Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 02.10.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-10-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188210029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18821002
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18821002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-10
- Tag 1882-10-02
-
Monat
1882-10
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.10.1882
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
passend. I-.MuI,. cr Ttlll- zu n Preis, ickhaltig en» und >ers auf- n geehr ter Güte Maaren l». wie auf achten. ioil. r Mitt. folgende an, am Riesa fstc Ein igers bei nsl neuen ilrilktioii, slaschen- Waagen >f. Kessel, isbüsten, ..Nkesser, », eirea ßwcin u. en am 1. Pferde, >!ien, ei» I neuer msitzigcr lung zur «Im«, s-r. n . sächs.j cste» ustern 'lnsiv. reisen o. 2.r. u. crakte gnng v :r;iehcm gen jeder . Livröc- rtel und e. Hüte, Binden, ie rc. rc. m«u», msslr29,l >roben u. ^« ici Herrn uftrahe rütlna m aterial« üaudl. leitete eüMitlel lik. u«l<, s Nr. 8. i vr<M!on 1882. »ch»««,l r»,Ui» »r^ 7 U»r I, IL. Vd-n»ei.>«iur»r»tl vicrUll!il,rlich » Na»! to «ilze., durch die P»i« t Mar! 7» Plar -Nimm. U> Pik«. Au»»«« 37000 »rempl. per »leNIlichalttine-laiidlrrMa- uusrnslc «nicht lich die Aedaclio» nicht »crdaidUch. Tlmioii't» NU uu» n'l»n»n an: t>« 7ittno»rr»>ir»,ca«r »lS»<>Ikl>> iitt» ä, tvuatc»! — IttudatI Itir>Ne: — Tanli« 6 «omp.l — Aul'ulidendanl: — <». tvtult«» In Mrlid: — Mob. «tos, In Moftdclnug; - n. lUarck ch v». U, Haue: — Olein«» In Hamburg. Tageblatt für Politik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Börsenbericht, Fremdenliste. liiv nouvstou rruck »rovolimnclcvüULtsll h'-»tz0ll8 in Velour, Vg'Ii»vI, vuntlor omptodlsn LS.NKV L ALKvr. MriMtr. 7. Zloät'l-iiixu't-u vuu Vuutvilllütvn lu klir/c^tor 2vlt. 87. Nnlerate «erden Martennralrl biß Nachm. S Mir auorndlr.nieg konnla,» dl« MIIta»«iL»br. 2» Nkulladt nur a»L!achei»aaeir: er ltlalirrgasie Nr. d bis Nachm. LUbr — TI, clnlpaltljie Pclincilk koilct W Pike. Ulngelandl M Pfge. tklne Saranllc IUr da» »iichlt- tägtge Erschclneii der Julerrte wird nicht qegede». «uiwäriige Annoncen-Auslrlige von unbelannicn'brrioneninlei Iren wir nur negen !prit»un„randa> Nnlllung durch arlclm>»!en obri Poncinjablung. Achl Silben tolle, U- P!». Inserate siir die !>!onlog«< U»»n»«r oder nach einem grillet- dt« Petitzeilk ich Pl. reluill^e ('iiiitü- o timIliit'tMklitzlü «rlskenc« I «»Idrblrui. LxlrüSnsortiFun-LOn .jorlor kclmoll u/ul ox»et. >> I I krmeix: Vevtos 2!ntorio1, 8"to vo» U<i,r»lietis ^rtsoit, II ! oubiprvedonä kiNixoa I'roi«.. U 6. II. L Kolm, ^ Orebdon-Xondtattt, »lnupliitiadsv dir. 24. ^ Cilrl 'Ijeileiniiü» Fabrik vva unü beu. Dötilil^osaliütto: Seit 1833. A4«rl<;u«ti'i»„t»v 27, Leit 1833. Vmulloudttrueßn,« Lv, IT^ini 1< I>»«tr.»l^«, >,«,»«>< QorlltL:. L«i»stUeI»« WLSrnv, L; «miß 11 a M ^ 'ULi8vlll!Lirsstk-s,8§s 7,1 L-L^UL»öL»'>in^vn olo. HFK-HMüLLIi- M, Ä8VLLV (eulrus OmenbotA). Nr. 373. Witterung vom 1. vct.: Baremrter nach cree.r Dölolt, WaNstralie l» <MItlag»1. <SS Mill., lcli gestern 3 MIII. gesücge». Tdcrmowetrogr. »ach Neanmur: Tcinp. >goW..»Iedr. Tcmv. N"W..IiilchsteTemv.1n "W. wei«Wind. Heiler Aussichten sür den 2. Oetbr.: Südwest, auffrischend, ziemlich trübe, 1 stellenweise leichte Niederschläge, etwas wärmer. Mmitng, 3. Tctober. Neueste Telestramme 0er „Dresdner