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Nr. 53. »inncr^lb des^Deu^tjchen Äcfches/ -Nic^tmitglicde^ imZ^2eil^bcrechnct. — In dem illustriert^ Teil: für Mitglieder !36^ M?r^ jä^hrNch? -Nach ^dem^ Ausland ^erfolgt ^eferung ;* «aum 15 'Pf..'/«6.13.50 M^^S. 2S M^. ^6^50 M.: für Nickt^ !! '»Nt» i'-l Leipzig, Donnerstag den 6. März 1913. 8». Jahrgang. Redaktioneller Teil. Bekanntmachung. Am 12. März d. I., vormittags 10 Uhr, findet im Buchhändlerhaus zu Leipzig, Hospitalstraße 11, Portal III, die Konferenz zur Begründung einer Vereinigung zum Export deutscher Lehr- und Lernmittel nach China statt. Das Auswärtige Amt, das Reichsamt des Innern, das Reichs-Marineamt und das Königlich Preußische Ministerium der geistlichen und Unterrichtsangelegenheiten haben dem Vorstand die Zusage gemacht, sich durch Kommissare an der Ver sammlung zu beteiligen. Wir laden alle Interessenten, denen die Einladung vom 10. Februar d. I. nicht zugegangen sein sollte, noch einmal hiermit ein; bei der Wichtigkeit des Verhandlungsgegenstandes ist eine starke Beteiligung aller am Export nach China be teiligten Kreise dringend erwünscht. Leipzig, den 6. März 1913. Der Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Karl Siegismund. Artur Seemann. Georg Krehenberg. Max Kretschmarin. Curt Fernau. Oscar Schmorl. Aus dem englischen Buchhandel. ii. (I vgl. Rr. 28.) Scotts Südpolarexpedition. — Neisebeschreibungcn und geschichtliche Werke. — Technik des Zeitungswesens. — Kinderbücher. — Romane und Dramen. — Neue Wege. — Ein Riesenwerk. Das britische Volk steht noch unter dem tiefen Eindruck, den der Heldentod des Kapitäns Scott und seiner braven Gefährten in den eiserstarrten Gefilden des Südpolar-Landes hervorgerufen hat. Die ganze Station, an ihrer Spitze der König, trauert um diese Opfer der Wissenschaft und beschloß, für die Hinterlassenen dieser mutigen Männer nach Kräften zu sorgen. Die wissenschaftlichen Resultate dieser so unglücklich endenden Südpolexpedition sollen von größtem Werte sein. Die ersten ausführlicheren Berichte werden voraussichtlich im »Strami Usga-ins« erscheinen, da Messrs. Newnes sich das Abdrucksrecht noch vor der Abreise des Kapitäns Scott von England sicherten. Kommandeur Evans hat ihnen telegraphisch die Mitteilung ge macht, daß sich die Tagebücher des Kapitäns Scott in gutem Zustande vorgefunden haben und daß die photographischen Aufnahmen und die Films vorzüglich gelungen sind. Das nach den Originalberichten zusammengestellte Buch wird bei der wohlbekannten Firma Smith, Elder L Co. erscheinen, die auch das frühere, vielgelesene Werk des Kapitäns Scott »Tbo VOZMAS vk tim Oisoovorz-« veröffentlicht hat, und das Publikum steht jetzt schon diesem Werke mit größter Spannung entgegen. Schon seit längerer Zeit hat sich das englische Publikum einer ernsteren Richtung in seiner Lektüre befleißigt; Reisebe schreibungen, geschichtliche Werke, Literatur und Kunstgeschichte nehmen seine Aufmerksamkeit mehr und mehr in Anspruch. Die Gründe hierfür dürften in der Verflachung des modernen Ro mans, in der unglaublichen Menge billiger Neudrucke älterer guter Romane und der mehr und mehr um sich greifenden Mode, die neueren Romane der meistgelesenen Schriftsteller zu erst als Feuilleton in den Tageszeitungen zu veröffentlichen, zu finden sein. Von Reisebeschreibungen macht das Buch des Kapitäns C.G.Naivling »Tko ttanä vk tbe 6uiaea kigmiss« (Seely, Service L Co.; 16/— net) viel von sich reden und dürfte auch für das deutsche Publikum ein gewisses Interesse beanspruchen, da die deutsche Kolonie, das sogenannte Kaiser Wilhelms-Land, sicherlich von den Pygmäen ähnlichen Völkerrassen bewohnt sein wird. Ein eigentümliches Werk sind »Tke Travel Sketobes« aus der Feder des Raua of Jhalawar (Fürsten von Jhalawar, einem indischen Staate unter englischer Oberherrschaft). Das für Europäer etwas merkwürdige Buch erschien im Verlag der bekannten Firma Longman, Green and Co. zum Preise von 6/— net. Der prinzliche Verfasser vergleicht europäische Ge bräuche und Ansichten mit denen seiner Heimat, bei denen die elfteren nicht immer im Vorteil sind. »Tbs Oonguost ok dlerv 8ra nacka«, bz- 8ir Oement Llsrlcbam (Smith, Elder L Co.) ist eins der bahnbrechenden Geschichtswerke unserer wißbegierigen Zeit über die Eroberung von Kolumbien oder besser gesagt eines Tei les von Kolumbien durch Quesada und seine spanischen Aden- teurer. Da gleichzeitig das Quellenwerk des Bemal Diaz del Castillo in der englischen Übersetzung von A. P. Maudsley von der Hakluht Society in 4 Bänden unter dem Titel »Tbo True ttistorz- ok tbs Oongusst ok dlsrv Spain« veröffentlicht wurde, so werden viele der bis jetzt ungelösten Rätsel in der Geschichte der spanischen Eroberung von Südamerika ihre endgültige Lösung finden. Selbst die Sphinx, die ihr Geheimnis Jahrtausende hü tete, hat endlich ihr Innerstes preisgeben müssen. Professor Reisner von der Universität Havard ist von oben, vom Kopf aus, in sie eingedrungen und hat entdeckt, daß dieses älteste aller Mo numente eine Reihe Sonnentempel enthält und das wirkliche Grabdenkmal des Pharao Menes, des größten Herrschers des Nillandes, ist. Die Sphinx in ihrer äußeren Gestalt selber diente 3lS