Volltext Seite (XML)
Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Nr. 86 (R.33) Leipzig, Sonnabend den 20. März 1937 lOt.Jahrgang Mitteilung des Leiters der Sruppe buckkandei in der Neickssclirikttumskammer Die Aufgabe, die der deutsche Buchhändler als Mitglied der Reichsschrifttumskammer zu erfüllen hat, verlangt nicht nur die Hingabe des einzelnen an seine tägliche Arbeit, sondern gebietet auch, daß der Buchhandel um der Leistungssteigerung willen von Zeit zu Zeit Rechenschaft darüber ablegt, was von ihm geleistet wurde. Nur an Erfolg oder Mißerfolg wird der deutsche Buchhändler lernen können, wie er arbeiten und handeln muß, um noch Größeres zu erreichen. Jeder von uns hat die Pflicht und das Recht zu dieser Besinnung auf seine Aufgabe und die richtige Anwendung seiner Kräfte. Dieser Besinnung und Zusammenfassung des deutschen Buchhandels sollen die Arbeitstagungen und als Höhepunkt die Kundgebung des deutschen Buchhandels mit unserem Reichsminister Dr. Goebbels dienen. Oer lebendige persönliche Aus tausch mit dem einzelnen Berufskameraden wie die in der Gemeinschaft durchgeführte Ausrichtung auf neue große Aufgaben, die uns das deutsche Schrifttum in unserem Berufe stellt, sind in gleichem Maße ausschlaggebend für die Durch führung dieser großen Kundgebung des deutschen Buchhandels in Leipzig am Sonntag Kantate, dem 25. April 1 yz 7. Es versteht sich von selbst, daß bei dieser großen Kundgebung und bei den Arbeitstagungen keiner von den Berufs kameraden fehlen darf, der es ermöglichen kann, zu kommen. Wir wollen als deutsche Buchhändler zeigen, baß wir uns der Pflichten bewußt sind, die uns im nationalsozialistischen Deutschland gestellt sind. Wir wollen daher auch eine alte Tradition mit unserem starken Willen zu gemeinschaftlicher Arbeit für Führer und Volk erfüllen. Damit erhält Kantate einen neuen Sinn. Oie Tagungen und die Großkundgebung können nur dann das gesteckte Ziel erreichen, wenn jeder sich, so gut er es nur vermag, an ihnen beteiligt. Ich erwarte deshalb von jedem selbständigen Buchhändler und Verleger, daß er Kantate ryzy nach Leipzig kommt, um so auch persönlich seinen Willen zur Gemeinschaft kundzutun. Ich begrüße es, wenn einzelne Betriebe auch ihren buchhändlerischen Angestellten die Teilnahme an der Großkundgebung des deutschen Buchhandels ermöglichen. Wer nicht an der diesjährigen Kantatetagung teilnehmen kann, muß seinem Gauobmann bis znm 5. April igz/ eine begründete Entschuldigung übersenden. Leipzig, den 16. März 1937 Baut „Wir schaffen es mit dem Fachbuch!" Großer Schaufensterwettbewerb des Reichsdeutschen Buchhandels zur Fachbuchwerbung 1937 vom 5. bis 10. April 1937 (Wiederholung aus Nr. 56 vom 9. März I9Z7> Der Gegenstand der Frühjahrswerbung 1837 verlangt geradezu einen Leistungswettbewerb des Buchhandels, denn wir suchen die hochwertigen Facharbeiter auch in unseren Reihen. Das Schaufenster ist — in stärkerem Maße als jede Werbung außerhalb der Mauern des Geschäftes — für den Buchhandel das gegebene billige Werbemittel. Wir erwarten darum bei dem Schau fensterwettbewerb, den wir hiermit verkünden, werbewirksame und kühne Lösungen. Die Aufgabe Mit zwei Überlegungen kann die Werbung für das Fachbuch an den Arbeiter herangetragen werden. Die erste lautet etwa: Der Führer fordert hochwertige Facharbeiter. Wenn Du es noch nicht bist, so werde es! Lies, was Dein Vordermann schrieb. Er tat es für Dich! Der berufliche Erfolg ist kein Geheimnis: In den Fachbüchern steht alles! — Die zweite: Der National sozialismus ist kein Feind hoher Gehälter. Außerordentliche Leistun gen sollen auch außerordentlich vergolten werden. Wenn Du mit Deinen Einkünften unzufrieden bist, so prüfe ernsthaft, was Deine jetzige Leistung wert ist. Steigere sie nach Deinen Anlagen. Der Lohn wird nicht ausbleiben. Der Weg: Fachbücher! Die beim Ortsobmann angemeldete Auslage mutz das offizielle Plakat »Wir schaffen es mit dem Fachbuch!«, nach Möglichkeit auch die vier kleinen Schristplakate mit den Aufrufen (s. unten) und einen Hinweis aus die vorrätigen Fachbuchlisten enthalten. Für die Auswahl der Titel sind die neuen Fachbuchlisten maßgebend. Die weitere Anordnung ist Sache des Wettbewerbers. Die Fenster müssen in der Zeit vom 5. bis 10. April zu sehen sein. (Von diesen Wett bewerbsfenstern abgesehen, ist es selbstverständlich dringend erwünscht, daß in Schaufenstern und Schaukästen während der Gesamtdauer der Fachbuchwerbung — März und April — ständig wechselnd Fachschrifttum gezeigt wird.) S4S