Nachr." vom 1. Oetbr. Gmunden. Die Frau Herzogin Tl, nra von Cumbcrland und zu Braunschweig und Lüncdurg wurde von einer Prinzessin leicht und glücklich entbunden. Die Prinzessin ist das drittgeborenc tilind. Die Prinzessin Marie Louise ist geboren 1878, Prinz Georg Wilbelm l»80. Preff bürg. DaS Gewölbe des Gewürzkrämers Kobn l>icr- selbst wurde auLgeplündett. In einem Konflikt zwischen dem Militär und einem Pöbclbaufen sind soeben ein (sivilist durch einen Bajonnelstich und ein Soldat durch einen Steinwurf verwundet worden. Ganze Trupps Slovaken durchzicben die Stadt. Aus An fragen. was sie suchen, antworten sie: „Man bat uns gerufen!" Der Chef der ungarischen Staatspolizei, Ministerialrat!» Jclelsaluss», ist als austerordentliclicr Rcgicrungskommissar in Prcschnrg ein- »>ctrossen. Derselbe l»at die Vollmacht, über das ganze Komitat das Standrecht zu verfügen. Die Gäbrung ist auch im Landgcbiet eine große und ticsgcbendc. Am 28. September fand schon ein bcdcu- Prcbburg cr- crbebt sich bereits das vollständige Ballengerüst sür Vas Pniwpti- kommen, geben und lassen uns trog eines gelegentlichen Wibes kalt, knm; weiter I,crcin ist durch Vas Mcdcrrcibcn des prächtigen weil ihnen Liebenswürdigkeit, Empfindung, kernhaste Gcüaiiken ganz Struve'schen HauscS und das Temolircn des schönen Gartens Ilanm^ fehlen. Das aber verödet die Bühne, die uns nicht Scheine», für einen Straßendurchbruch für die Ouadratfubspoilllantcn gewon-! sondern drollige, dumme, psisfiHe, scntiinciüalc Menschen, die lins nen worden. Am Nordende aber beginnt man diese Woche mit als Spiegel dcS Guten und Schlechten, Schönen und Häfflicben dem Bau der längst ersehnten Ku nstgcw e rbeh al l c, dieser dienen können, vorsührcn soll. Notabene gilt dies vom Schwank bedeutsame», hoffnungsreichen Schöpfung des Äunstgewerbevereins., und der Posse auch — von Ncstrol» bis Puttlig läfft sich das an In derselben wird eine permanente Ausstellung der gediegensten ihren urwüchsigen, witzigen, aber zugleich lebensvollen bürgerlichen und geschmackvollsten Erzeugnisse der Elite-Gewerbe Dresdens Platz Taugenichtsen, Philistern oder Tumnikövfcn recht wobl Nachweisen, finden. Man hat für dieses gemeinnützige Unternehmen einen Ga- j Ludwig Hartma n n. ranticsond geschaffen, zu dem bereits in aller Stille 15,000 Ä. l -h D>'e nächsteNrnnmer der Leipziger II ln strirlen ZGtring cingezalilt sind. Man hofft denselben auf 20,000 Ni. zu bringen., entbält eine Reihe auf die Kcmcrtagc in Schlesien und Sachicn Die Kunstgcwcrbehalle soll (neben der Erirsl'scbcn Gemälde- ^ bezüglicher Abbildungen. Die Eorpsmanöver bei Breslau am 12. bnndlung) dne «chauscnstersront von 25 Meter Länge erhalten. ^ und 13. September; Kaiser Wilhelms Einzug in Dresden am 1>. Ter Ban wurde Herrn Architekten Adam übertragen. ! September; daS Eorpsmanöver bei Dresden am 16. September; — Das Wolnrhaus und die Scheune des Strumpswirkers Kaiser Wilhelm bei dem OflizierskorpS seines sächsischen Grcnadicr- tender Zuzug ans der Umgegend statt. Da sich das in liegende 'Militär als »»zureichend sür die Ruhe-Erhaltung wiesen hat, wurde Kaoalerie von Ncusiedl regrririrt. Petersburg. Am 29. v. Nits, «rrplodirte in Sebastopol der Mineirrauin des vom Admiral Popow gebauten Kriegsschiffes „Nowgorod". Zwei Offiziere und vier Mann wurden gctödtet, neun Mann verwundet. Die inneren Thcile haben gelitten, die äuhcren blieben unbeschädigt. Ko n