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699 1848.) f4277.j G. G. Lange in Darmstadt ersucht, behufs Errichtung eines umfassenden Lesezirkels, die verehrt. Verlagshandlungen um Probcnum- mcrn der in ihrem Verlage erscheinenden Zeit schriften aller Fächer. Ferner: um 2 complete Verlags-Kataloge und 2 fache Einsendung der Novitätenzcctcl. f4278.j Julius Springer bittet um Einsendung von allen seit 1830 erschienenen Büchern über franz. Sassen- u. Rechnungswesen, sowohl in franz. als deutscher Sprache. — f4279.j Damit beauftragt, eine größere deutsche und französische Leihbibliothek zu complctlircn, erbitte ich mir baldigst Verzeichnisse oder sonstige Angaben von im Preise ermäßigten bcllclrist. Schriftcn, oder solcher, die gegen baare Zahlung billiger erlassen, und endlich solcher, die gegen guten Bücher-Verlag inChange g e g ebe n w erd cn. Merseburg, im Juni 1848. Louis Garckc. f4280.j H«IllKr»»x in I.eipzix bittet um klinserxIunA von 6 Verzeicbnissen herabgesetzter Lelletristile. s428i.s Leuchtkugeln. Bon vielen Seiten aufgefordert, werde ich den Leuchtkugeln vom 2. Bande an ein Anzeigc- blatt beigebcn, und erlaube mir dasselbe zu gefl. fleißiger Benutzung bestens D empfehlen. Die consequcnt durchgeführtc freisinnige Tendenz des Blattes hat demselben überall großen Beifall ver schafft, und dürften Inserate von Schriften dieser Richtung, ihre Wirkung nicht verfehlen. Die Auf lage ist bis jetzt 8000. Jnserrionsgebühr für die 3spaltige Petitzeile 10 kr. —3 N/ München, den 15. Juni 1848. Emil Roller. I.4282.Z Notiz für Zahler und Nichtzahler. Auf der meinem Herrn Commissionair über gebenen Auslieferungslistc, sind alle diejenigen aus genommen, welche bis Pfingsten wenigstens Et was bezahlt und dadurch ihren guten Willen ge zeigt haben. Auch werde ich alle diejenigen, welche noch in diesem und dem nächsten Monat dasselbe thun, wieder aufnehmen; denen aber, welche cs unterlassen, Fortsetzungen und Verlangtes verweigern müssen. Auf die Oesterreichischcn und Russischen Handlungen dehne ich aber dies nicht aus; ich weiß zu gut, daß diese alle schon bezahlen werden, so bald die Umstände cs ihnen gestatten, und werde ihnen deshalb nichts vorenthalten. Berlin, im Juni 1848. TH.CHr. Fr. EiiSlin. s4283. j Von einem Tage zum andern sehe ich die Unmöglichkeit immer mehr ein, meine Herren Creditoren in Silbermünze zu befriedigen, trotz der angewandten Mühe, die ich meinem Commissio narr, Hrn.Fr. Volkmar, wöchentlich schriftlich be- kanntgcmachthabe. Da dieser Gegenstand in diesem Blatte hinlänglich von meinen Herren College« in Wien, Pesth, Prag und Lemberg erörtert wor den ist, so sehe ich mich gcnöthigt hiermit zu er klären, daß ich jede Woche eine Zahlungsliste von denjenigen Handlungen anfertigen werde, die ih ren Saldo in Banknoten »I pari in Empfang nehmen wollen, wozu mir Ihre Anzeigen umge hend erbitte. — Seit 20 Jahren habe ich gegen Jedermann meine Verpflichtungen treu erfüllt und wünsche auch im 21. ehrlich zu bezahlen. — Noch bemerke ich, daß ich hierorts Bankno ten mit 5 bis 7^2 gegen den Ladenpreis an nehmen muß, dazu das Porto des Geldes bis Leipzig wenigstens 2 db, macht 9i/z 9H. Mehr Opfer von den Sortimcntshandlungcn zu verlangen, über lasse ich jedem billigdenkendcn Manne.—Indem 21. Jahre bei Zahlungen eine kleine Differenz zu ertragen, wird in jedem Geschäfte als null ange sehen. — Cracau, den 20. Juni 1848. D. E. Fricdlcin. l^284.j Jur Beachtung! Es schulden mir noch ca. 200 Handlungen den Saldo 1847. — Viele auch noch von 1844 —47, welche diese O.-M. gar nichts gezahlt, nicht einmal eine ü Svnto-Iahlung gemacht haben. Diesen Handlungen diene zur Nachricht, daß ich ihnen nichts mehr liefere, wenn nicht im Laufe des Juli d. I. vollständige Zahlung an meinen Commissionair geleistet wird, und daß ich später eine Liste der Säumigen veröf fentlichen werde. Da i ck meine Verbindlichkeiten stets möglichst zu erfüllen pflege, so erwarte ich ein Gleiches auch von meinen Geschäftsfreunden. Bautzen, 24. Juni 1848. F. A. Reichet. s4285.s Herrn R. Mühlmann in Halle. In Nr. 57 des Börsenblattes, vom 20. Juni, führen Sic meine Firma als einzelnes Bei spiel von den Handlungen an, die Ihnen