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Dresdner Nachrichten : 21.11.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-11-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190511210
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19051121
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19051121
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-11
- Tag 1905-11-21
-
Monat
1905-11
-
Jahr
1905
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.11.1905
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ü) L DO,cr: 00 <D beamten. der Beseitigung de« Personal^Servi«, der Erhöhung der Lätze für Ratnralverpslegung und der Erhöhung des NaturalgUiNtier'eroiteS in den unteren Ortsklasse». Endlich kommen die Aufwendungen rn Bei rocht. die durch die Durch ckibruna der Erhöhung der Frledenspräieiizstärke soivie der geletz- t ichen Festlegung der zioeijäiirigen Dienstzeit und durch die Ver- tärknng der Wcbrkrasl zur Lee bedingt sind Der Be dun un neuen ReickiSeinnohinen ,m Zeitpunkte der »öckrslbelastung ist aus min destens 215 bis N>-5 Millionen Murk anziinehmen. die gercrd» hinreichend wären, uni de» dringendsten Ausgaben de« Reiches z:> genngen Hiervon miißie» 2°2" .>80 Mi», durch neue Lteuern und Zölle ansgebrochl werden, während der Nest uu« den Mehr ertrügen des künstigen stvlltoriss Decknim finden Iviirde. Bor uu-.-neiepi >» du hei. voß sie ,ct>on vorhundene» Einnnhinequellen 'i.t» hinreichend günstig entwickeln und so die Deckungsinittel un die iteigenden Bedunniste der verschiedene» Zweige der N'eictiSverivallnng vergeben iverden, jvivie ixiß auch sernerhin de, leitend«' Grundsatz bei der Inaiilpriichiiohnie d«r Reich«, iniiiel weitestgehende Sparsamkeit bleiben werde Bckannllich i'uben tick, d>e Regiernnge» über eine Reihe von Borschlägen xhlü'vg gemacht. d>e als ei»l,e>Ilich gest'tzgeberiiche Mastnuhnic» i.duclU und. Bezüglich dieser Borichlägc werden weitere esst, wie Darlegungen ungesnndigi Rönia -Hnato» ^ >>- vv» Rorweaei,. r> p e » h a g e II. ".'Ins Anlaß de« Empfangs der nor te egi, ck, c n D e p n l a i > o n iv Ge Stadl reich mit Flaggen geichmiickl. Bl» ll llln A> Minuten Brinz Karl und Gemahlin nach dem Sckilotz 'Anialienhorg sichren, wurden sie von enicr zahlreiche,, Menge mit Hurra Rl»en begrüßt, cbeistv die »nrwegiiehe Depntalion. die l> Uhr 3" Minuleii ,» drei könig- ichen Böagcn ankain. Der iwrwegiiche Aeiandte Wedel-Iarls- öero inline gleich nach de> Ankiinil die Deputation nach der igemaldegalerie. wv sie vom König Eliriiiian empfangen wurde. Dann hegab nck« die Depiilaiivn nach dem Riitcrlaale, wo der Bwniulirer. Ltvri(>"igspräs>0e»i Berner, ivlgendc Rede hielt: .'>N,iieslät! Der Siorlhina 'Norivegens ha! kratt der Machl- i'e'ngniS, die die Bengnung de» ckiesches ihm gibt, zu in König iwn 'Norivegen eiiisumniig Le. Königliche Hoheit den Prinzen Kurl von Dänemark gewahli. Da« dänische Königshaus wie n,s dciiii'che Bolk haben dem norwcgiicheii Bolke herzliche« Ver- iiaudiiis und tieizllchc Llunpathien entgegengebrachl. Hierfür >>t iin'er Bolk lief dankbare aber darin» isl auch da« norwegische Bolk durchaus davon uberzeugt, dag ein innerliches Bcrtranens- '.'erhälkins von der ersten Llnndc