st ant in op e I. Die von den Engländern für Egypten gedungenen, mit dem russischen Packetboot „Odessa" wieder hier angelangtcn Arbeiter wurden, angeblich weil dieselben paffloü, an fangs an der Ausschiffung verhinvert. Als sväter der Hascnkom- mandant und die Polizei sich an Bord der „Odessa" begaben und die Arbeiter reklamirten, verweigerte der SchiffSlapitän deren Aus lieferung, weil die Pforte angcdroht, die Arbeiter würden verbannt. Der britische Botschafter that Sclirit.'c, damit die Androhung zurück- gcnommen und den Arbeitern Sichcrbcit gewährt werde. New-'>)ork.^Der Dampfer „Robert E. Lee" ist m der Nackt vom Freitag znm Sonnabend bei einer Fahrt auf dem Mississippi, ungefähr dreißig Meilen unterhalb Vicksburg, durch eine aus dem selben auSgebrockene Feucrsbrunst vollständig zerstört lvordcn und untcrgegangen. Der Verlust an Menschenleben ist ein bedeutender, die Zahl der Umgekommenen, unter denen sich viele Frauen be finden selten, hat indes» noch nicht scstacstelll werden können. Eine weitere Depesche meldet: Dein» Untergang des Dampfers „Robert Lee" sind nur etwa 20 Personen umgekommen. Dresden, 2. Oktober. — Die Kosten der Bewirthung der bobcn Fürstlich- lichkeiten während der KaisertaHe sollen sich sür die König! Hoiküche alle n aut etwa 15,OM M. beziffern. Kenner der erlesenen kulinarischen Herrlichkeiten, die bei solchen Anlässen auf die Königs. Taicl gesetzt zu werden pflegen, finden diese Summe noch nicht ein mal sebr hoch. Hierzu treten noch die Kosten sür die Bcwirthmig der zahlreichen preuffiichcn und fremdhcrrlichcn Offiziere, welche in den ersten Hotels der Residenz uniergehracht waren und dort al Gäste Sr. Rias, des Königs verpflegt wurden. Alle diese leidlichen Bewirtlmngskoffen Hilden jedoch nur einen Keinen Tl,eil der auffer- riewöhnlichcn AuSgaden, welche durch die Anwesenheit der Hoden Girstlichkeiteii.^ihrer Suiten und der auffcrdcutschen Offiziere für die Ehawlle Sr. Majestät dcS Königs erwachsen sind. Ihre Zw saminenslellung dürste noch einige Zeit in Anspruch nehmen. — Das von so Vielen sehnlichst erwartete Verzcichniff der an Personen des EivitstcmscS vcrthcilten Kgl. vre» s» i s ch cn Or den S d c k o r n t i o n e n hat eine abermalige Verzögerung erfahren ES sollen in demselben nachträglich noch mchrsache Adändeningen vorgenommcn worden sein. Bald aber wird die Stunde der Freude sür die Beglückten und der Enttäuschung der Uebcrgangcncn schlagen, — Die Herdstscssion der sich in Deutschland immermcdr ein- kuirgcrnden Wettrennen wurde gestern gleichzeitig in Leipzig und Aachen durch Herdst-MectingS eröffnet. Dem Armceivcltrcnnen in Baden-Baden mahnt am Donnerstaji der Kaiser bei — Das Miisikchor des vorgestern m seine neue Garnison hier cingcrücklcn F ü g c r d a t a i l l c> n S brachte gestern dem Diviffons- commai'.dantrn, Generalleutnant Frhr. v. H ausen, eine M ar ge n m u s i k. — Um eine Uebcreinstimmung der Wohlfahrtspolizei- bezirke mit den Sichcrheitspolizeibezirken zu erreichen, wurde bekanntlich vom Stadtratli die Errichtung eines 10. Woblsahrts- volizcibezirkcS beschlossen. Derselbe ist mit dem gestrigen Tage ins Leben getreten. — Unsere im gcstrigcir Blatte enthaltene Notiz, den Umbau des Belvedere betreffend, ist dahin zu berichtigen, das» derselbe nicht auf Antrag des Herrn Ficbigcr gesciiebcn wird, sondcrn aus bau polizeilichen Rücksichten seitens des Kgl. HauSmarschall- amts verfügt wurde. — Betanntlich waren die vorgestern eingczogcncn FLger aus Meisten sämmtiich mit zierlichen Sträußchen von Weinlaub auf den Käppis geschmückt. Dieses bübsche Andenken batte Herr Rentier Ocscr in Meisten, der der scheidenden Garnison anr Freitag Abend eine Abschieds-Zauber-Soiree gab, dem Jäger-Bataillon aus seinem unerschöpflichen Wunderlmte gespendet. — Werren Baulichkeiten bleibt die Sammlung dcS K. math.