^ 86, 13. April 1916. Fertige Bücher. Oer Hintergrund dieses Romans von Clara Mebig ist das Eifelland mit seinen vulkanischen Bergkuppen, seinen Schluchten und Heiden, seinen weltabgeschiedenen Dörfern. Schwarze chavablöcke umgeben die finsteren Maare, in deren Tiefe nach einer alten Sage die böse Maarfrau sitzt. Bauerntrotz und Bauernhochmut bereiten dem Müller-Hannes, der in der Zeit seines Wohlstandes die silbernen Taler auf die Straße geworfen hat und zuletzt als blinder Bettler über einsame Höhen wandert, sein Schicksal. Mit staunenswerter Kraft macht die Dichterin diesen Charakter lebendig,- aus der Schmach, unter der sein prahlerischer Stolz niederbricht, führt sie ihn zur Erkenntnis seiner Schuld, zu einer neuen, inneren Freiheit, Und beseelt wird durch ihre Kunst auch die große, dunkle Mühle des Hannes Kirchweiler zu Maarfelden, die er von seinem Rater ererbt hat, die er vergeudet, und deren Rauschen er noch zu hören mahnt, als sie längst tot und zerfallen daliegt. Stimmungsschwere Romantik und meisterlicher Realismus vermahlen sich in diesem Werk, das unter den deutschen Rolksromanen unserer Zeit einer der echtesten und stärksten ist. Das neueste illlsieinbuch