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Xr. S«7 rette r ^ ^ ^ —e» Sonnkag. 157 Hände über de« prächtigen AgUattonSstoff gegen »t, „Soztalfaschtsten*. Warum tst man da tm Blisgertum und ln der Wird» schaft unzufrieden? Warum frenl man sich nicht über d« einen Roten. der im Joch der BerantW»rtu»g zur Li«» sicht gekommen ist? Nun, ma» traut ihm »ichh u»ch ««» hat allen «»las,, ihm und seine« Genosse» zu »ißtenue» Denn Htlserdiiigs ganze« Ftnanzvrogrnm» ist wertl»» oh», die Festlegung aller Reglerung»»arte««ii auf all« Einzel- heilen. Was daran wertbeständig ist, ist -laß da» Sofprt- Programm mit Abgaben r r ß 0 h » n g e » »on 22ü Vimtvnr« au« der Tabaksteuer und der halbprozenttgen Steigerung der Beiträge zur Arbeitslosenversicherung. Die braucht der Ftnnnzmtnister dringend bi« zum 1. Januar, und nur darum hat er e« plötzlich so eilig gehabt, weil sonst seine Pump- versuche tn Amerika scheitern würden, und weil er nicht weiß, wie er ander« am Monatoletzten die Verpflichtungen des Striche- erfüllen soll. Das ist das wahre Gesicht dieser so genannten Finanzresorin. Sie beschränkt sich auf das Ultima- tum: Geld »er oder wir machen Pleite! Alles ander«, vor allem das Versprechen der Steuererleichterung, ist ferne Zukuiistomusik. Aber das Spiel tst durchschaut. Die Sozialdemokratie steht als fiihreude Negier,ingSpartet nicht zuin Programm ihre« Ministers. Sie beugt sich nicht der Führung der Männer ihre» vertrauen«. G»« setzt sich wteder, wie bet der Panzerkuenzerasfäre. tn Siteespruch zu dem von ihr ver tretenen System. Ihre Formel: „Vertrauen «al — Fest- legen nHnl* bedeutet, das sie sich für den Augenblick noch «, der Macht halten, daß sie die Wirtschaft von neuem -nr Uber lassen »nd t« Haag noch ihr außen politisches Zer- stbr«ng-»erk vollenden will, um bann» wenn e« t» Innern a« die «tgentltch, GaniernngSarbeit geht, da» -inanzpro- gramm »u sabotieren oder sich rechtzeitig in dt, Büsche der Verantwortungslosigkeit zu schlagen. Da ihr die bürger- lichen Parteien der Koalition diese» Manöver erlauben, tst zwar die Uegierung-kris« mit dem Ausgebot aller Kräfte »och einmal überwunden, aber die Staatükrise lastet mit ihrer ganzen Schwere weiter aus dem Reich. Die finan- ztelle Mißwirtschaft geht weiter bi« zum furchtbaren Ende und di« letzten Vermögenöreste werden dem Ausland preis gegeben. Da« tst Kataftrophrnpolittk tn Rein k u l t u r. Wenn sich auch der Reichstag unter dem Eindruck der Klagerufe de« Reichskanzler» noch einmal zu einem schwäch licken Vertrauensvotum für die Führer dieser Politik ans lassen zu können glaubt, bei der Mehrheit de» Volke» haben sie irden Kredit verloren. ES wartet aus die neuen Männer, die mit neuen Ideen und mit neuer Tatkraft drn Staat vom Abgrund znrtickretßen. Paris will »es t«Me Mmzelm» «Mlitzm Gs erhofft sich eine SchwSchmio unserer Position im Saas tDrabtb.eicht u»i«re» tz a r ts er « « r, e s» « » d r »t« »» Paris, 14. Dez. Nicht nur mit sichtlichem Interesse, son dern mit offenbarer Schadenfreude wird hier der Kampf im Reichstag um die Ftnanzrcform verfolgt. Man weiß hier sehr wohl, daß diese Reform keine Reform tst, aber man stellt mit