^4/s neuester Lanct cier ^er'/re erschien soeben Wolfram von Llclienback parnval Übertragen von friedrick Knorr und Neinkard fink ^90 Ser?e/r, Oesc/ie/r^Sa/rck r/r Ler/re^ 7.50 ^)ie große Dichtung vom Reich und seiner Ordnung liegt hier in einer neuen Prosaübertragung vor, die heute im entscheidenden Ringen um die Gestalt des deutschen Volkes zur gegebenen Stunde erscheint. Die bisherigen Übertragungen waren zum Teil unvollständig, zum Teil entstammten sie einer Denkweise, die im „Parzival" wohl die ritterlich-abenteuerliche Welt, nicht aber die tiefe Schau von der Ordnung des Abendlandes zu erkennen vermochte, die hier deutlich wird. Denn hinter der glanzvollen Darstellung des Rittertums enthüllt sich uns Seele und Schicksal unseres Volkes und die nicht mehr zum Sckweigen gekommene Frage nach dem Sinn menschlicher Gemeinschaft innerhalb der Gegensätze wie der Gefährdungen der Welt. Im „Parzival" hat der deutsche Mensch mit seiner Hinwendung zum Reich als der Ordnung des Abendlandes auf diese Frage Antwort gegeben und in dem Gralskönigtum die Macht des Kaisers gegen über der Kirche festgelegt. Mit dieser Idee vom Reiche erhebt sich die Dichtung zu einer Höhe der Ge danken, wie wir sie nur von den größten Erscheinungen der Weltliteratur kennen, und wird unabhängig von den zeitlichen Bedingungen über die Jahrhunderte hinaus zum Sinnbild tiefster menschlicher Anliegen um die Gestalt der Welt. Die Einsicht in diese einzigartige Leistung Wolframs gab den Anlaß zur neuen Übertragung durch Friedrich Knorr und Reinhard Fink, die bemüht waren, die machtvolle Gegen ständlichkeit des Werkes bis in die kleinsten sachlichen Züge hinein wiederzugeben. T Eugen Oledericks Verlag Zena 805 Börsenblatt s. d. Deutschen Buchhandel. 107. Jahrgang. Nr. Wz Dienstag, de» LI. September 1SKI