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9884 ««rsniNatt s. i. Ltlchn. vuchh-nt-I. Nichtamtlicher Teil. Pik 200, 28. August 1,12. frankiert ist und die Eintragung stattgefunden hat. Die mit der Kontrolle betraute Person hat verschiedene Stempel für die einzelnen Markenwerte. Im allgemeinen haben sich Stempel für 3, 5, 10 und 50 Pfennig gut bewährt, andere Geschäfte werden mit 3-, 5- und 10-Pfennig-Stempeln aus- kommen, während größere Betriebe möglicherweise einen weiteren Stempel für 20 oder 25 Pfennig mit Nutzen ver wenden. Jede Postsache wird mit dem betreffenden Wert stempel versehen. Ein Zehnpfennig-Brief wird z. B. mit dem Zehnpsennigstcmpcl gestempelt, wobei der Stempel durch das in ihm angebrachte Zählwerk registriert wird. Nach der Be handlung der ganzen Post mutz die Summe der Eintragungen der Postausgänge imPortobuch gleich derSumme der Stempel werte sein. Das ergibt eine außerordentlich gute Kontrolle, die den Vorzug hat, verhältnismäßig wenig Zeit in Anspruch zu nehmen. Wenn im Postbuch die Auslagen für Fracht und kleine Ausgaben notiert und diese Betröge gleichfalls täglich mit den Postausgängen addiert, verrechnet und kontrolliert werden sollen, so müssen die Belege dieser Ausgaben gleich falls mit den Stempeln behandelt werden. Im Anfang tut man gut, die Kontrolle der Stempel mit den Eintragungen täglich vorzunehmen. Es stellt sich dann recht schnell heraus, wo in der Führung der Portokasse Fehler begangen werden. Ist man so weit, daß täglich keine oder nur ganz geringe Diffe renzen Vorkommen, ist es Wohl möglich, die Kontrolle in länge ren Zwischenräumen zu machen. Das Wichtigste an der Porto kontrolle ist, daß es nicht notwendig wird, das Portobuch selbst zu kontrollieren. Vielmehr genügt die einfache Addition der Stempelwerte sofort, um festzustellen, ob zu wenig eingetragen ist; in diesem Falle ist die Summe der Stempel größer, wenn es natürlich auch schwer festzustellen ist, welche Eintragung unterlassen wurde, falls die Prüfung einen Tag nach dem Portoausgange geschieht. Zeigt der Stempel weniger an als das Portobuch, so erfolgte eine Eintragung unrichtig. Falsche Buchungen, die zu Unterschlagungen führen könnten, lassen sich leicht feststellen und dadurch vermeiden. Das Ideal der Portokontroll- und Frankiermaschine wäre eine Kombination der Frankicrapparate ohne jede Registratur und der Stempel. Daß diese unmöglich ist, soll nicht behauptet werden. Es wird aber lange dauern, bis sie in Erscheinung tritt. Bis jetzt scheint es unbedingt notwendig, daß die Kontrolle nicht von einer Maschine, sondern von einem Menschen geübt wird, der jedes Stück des Postausgangs prüft. So gut die Frankier apparate ihre Tätigkeit beim Aufkleben der Marken erfüllen, so sicher arbeitet der Stempel bei der Kontrolle. Beide unter stützen die menschliche Tätigkeit, soweit es angängig ist, und machen es möglich, die mit der Führung der Portokasse ver bundenen Arbeiten schnell und sicher durchzuführen. München. Rudolf Rothe r. Die Kongo-Literatur im 20. Jahrhundert. Von Jos. Thron. (Schluß zu Nr. 199 d. Bl.) Eine Sammlung von rechts- und staatswissenschaftlichen und kolonialwissenschaftlichen Zeitsragen veröffentlicht das bekannte Soziologische Institut (Solvay) seit 1909 unter dem Titel: Iravanx du Oroupe d'Ktudes coloniales. Heft in 8° 60 Cts. (1. Heft 1 Frc.). Bisher sind folgende 10 Hefte erschienen: 1. De 1a Lormation des tonotionnaires ooloniaux. — 2. Do regime Lonoier au Oongo beige. — 3. De Katanga. — 4. Da Lemme blanobe au Oongo. — 3. Vers 1a suppressiou eomplete de l'esolavage au 6ongo. — 6.Da reorga- nisation de 1a justiee repressive au Oongo. — 7.D'amelioiation et 1e developpement cles eultures vivrieres et industrielles ainsi gue de I'elevage du gros et du petit detail au Oongo. — 8. V a-t-il lieu de reviser 1a Doi eoloniale du 18 oetodre 1908. — 9. 