- Physik. >salons im Zwinger von heut: an bis mit 14. Octo- bcr geschlossen. — Die gestern Vormittag vom Dresdner Rudcrvcrcin „Triton" obgehaltene Regatta verlief bei günstigem Wetter unter zahl reicher Betheiligung cingcladencr Gäste, für welche Herr Schwimm meister Gasse 2 Kähne gestellt hatte, sehr animirt. Das Resultat war: Von den Booten „Grille und Eoncurrcnt" kam Letzteres (Ruderer die Herren Tille, Däschlcr. Steuermann Wille) zuerst durch das Ziel. Zunächst siegte „Motte" (die Herren Sckmidtgcn, Tarn Hce Ticu und Schlegel) gegen Boot „Wespe". „Zirpe" ging allein über die Balm, da der Gegner am Start nicht erschien. — Der jugendliche Mörder Noack ist am Freitag in die Straf anstalt zu Sachsenburg cingelicfcrt worden und wird voraussichtlich bis zur Vollcnouny seines 18. Jahres dortsclbst verbleiben und dann die übrige Strafe »n Landeögcfängnih zu Zwickau verbüken. — Mit dein Einzug des Herbstes und der damit verbundenen schlechten Witterung, welche meist die Veranlassung zu manchen Gesundheitsstörungen ist, erscheint auch der schon oftmals begrüßte, Trost und Hilfe bringende Freund wieder, cS ist Gro h m ann' ü DeutschcrPorter, welcher von der hiesigen Hirma Bruno Meißner, Kreuzstraste, nun weit über 25 Jahre cmgcführt ist. Derselbe genießt gleichsam ein sanitäres Patent und wird vermöge seines bedeutenden Nährstoffes stets gern als hygienisches Mittel angewandt. , ^ ^ Müller in Wüstenbrand ist am 30.v.M. total niedergebrcmnt. Plan vcrmuthct Brandstiftung. — Der vorgestern in seinem Gcschäslslokale auf der Dürcr- straste todt ausgesundcne Klempner Schnauocr ist an einem Ge ll i r n s ch l a g infolge einer Hirngcschivnlst, an der cr bereits längere Zeit litt, verstorben. — Mit heutigem Tage wird die neue RezirkSanstalt zuSaal- h a u s e n eröffnet und sollen derselben vorläufig gegen IM Köpfe zugeführt werden, welche thcils ans den Anstalten Zehista, Hilbers dorf und Dippoldiswalde, thcils direlt von den Gemeinden dcS Be zirks kommen. Bereits am Donnerstag hatten die .Herren Krcis- hauvtmann von Einsiedel und Amtshauptmann I)r. Schmidt die Anstalt unter Führung ihres Direktors Herrn Leonhardi und des Herrn Inspektors Pcrwitzschky einer eingehenden Besichtigung unterzogen. — In K irchberg kam am 2ff. v. M. Abends eine Anzahl Arbeiter auf einer Lowry von Sanyerüdors mit rasender Geschwin digkeit aus der abschüssigen Ebene angesalnen. Durch einen Slcin erhielt plötzlich die Lowry einen solchen Stoß, daß ein 'Arbeiter, Vater von 3 unmündigen Kindern, hcruntcrjicl und aus der Stelle todt war. — In Blumenau bei Olbcrnbau brach am Morgen des 29. Scptbr. in vem Wolm- und Fabrikgebäude des Baulnstensabri- kanten Martin — früher Löscr'sche Oelmüble — Feuer aus und zerstörte das Gebäude bis aus die Umfassungsmauern. Der Verlust an zugeschnittcncn Hölzern soll ein ziemlich bedeutender sein. — An» 22. Septbr. wurde der chedige 20jährige Dehner aus Niederruppersdors ohmvcit der dortigen Kirche auf der Herrnlnil-Oderivitzer