Befriedigung fest, daß die bisher vom Reichskabtnett betriebene Außenpolitik, besonders die Lributpolitik der Erfüllung um seden Preis» da« Reich und den Reichstag iu eine Zwangslage »ersetzt, von der allein die Gläubiger Deutschlands, vor alle« der Hauptgläubiger. Frankreich, wenigstens für de» Augenblick. Nutzen ziehen wird. Nicht mehr tn souveräner Freiheit werben RetchSkabinett und Reichstag über die unerläßliche Ftnanzrcform entscheiden können, sondern sie werden unter dem Damoklesschwert der zweiten Haager Konferenz und der Annahme des Poung- planeS zu überstürzten Maßnahmen greisen müssen. So un gefähr kommentiert man hier die Vorgänge in Berlin und fügt hinzu: Das kann Frankreich nur recht sein, denn während eS selbst wohl und gründlich vorbereitet auf die zweite Haager Konferenz geht, sicht eö zwei seiner hauptsächlichsten Verband longSpartner — so drückt es die radikale „Ere Nouvclie* aus — aus dieser zweiten Haager Konferenz tn einer von der ersten Haager Konferenz grundsätzlich verschiedenen Position erscheinen, nämlich die Londoner und die Berliner Regierung. Beide sind «ach Ansicht des radikalen Blattes geschwächt. „Die parlamentarische Stellung des deutschen Kabinetts*, so schreibt das Blatt, „tst durch die bevorstehende Inkraft setzung des AoungplancS, durch den Streit um die Arbeits losenversicherung und durch die deutsche Finanzmtsere schwer kompromittiert.* Inzwischen haben dt« französischen Sachverständigen sowohl tn London wie in Nom sich ausgiebig mit ihren englischen und italienischen Kollegen vor allem über die Einrichtung der Internationalen Tributbank gründlich ausgesprochen, um das Terrain für die zweite Haager Konfe renz vorzuberciten. Das Kernstück der Statuten der Tributbank, der Trenhändervertrag, durch den die Tributbank de« Auftrag erhält, die dentscheu Tribute einznkasfiere« «nd z» erteile«, ist in diese« Besprechungen desonder« eingehend dehandelt worbe«. Um die letzten Meinungsverschiedenheiten zwischen den Gläu bigern zu beseitigen, werden aus französische Anregung hin — denn auch hier macht sich Tardteus Aktivität deutlich be merkbar — die Finanzsachverständigen der Gläubtgerländer tn Paris zu einer Art Präitmtnarkonserenz zu sammentreten, die wahrscheinlich am nächsten Montag be ginnen und acht Tage dauern wird. Der Außcnpolitiker des „Echo be Paris* versucht an Hand deutscher Bankbertchte. die vertraulicher Natur seien und die er darum nicht näher bezeichnen könne, mit Berufung au^ die englische Finanzzeitung „Ecconomtst*, den Nachweis zu erbringen, daß Frankreich als Hauptgläubiger Deutschlands sich durch die deutsche Ftnanzmisere nicht zu beirren lassen brauche, denn die Geldnöte des Reichskabinetts seien keine» wegS ein Zeichen für den Niedergang von Handel und Jndu strie, die sich vielmehr ebenso wie die ganze deutsche Wirtschaft in blühendem Wachstum 1?) befinden, sondern die Ftnanznot sei nichts als eine Folge der schlechten Verwaltung der Steuergroschen des deutschen Bürger». Da» „Echo de Parts* schreibt ferner zu den Verhand lungen der Regterungsparteten über da» neue Finanz Programm, daß der Hanptgrnnd der »ngendllcklich kritische» L«g« ««rin z« suchen sei, daß Deutsch!