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Nichtamtlicher Teil. H 28. 3 Februar 1912 soll. — Zum Andenken an den im vorigen Jahre bei einer Ballonfahrt verunglückten Professor Abegg in Breslau wurde eine Richard - Abegg - Stiftung im Betrage von 28 000 errichtet, deren Zinsen alle zwei Jahre an junge Chemiker und Hüttenmänner zum Zwecke von Studienreisen, namentlich ins Ausland, verliehen werden sollen. Die Verleihung erfolgt abwechselnd an Angehörige der Technischen Hochschule und der Universität Breslau. — Prinz Roland Bonaparte hat 250 000 Frcs. überwiesen, der im Laufe von fünf Jahren in Raten von je 60000 Frcs. an Forscher verteilt werden soll, die bereits irgendwelche wissenschaftlichen Leistungen aufzuweisen haben, aber nicht die Mittel zur weiteren Ausdehnung ihrer Forschungen be sitzen. Der Preis wird zum erstenmal in diesem Jahre zur Ver teilung gelangen. Winke für den Verkehr mit dem Kaiserlichen General konsulat in Valparaiso. — Benennung von Vertretern: In Chile sind eine Reihe von deutschen Firmen ansässig, die ihre Stammhäuser bzw. eigene Einkäufer in Deutschland (vorwiegend Hamburg) haben und die ihre Einkäufe ausschließlich durch ihre Stamm- bzw. Einkaufs-Häuser bewirken. Mit diesen Firmen, die auf Grund jahrelanger Tätigkeit einen ausgebreiteten Ab nehmerkreis in Chile besitzen, kann ein deutsches Haus, das den Export nach Chile neu aufnehmen will, am leichtesten durch Vermittlung der Hamburger Exporteure in Geschäftsverbindung kommen. Andere deutsche Exporteure lassen Südamerika regelmäßig durch landes- und sprachkundige Geschäftsreisende bereisen. Auch deutsche Kommissions-Firmen sind in Chile tätig, die gegen Provision die Vertretung deutscher Fabrikanten übernehmen. Das Generalkonsulat ist, bei ausreichender Spezialisierung der in Frage kommenden Waren, zur Benennung geeigneter Vertreter bereit. In den gangbarsten Artikeln haben aber die gedachten Kommissionsfirmen gewöhnlich schon so zahlreiche Verbindungen, daß sie die Übernahme neuer Vertretungen häufig ablehnen. Es muß schließlich darauf hingewiesen werden, daß ein Fabrikant, der sich in Chile mit Aussicht auf Erfolg neu einführen will, die Aufwendung von Reklame-Kosten nicht scheuen darf. Anfragen über Absatzmöglichkeiten und Zollsätze können in zuverlässiger Weise nur beantwortet werden, wenn dem Generalkonsulat entweder eine genaue Beschreibung oder, wenn möglich, ein Muster des betr. Artikels mitgeteilt wird. Kataloge sind zweckmäßig nicht ausschließlich in deutscher, sondern entweder in spanischer Sprache abzufassen, oder wenig stens mit einer Übersetzung in das Spanische zu verbinden. Kredit-Auskünfte über Firmen in Chile können bei den in Deutschland bestehenden Auskunfteien eingeholt werden. Auch geben die in Chile tätigen deutschen Bankinstitute (Deutsche über seeische Bank, Deutsch-Südamerikanische Bank, Bank für Chile und Deutschland) ihren Kunden kostenlose Kreditauskünfte. Das Generalkonsulat ist zur Erteilung derartiger Auskünfte nur ver einzelt durch private Gefälligkeit imstande. Irgendwelche Ge währ für Kreditauskünfte übernimmt das Generalkonsulat grund- sätzlich nicht. Porto-Auslagen: Allen Anfragen ist wenigstens das ein fache Rückporto (20 H) in deutschen Postwertzeichen oder ein internationaler Antwortschein beizufügen; andernfalls erfolgt die Antwort unfrankiert. Zur