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ve«ry5gedM: ^n.orit m>oalL-«t« Manustnvi- werben m»t mildnvaLrt. ,.'L'.VL»>W >«5°. Joppen mu warmem funer D>»uv»6ti'. 7. Haupt - Geichaslaslellc: Marienstr. 38. Nnreigen-caiif. Vunabm« von Ankkndlsun.- b-,t »aitimiltLiiö u lltn Sl-»»- uv strikiw"» nur Manensuaiie a« u N vis ' -I Mir. Die! IpLlIiaeüi.u,, »Ne Na. » Siwei» i-v P,« klludiauiiaeu aut ü>-, Pnomk-Nr !L Pta: die rtpaltiae 8«le als e , ni-i.ncdt'' oder aut Lcetiküe ca 'i VuNummern nach Lonu- und l>> ' luakn i. de». uwaUIak (yiuiid cv so ->u bez aa und «o Pta »»><> n tonbetein Lart! eluswa>»»r : I.ase uur ccscii Ar,Luc!» n u btklr»d!at!er wcrdcn uul l. SreUincl. gc-.iitprcckaülgilnl: Antt I psr, U »u, Ne. '!VOi, kerü-llettiiisiiil !»»»»«>«», ue»»>, Ist»»»»»»»». OpUncd - w««ti»o. l»»tttot «r«loo ltaoxe». Idvs1«r> wul LvtseMsr. 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AI» im Herbst vorigen Jahres Joseph EhamberlainS Entschluß, nach Südafrika zu reisen, bekannt wurde, da war dieUeberraschung sv groß, daß selbst in den Rechen derjenigen, die seither seine Gewalt- Politik verdammt hatten, der Hoffnung Raum gegeben wurde, seine Heise werde den besiegten Buren zu gute koininen. Ter Eindruck, den gerade damals die Schilderungen der in Europa weilenden Burensührer über die in ihrer Heimat herrschende» Notstände er weckten, war jo überwältigend, daß man vielfach wähnte, selbst eine ron Haus aus so hartgesottene Natur wie der britische Kolonial- minlslel könne sich ihm nicht entziehe». So kam cS wohl, dasz die esscnlliche Meinung diesseits deS Aerniellanals säst überwiegend der Aufsajsiing zuneigte, Ehamberlains Asrikasahrt iolle den Charakter einer LcrsohnungSaklw» haben. Nur allzuviele Äesühls- Politiker auf dem Kontinent ließen sich in ihren Sympathien für die Buren und ihren lebhaften Wünschen für deren ,l»kunst sogar zu der Meinii-tg verleiten, der Urheber des luüasrlkanischen Krieges sei inzwischen zur Selbslcrkennims, zur Einßcht seiner Ruchlong- leit gelangt und Las Reuegefühl sei in ihm so stark geworden, daß er sich nun selber aus den blutgetränkten Schauplatz seiner Er- oberungspolitik begebe um durch einen Büßgang zu den Buren sem Lundenbewußtscin einigermaßen zu entlasten. Das nüchterne Urteil freilich mußte von vornherein die Mög- hchkcit einer Ein- und Umkehr des Ehambcrlainschcn Imperialis mus für ausgeschlossen halten. Eure Natur, wie die des britischen Kolonialmimsters, ist jenllineiilalcn Anwandlungen und Ge wissensregungen unzugänglich. Ein Mann, der Jahre lang das Biel, die Selbständigkeit der südafrikanischen Freistaaten zu be- 'eitigen, fest im Auge behalten und cs mit unbeugsamer Energie und der skrupellosen Konsequenz eines kalt berechnenden Egoismus rirsolgt halte, konnte am allerwenigsten in dein Augenblicke, der ihn unmittelbar vor das Ziel führte, für die beiden des Voiles empfänglich werden, dos in seiner Freiheit und auch in dem letzten Neste von Widerstandsfähigkeit allezeit vollständig vernichtet sein mußte, wenn der Erfolg durchschlagend und dauernd sei» sollte. Tie rein menschlichen Empfindungen des Mitleids und der Güte dringen nicht in die harte Brust eines Realpolitikers vom Schlage Chamberlain», zumal, wenn sie die Gefahr mit sich führen, daß sie die Politik beeinträchtigen oder durchqueren können, wenn ihnen gewillfahrt wird. Mit allen Mitteln der rücksichtslosesten Gewalt, mit Hist und Lüge, mit Verstellung und Heuchelei wie nicht minder durch die Handhabung einer barbarischen Kriegführung hat die Chamber- lainsche Politik gearbeitet: allen Geboten der Menschlichkeit, selbst den Satzungen des Völkerrechts hat sie Hohn gesprochen, und sieg- gekrönt sollte sie sich erweichen lassen angesichts des Elends, das sie angcrichtet hat. das sie entrichten mußte, wenn sie erreichen wollte, was sie sich vorgenommen halte? Nur Vergeßlichkeit und Oberflächlichkeit, die nur zu oft die politische Tagesmeinung bc- siimmen, konnten die Erwartung hegen lasse», Ehambcrlain gehe nach Südafrika, um den armen Buren, deren Untergang er hcrbci- geführt hat, zu helfen, um auS dem siegreichen Burenseind ein auf richtiger werktätiger Burensreund zu werden. Gewöhnlichen Sierblichen, deren Urteil von Gcmiitsmotivcn und von der Moral bceinslußt wird, mag die Größe der Gewissenlosigkeit unfaßbar erscheinen, die Ehambcrlain dadurch dokumentiert, daß er ohne ItdeS Bedenken, ohne Zaudern und Zagen über die Wüsteneien und Trümmerstätten hinwegschreitet, die er bereitet hat, daß er sich dort allenthalben als glorreichen Triumphator feiern läßt. Ter Cynismus ist eine wesentliche Eigenschaft des Chamberlainichen Geistes: nur aus ihr vermag man erst die Asrikareise des britischen stolomalministers zu begreifen. Ehambcrlain hat cS einst fertig gebracht, im Unterhause, ohne mit derWimper zu zucken, den Haupt- genossen seiner Politik, den verstorbenen Eccil Rhodes allen unehrenhaften Benehmens ledig zu sprechen, trotzdem er wenige stunden zuvor ein Aktenstück unterzeichnet hatte, worin dieser ihm gleichwertige Cynikcr und Gewaltmensch der offenen schamlosen üiige gegen den Vertreter der englischen Krone in Südafrika schuldig befunden worden war. Ehamberlain ist in Südafrika kein anderer geworden, als er vor dem Kriege und während icineS ganzen Verlaufes gewesen ist. Er weilt nicht dort, um einen grundlegenden Wandel seiner grausamen Politik im Sinne der Sühne und der Vcrwhnung aiijubahnen, sondern, um diese Politik sicher zu stellen und fcst- zulegen. besonder» in der Richtung, daß niemals wieder im Süden de» schwarzen Erdteil» da» Uebergewicht de» englischen Elements über da» holländische gefährdet werden kann. Alle bisherigen Mitteilungen über dir Reise des Kolonialminifterö lassen deutlich erkennen, daß dies ihr Hauptzweck ist, der am besten gewährleistet wird, wenn man den Buren jedes Zugeständnis verweigert. Nicht nur die schweren Wunden zu heilen, die der Krieg den ursprünglichen Heuen und Kolonisatoren der ehemaligen Freistaaten gc- ichiagrn hat, durchfährt Cbomberlain das neue britische Kolonial« gebiet, sondern um jede Möglichkeit auszuschließen, daß sich die Buren wieder aufrichten können. Wie in der Downingftrcet in London io bat er jetzt auch in der ehemaligen Hauptstadt der TianSvaalrevublik die erneuten Gesuche der Buren um Gewährung reichlicherer Mittel zur Linderung der Notlage rundweg abgelednt. ferner liege als die Absicht, Anklagen zu erheben und die