an zwilchen König und Bolk nch emsiellen ivird. ivenn cul Prinz vom Haute Eurer Majestät Norwegens Thron besteigt, zum Gluck für linieren König wie Br un>er Bolk nnd zum Heile für den ganzen Norden. Fm Namen des Lionlnuys erluche ich in lie'er Ehrerbiclung darum. Las; Ew. Majesrät gnädigst eliizuwilligen geruhen, dag Prinz Karl die Wahl als König von 'Norwegen annehme." — K o >i i g E l> r i il > a n antivoriele: Fa! nnd verlas hierani tiei- ecwegl tolgende Aiiiprache: „Kkvrioegi'che Repräsenlanten! Nor. u wl'che 'stläuner' Es iil »ns e>ue Freude, den Wiiii'chen des uorioeg.'che» Bolkes. ivir mochten die alle norwegische Königs- krvne iui unseren lieben Enkel, den Prinzen Karl, anneliinen, rui.'.geuzukommen. Vir lege» das volle Vertrauen. daN das . oru'e'ti'clie Bolk gemeliilain inii nun einer glücklichen stuknnsi entaeaengepen wird. Ter ninge König komml nichl als Freindcr nach Norioegen, denn e> siehl »ul den früheren norwegischen Königen ui verwalidifchaiilicliem Verhältnis. und auch das Koniareicki Norwegen wird m„! nicht iremv sein. denn überall iin 'Tande iverden imn geine,n'a>»e Erinnernnacn an die Geschichte des Reiches und die Geschichte 'eines Ge'chlechles eiitgegenlrelen. Es iil unsere .Honnnng, daN die Bande, welche chm» letzt den gingen König und Sie innge Königin ans dem cilien Tande und Bolke vereinigen, durch guleS Ziiiailiinenarlietten zwl'chen .König und Bolk zum Boviste des Tandes m stiiknuil 'ester gck»uv'l lv>.rden. E--> iil unter itzlanbe. das; dadurch nichl allen! das Wok! des norweglichen Bolkes. lonsern auch da« de, Llainmesbrnüei ae'öiderl loird Wir kcten zni» allinäcisligen GoN. daN dieser Lcliruit zum Gluck und Lege» iiir den ganzen Norde» 'ein woge dan Einigkeit. Frieden und Berträgliclike>t zwiickie» den nördlichen Böcken, beltelie» und Machieu mögen. Wir haben die sichere stuverlictit. da>; unter ganzes Haus und das dänische Bolk sie en Wnnich »ui uns leilen. befehle ich Euch Gott und bitte E uch. liniere herstichlien Grüne an das norweai'che Bock, da« gchr lner verireicl. enlgegcnzuncgmeii. bln Euch aher. lueiue Iu.hen E uteck'iuder. lveuöe ich mich imt dem Wunsche. Las; Gott Euch .Krack und Ltärke verleihen möge. Eurem Tciude und Bolke nick Treue und Rechlsnuii zu dienen. Damit werdet Lhr Euch die Tiebe eines Bolkes gewinnen und Euch seihst als Norweger stwlen. hauvisächlich in der Arbeit ck>r das Gluck und die stu- knun Eures Tandes. Dst, niein lieber Enkel. , halt Deinem Baicrlaude und Deinem Könige mil Treue gedient. Deshalb hm .h davon überzeugt, dah D» an Deine neue nnd verantwort liche Nmgaöe mn dem gmen Willen heraittrutsl. Deinen Platz ai szninllen. Dein Baier. Deine Mutter, Dein ganzes Ge- 'chlech., das oäui'che Bolk und ich. Dein alter König und Gros;- vaier ivir glle nehmen mit warmem Gefühl an dieser feierlichen Ltniide ieil. (Keii' mit Gon. meine lieben Enkelkinder ans dem Tande nnd EEfchlechte. das Euch erzeugt hat, hm zu dem Tande rud dem Bolke. Las Euch germen. und nehmt den Legen Eures alicn Königs stir Euch. Euer Geschlecht und Eure Taten mit für ictz' und immerdar Hiermii Gon besohlen." Bei der Rede des Königs waren König Haakon und KöniginMano tiefbewegt. König Ehriii'.cin und der Kronprinz küßten König Haakon nnd 'eine Gemahlin. Die Deputation des Liorihinqs verlieh daraus den Laak. Die beiden .Könige und sie königliche Lamilie lraien k.ma.