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688 Mrl-nN-tt s. d Dtsch». vuch^nd-l. Nichtamtlicher Teil. .1? 18. 18 Januar 1»10. oder 68 000 während ein Papierexemplar derselben Bibel für 2648 Psd. Srerl. oder 52 960 aus der Sammlung Perkms verkauft wurde. Das Pergamentcxcmplar in der reichen Klcmmschen Jnkunabelnsammlung (fetzt in Leipzig) hat 66 000 ,/i( gekostet. Wie bescheiden mau in Deutschland noch vor einem halben Jahrhundert über den Wert der artiger Schätze dachte, beweist am besten der Eintrag einer Schätzung Jakob Grimms in ein anderes Papierexemplar derselben Bibel, die der Göttinger Universitätsbibliothek gehört, dessen Wert von dem berühmten Gelehrten auf nur 500 Taler veranschlagt wurde. In Frankreich, das lange Zeit hindurch auf dem Gebiete der Bücherliebhaberei großen Stils die Führung gehabt hat. gab 1887 der Buchhändler H. I. Hoyois in Mons (das man in dieser Beziehung unbedenklich zu Frankreich rechnen darf) ein Verzeichnis heraus, das 442 Titel von Büchern und 81 Titel von Manuskripten enthält, von denen jedes einzelne Exemplar mindestens tausend Franken kostete. Dieses Verzeichnis betitelt sich: »Nusöe lliblioxrapliiqus; Oollectiou ck'ouvraASS imprimös et rnavuseriks, ckont le moinäre prir est äe 1000 krancs, reeueillis st xubliös psr II.-.1. Ilozois, avoiev ünprimeur-Iibrairs. (XXIV. 192 p.) Llovs.dllXlOOXXXVII, l^pograpins äs lloz ois-verel^, labraire«. Von sehr gesuchten deutschen Drucken verzeichnet Hoyois u. a. folgende: Xvtonivi 8uwma Theoioqiae. XorinrherAas, Xvt. OohurZer, 1477—79, 1800 Frcs. — Mainzer Oatüolicov von 1460. 2620 Frcs. (1884: 8000 ^). — Die Mainzer 42zeilige Riblia latina 6260 Frcs. (1897: 80 000 ^S). — Die Mainzer 48zeilige lliblia latina von 1462 4750 Frcs. (1884: 20 000 „H). — Luthers Altes Testament, von Hans Lufst. Wittenberg 1541 gedruckt, 6426 Frcs. — Olementis llonstitutiones 1460, Frist und Schösser. 1920 Frcs. — Die Ausgabe derselben von 1467. 1501 Frcs. — liuranäi Rationale 1459. Fust und Schösser, 3400 Frcs. — Triumphwagen Kaiser Maxi milians, von Dürer, Burgkmair u. a.. 1517, 1000 Frcs. — Oeceretuw dratiani, Schösser 1472, 1150 F: cs. —Uierovz-mi Rxistelae, Menlei. Straßburg. 1200 Frcs. — llieroavmi lilxistolae, Schösser. Mainz 1470. 1200 Frcs. — tlustiuians Institutionen, Schösser 1468, 2058 Frcs. — Imt-lrer, Opera omvia, 7 voll., Wittenberg 1552—67. 1260 Frcs. — Maxi milian von Wied-Neuwied, Reise nach Brasilien. 1000 Frcs. — Wieland, Musarion, Wien 1808, 2200 Frcs. — Rri- seiavus, Regulas, Mainz 1468, 1200 Frcs. — Mainzer Psalterium von 1457, 12 000 Frcs. — Dasselbe von 1459, 3350 Frcs. (kostete 1884 99 000 -O). — kazmerii äs kisis Ravtbeoloxia von Sensenschmid und Keser, Nürnberg 1473, 1200 Frcs. — lerentii Oorvoeäi», Basel 1797, 1200 Frcs. — Tewrdanckh. Nürnberg 1517, 1010 Frcs. (1898: 6200 ^). — Valerius Naximus, Schösser 1471, 1500 Frcs Zu solchen Preisen würden die meisten der angeführten Werke heute sehr willige Käufer finden, wenn einmal ein Exemplar aus tauchen sollte. Es wird aber ein sehr beträchtliches Viel faches der angegrbenen Preise bezahlt werden müssen. Während Hoyois die in seinem »Nasse Riblioxraplügue- aufgeführlen Werke nicht besaß, sind die in einem vor einigen Tagen ausgegebenen Kataloge der Firma Ludwig Rosen thals Antiquariat in München verzeichneten Kostbar keiten auch wirklich aus dem Lager der Firma vorhanden und verkäuflich. Das rühmlichst bekannte Antiquariat von Ludwig Rosenihal hat nämlich anläßlich seines fünfzigjährigen Bestehens seinen: Katalog 130. Seltene Wiegendrucke, Handschriften, Musiker-Autographen, Erd- und Himmelsgloben usw. Mil 40 Abb. u. 1 Faksimile (30 Bl.) Preis 3.