Ebausscc entseelt anfgefnnden. Derselbe war mit epileptischen Krämpfen behaftet und ein Anfall von solchen bez. die Lage des Kopses im Wasser des Ehaussccgrabcns mag wohl sei nen schnellen Tod berbeigeführt haben. — Am 28. v. M. wurde eine beim Gutsbesitzer N. in Hoben- heida dienende Magd wegen dringenden Verdachts der versuchten vorsätzlichen Braiidstiftnng verhaftet. — Einen seltenen Fang machte der Fischer Kunndt in Alt- leiSnig, nämlich einen Hecht von 90 Em. Länge und einem Bauchumlang von 45 Em. Sein Geivicht betrug 13 Pfund. — Der 13jährige Knabe Ernst Pönitz zu Sebnitz, der be kanntlich der Brandstiftung im Hause dcS Tischlers Conrad beschul digt war, bat diese Tl-at nun auch eingestandcu. — In einem Steinbruck» zu Hilbersdorf verunglückte am 29. v. M. ein Arbeiter dadurch, daß ihm durch Zerreißen der Kette beim Aufziehen eines Steines letzterer auf den Kops siel und den Tod herbefführtc. — Wegen verschiedener Vergeben gegen die Sittlichkeit wurde ein verheiralhetcr Fabrffschinicd in Ebcrsdors zur Haft gebracht und gestand derselbe das ihm zur Last Gelegte auch zu. Gib»,p>,rin Treodrn. etbr.. Nachmittags: 18 Cent, über 0. A-r»illclou. -st Heute findet im Neiislndter Hosthcatcr die so sehr in- tcrcff'anic B c n e s i z v o rst c i i u n g sür die Genossenschaft statt, und obschon anznnehmen ist. das» alle Abonnenten wie rcgelinüyigc TbcaleNreundc die Vorstellung betuchen werden, wird doch auch für das große Publikum eine Anzahl Billets versüglich gehalten werden. 7° Ter Abend des 30. Scpt. bewies wieder einmal den Werth des N custädter Hauses. Wie anders behaglich spielte sich die Versuchern» von Moser und Berla's Zigeuner hier, als cS im Ait- stndler Hause möglich war! Neu war nur Engel bardt's Schwank in 1 Akt: „Makart". Das Stückchen wurde sehr sreund- lich vom Publikum ausgenommen und vcidicnt ieinerlci herbe Abwehr. Freilich lackt inan mehr über Witze als über Witz, d. i>. die Idee und die Handlung sind io unoriginell und hanöbacken, daß man nach den 15 Minuten, die der Schwank wälnt, sich verwundert, 15 Mi nuten über den Vorgang getackelt oder gelackt zu haben. Die ganze Wirkung ist uns Wortwitze gestellt, zu denen die Verwechs lung eines ehrbaren Musikers (Herr Bauer), der um die Hand einer bübicken Nickte (Frl. 'Arndt) der ältlichen Malerin (Frau Wolfs) ivirbt, als Musiker aber abgewicien werden würde. Der Farbcn- reibcr und selbst Maler, sowie Factotum bei der Alten (Herr Schubert) mißversteht die Worte des Besuchers, der zu ihm sagt ..vaila mn eurw" und meldet Makart. Tic Malerin ist vor Ent zücken fast närrisch; spricht Picndo-Markait vom Jagdzug, mit dem cr angckommcn, so preist sie dies bekannte Bild MakartS; spricht er von seinen Sinnen, so exklamirt sic „ob' Ihre wnnder- vollcn fünf Sinne" und als er von seiner Oper Carl V. prickt. »virst sie dem vermeintlichen Schöpfer dieses Bildes die Züchte entzückt an den Hals. Freilich stottert der Verkannte nun die Aufklärung hervor, aber schließlich, da cr aus einer Maler- familic stammt, mich selbst etwas malt, bleibt's bei der Eimrnllig- rcgiments am 17. September und das Albertssesk im Großen Garten bei Dresden am 17. September. Bestellungen auf diese 'Nummer (Preis 1 Mark) sind recht schnell nilszngebcn, da ein späterer 'Neu druck nicht möglich sein wird. Alle Buchhandlungen nehmen Be stellungen cntgegeu. -! Die Wcserzcitung meldet, daß Ncinthaler in Bremen, der