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« J«hr>«n». 2«. Sointt,,. 1». «ai Gegründet 18S« Tratzl-nschrlft: »«chrichl«» » '»»«- S»ristprecher.Samm»tn«mm»r 2S 2»1 Nur für Nachlgstpritche: 20011. m Dresden »nd Koronen bei Idglt» ^«rima>i»ee^u>raguni>. durch die V«!> Ä6AU95'dei l igl ch zweimaligeni Derland mvnallich M., viertellLdrlich tS.A 4L. ^ Die I Ivaltift» 1? mm drei,- Neil, 2 4N. A»I Familien-n,eigen. «n,eig»n nnler SI«V»N-». W«l,nungsmar»t. t spalligr An-» NrrkzuN 2S° D°nua-.plÄde I»ul Httswärtige AuftrSge c,egen Doraurbe^adlung. Smzrlnunimrr « Pi. Nachdruck nur mii deuiilcher VueLenlmgad« (..Dresdner Nackr") zutitMe. — Unveriengie SchriMicke werdeii nichi auidewadrl Schrchleckm, und K<m»I,«Ichiti»L»I>» 4L»e>»»Nr«L» 2S/4V. Druck u «erla, v»» 2le»sch » »eich«»! in Dreeden. Psfilckeck-Iisili» 1VSS Dresden. ^snsporlsble Herüe in Schmiecieeisen uncl Qutz — Vevorrugw Fabrikate Pr«l»>vsr1« uncl prskliscfts Sisctsleirigsftsrcts Aorian Lzoekertr llaeksosger Or«sctsn-/O, TvptsrsIrslZe S, 13, IS neleiet ruusr»»»>A e>«»infi»tsr»n«I, eoinlos, Nsiinnel, «rrnugt :: :: A««unU«, eesiv« Ltiin«. n n Ksffss Xssino Oie vslisbten ^ünstlSc-Kofirsf-ls Im L«anon; Huä/, Vi/isast 8tlmmtmg88sgg6l rut Atsist Französische Wui gegen Lloyü George. Das Schimpsen -er sranzösischen Presse. Berlin, 11. Mai. Die französische Presse greift Lloyd George «reg?» seiner gestrigen Bede im Uncer- Hause mit den schirsstcn Sorten an. So erklärt »Petit Parisieu". das Vorgehen Polens entbehre zwar der recht lichen Grundlage, »nd Vlond tzleorgc habe Recht, wenn er aus der strikten Dnrchsiitzrung des Friedcnsvertrages be stehe. Er habe aber zwei Behauptungen ausgestellt, die nu» zu tadelu seien; ,innächs« die. das, i» Oberichlesien die deutsche Bevölkerung autogen sei. Mit solche,, Aenßcrnngeu be treibe man nur da.. Spiel 2'eu t sch l a u ds. Buch erstaunlicher sei die .'leusierung, das, man Deutschland gestatte» könne, mit seinen Trnppcu die Ordnung in Ovcrschlesicn w i e d e r he r z n st e l lr n. Lloyd George habe osfenbar die »„glückliche Wirknng »ich, ermessen, die ein solcher Bol an Deutschland in Frankreich zur Folge haben würde'. Diese Bede sei aber vssenbar nur der -ln 6 flufi einer momentanen Vannc. l!> An anderen Punkte» ober könne man feststellen, welch'.- in diskrete Haltung dir englische Diplomatie seit der Unterzeichnung des Ultimatums einnchmr. So erklärte man. das, Lord dAbernon die deutsche Begicrung wissen lies,, dos, die Bänmung von Dnisbnrg, Düssrldori und Buhrort bcvorstche. Dieses Borget,cu sei erfolg», bevor Frankreich davon verständigt worden wäre. Durch derartige Schritte werde aber das Zusammenarbeiten in höchstem Maße gefährdet. „Echo de Poris" führt aus, Lloyd George wollte Frankreich vor ein diplomatisches IHl stelle«: aber Frankreich nehme es nicht hi», das, man ihm die Hände binden wolle, und werde nicht dulden, da», irgendein Ten des oberschlesifchen Industriegebietes seinen polnischen Alli ierten entzogen werbe. Der F r i e d e n s v c r t r a g werde nur insoweit erfüllt werden, als die Buhr, bzw. Ober- schlesicn im Bereiche Frankreichs und Polens vcrd leibt. Die l^dnld Frankreichs sei ans der Londoner Konferenz auf die gefährlichste Prob- gestellt norde». Man habe Frankreich ei,weise seines n»entbehrlichsten Pfandes be raubt. und nunmehr zögere man nicht, nur ,Frankreich das Bild eines Deutschland zu entwerfe», das »eine Bcvanchc in Oppeln und Tarnowitz vorbereite. s!