—. veröffentlicht, der in typographischer und bibliographischer Be ziehung mustergültig genannt zu werden verdient und wegen der ausgebotenen außergewöhnlich seltenen und kostbaren Stücke bei den Liebhabern sicher Aufsehen machen wird. Der Rosenthalsche Katalog 130 verzeichnet 158 Stücks zu einem Gesamtpreise von 514 250 so daß für die einzelne Nummer ein Durchschnittspreis von etwa 3255 .E angesetzt werden kann. Von 16 Nummern beträgt der Preis je 10 000 bis 19 300 4 Nummern kosten je über 20000 3 Nummern je über 35 000, die Nummer 65 ist ohne Preis angeboien. Dieses kostbare Unikum betrifft einen seither unbekannten Gutcnbergdruck, ein Uissals Specials von zirka 14 50, der seither Gegenstand zahlreicher Besprechungen und Veröffentlichungen gewesen ist. Der Liebhaber wird es beim Durchlesen des Katalogs dieser eigenartigen kostbaren Samm lung etwas schmerzlich empfinden, nicht so tief in die Tasche greifen zu können wie gewisse amerikanische Krösusse, und bedauern, daß diese Schätze in alle Well verstreut werden. Kleine Mitteilungen. Neues Tagblatt, Aktiengesellschaft, Stuttgart, in Stuttgart. — Neues Tagblatt, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, in Stuttgart. — Stuttgarter Zeitungsverlag, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, in Stuttgart. — Handelsregister-Einträge: K. Amtsgericht Stuttgart Stadt. In das Handelsregister wurde heute eingetragen: Abteilung für GesellschastSsirmen: Zu der Firma Neues Tagblatt, Aktiengesellschaft, -Stuttgart, in Stuttgart: Die Aktiengesellschaft ist durch Be- Zweck der Umwandlung in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung aufgelöst worden; dis unter der Firma »Neues Tag blatt, Gesellschaft mit beschränkter Haftung« errichtete neue Ge sellschaft ist heute ins Handelsregister eingetragen worden. Der Eintrag wird gelöscht. Die Firma Neues Tagblatt, Gesellschaft mit be schränkter Haftung, Sitz in Stuttgart Gesellschaft im Sinne des Reichsgesetzes vom 20. April 1892 / 20. Mai 1898, errichtet durch Gesellfchastsvertrag vom 24. November 1909 mit Nachtrag vom 31. Dezember 1909 zwecks Vollzugs der Umwandlung der aufgelösten Aktiengesellschaft unter der Firma »Neues Tag blatt, Aktiengesellschaft, Stuttgart« hier in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Gegenstand des Unternehmens ist: a) Buchdruckerei, Zeitungs- und Zeitschriftenverlag, b) die Er richtung von Zweigniederlassungen sowie die direkte und indirekte Beteiligung an Unternehmungen, die die obigen oder damit im Zusammenhang stehenden Zwecke versalzen. Das Stammkapital beträgt 1000000 >. Zum Geschäftsführer ist bestellt Kurt Wagler hier, zum stellvertretenden Geschäftsführer: Hermann Kicherer hier, je mit dem Recht, für sich allein die Gesellschaft zu ver treten. Außerdem wird hierzu folgendes bekannt gemacht: Die Ge sellschafter, nämlich die Aktiengesellschaft unter der Firma »Deutsche Verlags-Anstalt« hier mit einer Stammeinlage von 999 000 ^ und vr. Georg von Doertenbach, Kommerzienrat hier, mit einer solchen von 1000 .« haben ihre Stammeinlagen in der Weise geleistet, daß sie als einzige Aktionäre der am 24. November 1909 zum Zwecke der Umwandlung in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung ausgelösten Aktiengesellschaft unter der Firma »Neues Tagblatt, Aktiengesellschaft, Stuttgart,« hier sich mit dem aus ihre Aktien entfallenen Anteil an dem Vermögen dieser Gesellschaft bei der neuen Gesellschaft beteiligt und damit der letzteren das gesamte Vermögen der ausgelösten Aktiengesellschaft zugesührt haben. Öffentliche Bekanntmachungen der Gesellschaft e folgen durch den Deutschen Reichsanzeiger. Die Firma Stuttgarter Zeitungsverlag, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Sitz in Stuttgart. Gesellschaft im Sinne des Reichsgesetzes vom 20. April 1892/20. Mai 1898 auf Grund Gesellschaftsvertrags vom 24. November 1909 mit Nachtrag vom 31. Dezember 1909. Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb und die gemeinschaftliche Verwaltung je der sämtlichen Geschäftsanteile der »Neues Tagblatt, Gesellschaft mit beschränkter