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-res-ner Nachrichten Nr.Zrk . A?Lrv eitigo Losev am Freitag abend. - Die gesamten britischen Verl liste auf allen Kriegsschauplätzen betruttkn bi» zum tt). Nommber 7>lll23l> Mann. davon allein an Taren öllll» Offiziere und 1i>2 783 -Mannschaften. Die frau z ö i i i ch e n G e > a in i v e r l >l st e inerden in vtneni holländischen Blatte auf 2 7t>ck OMI Ma»n b-erechnet. Im t^ebiiae siidwesrlich van Mitrovica spiele» sich erfolgreiche Käittpse mit vereinzelte» feindlichen Ab heilungen ab: dabei wurden gestern über 1200 Serben ge' Irngengenvinnie». a l i e n bat nach eine» Atttteilni^k Kitchcners für deine Teilnahme a» der Ballan-Expeditloii geradezu nn- «riielnnvare Fvtderungen gestellt. Der bl,I„arische Arbeitdniinisier Petkviv sprach sich unter Vjuiveis auf die Dresdner Wirtschafts-Konferenz für eia» Zusammeiuvirfen mit den Mittelmächten aus. Im llnterbause erklärte Asguich, Kit che ner habe fieine Arbeiten im Kriegeamte wieder anfgeuvmnien. Die Daiiivser „ZarifiS", „Colenso" und „Oraiigeplince" wirrdeu versenkt. Der bulgarische Arpeiisminister über die wirtschaftlichen Beziehungen Bulgariens zu den Mittelmächten. iVerspület eingetrvffen.s Arbeitsiniiiister P etkv w er klärte dem 'Vertreter von Wulffs Telegr. Bureau unter Hinweis auf die Dresdner Konferenz zur Be sprechung Ser künftigen wirtschaftlichen Beziehun gen der Z e n t r al machte n n d ihrer Verb ü nde - te n: Alle Bulgare» haben jetzt erkannt, das» Rußland sie nur befreit Hai, iim bereitiviltige Dieiier seiner Erobe- rungssncht aus ihnen zu macheii. Bulgarien verfolgt keine uferivien Pläne. Es erstrebt nur die Berwirklichuna seiner uativnaleu Einheit n»d die Sicherung seiner staatlichen Un abhängigkeil und wnnscht seine Politik nur nach seinen eigenen Iiue reisen zu gesUUten. Das bulgarische Bolk isr fetzt einig darüber, dag eS sein« politischen und wirtichaft- lichen Interessen am besien im Aiischluß an die Zeutral- müchre ivahren kann. Die Aufgabe der Dresdner Kon ferenz, was Bulgarien anlangt, hätte darin zu bestehen, die Vorbedingungen für eine wirtschaftliche Annäherung Bul gariens an die Zenlraunachte zu schaffen. Es kann sich jetzt, während die Waffen sprechen, naturgemäß noch nicht um die Festlegung vvn Einzelheiten handeln. Der Zweck Ser Besprechungen in vielinelir nur Fühlungnahme zwischen den Bertreterri der beteiligten Staaten und Aeugerung über die Ansfassniig, ivelche sie über die Art und den Um fang der zu Ire-senden Abkomme» habe». WaS sein eigenes Ressorr betriffr erklärie Peitow, dag sich den Zentralmüchten ein großes Feld für wirlschasklichc Betätigung eröffne. Bulgarien brauche Straßen und Eisenbahnen und es be dürfe fremder Kapitalien, um die wirtschaftlichen Kräfte voll entfalten zu tonnen. Bulgarien werde gern den deut schen Kapitalisten. Kaufleiiten und Ingenieuren seine Pfor ten öffnen, da cs oon ihrer Tätigkeit eine Stärkung seiner eigenen Volkswirtschaft crlwsse. Diese Gemeinsamkeit der Interessen bilde die beste Bürgschaft für ein gutes und n achtbares Zusammenwirken Bulgariens mit d e n Z entraI in ü ch t e n. >W. T. B.l Die Zwischenfälle in der italienischen Kammer. t>, BenierkenSwert isr, das? die italienischen Morgen- bläitrr die in der Abendausgabe des „Secvlo" enthaltene, durch den Ruf: „Es lebe die Republik!" veranlaßte stür- inische Szene mn einer Ausiiahine nicht wiedergeben. Der Zensur ist offenbar nachträglich eingefallen, daß es wün schenswert sei, sie zu verheimlichen. Nur der „Avanti" gibt die Tilinuttszeiie wieder, aber bezeichnenderweise in ab- geschrvächter Form. Sonst enthält der „Avanti" noch folgende Mitteilungen über die Zwischenfälle, die sich mäh rend der Kainmersitzung ereigneten: AlS Sonnino er klärte. dag die politische Unabhängigkeit Serbiens immer den Hauptpunkt vvn Italiens Orientpolitik gebildet habe, und Bissolati „Hoch Serbien!" rief, schrie Tnrati da zwischen: „Ihr Krokodile, jetzt weint Ihr und lagt das arme Serbien leben, nachdem Ihr eS habt ermorden lassen!", worauf Tasca antwortete: „Wenn wir früher gegangen wären, hättet Ihr dagegen opponiert, und jetzt, da wir marschieren, spendet Ihr keinen Beifall." Tnrati erwiderte: „Jetzt ist es überflüssig, da Serbien schon massakriert'ist." Eanepa rief: „Es ist vvn Eurem Kaiser massakriert worden!" Diese Worte gaben das Signal zu listigen Ausfällen gegen die Sozialisten, die als Deutsche und Untertanen Kaiser Franz Josephs bezeichnet wurden. Sonnino mußte seine Rede für Minuten unter breche». Das Wortgefecht wurde besonders lebhaft zwischen Tnrati und mehreren aus dein Felde zurückgekeyrten Resormiozialisten, denen Mazzvni znruft: „Spielt Euch -doch nicht als Helden auf, Ihr seid ja mit einer Lebens versicherung zur Festungsartillerie gegangen!" „Wenn wenigstens," so erwiderte ihm Tasca, „einer von Euch sich, wenn nicht fürs Vaterland, so doch für die Revolution röten liehe!" Ans den Reihen der Sozialisten tönt ihm die Aufforderung entgegen, doch seine Wunde» zu zeige». Der Republikaner Ehtesa rust de» Sozialisten zu: „Die deutschen Sozialisten mit ihrem Patrtvtt»mu« sind mehr wert als Ihr!" Mit heftigem Spott überschüttet der „Avanti" Barzitai. den Republikaner, der als Drei zehnter aus der Mintsterbank fitzt, und von dem er sagt, dah er sich während der ganzen Sitzung wir rin Elndring ling vorgekommeu sei. Sr habe sich, einer alten Gewöhn heit folgend, zuerst aus die aus,erste Lfnke setze» wollen, dann sei ihm eingefallen, das, er ja Minister sei. und er habe einige Schritte nach der »echten Seite de» Hauses ge macht. Aber da» sei ihm unwürdig vorgekommen, so habe er denn endlich auf dein äußerste» linken Flügel der Mtnisterbank Platz genommen und schweigend und ln sich versunken der ganzen Sitzung beigeivohnt. Italiens Haltung gegen Deutschland. Während bisher die italienische Regierung Oe st er reich. Ungarn und Deutschland verschiedenarttg behandelte, sei jetzt, schreibt die ..Germania", auch der Nest der alten Snmpathie für Deutschland verschwunden und auch gegen Deutschland hat nunmehr der Hast der Jünger d'Sliiiiuiizivs freien Lauf. Das sei beinahe eine Ehre für uns. jW. T. B.) Das türkische Hauptquartier teilt mit: A» der Kaukasus-Front beschränkt sich die Tätigkeit, da der frische Schnee stellenweise 3 Meter hoch liegt und auch heftige Wirbclstürme eillsetzten, nur aus be deutungslose Zusammenstöße der Patrouille». An der D a r d a n c l l e n - F r o n t aussetzender