-s gut den Balkon, woran' «ie vor de,» Lcblo'se ver- Hmmelie Boltsmenge ui gmbelrine ansbrach. Bon der Menge wurde ein Hoch am König Haakon ansgebrack l Die Bakterie Lirins stuerie Lalni lim >2 ilbr s,lgrci> der Köin.g und die Königin in einer goldenen Karo'te, von einer Lchwadron 'G.rrsekin'aren estorrierk, unter dem Jubel der Besolkerung nach hrcm Palais. 'N'ack- dem Emp'anac .m Lckilo'ie blmalieuborg iegav ickch die noriv,niclie Deputation nach dem Palais König Haakon?. Bei der Bn.Sicnz brachte der Pröudcnt des Lior- uungs Berner Graf; ni'S (Kllickir'nnich voi,' norwegl'chen Bolke dar und gab den Hoi'nungcn des Volkes auf ein glückliches stisammenwirken zwischen König und Volk Ausdruck König Haakon erwidertet „Herr Llorkhingpräsidein! Meine Herren! Ter erste Gruß der Beniner des norwegischen Bolkes. welche durch einen cin'limmignl Be'chlus vom IS. November mich zum Könige gewählt haben, IM mich I:e' gerührt. Das Bolk hat mir dadurch ein Vertrauen gezeigt, welches ich zu würdigen weiß und welches, wie ich hone, stetig wachsen wirs. >e mehr das Bolk meine Gemahlin und mich kennen lern!. Wie öS Dhuen. meine Herren, bekannt wi» wird, geschah cs auf mein Verlangen, daß die vor kurzem abgeschlossene Volksabstimmung statt'and. Lch ivollkc die Licherheit dafür haben, das; es ein Bolk war nnd nicht eine Partei, welche mich zum König wünschte, da meine Nmaahe vor allein ist. zu sammeln und nicht zu zer- ivlikicrn. Mein Tcben werde ich dem Wohle Norweacns weihen und das ist meiner Gemahlin »nd mein inniger Wiin'ch. daß das Volk. Las uns gewälsti Hai. durch stu>amliienivirken mit uns liach die'em aroßen stiele streben möge, nnd mit vollem Ver trauen kann ich Sann zu mnuem Waistivrnche nehmen: „Alles stir Norwegen." König Haakon ist vom König von Dänemark znm Aomiral Ler dänickhen Platte enrannt worden. .K o p e n l> a g e n. stlach ser hlndien; der^ Depulierle» ves uorwegiiche" Llvrtlnna euivnng König H a a k o n die dänischen HNinisier. Eonieilvrandeiu Ehriitensen 'prach dem König und der Königin die heißen Wünsche der Regierung ans 'uns gab der Hon nun« Ausdruck, daß das Geschehene zum Heil stir Sen ganzen Norden sein wersc. K openhage n. Der K öniq von Dan e :n a r k hal einen Erlaß veröffentlicht, in Vem er bekannt gibt, dag er nach Beratung mit dem Kronprinzen mit stustimmung der Regie rung für de,, Prinzen Karl die Wahl znm König von Norwegen angenommen hat nn vollkommenen Vertrauen daraus. Laß Prinz Karl feines Tebcns beste Kräfle der treuen Erfüllung einer Aufgabe als König weihen wird, sowie im vollen Ber- iranen oara»', daß das norwegische Volk reinem neuen .Köruä mir dem Genstst des Bertrauens nnd der Ergebenheit enlgegen- kommen ivird. die für ein fruchtbares stnsammenwirken znm Heiie stir Tand »nd Volk notwendig und. Berlin. lPriv.