««» sich nicht regiert fühl«. Auch Reichskanzler Müller habe bei seiner Rede im Reichs tag nicht den Eindruck «ine» Regierungschef» gemacht, und Ftuanzmtnister Htlferdtng sei es ni« gelungen, bi« Sympa thien selbst seiner eigenen Partei geschloffen zu erlangen. Die Angriffe richteten sich auch eher gegen seine eigene Person als gegen sein Programm. Das schnellere Aeer wir- fiesen Motorisierung brr srmMihen Arm« (Srohrbericht unsere» Pariser aorresp,»»«,»«») Pari». 14. Dez. In dem sich nicht gerade durch Deutsch- freundiichkrit auszeichnendcn Blatte .Journal des DöbatS* macht heule der General de Eugnac das bemerkenswerte Geständnis, daß die ieincrzeit tn der Kammer von Frank« ltn-Bouillon gemachten Angaben über den Bau großer strategischer Autostraße» t« Rheinland übertrieben und unrichtig seien. ES sei. so schreibt der General, absolut unzutreffend, zu behaupten, die rheinischen Straßen seien alle aus fiins Meter verbreitert worden, und ebenso. Deutschland hätte den Bau von fünf Autostraßen in der Richtung nach der französischen Grenze begonnen. Der Bau von Straßen werde im Rheinland be gonnen. sei aber von seiner Verwirklichung noch weit ent fernt. Ein einziges kurzes Stück sei zwischen Köln und Bonn tn Angriff genommen. Wenn der General von Seeckt geschrieben habe. daS dentschr Heer könne höchsten» «ine« r«sche« Krieg führe» und müsse sich darauf einrichten. so könne damit nicht» anderes gemeint sein, als baß Deutschland ein Heer haben müsse. daS sich rasch vorwärts bewegen könne, und da» bezieht sich nicht nur aus den Ansang. sondern auch aus dir Wetterführung des Krieges. Nicht die rheinischen Straßen seien ein Grund zur Beunruhigung für Frankreich, sondern höchstens die 140(Mi La st k r a f t m a g e n , 25»00 Anhänger und 11000 Autoomnt- bnsie, deren der deutsche Gcncralstab sich bedienen könne, und di« beängstigende Frage sei die. welches Heer wird einmal siegen, dasjenige, welches 20 Kilometer tn der Stunde und 200 am Tage zurücklegen kann, oder dasjenige, da» sich mit einer Drei- bis Scchs-Kilometerstundengeschwtndigkett lang- sam vorwärts bewegt? Wenn man die Frage so stellt, so hätte sich der französische General die Antwort selbst geben können, denn nicht Deutsch, land, sondern Frankreich verfügt über die meisten Kraft wagen tn Europa, »nd bekanntlich hat schon im Jahre 1914 der Rettergeneral Galltent mit den 10000 Pariser Auto droschken entscheidend tn die Marneschlacht etngegrtffen. «nnahme»rSfranMschrnSteresbu»ve«s Maginot stellt die tägttche BertranenSsrage iDrahibeeicht untere« Pariser Korrespondenten.) Paris. 14. Dez. Die Kammer hat gestern nachmittag end gültig das Budget des KricgsmlnIstertumS tn erster Lesung angenommen Am Schluß des Budgets erschien, wie all- sährlich, der Kredit für die französischen Truppen in den überseeische n Kolonien, der I7ft3 Millionen beträgt Gegen den tn dieser Summe mit einbegrtffenen Kredit für die sranzöstsche» Truppen tn dem Mandatsland Syrien. der wiederum gegen das Vorjahr um i» Millionen gestiegen ist und nun 275 Millionen beträgt, erhoben die S o z t a l t st e » ebenso vergeblich wie tn früheren