Komponist des Küthchcn von Heilbronn, in einem Konzert des Bremer Domchorcs „das von ihm sür die Orgel bearbeitete Vorspiel zu Richard Wagncr's „Parsifnl" gespielt habe. Acintbaler war sehr glücklich in der Kombination der den jedesmaligen Orchestereffekten entsprechenden Register und gewährte der gespannt lauschenden Zu hörerschaft durch den Vortrag des Tonstückes einen Blick in die Gebilde des Meisters. Daß aber die Orgel ungcnchtet ihrer Fülle und Fähigkeit zu den mannichsaltigsten Schattirnngcn nicht völlig im Stande ist, die von Wagner geschaffenen orchcstraicn Klangsaröen und EfselLe wiederzugeben, wird Niemand in Zweifel ziehen wollen." — Variier Modenb rief, den 29. September. Tbcuerste Hcrmancc! „Was ist eigentlich modern?" würdest Tu fragen, wenn Tu heut an meiner Seile einen Spaziergang im Bois de Boulogne ge macht und eine so große Anzahl ebenso prächliaer, als origineller Toilet ten bewundert haftest. Die Bezeichnung »V ln inocko« gekleidet zu sein, wird demnächst soviel wie im 17. Jahrhundert bedeuten ; das beißt, man wird wiederum „Alamodc" zum Cchlagwort sür altes 'Neue und Unerhörte bestimmen. Schade, daß jetzt von keinem Monsieur Alamotc, sondern nur von Madame die Rede sein kann! Tic männliche Tracht ist doch gar zu nüchtern-einfach. Tie entbehrt so sehr der graziösen Zutliatcn an Schleifen, Spitzen, Borden rc., daß sie sogar als schwcrsällig gelten darf. Würden die schivarzgrüncn und zimmctbraunen Gehröcke mit dunkleren Sammetkragen und Gilet nicht außerordentlich durch ein sein gefälteltes Fabot gewinnen? Anslalt dasselbe zu protcgircn, werden selbst die gestickten Euuätze sür Blcnffenhcmdcn ganz bei Seite gelegt und durch ein Ouersaltcu- cvenlucll Hohlsaum-Arraugcimnt ersetzt, das möglichst lose fallen und mit breitem llebcrschlagtragen, wie tuchartig geknoteter Kravatte enden soll. Eine wichtige Neuheit für die Herrenwelt ist jedenfalls Las augenblicklich bekannt werdende Frisurgcsetz. ES schreibt vor, daß Derjenige, welcher einen Bart pflegen will, unbedingt kurzes Haupthaar, der bartlose Mann hingegen leichtgcwclltes, langes Haar tragen solle. Vom ästhetischen Staiwpunkte aus, mag in dieser An ordnung ein Vorihcil sür den Gcsichtsschnitt enthalten sein; ob cr durchweg cinleuchten wird, bleibt abzuwartcn. Ludwig der XIII., weicher durch Richelieu's Fürsorge sich ja bekanntlich nicht nm die Regierung zu kümmern brauchte, sondern in müßiger Stunde samnit- lichen Hoflcute» und Hausoffizicrcn den Barl abrasirtc, würde immcrliin reichliche Unterhaltung finden. — Das unfreundliche Wetter trieb mich vorzeitig von TrouviUc fort; man sah ans der Strand- vromcnade nichts als schwarze mit Stahlknöpfcn besetzte Sticseicftcn und Trottcuscn aus klcingcmustcrtcm Cheviot oder englischem Tuch. Großer Luxus wurde mit den Paraplnies getrieben; ffe waren meist ans schwerer broneefarbigcr Seide mit gcichnitztcm Elfenbein- oder Bernstein-Stab. Beim Diner spielten die sogenannten Mignon- Roben von blaßgrüncr wie rosanüaneirter Armure eine Hauptrolle. Die Leibchen, meist so deeollctirt, daß sie an den Schultern runden Ausschnitt, inmitten der Büße jedoch eine bis an den Hals reichende Schncppc zeigten, fielen geschweift über die -Hüften und lriige» Schöße aus breiten echten Spitzen, sowie offene nur durch Spangen zusammen gehaltene Spitzcnürmcl. DaS Vorder- und Seitcnlhcil des Rockes war entweder abwechselnd aus Spitzen- und