-Dcl.s Das Tinrenschi'' „Brannsthweia" wirs König Haako n VII. am Donnerslag auf feiner ,Tahrt von Kopenhagen nach (shrisnania begleiten. — Die Meldung, der Kaiser habe die Kandidatur des Prinzen Karl von Dänemark nachdrücklich unterstützt und bei den Machten be'önder« empfohlen, wird von der „Täal. Runbsch." al» un- zutreffend bezeichnet. Die norwegische Regierung habe natiir- lich, bevor sie die Entscheidung vorbereitete, in Kopenhagen und wegen der naben verwandstchastlichen Beziehungen auch in Tondon die Ansichten wegen einer etwaigen Wahl des Prinzen zu», König sondiert: darüber InnanS habe eine Mitwirkung »remder Mächte bei der Entscheidung nickt stattgesnndeii, wohl aber habe der Kaiser bei seinem Besuche in Kopenhagen seiner Snmpalhie mit der Kandidglur des Prinzen Karl Ausdruck ge geben, den er auch wegen keiner deutschsreundlichen ttzesinnu.ng aufrichtig schätzt. Als äußeres strichen dafür, das, die ein stimmige Wahl des Ltvrihiiig auch die volle >iustii»i»u»g KT amtlichen DentsctstandS gesunden, werde der neue König auf seiner sstihrt nach Ehristiania von einem denl!ck>eil Kriegsichiffe begleitet sei». Zur Lage in Rukiland. Peters bürg zPriv. Tel.) Der BerkchrSiilttiistcr teilte den Eisenbahner» mit. daß der Mi nisterrat ihre ,stvrdern»geil bezüglich des Achtstundentages als »»annehmbar abgewiescn habe. Er fügte hinzu, Satz so lange kein Loh» ausgeznhlt wurde, bis der Ansstand in den Bahnhöfen und aus den einzelnen Tinten beendet sei. steiner wurde auch den Arbeitern der staatlichen Druckerei mitgeteilt. daß der Tohn ihnen so lange vvrcnthalte» werde, als der Allsstand dauere. P cterSb » r g tPrib.-Tel) Ui» der Regierung ihre solida rische Organisation zu beweise», ordnete das Streikkomitee plötzlich den AnSstand der Elektrizität« und Gaswerke a». Die Ltadt »nd die Geschäfte blieben gestern v h » e T»ch t. Die Straße» wurde» mit Petroleumlampe» und brennenden Holzstößen notdürftig erleuchtet Rur der N'ewski Prospekt wnroc durch Scheiittverser bell erleuchtet. Petersburg. (Priv. Tel,) Die Arbeiter kehrte» heute wieder in größerer stahl in die ,Tabrikcn zurück. Dabei kam es an verschiedenen Stellen zu st ul n m in enst vßc n mit solchen Arbeitern die noch länger am Streik seslhalten wolle». Die Residenzblätter werde» vielleicht mvrge», möglicherweise auch erst übermorgen wieder erscheinen stnzwischen ist heute sämtlichen Redaktionen tvlgeiidrs Zirkular zngenange» : ..Wir, Mitarbeiter der Petersburger Zeitungen, ohne Unterschied der Partei und Richtung, zeigen hiermit an, daß der jetzige stet tun gSstrei l im höchste» Maße gefahrvoll ist für die streiheitSbeweaung. Die Presse ist jetzt frei: sie tritt aktiv gegen die 'Willkür ans tm Namen jeglicher Freiheit, stetzt aber zwinge» uns iene zu schweige», die die Verteidigung der Rechte des Volkes ans sich genommen haben, so wie früher die Agenten der Regierung »ns schweigen hieße». Dieser Zwang gegen das freie 'Wort ist durch nichts gerechtfertigt. Znm Wähle Rußlands, dem die freie Presse dient, protestieren wir energisch gegen Willkür nnd Gewalt." Petersburg. Wie die Petersburger Telcgcaphcn- Agenlur meldet, wird die durch den UkaS vom 2. 'November in 'Anbetracht der Eistiibahndiensrnnterbrechnuiig angeordnete Ver längerung der stritt für Wechselproteste in diesen Tagen auch aut P v l e » ansgedehnt iverden, wo besondere Wechel- beslimmungen gültig sind. Warschau. iPliv.