Fahren Protest. Der sozialistische Redner erklärte» während man für die Erhöhung , der Löhne de» gemeinen Manne» kein Geld habe, setz« man in Syrien die Prestige- und Luxuspolitik fort, und doch hätte« die syrischen Wahlen gezeigt, daß die syrische Bolkdvertretnng in einer angeyenere« Mehrheit da« französisch« Mandat «blehne. Beide sozialistische Anträge, der eine auf Vertagung, der andere aus gröbere Abstriche am syrischen Kredit, wurden nach Stellung der Vertrauensfrage durch den Kriegs- minister Magi not mit einer Mehrheit von 83 gegen 7S Stimmen zurückgewiesen. Sa» IrkmMchiusMwM «rimSdiindntt iDrahtbertcht unsere» Pariser Korrespondenten» Paris, 14. De». Das Martnemtnisterium schweigt sich noch immer über die anttttaltentfchcn Demonstrationen sranzösischer Kriegsmatrosrn tn Sebenieo au», und während Hava« ein Dementi der amtlichen serbischen Agentur tn Belgrad ver breitete, hat der Quat d'Orsay bisher keinerlei De menti gegeben, während „Giornale b'Jtalia* seinen Bericht über die Vorfälle aufrechterhält. „Tie ganze Adria- parade des französischen Geschwaders, schreibt dt« „Huma- nttö*. ist durchaus keine Ungeschicklichkeit, sondern sie ist der normale Ausdruck einer aus die Vorbereitung des Krt.-qeS ein gestellten Politik Jugoslawiens. Der Vasall Krank- reich« verfügt über ein Heer von 1200 000 Mann, da» di« französischen Generale ausgerüstet haben und kontrollieren. Jugoslawien besitzt eine Flotte, die dt« französischen Wersten mit Kreuzern und U-Booten versorgen, und endlich besitzt «S Munitionsfabriken, die unter der Patenschaft von Schneider- Ereuzot stehen.* Die englische Regierungskrise London, 14. De». Der parlamentarische Berichterstatter der „Time»* hält auch heute «tue politische Krise wegen der Kohlenvorlage für unwahrscheinlich. Er bemerkt, die normale Mehrheit der Regierung werde vielleicht beträcht- lich vermindert werden, aber niemand in Westmtnster erwarte ernstlich eine RegterungSniederlage. Macdonald würbe sich nicht bereit finden, nach einem demütigenden Miß- erfolg tn der Innenpolitik an der Fünsmächtekonseren, im Januar tetlzunehmen. Die Negierung erwartet keine Nieder- läge, weil sie der Ansicht sei, daß keine der Oppositionsparteien einen Regierungswechsel zur gegenwärtigen Zeit wünsche. »ei« jkvlleMmikisAasltii tn der Nelamrvllbltk M«Sk«n. 14. Dez. Der Rat der Volkskommissare hat seine Verfügung Uber die sofortige Vereinigung aller Bauernwirt- schasten der deutschen Wolgarepubltk tn Kollekttvwtrtschasten zurückgezogen. Die Bauernwirtschaften können also nach wie vor als selbständige Betriebe weiter bestehen. Die Durchführung der Verfügung über die Kollektivwirtschaften wird vorläufig wegen de» noch nicht gebrochenen Widerstand» und Einflüsse» der Großbauerst, wie e» tn der Regierungs erklärung heißt, für unzweckmäßig erachtet. Auch Oesterreich 14. De». Die Regierung hat -e>te «» M«tt»»«»r«t einen Gesetzentwurf etngebracht, durch de» der Finanz- Minister ermächtigt wird, eine Anleihe t« HSchstdetrag« von 72» Millionen Schilling anszulegen «nd tnnerhald diese» Hdchsibetraae» auf die Anleihe Vorschüsse aufzu- nehmen oder z»r Bestreitung der etnstwetltgen Erfvrderniffe ein« kurzfristige Anleihe »« begehen. Der Ftn«n»mtntst«r wird ermächtigt, zur Sicherstellung der Anleihe Pfandrecht« «ns Vunde-vermöge» ober vu»de»etnnah«en «inzuräumen. Oesterreichs Versöhnung mit Malten Wiener Stimmen über dt« vlnwilltgnng Italien» »n einer österreichischen WnleiRi Wien, 14. Dez. 3» de» Erklärungen de» Bundeskanzlers Schober über die Eiiiivtlligiing Italien» znr Aufnahme einer österreichischen Anleihe nehmen sämtlich« Morgenblättcr Stellung. Die „Neue Freie Presse* schreibt: „Die Versöhnung mit Italien sei beendet, und die Bahn für ein« Anleihe dadurch sretgeworden. Oesterreich müsse an seinen Grenzen nur Freunde habe». E» könne nicht wie andere Staaten einen Unterschied «ach«, zwischen Anhänaern und Gegnern, es könne nicht Ranz, ordnungen treffen mit Ausnahme der Veztehungen zu Deutschland, die mit keinem anderen Verhältnis in eine Linie zn bringen seien. Die Anleihe für Oesterreich werde gewiß nicht heute und nicht morgen getätigt werden. Noch müsse sich Amerika von seinem finanziellen Hagelschlag erholen. Tie Wiederkehr der Freundschaft zwischen Oesterreich »nd Italien möge zugleich auch «ine Wiederkehr der Freundschaft Italien« znm ganzen deutschen Balk bedeuten, daS nie etwas anderes ersehnt habe als friedliche Beziehungen zu Rom* Die „Reichspost* erklärt, der Wunsch, mit allen Staaten tn guten Beziehungen zu lebe^ sei für Oesterreich nicht nur von seiner Lage diktiert, sondern entspreche auch den innersten Neigungen des Volke». Nicht überall habe Oesterreich sür diese Politik Verständnis ge- funden. Um so willkommener sei die Bekundung, die sür diesen Staat tn dem aus rein wirtschaftlichem Anlaß ent. sprungenen Vorgehen Italiens liege. Die „Arbeiter, z e t t u n g*. daS Organ der Sozialdemokraten, verhält sich ablehnend. Eine brüll»« SmdtlSlMsMIe ia Vre« Prag, 1k. Dez. Wie die Blätter melden, besaßt sich daß Unterrichtsministerium eingehend mit dem Plan der Er- rtchtung einer deutschen Handelshochschule, die der Deutsche, Technischen Hochschule tn Prag angegltedert werde» dürfte. Nach Neujahr soll über diesen Plau ein« Umfrage stattftnben. kMasiimo einer dmlkchm Wantrrlefttkla in Velen Warscha«, 14. Dez. In Neuenborfam Berge tu, Kreis« Wrcschen wurde die aus Vromberg stammende deutsche Wanderlehrers« Hedwig Fraß unter dem Bor- wand, geheimen Schulunterricht erteilt zu haben, verhaftet. E» wir- behauptet, Hedwig Fraß sei von der Schulabtetlung der Deutschen Vereinigung im Selm und Senat aus- gesandt worden, um schulpiltchttgcn Kinder» die -eutsche Sprache zu lehren. Gin amerikanisches Kuriosum Haftbefehl gegen Exprästden« Lalle» Nenyork. 14. Dez. Der frühere Präsident von Mexiko. General E a l l e S. erfuhr, als er gestern mit der „Bremen* von seiner Europarelse hierher zurückkchrte, daß die Behörde» von Laredo im nordamerikanischen Staat« Texas wegen Teil» nähme an der Ermordung zweier Ossiziere der mexikanischen Armee einen Haftbefehl gegen ihn erlassen haben. Danach soll CalleS bet seiner Durchfahrt durch die aus dem Wege nach Mexiko liegende Stadt Laredo verhaftet werden. Der Haft befehl bezieht sich auf den Tod des Generals Blanko und des