Stoffvolants gebildet, oder aber mit gekreuzten PanicrS, einem mehrfach verschlungenen Sliawl rc. garmrt. Die SchleppcnarrangcmcntS präsentirtcn sich sehr verschieden, in schweren Doppelsalten sowohl, als gepufft, plissirt und mit gereihten, eckigen und ftreifenarligen Einsätzen. Die letztere Manier nimmt sich besonders elegant zwischen Puffen aus. — Der größte Tlieil der Frauenwelt hält glücklicherweise noch an der bisher tultivirtcn, schlanken Form fest; der andere ist in einen Zwiespalt gerathcn und damit beschäftigt, die viel geschniälift Krinolinc unter irgend cincm Vorwände cinzufübren. Vor allen Dingen handelt cS sich darum, ihr einen anderen weniger belanntcn und gefürchteten Namen zu geben. Tic Fürstin T. behauptete neulich, daß damit auch die mannigfachen Vorurlheilc schwinden würden und ich glaube, sic bat nicht Unrecht. DaS verpönte Klcidrmgsstück gleicht meiner An sicht nach ungefähr einem unfreiwilligen Emigranten, der, sobald ihn ein frcnidcr, hockklingender Titel der guten Gesellichast wieder zu führt , bald der überall „Willkommene" ist. Was timt ein geschickt gewählter Name, eine treffende Bezeichnung sür Wunder! In maß gebende» Kreisen wurde davon gesprochen, den Rcisrock wiederum, wie unter Heinrich dcn III., vruckuAillo (gallische Tugend) zu ncnncn. Ein witziger, aller Herr mcintc, cs scr charaltcrffiisä» für das 19. Jabrhnndcrt, daß die gesnmmlcn modernen Damen die r-ncknirallo nicht vor Augen, sondcrn nur im Rücken haben wollten. Allerdings ring. AuS den Malern, Aurora in L ei und einem Dutzend Epi ' nimmt die Tournüre mit der üblichen breiten Schleife immer größere öden sind Malerin, Farbenrcibcr und Musiker bekannt. Engelhardt! Dimcnffoncn an; selbst auf dem kurzen, hellfarbigen Herbstpaiciot hat keinen neue» Zug hinzugcthan und ganz arm an Geffihl oder j der „Halberwachsenen" flattert sic wie ein Niesen-Schmellerling. realer Eharalteristlt, ist die kleine Handlung lediglich das Produkt l Unter uns gesagt, verbirgt sieb ncnerdingS unter demselben ein ans- cincö witzigen Kopfes, ohne Mitwirkung des Herzens oder der i gebauschtes, parsnmduftendcs Täschchen, das den neuesten aber Wohl- Phantasie. Die Klagen des pinselnden FarbenreiberS, auf dessen gerüchei /Hadburyh enthält. Jmmn eifriger drängen Mode und hak . .. _ Bühnenkünstlers so freundlich ausgenommen »vinoe, so möge der ffarbe, sondcrn auch das Temperament der Person in Betracht zu kluge Autor daraus die Anregung schöpfen ^»id mit rechter Ruhe! ziehen; man richtet die Taillenjchinllc z. B. ftir eine schlanke Ge- (Zeit hat er ja dazu) weitere humoristische Szenen auSdenten, bei i palt mit wenig Nähten, für eine korpulente Figur mit unzähligen denen Gcmüth und Originalität der Eliaraklcrc besser entfaltet i »chmalen Tiicilen nnd Abnähern ein. Gleichzeilig soiien die Japon- werden müßten, als es hier der Fall ist. ES ist ein hübsches Ding j falten nnd Besitze einer Revue untcnvcnseii werden, damit die für um scharfe Schlagwortc und treffenden Witz, ober sic erschöpfen das; dcn unschönen Rcisrock forderliche Klciderwcile nicht auch noch die Wesen der Dinge nickt. Salz allein macht nickt satt — cs gehört!.Hüsten veninsialte. Um dies m vermeide», wird imler langen der Handlung, keine Regung; Corsagen der ionsl nur an Unterkleidern gestaltete Sntlelbimd Dienste ->— --- mr Geltung kommen, dem sparsame
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite