-l. Fertige Bücher. 28, S. Februar 1912. Georg Müller Verlag, München^ Einmütige begeisterte Aufnahme finden die neuen Werke von Hanns Heinz Ewers lD In 4. UNd S. Auflage erschien: /Uraune^ Die Geschichte eines lebenden Wesens Gehestet Mark S.-, gebunden Mark b.SS; Luxusausgabe, vom Nutor signiert, Mark 2S.- Ms -en ersten Rritiken: Glga Wohlbrück in öen „Leipziger Neuesten Nachrichten": „Den Maßstab, mit Sem man an Sie Werke von Ewers herantriU, öen hat er selbst gegeben. Unö an ihm gemessen, ist /«raune wohl das tiefste seiner Werke. Die seltsame Mischung von übersinnlicher Mystik unö krassem Nealismus, von feiner perverser Grazie unö urwüchsiger Rrast, von entzückenüer Einsalt unö raffinierter Intellektualität - Sie allen Ewersschen Werken ihr ganz gesonüertes Gepräge gibt, zeigt sich in fllraune in virtuoser Vollendung. Es schabet üer literarischen Seüeutung öes Suches nicht, wenn ich betone, öah es zuöem noch außerordentlich spannend ist. Interessieren wirö es alle, viele alleröings ärgern. Dem literarischen Gourmet aber wirb es eine wertvolle Bereicherung seiner öibliothek bedeuten/ Paul Stock in einem umsassenöen Feuilleton öes „berliner Tageblatts"; „Die fllraune ist nach öer Verheißung öes Titels ein lebenöiges Wesen, aber sie wuröe in einer sehr ungewöhnlichen slrt erzeugt. Hanns Heinz Ewers ließ sich öurch öen uralten Glauben vom Wurzelmännlein anregen, öen Roman öer künstlichen Sefruchtung zu schreiben. Das klingt wahnwitzig, ist aber sehr sinnvoll. Es genügt zu sagen, öaß Ewers aus öieser grausigen Sterbehochzeit in grandioser phantafie öen Geüanken gebar, üie Wieüervermählung öes Menschen mit öer Natur bis in ihre verborgenen Tiefen logisch zu verfolgen... ffolgt Inhaltsangabe). Unö wer Ghren hat zu hören, üer ver nimmt in üiesem wüsten Ehor gequälter Wesen üie Stimme einer tiesen Sehnsucht nach Reinheit unö Schönheit. Frank Sraun, öer schon im „Zauberlehrling" mit seinem Teufel kämpst, ist Hanns Heinz Ewers selbst, öas erkennt auch ein Slinöer. Wir fühlen sein heißes Ringen unö wir fühlen auch, öaß er aus üüsteren Schroffen zu helleren Gipfeln emporklimmt. Den Dichter findet man im ganzen Such; öer Mensch erscheint in öen kurzen Rapiteln von öer Mutter, öie so karg unö verschämt sinö wie jeües echte Gefühl bei uns armen Zeitgenossen, üie wir am Moüernen kranken. Rarg unö ver schämt, aber schön unö innig."