> Es bestreite Lloud George das Becht, sich als Wortführer der Ge rechtigkeit anfzuspielc». In der polnischen Angelegenheit habe er seit zwei ,fahren Beweise einer blinden Veidenichast gegeben. Das „Journal" lagt, die Bede Vlond >»>rrges »er diene ernste Aiismertsanikeil. Man ivusse sich fragen, vb der Premieriiiinisicr nicht eine Bcvanche für seinen Mißerfolg in der Rcparationssrgge „climeii wollte. — „Figaro" vertritt den Lkandpinitt. Vlond töeorge habe den Augenblick schlecht gewählt, den Alldeutsche», die sich mit Waffengewalt in Oberichlesien Niederlagen wollten t!» eine E rivuiignug zu geben, im Osten »nt der Zerstörung des .F ricd e n s zu beginnen. sW. T. B.i Zustimmung in England. London, I l. Mai. Die gestrige Bede Vlond «Keorges im Unlerhaiiie nennt „D-iilu Erpreß" ehrlich und siialä wäiiniich. Die Po.en halten sich der größten Undantbarien gegen die Alliierten schuldig gemastä und ein Verbrechen gegen den Weltfrieden begangen, für daS iie :nr Bechen ick:ast gezogen werden würden. Polen müsse rin für all. mal darüber belehrt werde», dag es a!s N n rnhestiiter in Europa leine Zukunft !»abe. — „Dailn Ehro'.ftel:" schreibt: Die Vage in Oberichlesien lei für die Alliierlen erniedrigend und auch bciorgnrscrregend. Sie >eien jedoch selbst nicht frei ron Schuld. Ter Hauptgrund ist, das, sie bisher nicht in der Vage gewesen »eien, über die rberichlehsche Grenze sich nni.reii.ander z» einigen. Das Blatt tritt dafür ein. das, Vondvn n»d Paris so schnell wie möglich ziisainmeiilommeii und nnlereinander eine e»d gültige Formel anenrbriteil. — „Dailn News" mein:, es bestünden mafigebciidc Beweise für die vorsätzliche Weigerung der sranzösischen Ltreitkräste in Oberschlcsie», der Aussrandsbewegung cittgegenzittrelen in einem Angen blicke, ivo das hätte noch, geschehen tonnen. Fn einem Pariser Blatte siche sogar, das, die französische Regierung beschlossen habe, den F n d u st riebe z i r t Ober icht es reu Polen z n , u iv e i s c n , und sagt, wem, die anderen Alliierten diesen Beschlus, nicht annchmen, würden Br fand und ieine Kollegen an der wachsten Sitzung des Obersten Rates nicht tcilnchmen. — „Dailn News" fügt hinzu, es bestehe Ginnd, sich lieber eines Kommentars zu enthalten, als die Vage ausführlich erörtern. — Die „Moriiing Post" greis, in einem Leitartikel Vlond i^cvrge heftig an, indem sic ihm Deutschfreundlich beit und Abneigung gegen Polen vorivirst. iW. T. B.i Bom, l l. Mai. Wie „Evrricrc della Sera" meldet, sind die Pariser Nachrichten, wonach die ^interalliierte slommis sion in Uebereinslimmung mit den Ansichten der amerita Nische» Sachverständigen Polen die Fndnsiriebezirke bis „n gesahr zur Korsantiilinic zuges,»rochen hätte, tendenziös. Die .»tvnimiiiiv» habe bisher keinerlei Entscheidungen ge troffen. Frankreich >ei zwar bemüht, Deutschland so viel Gebiet wie möglich abziiiprechen, aber England nehme den gegenteiligen Standpunkt ein. Der Oberst Percival sei svgar für die Unteilbarkeit Oberschlesicns und seine Zu teilung an Deutschland am Anfang eingetrclcn, gestehe seht aber die Abtretung vvn Nnbnik und Plcs, und vielleicht noch anderer kleinerer Gebietsteile an Polen zu. Fralien nehme eine» vermittelnden Stau dpi, »kt ei». Da aber Deutschland das Problem der Reparationen eng mit den der Fiidustrie Obcrschlesiens verknüpft habe, habe man vorge- schlage», falls die Industriegebiete Bolen zugesprochci, wer de» sollten, Polen zur Tragung eines im BerhälrniS zum Ertrag des Gebietes stehende» Anteiles an den Bcvarationen zu verpflichten. Bisher scheine cs jedoch nicht, alS ob Eng land diesen Borichlagen zintinnneu wolle. Neue ernste Kämpfe. Breslau, 1k. Mai. Die Feindseligkeiten, die in den letzten Taglcn abgcflant waren, beginnen wieder ans- znlebcn, da die Polen angesichts der Haltung der Entente »ich zu einem Bcrzweiflungskampf rüsten. Sie ver suchen. m«t alle» Mitteln die angenblickliche» Stellungen ausznbaue«. Heute srüh um t> Uhr sprengten die Polen de, Koscl die Ei scubahu brücke über dir «lodnitz. N-n Kosck herum wurde die ganze Nacht Maschinengewehr- n,,i> <>sewehrfcuer gehört. Die Stadt Obcrwitz siel in die Hände der Polen. Es hat den Anschein, als ob die Polen vcrsncheu wollten, bis Oppeln selbst vorzudringen. Die Interalliierte Kommission hat keinerlei Ber- tcidiguugswasinahwcu getrosten, sondern ttbertäsn die Defensiv-Borbereitung »n Oppeln den üentschen Abstiin- mungöpolizeibeamten. Die Kommission selbst u e rdre u n t s e i t g c st c r u i nr H o s c d c s slt e g i c r « » g s g c b ä n d e S Akten. s!s Bei Krcnzburg sind jenseits der GN>„ze neben polnischen reguläre» Druppen auch polnische Landwcl, r- trnppcu eingerückt. Man befürchtet i» nnterrichteten Kreise» in Oppeln allgemein in allernächster Zeit ein pol nisches Borgehen qegen Kreuzt»,rg nnd Oppeln. Durch die Erregung der dentichen Bevölkerung dürsten i» einem >ol- cheu Falle ernste Folgen entstehen. Oppeln, 11. Mai. Die Polen haben gestern nach mittag neue Angriffe gegen Godolin begonnen, die von den dentichen Verteidigern kräftig abgewetzt» wurden. Im Kreise Krcnzbnrg werde» die deutschen Stellungen in der Gegend von Iamm »ach wie vor ge halten. Bercinzelt gelang es deutsche» Bekognvsziernngs- trupps, bis in die Gegend der Stadt Boscnberg »or- zuftoßcn. Das Don Bascha« wurde vom Selbstschutz znrttck- erobert. In der Gegend von Kosel nnd Kandrzi» ist es ruhiger geworden. In Uatiowitz hat der Krciskontrollenr die Gründung einer Bolkswchr abermals abgelehnl. Er versprach aber, alles z» ln», nm die Ruhe der Stadt sicher- znstellen. Energischer italienischer Protest. Rom, 11. Mai. Graf Sforza hat gestern an die italic- tiischc Gesandtschaft in Warschau die Weisung tele graphiert, die polnische Regierung in der e » ergi s ch stcn Weise über die Stimmung der italienischen Regie nlng und der italienischen öffeiltlichen Meinung >msz» tläre». Italienisches Blut dürste ans leine», Grunde mehr vergossen werde». Rom. 11. Mai. „Stcsnni" bemerkt in einem offiziösen Bericht, das? von einer vorzeitigen Heimberniung der ita lienische» Tr» v p e » als Preten gegen die polnische,, Angrisse nicht die Bede sei» könne. Eine derartige Lösung würde überall als Zeichen der Schwäche an »geigst, werden, polnische Arroganz. Warschau, 11. Mai. In der hiesige» Presse wird ein Armecbcsehl der Gruppe Ost, gezeichnet von einem ge wisse» Hanke als Armecführer, veröiientiicht, der folgenden Wortlaut hat: Die Soldaten der Aufständischen naben nach ivochenlangem Kampse i h r c A usgabe erfüllt. Sic haben einen artigeren Teil polnischer Erde erobert, io das, keine Gefahr mehr besteht, das, diese Gebiete jemals wieder an Deutschland zurück,'allen könnten. Neue Vorstellungen bei Lerond. (D r a h t m e I - » » g n n s r c r N e r t i » e r SchristIei! » n gä Berlin, ll. Mai. Die Meldungen von, Rücktritt des Grasen Praschma, der anstelle des ziiriickgctoctcnen Fürste» Hatzsetd Dentschland in Oppeln vertritt, sind »ich, zntrcsscnd. Gras Praichma wird kente bei >'ero„d neue Bor- stellnugen erheben wegen der Mitteilungen de» „Obcrschlei. Grcnzztg.", des Korsantnorgans, über Abmachungen zwischen der interalliierten Kommission nnd de» Insurgenten. Breslau, 1k. Mg». Die Breslauer „Vollswacht" schreibt z» den Berllandl,ingen in Oopeln: General Verond ha: stcl erlich nicht ans eigener Neigung und auch nicht in erste: Reihe unter dem Drucke der Selbstschutz und Ltreilbewe gung seine weitgehenden Ertlarungen al-gcgeben. Augen scheiulich ergeht eine ganz encrgi,che Weiinng des B v t s eh a s t e'r r a't e s au ihn und sei« Posten steht au, dem Spiel, wen« er den Kamps mit Korsant» nicht ans nimmt. Es ist jetzt die Ausgabe der deutsche» Bevölkerung, ihre Geduld nicht z» vertieren. Das Vaud anstcrhalb de, »roste,, Städte und rein deutsche Bezirke sind in der Hand der Pole». Vcrvnd wird zum Angriff schreiten müsse». Er soll nicht sagen dürfen, das, er seine Maschinengewehre tu Oppeln zum Schutz gegen deutsche Demonstranten braucht. Die deutsche Antwort an Vriand. Berlin, ll. Mai. Dem srainösischei, Ministerpräsidenten B r i a „ h wird heute die deutsch.' Antwort,ivte überreicht ans die schrosfe Ableviinna. die Briand namens der Alli ierten aus das A n g " z, o , d et i n, r r H i 's s c zur Moder- iv.rfnua des polnilchen Ausstgndc-c ,u Oberichlesien erteilte Dennoch! Deutsche Pfingsten 1921. Die Maieulage des Jahres 1st2l werden in der Geschichte des deutschen Volkes als ,'chivarze Tage vermerkt werde» müsse». Sic brachten für „ns ,'eit dem Kriegsende die schwersten Prüfungen, die schlimmste» Enttäuschungen und Erniedrigungen, und legte» Vasten ans unsere Schultern, so unbarmherzig hart, wie sie noch niemals von einer Volks gemeiiischast getragen werden mussten. Schlag folgte au» 2chlag, kaum das, uns eine Atempause oder ein Augen blick der Besinnung wurde. Um die Monatswende trat der im Versailler Vertrag äugetüudigte erste verhäng nisvvlle Termin sin die Wiederherstellung ein, dessen Heran nahen von der französischen Presse mit Ungeduld nnd chailvintstischcm Ingrimm ermattet wurde. Hoffte man doch in Paris, an diesem 1. Mai, dem Verfallstage des letzten Restes deutscher Selbständigleit, nncrsüllte und nnerfüll-- bare Forderungen mit der Waffe in der Hand cintreibcn zu können. Wenn den westrheinischen Machthabern diese Genugtuung auch versagt blieb, so musste diese Tatsache dock, von der dciuschcn Politik mit einer tiefe» Demütigung, mit einer schweren moralischen Niederlage teuer genug bezahlt werden. Die Unmöglichkeit, die alliierten Ansprüche kur zum letzten Monaiswcchiel zu befriedige», die von der deutschen Regierung mit Bestimmtheit voranSgeiehen wurde, hatte schon um die Mitte des Mär,- den deutschen Außen minister veranlasst, mit Washington durch die Vermittlung des amerikanischen Kommissars Dresel in Berlin unver bindliche Fühlung in der Rcparationsangelegcnheit aus zunehmcn. Da die amerikanische Antwort ans daS deutsche Memorandum nicht rundweg ablehnend lautete, sondern von der „Freude" der Regierung der Vereinigten Staaten über den deutschen Wiedcrhcrst-'Iluiigsivillei» sprach »nd mit Aus drücken wie „gesunde Basis" und „gerechter Friede" reich lich versehe» war, fühlte sich die deutsche Ocssentlichkeit zum soundsovielten Male »nd, was das Betrüblichste war, auch das Auswärtige Amt in Berlin, in ihrem seit Hardings Amtsantritt wiedcrerivachten Glauben an Amerilas Hilfs bereitschaft neu bestärkt. Man »ah über die in dem Memo randum betonte deutsche Verantwottlichlcit am Weltkriege und die hervorgchvbcne moralische Verpflichtung Deutsch lands zur Wiederherstellung geflissentlich hinweg und wiegte sich in dem Vertrauen, Hartung werde getreu den Grund sätzen seiner ersten Botschaft an den Koiigrcst vom 1. Marz eine Vergewaltigung Deutschlands durch die europäischen Ententestaaten nicht dulden. Der amerikaniiche Präsident hatte in den Augen zahlreicher recht »»befangener und, ach. so vergeßlicher Deutscher wieder einen Heiligenschein be kommen, wie man ihn einst seinem Vorgänger znbilligtc, als er der Menschheit in seiner Moinft-Vernon-Rede etwas von der „Herrschaft des Rechts" vorgaukelte. DaS unmittelbüre Produkt dieser ameritgsreundlichen Stimmimg in Deutsch land, die auch den Blick des viclgeivandtcn deutsche» Außen Ministers trübte, war jener angsivolle und univürdigc Hilfe schrei, den SimonS über den Atlantie sandte, n»d der in der immer bedrohlicher werdenden Reparationssrage den Schiedsspruch des amerikanischen Präsidenten, „wie er auch lautcu möge", erflehte. Was geschehe» musste, geschah. Hartung lehnte ab: er redete sich »m daS ihm angetragenc Schiedsrichteramt herum und bezeichnet,: wenige Tage späte, die ihm von der denlscheu Regierung mit der Bitte nm Uebermittlung an die Alliierlen zugestclltc» Wiederher »telluiigsvorschläge alS »»genügend und undistiftabcl. Mit diese», Ereignis, das a», ll Mai einen giften Teil deS ver traiiensseligei, dentichen Volkes gewissermaßen ans den Wolke» fallen ließ, brache» die deutschen Berechnungen zu ,'ainmeii. Eine Enttäuschung und Erniedrigung »onder gleiche», dir erste in der Reibe derer, die die Maitagc mit sich bringen sollten, »vor die Frucht und das vorläufige Ende der Ainerila Eampagne der dciftichen Regierung. Wollte diese ursprünglich einen großen diplomatischen Schgchzug »ini, der einer Ueberlistuiig der Feinde nicht m» ähnlich iah, so stand sie »numchr blamiert und ertappt wie ein gcobrieigter Schnliiingc vor dem eigenen Volke und vor den Augen der ganzen Welt. Die Folge war die in parlamentarisch regierten Staaten übliche: die Regierung schüttelte den Staub von ibrcn Füße» und die Verantwor tu»g aus ihrem Gewissen und ging. Lange Zeit zu kriti stdem Nachdenken über diese Vorgänge blieb »nS «ich. Ein neuer Schlag, der »ns schwer erschütterte, bereitete sich vor. Am I. Mai hatte die „Overs,yle,«sche Grenzzeitnug". das Organ des Oberhetzers Korsaimi, das Signal z»m Versuch einer gewaltsamen Vöinng der uberschlcsischci, Frage g' gelwn. „Die Diplomatie versagt, darum ans zu den Waffen!" Mit solchen und ähnlichen Tchlagworten wurde zum Aufstand gehetzt, den die polnischen Banden nur z» gern durchführten. Tie Nachrichten, die aus Oberschlesicn zu uns drangen, meldet'» von Ausschreitungen und Hebel griffen von polnischer Leite, di? jc,rc im August des porigen Jahres begangenen an empörender Frechheit noch über- trascu. Dazu lam, daß die Nation, die in der Interalli iertcn Kommission die Führung tnuc hat, genreiiisame Sache mit de» Ausrührer, machte, eine Tatsache, die neuerdings auch >ra„stäl'chc Vtätter, wie „VIniormation" nutz „Demo-