Volltext Seite (XML)
5332 vörsentlatt ». d. Dlsch». vvchhaadel. Nichtamtlicher Teil. 100, 3. Mai 1909 Halm «L Goldmann in Wien. 5344 Carl .Heymanns Verlag in Berlin. 5343 vr. Werner Klinkhardt in Leipzig. 5353 1L. «. Koch s Verlag in Dresden. 6352, 59 1 20 ^ ^ lL. W. KreidelS Verlag in Wiesbaden. 5344 8ekmiät>: Ois vLmpkl!6886l. 4 ^ 20 Wilh. Langguth, Verlag in Etzlingerr a. R. 5347 Lemme: Eine neue Vulkantheorie. 2 lL. S. Mittler u. Lohn in Berlin. 5348 *Zoll-u. handelsrechtliche Bestimmungen des Auslandes. Heft 4: Schweiz. 4 Justus PertheS in Gotha. 6352 *660ArLpd6nkul6n66l-. VII. ^atu-A. 1909. 6 Georg Reimer in Berlin. 5358 8odn68 1^'. von ^Villieli. 3 ^ 50 c^; F6d. 4 ^ 20 -ß. Richard Sattlers Verlag in Leipzig. 5341 Daehne: Wettin Intim 2. Auflage. 2 Josef Singer Hofb. in Stratzburg. 5349 *6uiinsi8t6r: knrl 'l'iisoäor Lörner. 2 ^sd. 3 Bernhard Dauchnitz in Leipzig. 5354 'I'auelinitL Läition. Vol8. 4111. 4112. Friede. Vieweg L Sohn in Braunschweig. 5354 *?i8tor: OrunäaüAO einer üeeedielite äer ?reu88i8odsn NsäiLivsI- vervvg.Itun^ di8 Lnäe 1907. Os. 9 ^eb. oa. 10 Vossische Buchhandlung in Berlin 6357 Zur Reichsfinanzreform. Drei Referate, gehalten auf der Versammlung der deutschen Mittelstandsvereinigung am 15. April 1909 zu Berlin. 50 H. Nichtamtlicher Teil. Aus dem Jahresbericht der Handelskammer zu Berlin für 1908. Buchhandel. Das abgelaufene Jahr ist für den Buchhandel nicht sonderlich günstig gewesen, und Verlag wie Sortiment hatten Grund zu den mannigfachsten Klagen. Das Vcrlagsgeschäft leidet immer heftiger unter dem Drucke der von Jahr zu Jahr sich steigernden Herstellungs kosten. zu denen sich neuerdings auch noch die stark an wachsenden Vertriebskosten gesellen. Bei der großen Menge neuer Erscheinungen ist nämlich der Verleger gezwungen, seinen Verlagswerken den nötigen Absatz durch eine direkte Propaganda zu verschaffen, die in der Verbreitung von Prospekten, Subskriptionslisten und Ankündigungen besteht und die den Etat von vornherein stark belastet. Auch die Honoraransprüche der Schriftsteller sind stetig im Wachsen begriffen. Besonders aber fällt das Bemühen des Sortimentsbuchhandels, günstigere Rabattbedingungen zu erzielen, ins Gewicht. Diese Be wegung hat zu Differenzen geführt, die durch Beschlüsse, die auf der letzten Leipziger Ostermesse gefaßt wurden, nicht völlig ausgeglichen werden konnten. Die Folge war, daß in den traditionell guten Beziehungen dieser beiden Zweige des Buchhandels eine leichte Trübung eintrat, die das Sortiment veranlaßte, in seinen Bezügen etwas zurück haltender als sonst zu sein. Auf der anderen Seite sah sich der Verlag, besonders der wissenschaftliche, zu Gegen maßnahmen gezwungen. So haben sich LI der bedeutend sten wissenschaftlichen Verleger zusammengeschlossen, die am 17. Dezember 1SVS die Erklärung abgaben, daß eine allgemeine Rabatterhöhung nicht gewährt werden könne. Bei voller Würdigung der Schwierigkeiten, mit denen das Sortiment zu kämpfen hat, war diese Erklärung cingegeben von der Erkenntnis, daß eine natürliche Folge dieses höheren Rabatts der Verkauf der Bücher unter dem Ladenpreise sein, und daß dadurch der jahrzehntelange Kampf gegen die Schleuderei im Buchhandel von neuem entfacht werden würde. Das Zusammenwirken aller dieser Umstände machte sich sür den Verleger um so deutlicher fühlbar, als die Bücherpreise abwärts tendieren. Diese Erscheinung wird zum Teil dem Vorgehen des sogenannten -Akademischen Schutzverbandes« gegen die Höhe der deutschen Bücherpreise, zum andern Teil der Überproduktion zugeschrieben. Selbst in der Spezialliteratur sind häufig für eine Materie, in der ein Werk sehr gut gedeihen würde, zwei oder gar drei Werke auf den Markt gebracht worden. Die Kauflust des Publikums ist im Berichtsjahre aber mals zurückgegangen. Das Interesse sür Neuerscheinungen der Literatur scheint merklich gesunken, und besonders sind teure Werke vom Publikum wenig beachtet worden, während andrerseits gerade solche reichlich auf den Markt gebracht wurden. Tantiemenfreie Literatur in minderwertiger Aus stattung, in Massen hergestellt, fand noch am ehesten Absatz. Die geschilderten Verhältnisse machten sich natürlich auch im Sortimentsgeschäft geltend. Mit den gesteigerten Anforderungen, die in jeder Beziehung an den Sortimenter gestellt werden — wuchs doch die Zahl der jährlichen Neu erscheinungen in den letzten 10 Jahren von etwa SOvO auf über 29 00Ü! —, stand der geschäftliche Erfolg in schlechtem Verhältnis. Nicht allein daß der Verkauf an sich schon sehr zu wünschen übrig ließ, auch die Art der Regulierung hatte oft einen ungünstigen Einfluß aus das Ergebnis. Das Publikum erhob nämlich in sehr vielen Fällen Anspruch auf Kredit, während es früher zumeist bar zu zahlen pflegte. Der Sortimenter mußte diesem Wunsche Rechnung tragen, wollte er nicht seine Kundschaft sich noch mehr verringern sehen. An dem allgemeinen Ausfall waren Inland und Ausland in gleichem Umfange beteiligt. Be sonders Rußland und die Vereinigten Staaten von Amerika, für den wissenschaftlichen Buchhandel sehr wichtige Länder, zeigten eine stärkere Zurückhaltung als in früheren Jahren. Die Warenhäuser haben dem als Spezialgeschäft betriebenen Buchhandel Feld abgewonnen, indem sie ihn in den Preisen unterboten. Manche Bücher, die (wie z. B. das Töchter album) noch vor 2 Jahren mit 4 bis 5 ^ verkauft wurden, erzielen jetzt gerade den halben Preis bei stark ver ringertem Absatz. Das Weihnachtsgeschäft war noch schlechter als im