Artilleriekampf und heftiger Bvmbenkamps an einigen Stellen. Bei Anaforta liest der Feind zwei Panzerkreuzer, bei Ari-Burnu und Seddnl-Bahr zwei Kreuzer eine Zeitlang an dem Feuer seiner Lan-vattcrie» teilnehme». Unsere Artillerie er widerte der feindlichen Landartillerie wirksam, verursachte bedeiiienden Schaden an Teilen der feindlichen Schützen gräben. bei seinen Truppen, die austerhalb der Deckungen beobachtet wurden, und vernichtete eine feindliche Maschinen- gemehrstelluna bei Anaforta, sowie einige Bombenwrrser- stellungen bei Ari-Burnu. Außerdem erzielten unsere Ar tilleristen Volltreffer mit zwei Geschosse» aus den Hinter teil und mit einem Geschoß auf dem Verdeck eines feind lichen Kreuzers, der von den KÜstengewässern von Seddnl- Bahr her das Feuer erösfnet hatte, und zwang diesen Kreuzer, das Feuer cinzustelleil und sich zurückzuzieheu. Eins unserer Flugzeuge warf Bomben auf ein feindliches Torpedoboot, das am Nordufer der Bucht von Saros, 3 Kilo meter westlich vom Kap Iridsche, gestrandet war. Am 1. De zember warf der Feind, ohne Schaden anzurichten, auf das Spitalschiff „Neschid Pasckm", das durch seine Gestalt, seine Farbe, sowie durch seine sichtbaren Zeichen auch dem Feinde als Spitalschiff kenntlich ist, Bomben. An den anderen Fronten keine Veränderung. iW. T. B.i Die englische Niederlage im Irak. Die Londoner „Times" sagt in einem Leitartikel: „Die letzten Nachrichten über die Schlacht bei Ktesiphon er mutigen nicht zu der Hoffnung ans einen baldigen Vor marsch ans Bagdad. Die britischen Verluste waren stark. Die Verwundeten werden auf SSOO geschäht. Die Zahl der Gefallenen wird nicht veröffentlicht." iW. T. B.) Die nächste NcichStagssitzung. tz. Die Budgetkommission des Reichstages hat die KriegSgewinnvorlagen sehr rasch in erster Lesung erledigt. Am nächsten Dienstag wird eine zweite Lesung erfolgen, die wahrscheinlich nur ganz kurz sein wird. Dann sind die Vorlagen reif für die zweite Lesung in der Vollsitzung. Die Sitzung am 0. Dezember, auf der auch die sozial demokratische Friedensinterpellation steht, wird an erster Stelle die große Rede des Reichskanzlers bringen. Erst dann wird, wie in parlamentarischen Kreisen ver lautet. der Abgeordnete Scheldemann die sozialdemokratische Interpellation begründen. Es ist anzunehmen, daß der Reichskanzler darauf sogleich nochmals das Wort nehmen wird. Daran wird sich die allgemeine Aussprache schließen. Bestandsaufnahme von Kaffee, Tee und Kakao. Am 3. Januar findet eine Aufnahme der Vor räte vvn Kaffee (Bohnenkaffee und Bohucnkaffee- mischungeni, roh, gebrannt oder geröstet, Tee und Kakao, roh, gebrannt oder geröstet, statt. Die näheren Bestim mungen sind aus dem „Neichsanzeiger" bzw. „Ncichsgesetz- blatt" zu ersehen. kW. T. B.s Die belgische Sriegskontribution. Eine Verordnung des Gcneralgouvcrneurs gibt be kannt: Nachdem die Provinzen Hcnncgau, Limburg, Lüttich, Luxemburg, Namur, Ost- und Wcstflandern über die Finan zierung der auserlegten Kriegskontribution Beschluß ge faßt haben, die Provinzen Antwerpen und Brabant zu einer endgültigen Entschließung aber nicht gelangt sind, da ferner die erste Rate der Kriegskontribution bereits am IN. Dezember fällig ist. werden die Provinztalrüte der Provinzen Antwerpen und Brabant hierdurch zu einer werteren außerordentlichen Tagung am 4. Dezember in die Provillzialhauptstadt zusammenberuleli. Die Tagesord nung ist dieselbe, wie ln der letzten Tagung vom 3». No vember. tW. T. B.i Die neuesten Meldungen laute«: Keine Herausscsinug der Wehrpflichtgrcnze. Berlin. lEig. Drahtmeld, uiiseres Berliner Mit arbeiters.) Die neuerdings wieder umlaufenden Gerüchte von einer Berläiige,ll»g der gesetzliche» Wehrpflicht -- ma« will wissen, daß das landstur»,pflichtige Alter auf das 48., stv. oder gar üö. LedeuSfahr heraufgesetzt werden solle — entbehren jeglicher Begründung. Die Bntterknappheit in Deutschland. Berlin. lEig. Drabtmeld. unsere» Berliner Mit arbeiters.) Hinsichtlich de» Bntterknappheit müssen sich unsere Hausfrauen schon darein sügcn, noch einige Zeit durchzubalteu. Hinsichtlich der getrosseuen Maßnahmen zur Steigerung de» inländische» Butterprvduktton kann i» Aussicht gestellt werden, daß wir von Ende diese» Monats ab ansteigend bis zum Frühlahr etwas mehr Butter zur Beifügung haben werben al» zurzeit. Ans dem Hanshaltoausschnß des Reichstage». Berlin. lEig. Drahtmeld. unseres Berliner Mit- arbettcrs.l Der Ha „Shaltsausschuß des Reichs» tageö setzte heute die Beratung über die Bundesratömaß- »ahmen betreffend die B o l k S e r n ä h r u n g fort. Der Staatssekretär des Reichsamts des Innern Dr. Delbrück machte eine längere Reihe vertraulicher Ausführungen. Dann führte ein sozialdemokratischer Redner aus, daß LaS Ergebnis deS ersten KriegsjahreS verhältnismäßig gut ge wesen sei, da eine allzu große Preistreiberei im Durch schnitt nicht wahrzuiiehiilell war. Die sozialdemokratische Partei tadle nicht alles, sie erkenne an, daß manches ge schehe» sei, aber doch nur unvollständig und vielfach ver spätet, wvdurch auf manchen Gebieten jener Wucher mög lich geworden sei, den schließlich auch die Reichsregierung festaesicllt und zu dessen Bekämpfung sie sich entschlossen habe. Der Redner forderte Einführung vvn Fleisch- und Fettkarten, von Kriegownrst und KriegLküse. Herabsetzung der Butter preise und Errichtung einer Retchs-Lebenö- mittelzentrale, die die ganze Volköernährung kon trollieren solle. Ein konservativer Abgeordneter erklärte, es sei absotttte vaterländische Pflicht aller Landwirte, aus dem Boden zu holen, was möglich ist. auch dann nvch, wenn cs sich etwa nicht mehr lohnen sollte. Natürlich habe die Opferwilligkeit ihre Grenzen in der Leistungs fähigkeit. Deshalb müsse zwischen Erzeugungs- und Verkaufspreis das richtige Verhältnis bestehe». Das sei aber auf einigen Gebieten nicht vorhanden. Die Futter- mittclpreise seien unverhältnismäßig höher geworben, als die Preise für Vieh und Fleisch. So koste die Produktion eines Liters Milch heute 1b Pfennige mehr als in nvrmaken Zeiten. Es wäre zu wünschen, daß auch in den anderen Bundesstaaten das Vorgehen deS preußischen Finanz ministers befolgt würde, -er sich bereit gefunden habe, Be träge zur Vermehrung der Fleisch- und Fettvorräte durch Anschaffung von Schrot und anderen Futtermitteln für die Schwciilemästlliig zur Verfügung zu stellen. Wenn nur die genügenden Eisenbahnwagen gestellt gewesen wären, so hätte im Westen eine .Kartoffelknappheit