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4676 Nichtamtlicher Teil. 140, 20. Juni 1900. stützuug notleidender Berufsgenossen zur Aufgabe gestellt haben, haben nach den vor kurzem auch an dieser Stelle ver öffentlichten Rechnungsberichten für das Jahr 1899 wieder recht glänzende Erfolge zu verzeichnen gehabt. Der NntcrstUtzungsverein weist für 1899 folgende Einnahmen auf: Bestand 515 095 ^ 81 ->) Mitgliederbeiträge von 1902 Prinzipalen 17 043 ^ 1096 Gehilfen 3 900,, 20 943 ^ H Geschenke rc. 29845 89 Zinsen 18657 66 Rückzahlungen 2957 „ 33 „ Kursgewinn 828 „ 70 „ insgesamt 588328 39 Die Ausgaben betrugen für »,) fortlaufende Unterstützungen an 121 Prinzipale 25411 ^ ., 104 Gehilfen 19 737 „ 45148 — b) einmalige Unterstützungen an 29 Prinzipale 2 945 — H „ 85 Gehilfen 7 446,, 35 „ 10891 35 Unkosten 1837 34 insgesamt 57376 69 Es verblieb somit am Ende des Jahres 1899 ögensbestand von 530 951 ^ 70 L, wovon auf ein Per- die beweglichen Fonds 22223 75 die Reserve-Fonds 448799 13 „ die Stiftungs-Fonds 59928 'l „ entfallen. Dieses Vermögen besteht aus 262 400 in Hypotheken, 257 350 in Wertpapieren mit einem Kurs wert von 251 650 25 H und aus 11201 ^ 70 in barem Gelde. Wenn bei einer Einnahme von kaum 21 000 an Mitgliederbeiträgen der Verein fast 56 000 ^ für Unter stützungen aufwenden konnte und dabei noch eines Vermögens zuwachses von 15 855 sich erfreuen durfte, so ist dies vor allem den außerordentlichen Zuwendungen zu danken, die dem Unterstützungsverein auch in dem abgelaufenen Ge schäftsjahr wieder in reichem Maße zu teil geworden sind. So bewilligte u. a. der Börsenverein 11 000 die Berliner Korporation 500 der Verein der österreichisch-ungarischen Buchhändler 400 ferner schenkten Herr Adolf Kröner in Stuttgart 5000 Herrn Carl Voersters Erben in Leipzig 5000 Herr Wiebe in Leipzig 1300 Herr Gustav Weigel in Leipzig 500 die Hinrichs'sche Buchhandlung daselbst 500 Herr Adolf Behrend in Berlin 500 Herr O. Peilers in Heidelberg 450 ^ u. s. w. Diese hochherzigen Gaben, für die der ganze deutsche Buchhandel gewiß von Herzen dankbar ist, werden hoffentlich auch den vielen Berufsgenossen, die dem Vereine bisher noch fern standen, ein Mahnruf fein, dem Vereine auch als Mit glied beizutreten und durch Zahlung des für den Einzelnen ja nur geringen Jahresbeitrages mitzuhelfen an dem guten Werke, die Not unter den Berufsgenoffen und deren Angehörigen zu lindern. Daß dazu die Einkünfte des so bedeutenden Vermögens des Vereins noch immer nicht genügen, zeigt am besten der Umstand, daß von den 428 eingegangenen Unterstützungsgesuchen noch 62 zurückgewiefen werden mußten und die an die 339 Unterstützten gezahlten Beträge für den Einzelnen doch immer nur gering sind. Es erhielten, wie bereits erwähnt, einmalig: 29 Prinzipale 2945 d. h. pro Kopf 101 ^ 55 85 Gehilfen 7446 „ 87 „ 60 ferner als fortlaufende Unterstützung: 121 Prinzipale 25 411 d. h. pro Kopf 210 104 Gehilfen 19 737 „ .. 189 „ 80 H, o daß nicht einmal die im Jahre 1898 bewilligten Durch- chnittssätze erreicht wurden. Hoffentlich wird der nächste Jahresbericht eine regere Beteiligung, namentlich seitens der Gehilfenschaft nufwcisen, zumal der Verein inzwischen wieder bedeutendere Zuwendungen aus Prinzipalskreisen erfahren hat. Der Ge Hilfen-Verband verzeichnet an Einnahmen: Bestand 525112 28 Mitgliederbeiträge 55 995 „ 83 Zinsen 19 235 „ 97 „ Eintrittsgelder 1 138 „ — „ Strafgelder 92 „ 50 „ Geschenke rc. 35 709 „ 71 „ Stellenvermittelungsertrag 105 „ — „ insgesamt 637 389 29 Verausgabt wurden dagegen an Krankengeld 28 608 54 Begräbnisgeld 6 448 „ — „ Witwen- und Waisenpenston 24 478 „ 32 „ Jnvalidenpension 3 596 „ 57 „ Kursverlust 21 780 „ 75 Unkosten 6 990 84 Mobiliarabs chreibung 46 „ 77 „ insgesamt 91 949 79 so daß am Schluffe des Jahres ein Vermögensbestand von 545 439 ^ 50 H verblieb, wovon auf die Geschäftskaffe 1 982 80 Krankenkasse 81 021 „ 49 „ Witwenkasse 367 395 „ 79 „ Jnvalidenkasse 93 813 „ 17 Mobiliar 1 226 „ 25 „ entfallen. Dieses Vermögen setzt sich zusammen aus 92 000 in Hypothekeis, 483 500 in Wertpapieren, mit einem Kurs wert von 451 448 75 H, 764 50 H bar und 1226 25 H in Mobilien. Es ergiebt sich demnach für das Jahr 1899 trotz der gezahlten Unterstützungen und Pensionen von zu sammen 63131 ^ 43 noch ein Ueberschuß von 20327 22 H, der allerdings nur der gütigen Unterstützung der Herren Prinzipale zu danken ist, da die Geschenke und Ehrenbeiträge auch in dem abgelaufenen Geschäftsjahr wieder die ansehnliche Höhe von rund 35 700 erreichten, so daß selbst die Kranken kasse, deren Ausgaben an Kranken- und Begräbnisgeld sich auf rund 35 000 ^ beliefen, noch einen Vermögenszuwachs von 2218 23 H zu verzeichnen hat. Die Zunahme der Mitgliederbeiträge, sowie der Eintritts gelder gegen das Vorjahr läßt annehmen, daß auch die Zahl der Mitglieder wieder gestiegen ist. Da jedes Mitglied eine Mark zur Geschäftskasse beisteuert, so dürfte die Mitglieder zahl sich 1899 auf ca. 2380 belaufen haben. Die 1899 gezahlten Witwen- und Waisenpensionen be trugen 24 328 demnach nur 657 mehr als im Vor jahre. Ob damit schon der Beharrungsstand in der Zahl der Rentenempfänger eingetreten ist, läßt sich allerdings erst nach dem Resultate der nächsten Jahre übersehen. An Jn- validenpensionen, die in dem abgelaufenen Jahre zum ersten Male zur Auszahlung gelangten, wurden bereits fast 3600 verausgabt, welche Summe in den nächsten Jahren aller Wahrscheinlichkeit nach stetig steigen wird. Trotzdem ist das Vermögen der Kasse in dem letzten Jahre noch um 9718 gewachsen, also noch uni rund 660 mehr als in dem Jahre vorher. Der Verband darf daher mit den Ergebnissen des Vor jahres gewiß zufrieden sein, um so mehr, als die Ausgaben durch den bedeutenden Kursverlust von über 21000 (1899 ebenfalls schon 10 847 ^8) eine recht erhebliche Steigerung