Erstattung etwaiger höherer Auslagen sind die Anfragenden gleichfalls verpflichtet. (»Nachrichten für Handel, Industrie und Landwirtschaft«.) Denkmal für Vierbaum. — Am I. Februar, dem Todes tage des vor zwei Jahren dahingeschiedenen Otto Julius Bier baum, wurde in Gegenwart seiner Witwe auf dem Waldsriedhof in München sein Denkmal enthüllt, eine Stele mit des Dichters Kopf. a. Internationale Vereinigung der Chemischen Gesell schaften. — Die nächste Tagung des Ausschusses wird am 11. April in Berlin stattfinden. Der 31. Deutsche Juristentag wird vom 3. bis 7. Sep tember 1012 in Wien abgehalten werden. Auf der Tagesordnung stehen mehrere aktuelle und wichtige Themen. Nene Bücher, Kataloge »sw. für Buchhändler. XalaloS einer reiobbaltixen 8amm1uu^ von älteren und neueren Lüoberu aller ^Visseuseb alten aus versobiedensrn 6esit>2. 8". 22 8. 837 Nro. — Verstsi^srun^ ain 6-, 7. u. 8. Xsbruar 1912 durob äie Xirwa ^nt. Oreutrer vorin. LI. Xslnperts in ^Loben, Loobstrasse 66—88. XataloA über Xnropäisobs Xerainib cles 16. bis 18. dabrbundsrts. 8teinL6UA, Löttoberware, Xa^enoe, Xorsellan, ferner Arbeiten in 6las, 2inn, Netall, sowie Hbren aus dein öesitre des Xreibeirn Xuclolk von Oasser f, Llünoben, lan^jabri^em ba^srisoben 6s sanclten in 8t. Xetersbur^. 30,6x22,8 ein. 81 8. ni. XXII l'akeln ^.bbilduuSeo. 886 Nrn. — Versteigerung: Nittwoob, den 28. Februar 1012 und folgende läge durob Lugo Lelbing in 8"^ XIV, 146 8 4065 Nrn. Lerlin LV. 15, Xurkürstendaruin 20, 1912, ^V. duvlc, Verlag und ^.ntihuariat für blntomologie. XII. dabrgang, Nr. 1 (141), 26. danuar 1912. 8". 8. 1—24. 31.4x22.7 aw. 46 8. u. 6 Lbbiläavgon. Ü72 X!II. — in London ^V.6., 147, 8baft6sbur^ Avenue. 8". 16 8. 376 Nro. ^erostation 1670—1890. lüvres et gravures. — Oataloguo 22 de 1a librairie 0. X. kappaport a Rome, 13 Via Loeoa di Xeons. XI. 8°. 40 8. wit 19 Abbildungen. 146 Nrn. Neue Wege für den Sortiments-Buchhandel. Dem deutschen Sortiments-Buchhandel gewidmet von dem Verlag Philipp Reclam jun. in Leipzig. Gr.-8°. 16 S. m. Abbildungen. Enthält die Beschreibung eines Bücher-Auswahl-Automaten, für den die Firma Reclam das Alleinrecht erworben hat, und den sie dem Buchhandel gegen geringe Vergütung zur Ver fügung stellt. strasss 47. 80. 80 8. 1529 Nrn. Eine Auswahl deutscher Literatur aus einer altbayrischen Schloßbibliothek. Aus der Zeit vom Auftreten Johann Christoph Gottscheds bis zum Tode Johann Wolfgang von Goethes 1724—1832. Almanache. — Antiqu.-Katalog Nr. 138 des Süddeutschen Antiquariats in München, Galeriestr. 20. 8°. 126 S. 2860 Nrn. Personalnachrichten. Gestorben: am 31. Januar Herr Verlagsbuchhändler Fritz Schlösse!, Inhaber der Firmen Adols F. Schlöffe! und Floda's Verlag Adols Schlöffe! in Leipzig. Der Verstorbene gründete am 22. August I8S3 die Firma: Verlagscomptoir Minerva in Graz, die er im Jahre 1897 unter der Firma Adols F. Schlöffe! nach Leipzig verlegte. Daneben betrieb er seit 1. April ISOS den Okkultistischen Verlag Adols F. Schlöffe! und vom Juli 19V8 an Floda's Verlag Adols Schlüssel, beide in Leipzig. Seine Tätigkeit richtete sich in der Hauptsache aus die Verbreitung populärer Literatur. Georg verbig -st. — In Neustadt bei Koburg starb am 1. Februar, 4Sjährig, der bekannte kirchengeschichtliche Forscher, Versasser und Herausgeber zahlreicher heimatgeschichtlicher Werke Psarrer v>. Georg Berbig.