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2l?2 Nichtamtlicher Theil. 109, 10. Mai. O. Ianke in Berlin. Jökai, M., die armen Reichen. Roman. 4. Ausl. 8°. * 2. — Wachenhusen, H., Was die Straße verschlingt. Roman. 2. Ausl. 8°. * 2. — <5H. Kalscr l» München. Aiillvllvll 5. eins Llarü. Ususstsr klan V. Llünoirsn in. OniAsliuoxs- n. Lissubabn- üiirtobeii. Lobst leleinsrn VVs^vsissr /u dsu Lsksnovürcli^lrsitsn. 12. ttnü. 16". * 1. — — tnr 60 ktanniA. klan v. Hüncksn u. der nädistvn OniKsdunA. Lobst üloiuom IVs^- voissr ru den Foboosivüidi^boitoii. 12. ^.nü. 16". * —. 60 W. G. Korn, V-rl.-Clo. in BrcSlnu. Jakobi, L., ländliche Zustände in Schlesien während d. vorigen Jahrhunderts. Hrsg. v. H. Lange, gr. 8°. * 3. — G W. Kreide! « Verlag l» Wiesbaden. Arbeite» ans dora roolo^isob-rootomisoboii Institut in IVürrbar^. LrsF. v. 6. Lsinxsr. 7. 8d. 1. M. gr. 8". * 6. — lk. Tchmidt, Der! -Cto. in Zürich. Müller, S., das fleißige Hausmütterchen. Mitgabe in das prakt. Leben f. erwachsene Töchter. 10. Ausl. gr. 8". * 5. —; geb. ** 6. — H. Tchmidt G. Günther in Leipzig, t Lloiupaul, L., dleapel u. ssins Omgsliung. kdit Illustr. 15. (8ob1uss-)Utt. Lol. * 1. — L. Timion in Berlin. Arbcitcrfrcund, der. Zeitschrift f. die Arbeiter srage. Organ d. Central-Vereins f. das Wohl der arbeit. Klassen. Hrsg. v. V. Böhmert u. R. Gneist. 22. Jahrg. 188-t. (4 Hste.) 1- Hst. gr. 8". pro cplt. * 10. — Nichtamtlicher Theil. L. Limivn in Berlin ferner: Leitkragtzii, volbsivirtbsobs-ftliobo. 43. u. 44. llkt. gr. 8°. ä*1.— Innä. Von n. LI. rv i t t° F. Stollberg in Merseburg. Bau-Ordnung s. die Städte d. Reg.-Be». Merseburg m. Ausnahme der Stadt Halle a/S. 8". * —. 50 Wolff, E., Bericht üb das Medizinal- u. Sa nitätswesen d. Reg.-Bez. Merseburg f. d. I. 1882. 4°. * 2. — lausch K Grosse in Hall«. Luis, k., üb. das Vorbaltsa dsr 6orb- sLurs bei dar Leimung dsr Lüs-nrsn. 8". * —. 80 I. I. Weber in Leipzig. Flechsig, R., Bad Elster. Darstellung alles Wissenswerten f. Ärzte u. Laien. 3. Ausl. 8°. * 2. —; geb. * 3. — Der Antrag des Börsenvereins-VorstandcS. II. Wie es einem immer geht — je mehr man sich mit einer Sache beschäftigt, desto verschiedenartigere Gesichtspunkte machen sich geltend, desto kritischer wird auch Auge und Sinn. Auch dem Antrag des Börsenvereinsvorstaudes gegenüber ergeht es mir so. Während ich mich in meinen ersten Betrachtungen mit dem Wesen des Antrages, seiner Tendenz und seinen muthmaßlichen Folgen beschäftigt habe, habe ich selbstverständlich auch seine Entstehung nicht außer Acht lassen können, und ich bin bei der Durchblätterung der alten Börsenblätter, bei Durchsicht unserer Statuten und früherer Enquote-Berichte doch auf Dinge ge stoßen, welche ich der Aufmerksamkeit und der Kritik der Börsen vereinsmitglieder, ob sie nun Freunde oder Gegner des Antrages sind, unterbreiten möchte, — auf Festsetzungen, Erklärungen und Verhältnisse, welche es meiner Ansicht nach dem Vorstande sehr erschweren, den lt. Börsenblatt vom 11. April auf der Tagesordnung der Hauptversammmlung stehenden Antrag zu stellen und aufrecht zu erhalten. Der Antrag entstammt der in der vorigen Hauptversammlung angenommenen Meißner'schen Resolution. Steht aber ein Wort in dieser Resolution, daß der Börsenvereinsvorstand vor die nächste Hauptversammlung mit einem solchen Antrag treten soll? Die Meißner'sche Resolution war besonders gestellt worden, um die von anderer Seite angeregte Frage, ob sich der Börsenverein nicht zu einer Innung umgestalten