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11582 Börsenblatt ) i> Dtschn Buchhandel. Amtlicher Teil. ^ 232. 6 Oktober 1910 Carl Marhold Verlagsbuchhandlung in Halle a S. 11606 E. S. Mittler L Sohn in Berlin. 17 1 Mittlers Almanach. Ein Jahrbuch für alle Freunde der deutschen Wehrmacht. 1911. Pappbd. 4^; Ganzldrbd. 8^. P. Johannes Müller in Charlotteuburg. 11600/01 Ficker: Fortschritte der Schulhygiene. 1 50 -Z. Lorentz: Die Mitwirkung der Schule im Kampfe gegen die Tuberkulose. 50 , R. Lldenbonrg in München. 11601 6sb. 6 Paul Parey in Berlin. 11612 ^ 9. ^uüa.A6. Osd. 20 Preutz «L Jünger in Breslau. 11593 6 ^ 2 Theodor LchulzeS Buchh. in Hannover. 11606 kLussr. 60 Georg Thieme in Leipzig. 11612 2 80 H., ^ ThomaS-Druckerei u. Buchh. G. m. b. H. 11619 in^Kempen a/Rh. Landwirtschaftliche Buchführung. 75 -Z, T. Fisher Unwin in London. 11596 Beit ä- Comp, in Leipzig. 11619 Chr. Friedrich BieMeg G. m. b. H. in Berlin— 11605 Grotz-Lichterfelde. VVsiureis: Verklungene VVei8en. 1 20 «); ged. 1 80 Karl Billaret in Erfurt. 11620 Baerwinkel: Religionsunterricht in der Volksschule und seine Leitung durch die Kirche. 50 H. Georg Wigand in Leipzig. 11602. 11605 Gutheil: Diamanten. 1 Wustmann: Konfirmanden-Büchlein 20 H. Otto Wigand m. b. H. in Leipzig. 11602 Kutzsche: Uebungen im richtigen und gefälligen Gedanken ausdrucke. 2 Nichtamtlicher Teil. Wie werde ich berühmt?*) Von Professor Georg Witkowski. ^Nachdruck verboten,) Der Jüngling, der in Ekstasen seine Begeisterung für Mucius Scävola oder den Hohenstaufen Konradin dichterisch ausströmt, die Jungfrau, deren ungestilltes Sehnen sich im heißen Reime nach dem Muster von Marie Madeleine Luft macht, der würdige Major a, D,, dem ein Militär roman mit dem versagten Ruhm zugleich den ersehnten Zu schuß zum spärlichen Ehrensold gewähren soll — sie alle blicken auf die Werke ihrer Feder mit dem Stolze des Welten schöpfers und sprechen am siebenten Taget »Es ist gut!« Weil ihnen ein Vers gelingt in einer gebildeten Sprache, die für sie dichtet und denkt, glauben sie Dichter zu sein. Sie wissen nichts von dem ewigen Ungenügen des Künstlers, von jenem Pindarischen Ausspruch: »Schrecklich ist das Gebären«, von der heiligen Scheu, das mit tausend Schmerzen Gezeugte dem großen Hausen hinzugeben. Alle diese fröhlichen Dilet tanten belebt ja das Hochgefühl, Gold und Ehren müßten aus sie herabströmen, gelänge es ihnen nur einmal, vor das Publikum hinzutreten. Hoffnungsfreudig senden sie ihre beleibten Manuskripte an die großen Bühnen, an Cotta oder an den Jnselverlag, und sehen sich im Geiste schon an der Rampe zwischen der "j Mit Erlaubnis des Herrn Verfassers abgedruckt aus dem Berliner Tageblatt Nr. 496 (Abend-Ausgabe) vom 29. Sep tember 1910, — Vergleiche zu dieser Angelegenheit auch den Artikel: »Eitelkeit und Kommissionsverlag« von Arno Hach im Börsenblatt I9VS, Nr, 21, Heroine und dem ersten Helden als neues Gestirn am lite- rischen Himmel strahlen. Ungeduldig harren sic des Briefes, der ihnen die Annahme verkünden muß, und bringt er endlich die höfliche Ablehnung, dann wissen sie bestimmt, man hat ihr Stück nicht gelesen, oder sie nehmen die bedauernde Ent schuldigung des Verlegers, er sei bereits mit zu viel anderen Unternehmungen belastet, ohne Bedenken für bare Münze. Von neuem wandert das Manuskript hinaus; immer wieder kehrt es getreulich zu seinem Herrn zurück. Endlich muß er einsehen, daß der Kranz höher hängt, als seine Unerfahrenheit dachte. Nun sucht der Dichter Hilfen. Er weiß, die Welt glaubt an Autoritäten, und obwohl er selbst am besten die unvergleichliche Größe seiner Leistungen kennt, obwohl er im Grunde seines Herzens die »Literaturbonzen« verachtet, schreibt er an einen von ihnen mit geheuchelter Demut und erbittet das Urteil des »Meisters«, Ein ermutigendes Wort, freundliche Anerkennung des ehrlichen Wollens läßt den Neuling mit angefrischter Hoffnung feinen Bittgang wiederholen. Aber auch jetzt findet er nirgend ein williges Verlegerohr und vergebens sucht er eine Antwort auf die marternde Frage: »Wie werde ich berühmt?« Da fällt sein trüber Blick zufällig auf eine Zeitungs annonce und er liest: ZclmfktkIIki'