-Tel) Als iin Bezirke Radom der Eisciibohnverkeh'. wieder aiisgenvinnien werden sollte, sprengten Ausständige ans den Starachvwirer Eisenwerken die Ei sei,- v a h » hr ii rk e mit D » na m i l in die Tust, rissen die Schienen auf und durchschnitten die Delcgraphendrähtc, sv daß die stiige inikchren mußte» Tondo ii. (Priv.-Tel.) Der „Daily Telegraph" meldet ans oliv, daß die Gesanitverlnste in Wladiwostvl bei den dor tige» revvlnlionäre» Unruhen sich wie folgt bezisfcrn Getötet: > 01 > stk nssc n n n d ck 0 0 Ehin c sc». Angerichteter Schade» : >0 Millionen Be». - Aus Tokio wird serner gemeldet' Die «apaner. die von den rnssisthen Offizieren um Hilfe gegen die menterndeu russische» Gesangene» ans den Dransvvrtjchifseii .Wladiniir" lind ..Wvrvncsch" ersucht wurde», im Erdrückten die ßNeiiterei durch energische Maßregeln. Die 'Admirale Roshestwenski und Wiren. die zur Zeit der Meuterei a» Bord der ..'Woronesch" wäre», vermochten ebenivwenig die riiisijchen Meuterer zu bän dige» als die rnssiichen Schisisosstziere. Paris (Priv.-Tel.) Ter „Eclair" läßt sich auS Peters burg meldcii. die Stell n n g W ittes sei stark crschüttcrt: als Nachfolger nenne man bereits D n r n v w o , dessen Einfluß »ist scdcni Tage ivMie. Berlin. Der Kaiser empfing gestern an Bord des Tuuenschifses „Kaiser Wilhelm ll." den zum Iustizminister be- sluiimten T berlandeSgcrichlspräsiLeiil B c s e l e r. Das Kaiicr- paar bleibt bis Donnerstag in Kiel. — Kronprinzessin EeciIic wurde gestern während des Gottesdienstes in der Hof- und Garni'önkirche zu Potsdam von einer plötzlichen Unpäßlichkeit befallen. — Die B e i s e tz » n g des verstorbenen Groß- rzogs von Luxemburg ist cun Mittwoch verschoben worden, nachdem die luxemburgische Kammer die Entsendung einer Deputation beschlossen Hai. stur Beisetzung treffen u. a. der Kronprinz von Schweden und Prinz Friedrich von Schaum- burg-Tivpe ein. Kiel. Mil dem Kaiser hat auch Prinz Heinrich von Preußen an Bord der Stattonsjacht „Earmen", sich nach Bülck begeben, um den dortigen Tancherarbeitenbelznwohnen. Berlin. Heute mittag entgleisten ans Bahnhof Wedding drei W a g e n eines durchgehenden Guterzuges ver mutlich infolge eines Tragseder- oder Ächsenbüchienbruchs, wo durch beide Ringbahiigüiergleiie gesperrt wurden. Verletzt wurde niemand. Berlin lPriv. Del.) Nach einer telegraphisch übermittel ten Meldung der halbamtlichen „Eorre'vondeiicia K Espana" ivird in Niadrid hehanpiet, K ö n i g A lo n s v o n Lvan i e n iverde sich im ckNcri kommenden Hab res mit der Prinzciiin Bietoria Euaenie von Battenberg, einer Tochter LeS vcrilorbc- ncn Prinzen Heinrich von Battenberg, verloben. — Dem kaiser lichen Generalkonsul von Herst in Mailand wurde anläßlich der Beteiligung Deui'chlanLS an der Mailänder Ausstellung der Eaarakler eines Generalkommifsars für dieie Ansstelliing ver liehen — Reichsgerichtsrat Dr. Gustav Kauf mann zu Teipzia erhielt den preußischen Kronenorden 2. >ilassc. — Das preußische A llge m e ine Ehrenzeichen erhielten folgende pensionierte Eiieiibahnbcamte in Sachsen: Eiienbahnzugfuhrer Willig, Eisenbahnichafsner Kühn, Eisenbahnbureaudlener Holz apfel nnd Bahnwärter Schmidt, sämtlich in oder bei Leipzig. Bochum. iPrio.