nicht bestanden. Von Ausnahmefällen abgesehen, seien Kartoffeln zum Zwecke von Preistreibereien nicht zurrickgcbalten worden. Der Redner faßte dann seine Ausführungen dahin zusammen, daß die notwendigen Lebensmittel zu angemessenen Preisen zur Verfügung gestellt werden müssen, die Produktion aber nicht gestört werde» dürfe. — Darauf trat die Mittags pause ein. Eine Ehrung des Freiherrn v. Bissing. Münster. Ter Generalgonvernenr von Belgien, Frei herr v. Vissing, ist von der Universität Münster zum Doktor rer. pol. ehrenhalber ernannt worden. (W. T. B.) Türkische Auszeichnung Mackensens. Konstantinopcl. Der Sultan hat dem Gencralfeld- marschall v. Mackensen den Grvßkvrdon des Osmanie- Ordens verliehen. sW. T. B.) Ein Telegramm des Königs Peter an de» Zaren. b. Budapest. lEig. Drahtmeld.) König Peter rich tete, wie „A Villag" meldet, vor dem Verlassen des serbi schen Bodens ein Telegramm an den Zaren. Gleichzeitig schickte er ihm auch ein Stückchen Erde und schrieb dazu: „Serbien war Rußland gegenüber stets treu ergeben. Es opferte mehr Kräfte, als es vermochte, und vergoß sein Blut. Jetzt, als alter Man», muß ich mein Land verlassen, ein Land, dessen Verderben die schlechten Berater des Zarev, herbeiführten." Die Vernichtung Serbiens. Sofia. „Narodni Prava" schreibt: Die serbische Armee ist vernichtet. Nun irren die »och vorhande nen kleinen Truppenkörper ohne Nahrung, Artillerie und Munition umher. Das Nest der Verbrecher und Streit hähne auf dem Balkan ist ausgehvben. Serbien be- Kunst Md Wissenschaft. 7* Wochenipielpian der Sönigl. Hostheater. Opern haus: Sonntag izn besonders ermäßigten Preisen): „Undine" G). Montag: Geschlossen. Dienstag: „Die Zauberflötc" tZ-B. Mittwoch l'>. Volks - Vorstellung!: „Carmen" (8). Donnerstag: . A-da" lNmneris: Elsa Also« a. G. l^8s. Freitag: n. Sinfonie-Konzert, Reihe Sonnabend: „Der Rosenkavalier" >7). Sonntag >12.): „Die Meistersinger von Nürnberg" söj. Montag: Geschlossen. — L chanspiel li ans: Sonntag: Znm ersten Male: „Hans Gradedurch" lös. Monrag: „Minna von Barnhelm" s!^8>. Dienstag: „Hane Gradedurch" lst>7). Mittwoch: „Jeder mann" l8». Tonne re tag 'Volksvorstelluiigj: „Der Strom" <8l. Freitag: „Hans Gradedurch" l!47). Sonnabend: „Kabale und Liebe" lLadu Milsord: Melitta Leithucr a. G.. Luise: Maria Koch a. G.j s7j. Sonntag ilö'.i: „Ha»S Gradedurch" G>. Montag: „Tenkros" (sti8>. 1* Mitteilungen der Königlichen Hostheater. Tic Be setzung des Deutschen Märchenspiels „Hans Grade durch". das kommenden Sonntag, den b. Dezember, im Königlichen Schauspielbauie die Uraufführung erlebt, ist die folgende: Bauer von der grünen Au: Wilhelm Hühner, Bäuerin: Eiaia Laibach, Der geizige Lohn: Earl Iaedicke, Der neidische Lohn: Erich Ponto, HanS Gradedurch: Willi Kleinoschegg, Pifs-Paff Poltrie: Alfred Meyer, Protzen- wirt: Rudolf Opel. Fette Tante: Anna Schcndler, Schöne Katrinelje: Alice Verde», Knecht Thor: Hans Wahlberg, Lore: Iennn Schasse,, Linde: Aurelia Iauk, Quelle des Brunnens: Nelln Dahlmann, Frvstrieie Eiscnwind: Jo hannes Schüncberger. Frvstrieie Hniizahn: Walther Ebert, Alte Frostbeule: Ida Bardou-Müller, Kolkrabe Weiß bescheid: Rndols Opel, Alte Tanne: Luise Firle, Bär: Rolf Rvcuiieke, 'P-inzessi» Schneeflocke: Frida Heß, Prinz Eiszapfen: Arthur Dietzr, Fürstin Abundanzia: Edith Malzmann, Kanzler Blutwurst: Engen Hufs, Selbstsucht: Will» «S'Unz, Gefräßigkeit: Emil Bauer, Faulheit: Rudolf Schröder, Kleine Lchlarassine: Elisabeth König, Aufseher: Siegfried Lewinsky, Fürst von Dünkelsheim: Alexander Wicelb. Fürstin von Dünlelsheini: Maximiliane Blcib- lreu, Prinzeß Zitronia von Dünkelsheim: Betty Lichten- stein, Künstlicher Oberl,osschraubenzieher: Alfred Richtcr- Alischüv, Palastdame Krukn Schleppe von Schleppendorf: Auguste Diacono. Prinz FludribnS: Georg Lars. Fcuer- sunke: Aurelia Jaul. Anfang « Uhr. Der jugendliche Geiger M a x N o o s e n, der im letzten Siiisvnic-Kvnzert Reihe 6 so außerordentlichen Erfolg hatte, 'st daraufhin vo» der Gcncraldirektivn auch sür eins Her uachstjähriacn Sinfonie-Konzerte verpflichtet worben. Spielplan deS Nesldeuz-TheaterS vom b. bis IN. Dezember. Sonntag »S.i, nachmittags: „Drei Paar Schuhe": abends: „Die ideale Gattin". Montag bis Sonnabend: „Die ideale Gattin". Sonntag N2.>, nachmittags: „Unsere Blaujacken"; abcndS: „Tie ideale Gattin". Montag: „Dle ideale Gattin". j* Spielplan des Albept-Dheaters vom N. dis IS. Dezember. Sonntag »ö.,, nachmittag-t „GroWadtluft"; abends: .Der Registrator au! Reisen". Montag: ..Ter Registrator aus Reisen". Dienstag: ,DaS Glück im Wintel". Mittwoch. „Der Herr Senator". Donnerstag: „Der Registrator aus Reisen". Freitag und Sonnabend: „Der Herr Senator". Sonntag l!2.s: „Der Registrator auf Reisen". Montag: „Die zärtlichen Verwandten". 1* Mitteilung dev Albert-Theaters. In der am Sonntag abend stattsindendcn Erstaufsilhrung der Posse mit Gesang „Der Registrator auf Reisen" sind neben dem Gast« C. William V 1t I l c r, der die Titelrolle spielt, in de» Hauptrollen beschäftigt die Damen Bnnger, McbiuS, Stein, Wehrmann, sowie die Herren Hadank, Szalit, Waschatko. Die Spielleitung hat Herr Dr. Alberto, die musikalische Leitung Kapellmeister Richter.^ r* Spiclplan des lsentral-Theaters vom »i. bis 18. Dezember. Montag sti i bis Sonnabend: „Ein Tag im Paradies". Sonntag i>2.,: nachmittags: „Das Karmermadchen": abends: „Ein Tag im Paradies". Montag: „Ein Tag im Paradies". 's* Residenz-Theater. Die ideale Gattin — das ist natürlich immer eine andere als die eigene! So denkt mit vielen bösen Ehemännern auch der Held der gestern ge hörten Le harschen Operette und vernachlässigt darum seine Frau, um sich anderweit zu vergnügen. Da kehrt aber diese den Spieß um. erscheint vor ihm in der Maske ihrer eigenen Schwester und läßt den alsbald Verliebten gehörig zappeln, bis sie sich schließlich zu erkennen gibt und ihn» so die beschämende Lehre erteilt, daß der Ehemann wirklich nicht immer in die Ferne zu schweifen braucht, um das weibliche Ideal zu finden. Versöhnungskuß — Schluß! Dieses von den Herren Rrammcr und Grünwald zurecht- ge,nachte Opercttcnbuch ist ei»cntlich ganz „literarischer" verknust, insofern cs Ludwig Fuldas Verslustspiel „Die Zwillingsschwester" als Ahnen hat. Ein Vergleich zwischen Original und Nachbildung zeigt aufs neue zur Genüge, wie leicht cS sich die Operette mit ihren „künstlerischen Wirkungen" macht. Mißt man dann freilich die „ideale Gattin" an anderen Werken gleicher