Leiden- Ichasten auss neue zu cnliachen. Aus Anlaß der Anweienheit des cngttlchcn Ministers in Pretoria haben dort zwei Vurcn- versammlungen ftaktgesimdcn, beide unter dem Bolsitzc Schalk Burgers, des ehemaligen Vizepräsidenten von Transvaal. Selbst die englische Presse bezeugt, daß dieser besonnen, loyal und zur Mätzigung gesprochen hat. Als sich die eine der Versammlungen zu einer seindseligen Knndgcbnng wider die National Seouls chic während LcS Krieges zu den Engländern abgenillcnen Buren) zu gestalten drohte, war cS Telarcn, der dies mit aller Enst'chicdenbcit verhütete, indem er erklärte, die Ansammlung habe im Namen aller Afrikander, nicht nur ii» Namen eines Teiles von ihnen Beschlüsse zu fassen. Eine Vurenadresie an Ehamberlain cnlhielt die Bitte, alle Buren zu begnadigen, die an dem Kriege teil- genommcn haben, und allen auswärls weilenden Burghers die Rückkehr zu gestatten. Tie Unterzeichner der Adresse sprachen der Regierung die Versicherung der Ergebenheit auS. bemerkten aller dings, daß sie wenig Hofsming ans ein ersprießliches Zusammcil- wirlen Hallen, io lange von ihren irühercn Miillunpscrn ein Teil im Gefängnis, ei» anderer in der Verbannung lebe. Die Adresse, die auch erwähnt, daß Loid Kilchener in Gegenwart von Lord Milnrr das Versprechen gegeben habe, bei Gelegenheit der Kivnung eine allgemeine Amnestie vvrzm'chlagen, war nach dem Bericht erstatter dcS englischen Neuterschen Bureaus »sehr maßvoll" gehalten. Ehamberlain hat für alle Bitten und Wünsche der Buren nicht bloß ein bedingungsloses Nein, sondern er icheut sich auch nicht, den Bnren feine schroff ablehnende Haltung durch bittersten Hodn io schwer wie nur irgend möglich empfinden zu lassen. Tie ihm überreichte Adresse erwiderte er damit, daß er den Buren- fübrern Vorwürfe machte, weil sie kein Wort der Anerkennung dafür hätten, was England bereits für ihre Landsleule getan Halle: der Bitte um die von Lord Kilchener verheißene allgemeine Amnestie stellte er das Ansinnen gegenüber, die Buren sollten den Verrätern ihres Volkes, die während des Krieges zu den Eng ländern übergegangc» sind und dann die Wagen gegen ihre Lands leute gerichtet haben, verzeihen. Diese Zumutung ist stoch ärger, als wenn Cbomberlain verlangt hätte, die Buren 'ollten ihm in Pretoria ein Denkmal errichten. In seiner cynjschen Roheit ist der britische Kolonialminister ebenso der Alle geblieben, wie in seiner widerlichen Heuchelei. Mit demselben Atemzuge, mit dem er die bittenden Buren grausam höhnt und versvoltet. predigt er Friede» und Versöhnung, England, so heuchelte er in einer Rede in Pretoria, wolle die beiden Rassen wenn möglich in eine asrika- nische Nation verschmelzen. In Wirklichkeit will Ehamberlain auch heute nichts anderes als die Unterweisung der Buren zum Zwecke nicht der Verlchmelzung mit dem englischen Element, sondern ihres allmählichen völligen Unterganges. Neueste Dralftmeldungen vom 14 Januar tNachts cingckende Dcvckcken befinden fick, Seite 4.) Berlin. sPriv.-Tel.s Reichstag. Das Haus ist schwach beseht. Tie Beratung der Resolutionen znm Zolltarif wird fortgesetzt. Tie zweite, von der Kommission beantragte Resolution ersucht die verbündeten Regierungen, mit möglichster Belchlcunigung zu «rwägen, ob nicht durch differentielle Zolltarisicn una von raffiniertem und rohem Petroleum die Schäftung einer inländischen Raffinerie-Industrie möglich und wirt schaftlich geboten sei. — Abg. Wurm lSoz l bekämpft die Resolution, aus deren Durchführung für das ärmere Volk eine überaus schwere Belastung erwachsen würde. Es handle sich um einen Rauvzng der Agrarier, die ihre bankrotte Spiritnsindustric durch Verteuerung des Petroleums künstlich heben wollten, indem sie dadurch den Brennspiritus konkurrenzfähiger machen wollten. Diesem famosen Bestreben würde ein nationales Mäntelckicn um- gchänak. indem man Amerika und Rockcscilcr an die Wand male. Die Regiernngsvertrelcr hätten schon in der Kommilsion mit zwingender Logik nachgewiescn. daß uns das von Amerika doch nicht unabhängig macken würde, weil wir das omcrikanisckc Roh Petroleum brauchten, da das russische bei unseren in Deutichland üblichen Brennern nicht brauchbar sei. Eine deutsche Raffinerie würde bei nnS auch keineswegs die Arbeitsgelegenheit vermehren, da die Raffinerien iiberhauvi nur geringer Arbeitskräfte bedürfen. Redner plaidiert dann iür Förderung des Verbrauchs vv» Wasser aas zu Leuchtzwecken und verlangt Ermäßigung des Zolles sur Mineralöle. — Abg. Freisten: Hcyl zu Herrnsheim lnal.ckid.I: Es handelt sich hier nicht um eine agrariiche Maßnahme: iin Gegenteil. Die Mitglieder des Bundes der Landwirte haben za auch in der Kommiisw» gegen diese Resolution geiumml, iveil sie von ihr sogar eine Verbilligung des Petroleums befürchten. Jetzt beherrscht Rockefellei den Petrolenmmarkt; je nachdem er davon Vorteil hat, stellt er den Preis billiger oder teurer. Mit unserer Resolution wollen wir dieses unerträgliche Monopol Rockcfellers brechen, gerade auch im Interesse der deutichm Konsumenten. Irgend welche» Hintergedanken haben wir bei dieser Resolution nicht. Redner weist dann noch darauf hin, daß m Frankreich nicht weniger als 1L- bis 2000k» Arbeiter allein in den Raffinerien beschäftigt würden. Mittelbar, einschließlich aller Nevcn- betriebe, seien dort sogar 40000 Arbeiter infolge der Disscren- des Petroleumzolleü beschäftigt. Wisse -Herr Wurm ein Schädigung der Reichstage, die aus einer derartigen M rsw.- erwach'cn müßte. — Abg. Frese streif. Vcr.) ist mir Wurm Ansicht, daß bei Durchführung dessen, ivas dre Rcw'.ulwu > die Konsumenten geschädigt würden. Tie Slandard-Eompaw, I de» Preis deS Petroleums nicht verteuert, schon um >w K vnkurrenzcn grvßzuzwhen. er Preis vor der Oste.wo. i > zierung des Petroleumzolleü beichastlgt. Wiste Herr Wurm ein besseres Mittel, um de» mächtigsten aller bestehenden Ringe, den Rockefellerschc», zu brechen, so werix er mit seinen Freunde» ein solches Mittel gern akzeptieren, — Unterstaatsfekretär Fischer hat gegen die Resolution ernste Bedenken, einmal wegen der zoll- technischen Schwierigkeiten der Zolldisscreuzierung. weiter weil die Erfahrungen im Auslände gelehrt hätten, daß auf solche Weise . ^ eine Emanzipation des Inlandes von der Standard Oil-Company obwohl die Bittsteller immer wieder beteuern, daß Ihnen nicht- doch nicht herbeigefiihrt werden könne, und endlich wegen der denlsch-amerikanlschen Pelrvlcum-Gciellichatt wi liwwr gewewn. stiätcr. Ter Hauplbeslandtcil des Unternehmens besteck' in d>! ck- btlltgung des PetioleoznrranSports durch meigne:: Tau..- w i Lagercinrichlungen. Mehr als 20 Prozent owr veri.iireu ck , den. stammle» aus dieser Verbilligung des Transporis her. — Abg. T Paas che lnat.-lib.f tritt dcingegenüber lebhaft iür die Rcstw.iir. ein. Sogar die dem Vorredner nahestehende,, dreist', z 2!. . „Berliner Tageblatt", habe seit Jahren aus d:c rückstchwlost An Plünderung der üeustckeu Konsumenten oinu, dw T: .'. Company hingewiescn. Tie'e habe auch in Baku ihr .lgcu. . Sie siehe mit der Nobel-Eomvauv in fortdauernder Fuhlu-zg Natürlich, „eine Krähe hackt der anderen die Augen nicht aus"! Tie Resolution verlange doch auch einstweilen nur Erwägungen von der Regierung. Ein Jeder sollte doch solchen Resolutionen, und solchen Bestrebungen zum Schutze »merer Koinumenten zu-' stimmen können. - Aog. Gotheiu streu. Verl ckstämpst cbcn'v wie 'Abg. Freie die Resolution. Ter Gedan!., ui Teni'chland oie Petrvleum-Rasfiiierie cinzubüigern, in,nie ror ollem daran schcilern, daß wir >n Deuischland für die Raftincrie- rückslände nicht genügende oder doch nicht genügend vrmswürdigc Verwendung und Verwertung haben: denn das Masut komme wegen des aus dem Rohpctroseum liegenden Zolles, der doch auch nach dem Gewichlsverbällnis stir das im Rohpetrolcum enthaltene Masut mit zu entrichten sei, in Deutschland zu teuer zu steheu. Redner erwähnt, daß ein Gewerbeaufsichtsbeamtcr als Kessel- rcvisor einem Fabrikanten Vorhalmnqcn^a.emacht habe, weshalb dieser mit Benzin heize und nicht mit Spiritus. Tie Beamten sollten angewiesen werden, sich wlchcr Einarifie zu enthalten. — Abg. Gras Kan lg lkons.s stellt, eine Gotheinsche Aeußerung' zurückweisend, fest, daß er selbst im Landcseftenbohnrat die Dctorisierung von galizischem Petroleum lediglich deshalb be kämpft habe, weil Petroleum ein viel zu wichtiges Kompensations- objekt für die HandclÄocriragSverhaiidlungeii sei. — Tie Rewlutivn wird angciwmmcn mit 152 gegen 70 stimmen, b.i 2 Stimm enthaltungen. — Zur Beratung stehen daun d.e beiden ani das Meislbegünstiaungsocrhältnis bezüglichen Resolutionen. Tie eine von den AbgeordnetenHehl zu Herrnsheim, GrafKonitz und v. Kardans beantragte, will das Meistbegiiiisliguupsrechl gegen über all den Länder» gelöst wissen, „welche den deutschen Aaaren nicht volle Reziprozität in bezug auf die Zollgesetzgebung oder zollamtliche Behandlung gewähren". De zweite Resolution der Abgeordneten speck und Genossen vom Cenlrum verlangt Lösung des Meistbegünstigungsverhältnisscs gegenüber all den Ländern, „bei Lenen die Erfahrung gezeigt hat, daß ein chlchcS Verhältnis den dcutschcnJnlercsse» nachteilig ist'. - Abg. Heu! zu Herrn-- heim führt zu Gunsten seiner Resolution aus. die Mcislbcgünst gung habe einzelnen Ländern gegenüber gerader» als Prämie au' schikanöse Behandlung deutscher Waren gewirkt. Redner »imu " namentlich Bezug a»t die Vereinigten Staate» von Amerika » w auf Argentinien. Gerade diese überseeischen Länder hätten vn ' der ihnen gewährte» Meistbegünstigung den denkbar groptcn 'Vor gezogen, indem sie den Löwenanteil unseres Wcizcninivvrtbedc. gedeckt hätten. Er und einige seiner Freunde würden keine," Handelsverträge zustimmen, der irgend einem Staate crmögliö uns auf Grund einer Meistbeannuigunq mit Getreide -n ist» schwemmen. — Abg, Sveck lEeistr.l empfiehlt 'eine Nestln:, namentlich auch, damit die ZvllbeläNigung dcniicker Waren ^ Amerika ei» Ende nehme. Komme eine Verständigung in Amerika nicht zu stände, so müßten wir Amerika eben unst., Gcneraltarft amcrlegen. — Staats'ekretär Gras Posadowsl gibt zu. daß das Mcistbcgünsiiannas-Vcrliällnis auch ' in: Na-, teile habe. Aber wenn wir grundsätzlich aus jedes Mci'T-eg . sllgungsvcrhältnis verzichten würden. >o würben wir ui einen , stand geraten, ähnlich demjenigen im Anölande. vor Ab'ch.. des Zollvereinigung.Vertrags. Ein solch grundiätzlichcr Vcrzn. würde uns Schranken auserlcgeii die mit uiftcrcm Weltverk nicht im Einklänge stünden. Was Amerika anlangr. so bal sächlich die Meistbegünstigung zwiichcn uns und Aineiika gebürt. Wir haben Amerika unseren Konaentionaltarif le:o: und dafür die Konzession erhallen, die Amerika an Frankr. acinachl hat. Dieses Abkommen ist sederzen binnen drei Mona: kündbar. Die 'Annahme, als ob Amerika sofort in den B aller der Vergünstigungen trete» müsse, die wir anderen Sw ' vertraglich bewilligen, iriist deshalb nicht zu. Wir werden k n auch in bezna aus die Meistbegünstigung mehr indwidn.illsieie. als dies bisher geschehen, — Wcstcrberatung morgen. Sch-.' nach 0 Uhr. Berlin. lPrw.-Tcl.f Dem Herrcnhau se ist eine Uel sicht über die Einschließungen der Regierung auf die Beich!,:" des Herrenhaules aus der S-eision 1002 zugcgaugen. 'An, a. - iiihrlichsten ii! darin der Antrag v. Levctzow über die B kämpsiing des übertriebenen Alkohol gen iisscs bebaut» 7 Danach sind die Oberprästdenten veranlaßt worden, im Polt, verordnungswcge Gastwirten, Schankwirten und Branntwcinhäu lern das Verabfolgen von Branntwein an Perionen uute 16 Jahren, sowie von geistigen Getränken an Betrunkene »> an solche Personen, die von der Polizeibehörde als Trunken boldc bezeichnet werden, allgemein zu untersagen. 'Auch io.' darauf hingewirkt werden, daß dort, wo dies nach den örtliche: Verhältnissen angezcigt und bisher nicht geschehen ist, durch Poliu - verordunng der Ausschank und Verkauf vo» Branntwein in den trüben Morgenstunden verboten wird unter Festsetzung e n Polizeistunde für die Branntincin-Kleinbändler und Braiinttvcn schenken etwa aus 8 Nhr morgens. Daneben ist den Staats behörden die Förderung der von Privaten ausaeftcndcn Bestrebun gen zur Bekämpfung der Trunksucht, für Wobltährts-Einrichtunge „sw. besonders cmpsoblen worden Die 'Abfassung gcmeinvei stündlicher Schriften über die schädliche Wirkung dcS übertriebene!' Alkoholgenusses ist in Bearbeitung. Die Erhebungen über in Trinkerheilanstalten sind noch nicht abgeschlossen. Von der Aus- bängung bildlicher Darstellungen in den Wärtcsälen, Zeugenzm: mern nsw. soll abgesehen Werve», da biervon der gewünschte Er folg nicht erwartet wird. An die Volksschulen ist ein Erlas, ergangen, die Jugend über die Alkoholschädigungcn ouszuklärci' D«n Höheren Schulen ist der Erlaß zur Kenntnis und Nack>- achtung milg-lcilt worden, Ferner sins in den oberen Klassen ff *- sS- «« vu »» cv - 8 S-! ^ 5. 2- cr -? ?- § p- ou Z SS L» » T