könne, officiell zur Berathung zu bringen (so ist dies wenigstens von einem großen Theil der für die Resolution Stimmenden aufgefaßt worden); nie und nimmermehr aber hat man dem Vorstande eine Gelegenheit geben wollen, einen Antrag wie den gestellten einzubringen.' Die Resolution fordert ausdrücklich nur auf: das Ergebnißseiner Berathung einer demnächst zu berufenden außerordentlichen Generalversammlung der Mitglieder des Börsenvereins zur Be schlußfassung vorzulegen. Der Vorstand hat der Anregung entsprechend im Oc- tober v. I. eine Verhandlung inscenirt, an welcher außer dem Vorstande des Börsenvereins einzig und allein Herr Theodor Lamport theilgenommen hat. Der Bericht desselben ist nicht ohne Interesse: er weist Uebelstände nach, welche, wenn die Schilderungen derselben auch etwas sehr schwarz gefärbt sind (von einer Seite ist sogar eine sehr gewichtige schwer wiegende Behauptung als irrig erklärt worden! ) immer noch arg und sind, — und ich kann mir wohl denken, unter dem Eindruck dieser Schilderungen muß Hilfe geschaffen werden, — wenn es bedauerlich genug daß der Vorstand sich gesagt hat: es eben Hilfe gibt. Aber ehe er sich zu einer solchen Hilfeleistung rüstete, hätte er vorher die Ansichten der Verleger einholen und in Betracht ziehen müssen, ob die Verleger überhaupt helfen können! Angenommen jedoch, daß der Vorstand überzeugt gewesen ist, daß die Verleger in ihrer Mehrzahl die Hilfe, die er für aus reichend hält, leisten können und leisten werden, so wäre er besser doch mit diesem Anträge ferngeblieben, der im unschuldigsten Gewände das in den Börsenverein hineintragen will, was bisher alle Hauptversammlungen in richtiger Erkennung der Gefahr abge lehnt und fern gehalten haben — die Schleudereifrage. Er mußte, überzeugt von der Richtigkeit und Wirksamkeit seines Wollens, dann vorher den Aütrag ans Statutenänderung einbringen: er mußte, ehe er die jetzigen Anträge stellte, einen Boden für seine Bestrebungen haben, den er, — ich behaupte dies, bis mir ein Gegenbeweis gebracht wird, — jetzt nicht hat. Denn die künstliche Interpretation des ß. 1. unserer Statuten, wonach der Börsenverein die Interessen des Buchhandels und seiner Ange hörigen zu Pflegen und zu fördern hat, hält nicht Stich, wenn man aus die doch sicherlich als Motive dienenden Verhandlungen der Statutenberathungen im Jahre 1880 zurückgeht, welche ganz klar darthun, daß auch durch das neue Statut die Schleudereifrage nicht in den Börsenverein gelangen soll! Ich verweise nur auf die Er klärungen des damaligen Correserenten der vom Vorstande für die Berathung des neuen Statuts eingesetzten Commission, des ver dienstvollen Vorkämpfers für die Lösung der Schleudereifrage, des Herrn Morgenstern, der während der Berathungen des neuen Statuts folgende Erklärung abgab: „Wir erkennen es definitiv an, daß die Bekämpfung der Schleuderei ferner nicht Aufgabe des Börsenvereins sein soll, daß kein Versuch derart gemacht werden soll; wir stimmen mit unserem verehrten Vorsteher, Herrn Adolph Enslin, darin vollständig überein; wir werden und können nicht verzichten auf die Bekämpfung der Schleuderei, denn wir betrachten das als Existenzfrage, aber wir werden andere Wege einschlagen, einen anderen Kampfplatz aussuchen, und dieser Saal wird diesen Kampf nicht wieder erleben. Meine Herren! Sie dürfen vor dieser Gefahr keine Scheu haben." Und ich citire gleichzeitig die Worte des während derselben Berathungen zum neuen Vorsteher gewählten Herren Ad. Enslin,