Gattung, so darf sie mit ihrer lustigen, üurch ganz originelle Verwicklungen und Verwechslungen auögeschmttckten, allerdings gegen Ende auch fühlbar abflauenben Handlung immer noch zu den besseren ihrer Art gerechnet werden, zumal auck Leh»rs Musik sich merklich „zusammenntmmt". Einige süße Sächelchen, wie das Hampclmannduett oder das Marschguartett mit dem nciderregen-d fidclen Text: „Die Frau Gemahlin ist auf kurze Zeit verreist," sind zwar Opcrcttenschlager »m plumpsten Sinne des Wortes mit allen üblen Zierden mvfikalischer Parterre-Akrobatik. Aber anderweit klingt, auch abgesehen von dem ziemlich billigen spanisch-brasilianischen Lokalkolorit, im Orchester oft so etwas wie wirkliche Eharakteristik an, und bei dem schrecklich farblosen Einerlei des durchschnittlichen Ope- rettcnstils ist man ja schon für einen Versuch in dieser Richtung — und seien es nur ein paar katzenjämmerltche Stopsiönc der Blechbläser oder einige prickelnde Flöten- und Klarincttenfiguren — dankbar. Diese „Feinheiten" kamen leider noch nicht immer tadellos zur Geltung; am weitesten fehlte cs bei dem klangzarten Einleitungschor des dritten Aktes. Aber im allgemeinen war die Auf- ftthrung gut vorbereitet und wirkte unter KvrvlanyiS musikalischer und Earl Witts Spielleitung flüssig und schwungvoll. In der Partie des bekehrten Ehemanns gastierte Anton Ludwig vom Theater an der Wien in Wien; er zeigte soviel Stimme und Singferttgkeit, als von einem Opcrcttentcnvr etwa zu verlangen ist, und spielte recht flott und gefällig. Wini Grabitz war seine i» allen Verwandlungen gewandte „ideale Gattin" Robert Boudy und Grete Brill stellten ein mun teres Liebespärchcn, Franz Felix einen komisch rabiaten Papa Marchese, Ida Kattner eine glaub hafte Schwiegermnttertype und endlich Willy Karl einen als Etfersuchtsobjckt wirkenden famosen polnischen .Ktihiistlcer"; seine ausgesprochen baritonale Gesangs- Partie lag ihm freilich zu tief. Das Pnbliknm unterhielt sich anscheinend ausgezeichnet und kargte nicht mit Bei fall. L. 8. -s-i- Der Dresdner Orpheus, unser ältester Männerchor, gab als ». Wohltätigkeits-Veranstaltung im Dienste der Kriegssürsorge gestern einen Liederabend zum Besten der hiesigen KriegSvrganisation und des Vereins Fraucn- dank. Der Verein, in seinem Bestände merklich zusammen geschmolzen, fand durch die Damen der obersten El, orklasse des König l. Eonservatoriums eine hochwillkommene Ergänzung, das erfolgreiche musikerziehliche Wirken Professor Albert Kluges in günstigstem Lichte er scheinen lastend. Allerwegen erkannte man die Vorzüge ziel klarer Stimmschulung In der Sorgfalt der Aortbehanü- lung und im Streben künstlerischen Bindens. So wurden in reizvoller Ausfcilung die prächtigen Chorliedcr von Mendelssohn zu Darbietungen, die in ihrer Vollendung kaum zu übertresfen sind. Auch die an einleitender Stelle stehenden Ehöre von Beethoven, Schubert und Händel legten Zeugnis ab vvn der rühmlichen Lcistungskraft der Kluge- scheu Sängerverctntgungen. Zeitgenössischem Schassen wurden die Männerchöre gerecht, die dem wohlgelungenen Abend den Abschluß gaben. Plahbcckcrs vielgcsungcnes „Deutschland-Ocsterretch Hand in Hand", im Satze sür Männerstimmen erstmalig zu Gehör gebracht, erwies sich