Obersten Martine», deren Leichen mit Handseffeln i« Jahre 1922 tn dem die Grenze zwischen Mexiko und den Ver einigten Staaten bildenden Rio Grande tn der Nähe vo» Laredo gesunden wurden. AuS Washington wird hierzu ge meldet. baß EalleS sich im Besitze eines Diplomatenpaffe» de» inde, der jede Möglichkeit der Verhaftung aus amerikanische» Boden ausschlteße. Blutiger Zwischenfall bei Faeriza Mailand, 14. Dez. Bet der Verfolgung be» Kommu nisten D o n a t t. der tn F a e n z a die beiden Faschisten Gtla- vagni und Bocci erschossen hatte, kam eS zu einem Feuer gefecht zwischen den Verfolgern und den Verwandten de» Täters. Acht Faschisten hatten Donatt bis z« seinem Geburts haus tn -er Nähe von Santa Lucia verfolgt. AIS sie dort an kamen und die Auslieferung des Mörder» verlangten, wurde aus dem verbarrikadierten Haus, ebenso aus einem Nachbar- Haus, heftig aus sie geschossen. Ein einziger Faschist konnte lüchten und die Nachricht von dem Angriff nach Kaenza brin gen. Die anderen blieben schwerverletzt liegen. «» «,rd« svfvrl eine Strasexpeditia, »nter»»««en. Der Mörder wurde gefangengenommen und die Verletzten ins Krankenhaus gebracht, wo zwet von ihnen tn hoffnungs losem Zustande bantederltegen. Da« Gondergericht wirb s»- ort zusammentreten, um den Prozeß gegen Donatt und sein« Verwandten durchzusühren. «eia StrMriiißrm «gm «mfikarl-u Nolftk« Berlin, 13. Dez. Die aufsehenerregende Meldung, daß gegen den Grasen Karl zu Stolberg, der tn dem Prozeß eines Neffen Christian Friedrich tn Htrschberg hänftg ge nannt worden war. ein Verfahren bet der Staatsanwaltschaft tn Hirschberg wegen Vergehens gegen 8 175 schwebe, ent- pricht nicht den Tatsachen. Gegen den Grafen Karl z« Stolberg war tm Verlauf bet Untersuchung gegen seinen Neffen Christian Friedrich «tn chwerer Verdacht aufgetaucht, der sich tn der Richtung de» obengenannten Paragraphen bewegte. Der Hirschberger Untersuchungsrichter, Landgertchtsrat Thomas, vernahm den Grafen sowie die übrigen männlichen Mitglieder der Familie und dabet wurde vo» dem Grafen Theodor zu Stolberg, einem jüngeren Bruder Graf Christians, der schwere Vorwurf gegen seinen Onkel erhoben, daß dieser sich an dem mtnder- ährtgen Neffen vergangen habe. Landgerichtsrat Thomas hat daraufhin den Grafen Karl und auch die übrigen Söhne der Famiite Stolberg vernommen» doch konnte ein Beweis dafür, daß eine vollendete Straftat tm Stnne des 8175 damals erfolgt sei, nicht erbracht werben. LandgcrtchtSbtrektor Hoensch hat diese Angelegenheit tn dem Strafprozeß mehrmals er wähnt, und Graf Karl zu Stolberg will setzt gegen den Bor- itzendcn tm Htrschbcrger Prozeß Prtvatklage wegen Beleidi gung erheben. Ob dieser Klage stattgegeben werden kan«, tst allerdings fraglich, da dem Vorsitzenden der Schutz de» 8 12» zur Seite steht. Bei Nopiichmerze», i-„,u»»oel, L-yrei»»»,«,, gegartem Erblaß chlechter Laune, gereizter Stimmung greife man sogleich zu dem altbewährten „Franz-Ioses*-Bitlerwaffer. Berichte von Ober ärzten tn Heilanstalten sür Magen- und Darmkrankyeiten be tonen. daß da» Franz-Ioses-Massrr ein ganz vorzüglich wirken de», natürliche» Abführmittel ist. In Apoth. u. Drog. erhältlich.