Volltext Seite (XML)
Fertig« Bücher. .1? 86, 13. April 1916. Bildprobe aus „Deutsche Meister-Erzähler" (I.C.C.Bruns'Verlag in Minden). Vergl. Anzeige auf Seite 2417. (^) Soeben ist erschienen: IieKöWsemBkrim Krtegskarte der Schlesischen Zeitung in fünf Farben mit der Frontlinie v. 7. April u. den Daten der Gefechte Maßstab 1:185 060 — Papierformat 30,5x36 em Preis SV Pfge., bar 15 Pfge. Die Karte hat in BreSlau solchen Anklang gefunden, daß die erste Auflage schon nach 2 Togen vergriffen war. Wir bleten den Neudruck deshalb auch dem Buchhandel an, können aber leider nur bar abgcben. Breslau, 10. April 1916. Verlagsbuchhandlung Wilh. Gottl. Korn. Zur Beachtung! Nach § 11 Absatz 2 der Bestimmungen Uber die Verwaltung des Börsenblattes erscheint der Illustrierte Teil nach Maßgabe des vor. handenen Stoffes. — Wenn die Druckvorlagcn und Klischees etwa acht Tage vor dem Erscheiuungstag bet der Geschäftsstelle vorllegen und keine Korrektur gewlinlcht wird, ersolgt die Ausnahme der Anzeigen in der nächsten Ausgabe. Bet vorheriger Korrektursendung verzögert sich der Abdruck um einige Tage. A. Hartleben's »AlilU Verlag in Wien Soeben gelangte zur Ausgabe: Morgengedanken eines Menschenfreundes Von Gustav Schlein. 10 Bogen. Oktav. In steifem Umschlag geh. 1 M. 50 Pf. Geb. (nur fest) 3 M. Eine Weltanschauung in Aphorismen, und zwar eine lichte, freudige, willensmutige, tritt uns hier entgegen, welche in der besten, natürlichsten Entfaltung der Eigenart des Ein zelnen das höchsterreichbare Glücksgut anstrebt. Daß jeder Mensch, ob reich ob arm, stark oder schwach, begabt oder unbegabt, den Weg zu einem persönlichen Glück findet, sofern er treu seiner innersten Natur folgt — diese alte frohe Botschaft wird uns in diesem Buche mit neuer Gedanken- und Hoffnungskraft verkündet. Die „Neue Freie Presse" in Wien widmet dem Buche in ihrer Nummer vom 8. April folgende Kritik: sGustao Schlein, „Erziehung zum Glück". Morgengedauken eines Menschenfreundes. A. Hartleben's Verlag.) Es ist gerade kein Mangel an „Wegweisern zum Glück". Man ist gegen die überfülle von Ratschlägen und Be trachtungen zur Begründung irdischer Paradiese mißtrauisch gewor den, und es heißt mit einem Vorurteil brechen, wenn man nach einem Buche dieser Art greifen soll. Gustav Schleins Schrift lohnt solchen Versuch. Da die hübschen Gedanken in aphoristischer Form erscheinen, ist der Entschluß erleichtert, nachzusehen, ob der Verkünder envas zu sagen hat. Und gar bald findet man den Anreiz, sich näher um die Methode dieser Gllickserztehung zu bekümmern. Stichproben bezeugen ernste Anschauungen und Gemütstiese; plastische Bilder aus der Beobachtung im Seeleninnern und in der umgebenden Welt er freuen den Leser, und aus jeder Zeile flammt der Wunsch zündender Mitteilung eigenen Herzensfeuers Die Geschlossenheit dieser knappen Philosopheme, die in wohlangenussenem, schönem Sprachgewande vor uns erscheinen, regt bald zur Vertiefung an, und wir erhalten Ein blick in eine Art Systematik der Selbsterziehung durch Erkenntnis und Befreiung, durch Abstoßung von Unnatur und FrAndnatur, durch Sammlung der aufbauenden Kräfte und Zusammenfassung der posi tiven ideellen Glückswerte zur Persönlichkeit. Gegen das „Elend der Gleichgültigen und Verdrossenen. Verstumpften und Verbitterten" wendet sich nach seinen eigenen Worten der junge Autor, „gegen die Geguäithett der Rastlosen und Gehetzten, Willensschwächen und Maß losen, gegen die Glücksiosigkeit der Nörgler, Neider und Hasser, der Hypochonder und Zweifler". Eine auserlesene Schar von Gesellschafts' schädlingen, gegen die er zu Felde zieht. Aber er nimmt sie nicht a>s strenger Richter, sondern als humaner Arzt vor. „D'esem Leidens heere", das sich aus allen Klassen der Menschheit rekrutiert, Hilfe zu bringen, sie „für die kleine Auslese der Freien, Frohen, Zufrie denen zu gewinnen", ist seine Absicht. Es ist ein recht modernes Buch, das neuere und neueste Anschauungen kritisch aufnimmt oder verwirft, aber auch furchtlos auf uralte ewige Wahrheiten zurückgreist. Es ist ein gutes Brevier praktischer Seelendtätettk für Leute, denen an Selbsterkenntnis liegt, und in seiner Frohsinnsgrundstimmung mit seinen unaufdringlichen, gut pointierten Sentenzen ein Trostbllchlein für mißmutige Stunden. A. Hartleben's Verlag.