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In unserem Verlag erschien soeben: Joseph Pö» Stimmen der Heimat Gesammelte heimatkundliche Tiroler Schriften aus dem Nachlaß, hcrauSgegebcn von Karl Paulin Preis RM 5.40 Der NameJoseph Pöllist weit über die Grenzen Tirols hinaus in Verbindung mit der Innsbrucker Sängervereinigung „Die Wolkensteiner" und deren Sängerfahrten im Altreich,'in der Schweiz und Italien bekannt geworden, als der Schöpfer jener vielen gemütvollen und heiteren Tiroler Volks lieder, die den Sängern begeisternden Beifall ein brachten. Joseph Pöll war nicht nur ein Meister der Lieder, sondern auch ein hervorragender Schil dere«: und Verkünder seiner Heimat Tirol. Ein tirolischer Adalbert Stifter stimmt in diesen Aufsätzen und Studien ein einzig artiges Preislied Tirols an. Das Buch wird in seiner tiefen allgemein deutschen Innerlichkeit und Gefühlswärme als Zeugnis tirolischer Eigenart von dauerndem Wert sein. Sein Absatz ist deshalb nicht an das Land Tirol oder die Ostmark gebunden. NS.-GauverlagundDruckereiTirol G, m. b. H., Innsbruck T 685* Nr. 217 Dienstag, ^en 22. Oktober 1610 L?ksmis Chemie für jedermann! k/nter/lnitenck itnck s/iannenck/ Rostfchutz. Eisen wird auch in der Technik nie rein ver wendet, sondern enthält stets etwas Kohlenstoff neben an- deren zweckentsprechenden Beimengungen, wie Silizium, Mangan, Nickel. Chrom, Vanadium, Molybdän. Ein Teil derselben hat den 2weck, die große Empfindlichkeit des Eisens gegen äukere Einflüsse herabzusetzen. Man nennt die Ver änderungen der'Oberfläche eines Metalls durch atmosphä- rische Einflüsse Korrosion. Jedermann weiß, wie schnell Eisen rostet; dabei geht das reine Eisenmetall in Eisenoxyd über, was mit einer bedeutenden Gewichtszunahme ver bunden ist: 100 Ic^ Eisen geben 300 Rost. Jährlich werden Millionenwerte durch Rost zerstört; die deutsche Reichsbahn allein muß jährlich 50 Millionen RM zur Be kämpfung des Rostes aufwenden. Aber auch in der kleinen Welt des Laushalts ist der Rost ein Zerstörer, denn Feuchtigkeit und Säuredämpfe find mit die Lauptursache für den Roftansatz; ja schon die Luft mit ihrem Kohlen- säuregehalt, ihrer Feuchtigkeit und an der Meeresküste ihrem Salzgehalt sind Rostbildner. Darum sollen eiserne Gegen stände in erster Linie trocken aufbewahrt werden. Die Ent- fernung von Rost geschieht zuerst weitmöglichst mechanisch mit Schmirgel; zum Schluß kann man noch Öl oder Petro leum zu Lilfe nehmen, das man mit einem Flaschenkork oder Lappen einreibt. Der Kunsthonig erreicht den natürlichen Lonig an Nähr wert, doch steht ihm an Genußwert nach. Er wird aus Rohrzuckerlösung hergestellt, die man mittels stark verdünnter Säuren in Invertzucker spaltet. Dazu löst man 1 Rohr- zucker in zwei Liter warmem Wasser, setzt 1 ^ Milchsäure zu und rührt um; darnach dampft man auf etwa ein Drittel der ursprünglichen Menge ein. Zusatz von honigartigen Essenzen sollen den Geschmack verbessern, der trotzdem nicht den des natürlichen Lonigs erreicht, der Eiweißstoffe, Säuren und Fermente aus dem Bienenkörper mitbekommen hat. Doch ist Kunsthonig in einer Mischung mit 25^ Bienen honig vom echten Lonig nicht zu unterscheiden. Lonig gilt als sehr bekömmlich, denn sejne Zuckerbestand- teile Glukose und Fructose werden als solche vom mensch- lichen Organismus ausgenommen und strömen unzersetzt der Leber zu. 246 vom 79./2I. Okt.) ^a/lik-eic/re / Morgen lesen Sie an dieser Stelle über „Farbenphotographie' 4941