1,68 oommunioations par edeinin de ter et par voie tluviale eeonomigue et oivilisateur (Kommissionsverlag von Misch L Thron in Brüssel). Auch die großangelegte Veröffentlichung des Institut Oolonial International beschäftigt sich zu einem großen Teile mit dem Kongo. Sie erscheint unter dein Sammeltitel »Lidliotdegue eoloniale internationale« in starken Oktavbänden a 20 Frcs. und umfaßt bis jetzt folgende Serien: I. 1a Nain d'oeuvro aux eolonies (3 Bde. 1895—98). II. les lonotionnaires ooloniaux (3 Bde. 1897—1910). III. 1e Regime toneier aux Oolonies (6 Bde. 1898—1905). IV. Io Regime des proteetorats (2 Bde. 1899). V. les Dbemins de ter aux Oolonies et dans les pa^s neuts (3 Bde. 1900). VI. 1e Regime minier aux Oolonies (3 Bde. 1902—03). VII. les ditkerents Lüsternes d'irrigation (4 Bde. 1906—09). VIII. les lois organigues des Oolonies (3 Bde. 1906 ). IX. D'enseigne- ment aux indigenes (2 Bde. 1909). X. les droits de edasse dans les eolonies et la eonservation de 1a Laune indigene (2 Bde. 1911).Das Institut veröffentlicht außerdem die Sitzungsberichte über die Verhandlungen der von ihm einberufenen, alljährlich stattfindenden Konferenzen: Brüssel 1894, 1899, 1907; Berlin 1897; Paris 1900, 1908; Haag 1895, 1901, 1909; Wiesbaden 1904; Rom 1905; Braunschweig 1911 (a Band 15 Frcs.). Spezielle Literatur über die Katanga- Provinz: 2. 46. 1912. 10". 409 Seiten mit Karten. Brüssel 1912. (386, Rue des kalais). 2 Frcs. Ooppieters, Daniel, et dean van ledere. Io rögime minier au Oongo beige. 8". 288 Seiten mit einer großen Karte. Brüssel 1911. 1. Goemaere. Preis Frcs. 7.50. Rechts- und staatswissenschaftliche Studie mit besonderer Berück sichtigung der Bergwerksprovinz Katanga. ötrangöres. Band 16 der »^etualitös Loeiales«, 1. Teil der von einer im Auf träge des Institut 6o Soeiologie Solvay nach dem Katanga gesandten Studienkommission veröffentlichten Serie »Nissions dans le Katanga«. 16°. 161 Seiten mit 72 Illustrationen, Brüssel 1911, Misch L Thron. ^ Kart. Frcs^3.50. 0 Hay^z. Frcs. 1.51X z y z ^ 8°. 192 Seiten mit Illustrationen und I Karte. Brüssel 1911. Frc. 1.50. eation trimestrielle« Nr. 3. Der Mitgliedsbeitrag zu dieser populären Liga beträgt 6 Frcs. le Katanga, provinee beige, publ. sous les auspioes de I'^ssooia- 6 Kärtchen. Lüttich 1911^ Selbstverlag.^2 Frcs. Illustrationen. Brüssel 1910. CH. Bulens. ^1 Frc. — 8ur le lao Kloero (eneore!sKatanga). 16°. 213 Seiten mit Jllustr. Brüssel 1910. CH. Bulens. dösireux de s'ötablir au Katanga. 4e ödition. 8°. 93 Seiten. Brüssel 1911. Herausgeaeben vom Kolonialministerium (Okkieo eolonial). Nicht im Handel. Rosentbal, 8., De döveloppement öeonomihue du Katanga. 2. Auflage. 8°. 181 Seiten mit 4 Kärtchen. Brüssel 1911. 8oei4tö beige de librairie. Frcs. 2.60. (Vom finanziellen Standpunkt beleuchtet.) 8tobr, D. 0.» Da maladio du sommeil au Katanga. 8°. 83 Seiten mit Jllustr. und 9 Karten u. Plänen. London 1912. libbaut, K., Oolonisation agrioole du Katanga. 1909. Broschüre. ^Vangermöe (Oolonel), Orands laes akrioains et Katanga. 8°. 232 Seiten mit Illustrationen. Brüssel 1909. I. Lebögue L Cie. 4 Frcs. Verfasser ist Vieegouverneur gönöral des Katanga.