wegen nicht Saldirung der Rechnung 1847 ferneren Cre dit verweigert haben, in den folgenden Zeilen schildern Sie Ihr seit 17 Monaten durch Krank heit getrübtes Leben. Zwischen den Zeilen lese ich, daß Sie diese Creditverweigerung für zu große Härte halten und daß Sie solche von meiner Firma am wenig sten erwartet hätten. Da Sie mich öffentlich genannt haben, sage ich Ihnen auf gleiche Weise, was ich lieber pri vatim gethan hätte. Ihre Beschuldigung meiner Härte ist gewiß nicht begründet; Sie halten in der Messe Ihre Rechnung 1847, deren Saldo Ihren Angaben conform 165 13 S^f. beträgt*), nicht gerei nigt, haben kein Wort der Entschuldigung an mich geschrieben, kcins durch Ihren Herrn Com- missionär in der Messe mir sagen lassen. Da Sie nur wenige Stunden von Leipzig wohnen, so mußte Ihr Verfahren mir auffallen und mich bedenklich machen! — Es haben sehr viele Handlungen in der vergangenen Messe nicht ge zahlt, sehr vielen von diesen habe ich ferneren Credit gewährt, es waren aber solche, die mir privatim oder dem gelammten Buchhandel über die Ver anlassung des Nichtzahlcns Rechenschaft gegeben haben. Die Geschäfts-Verbindung mit Ihnen ist mir seit Beginn Ihres Etablissements stets angenehm gewesen, ich hoffe, daß sic cs auch für die Zukunft wieder werden wird, — Ordnung von beiden Seiten, ist aber die erste Bedingung. Gotha, 22. Juni 1848. Friedrich PcrtheS von Hamburg. ') wurde am >4. Juni bezahlt. s4286.) A,i meine Herren Collegen. Ich befinde mich abermals im Gcfängniß auf der Festung Posen und zwar seit dem 5. Mai 0. — Vor zwei Jahren, wie jetzt: mein Verbrechen ist Vaterlandsliebe. Damals wurde ich einer Thcilnahme an einer hochvcrrälhcrischen Ver schwörung angeklagt; jetzt bin ich zwar gar nicht angeklagt, im Gegcnthcil meine Machthaber sa gen, es läge gegen mich nichts vor, und ich werde nur meiner eigenen Sicherheit wegen?! cingckcr- kert. — Meine wiederholten Rcclamationen und Protestationen gegen diese Zärtlichkeit und mein Anerbieten, die Behörden von der Sorge für meine Sicherheit zu entbinden, indem ich selbst sowohl die Gefahr meiner Freiheit übernehmen, als auch für meinen Schutz sorgen werde, hatten bis jetzt keinen Erfolg. — Welcher Zustand von Rcchrslosigkcit hier herrscht, können Sic davon ab- meffen. — Durch obige Lage wurde ich verhindert ; die Aahlungsliste zu ordnen, und die nöthigcn Gel der zur Meßzeit nach Leipzig zu senden; erst jetzt habe ich crsteres im Gcfängniß bewerkstelligt und von letzteren befinden sich die diesjährigen Eingänge zur theilweisen Deckung meiner Schuld, in den Händen meines Herrn Commissionairs.— Für den Nest erbitte ich mir eine Frist von 2 Monaten, nach deren Verlauf ich die Saldi zah len werde. — Das mir bis jetzt geschenkte Zu trauen, bitte ich mir auch in Zukunft zu schenken, dessen ich auch bei meinem ersten Unglücke glaube mich wcrth gezeigt zu haben. Bekanntlich habe ich meine jüngst erhaltene Freiheit mit Rechnungs abschluß und Saldirung der Rückstände zur öf fentlichen Kenntniß gebracht. Meine Buchdruckerci führe ich neben der Buchhandlung nach wie vor, fort; ebenso erschei nen meine 4 polnischen Zeitschriften: als 6enta polslia, Osnta vvvseüira, <1 lononchi, kozniici 60 rozkrzuoiiia >v!nr)- in der gewöhnlichen Fortsetzung. Posen auf der Festung, d. 20. Juni 1848. W. Stefanski. s4287.j Zu,- Nachricht, daß ich diejenigen Firmen, welche mir noch Saldi und Ueberträqe aus Rechnung von 1847 schulden, Ende Juli für immer von meiner Auslieferungs listc streiche, und sie mithin weder Fortsetzungen noch Nova zu erwarten haben. G. Wilh. Körner in Erfurt. f4288.j Erklärung. Den geehrten Geschäftsfreunden des Herrn G. Eggers in Reval habe ich das Vergnügen anzuzcigcn, daß ich die zur Deckung der mir ein- gesandtcn Zahlungsliste nöthigen Rimessen, erhal ten habe. Sobald ich über den Eingang derselben Gewißheit habe, was hoffentlich in kurzer Zeit der Fall sein wird , werde ich nicht verfehlen, die Auszahlungen sofort zu besorgen. Jedenfalls bitte ich, die Verbindung mit Herrn G. Eggers in keiner Weise zu unterbrechen, da seinerseits zur Erfüllung seiner Verbindlichkeiten, alles Mögliche geschehen ist. Leipzig, 24. Juni 1848. F. 2l. BrockhauS.