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5168 Nummer 244, 19. Oktober 193S Börsenblatt für Len Deutschen Buchhandel cierpk/ril<,6soms»eis, /Vi-Ukmslilr, ^otksmo- »ilr, Opkilr u. o. vielen Leicknungsn Ltsif kartonier» 2/Halle 6/mnoLll>< kür ciis Qskirnv/iocluogsn, clcimst sie nickt sin- tOLtsn oüsr ciis kiastiritöl vsciisrsn, cic>5 veiii ciisres öuck rein. V/c>s clsr Osniespoctisc Wciiter Lpsciing cin probismsn clsr k'k/siic, Optiic, Lsomslris, ^citkematilc rurommsn- gsslsiit Kot, rinci ciiisrisi tsi>5 ksifsre, tsiii etnsts >^uf- gobsn, ciis js6sr bsi einigem klockcisnicen ocler strobiscsn lösen iccinn, clsr über etwa- ksokocktungr- unci Xombi- notionrgobs verfügt. formsin c>6sr bsroriclsrs motkemci- tiscks Ksnntnisrs, clie mcm reit clsr äckuirsit clock sckon verzerren Kot, rincl rur ^utiösung nickt notvvsnclig. fost oiisn clsr 130 ^utgoken rin6 lcisins kumorvoiis ^sick- nungsn bsigegsbsn, ciis rum Vsrrtöriclriis bsitrogsn. vciri./v6 5c»ciri. scirl.ii>i sv^68 soeben erschien: Die Hexe Llnna Schütterlin Ein Beitrag zur Sittengeschichte aus düsterer Zeit Ratsprotokollen der Stadt Lffenburg entnommen aus dem Jahre 1557 Ausgezeichnet von Bürgermeister Franz Volk im Fahre 1882 / Frei gestaltet von Gustav Lassen 88 Seiten Preis kartoniert RM 1.50 Der Bürgermeister der Stadt Offenburg, Franz Volk hatte im Jahre 1882 in mühsamer Arbeit die Ratsprotokolle durchftöbert. Fn seinen Aufzeichnungen erzählt er unter an- derem auch von dem Geschick der Bäuerin Anna Schütter- lin von Zell, welche im Fahre 1557 als Lexe verbrannt wurde. An Land dieser Aufzeichnungen und nach eingehendem Studium des Lexenwesens, hat der Verfasser seine Er- zählung aufgebaut. Wir gehen mit ihm zurück in eine Zeit des religiösen Wahnsinns und Aberglaubens, da auch in unserem Vaterlande Scheiterhaufen errichtet wurden und die Menschen als brennende Fackeln zum Limmel loderten. Der erste Teil des Buches behandelt vom rein psycholo- gischen Standpunkt aus das Leben der Bäuerin Anna Schütterlin und wie diese fleißige und rechtschaffene Frau zu der Annahme kam, daß ihr geheime Zauberkräfte inne wohnen, die sie dann zum Schaden ihrer Mitmenschen aus- nützen wollte. Zufall und Phantasie trieben ein so merkwürdiges Spiel, daß Anna schließlich fest an ihr Lexentum glaubte und sich vor dem Richter selbst als mit dem Teufel im Bunde bezichtigte. Der zweite Teil des Buches bringt eine geschichtliche Er klärung des Lexenwesens, über seine Entstehung und furcht baren Auswirkungen. Er zeigt die Verblendung der geist lichen und weltlichen Lerren, welche alle diese Scheußlichkeiten verschuldeten, propagierten und ausübten. Vorzugsangebot A Heim-Verlag, Adolf Dressier Radolfzell, Bodensee Auslieferung: August Julius Krug, Leipzig C I