-Tel.s In den gestern in Bochum abge- holtenen, ruhig verlaufenen Belegschafts-Versammlungen stimm- len die Bergscute den Beschlüssen der Essener Revier- Konferenz zu. M ii»ch e » - G la d b a ch (Priv.-Tel.) Gegen den Vor sitzenden des hiesigen Kartells der sozialdemokratische» Gewerk schaften Schneider Karl Schmitz wurde das Verfahren wegen Unterschlagung von Karlellgeldern eingcleitet. Tnrembnr g. Im Hose der Heiligen Geist-Kcrserne fand gestern nachmittag die Proklamation der Thronfolge des Großherzogs Wilhelm und die Vereidigung der Jrei- williaen-Komoagnien aus den neuen Großherzog statt. Breslau. Die König!. Eisenbahiidircktion gibt bekannt, daß Guter für Prag iUebergang) »nd die Ocsterreichische Süd bahn binnen kurzem wieder angenommen werden. K a t t o w i tz. sPriv.-Tel.) Ans allen Gruben sind heule die Bergleute angcfahren. Drr Streik ist beendet. Wie» (Prib Del.) Der „N. str. Pr." wird ans Pola ge meldet. daß die Kreuzer „St. Georg" und „Szigcthvar", die Sonnabend früh zu den, D e in o »st r a t i o n S g c s chw a d e r nach dem Pvkäns abdanwtte». Proviant für vier Monate und Kohlenvorrat für KOlsO Seemeile» an Bord have». Prag. (Priv.-Tel.) Die böhmischen Postl'ediensleten beab sichtigen. in die pasüve Resistenz einziltrete». Eine ähn liche Stimmung soll auch unter den Angehörigen derst!»a»zwache herrschen. ^ Salzburg (Priv-Tel.) Heute sriili slog die Fruh- slorsersche P»lvelsla»ivf»iühle in Glajenbach in die Tust. Madrid (Priv-Del) Nach Rücksprache mit Frankreich, Deutschland und England beschloß die spanische Regienmg, nur diesenigei, Regierungen zur Ns arokkokonserrnz einznladen, die IKK" in Madrid vertreten waren einschließlich Rußland nnd der Bereinigten Staaten. Bern. lPriv.-Del.) Tic für die Einführung des elek I > , ichen Beiriebs für den Zugverkehr durch den L i in v l o n I n n n el notigen Einrichtungen wird die Firma Brown. Booeri u. Eo., Baden lSchweizs besorgen. Da die Zeit der Lieferung der Lokomotiven zu kurz wäre, hat die italienische Regierung sich erboten, einstweilen von ihren norditalienischen elektrischen Bahnen die nötiaen fünf Lokomotiven zur Bersngnng zu stellen. Diese smd für Drebstrom für 8000 Volt eingerichtet, fahren in der Gtunde SO bis-65 Kilometer. Die Eröffnung soll ledenfalls am 1 Mai nächsten Jahres erfolgen. K o n st a n t i n o p e l. Die ausivürts verbreitet« 4toch- richt, daß türkische Soldateu iu kaukasische« Gebiet eingedrunge» seien, ist vollkommen falsch. IVtacvt» «lnaehende Deteetiven veNnvei« Ae» Seit« 4.» »kl»»,«« «. isqiu».) »n,uo. I»«,«. n«», >6« ik>. »l„«datz» »«S io. ro»da>d,n z«,7». rsunizu»« . «NW«. O«l» . v«»w,i»iei> —. rürt«,u»i« «». November. Schluh-tturse der «Mellen VSrkr. Vavlerrente Stlberrente Äoldrente Ungar. Äoldr. do. Krön.-R. «ngl.-Aus,..«. Trannva» Bau- u. B -Ä ^ do. L 99.70 190. Lb ,17.90 9». II, t>«.— b««0 49«. - 45,.- lU!9.9b »>.- 5>»7.b0 V72.7b Ungar. Kredit Ländert», nt Unionbank Bttster »lo. Mont.-«. Nnpolcoiis D. «tarknoten ttzaliz Karv-Pestot. Se« «»»IN«» S» b7«,, 7»1.»0 «41.- «70.- ««.- 8SI.«0 ,9.10 tt7,«7 770 Türkentos» Uuichttedrader sterD.-Nordbäbn NordwcNdab» Elbetbal St.E.«tt. Tdiiiliarden Wiener Bank». Kredttakticn Part». ,» Uhr nachm,ilrnie i>'.».«7>/.. Niaiieiicr w«.i»>. i>!«ur Pürluaulrii ii!».L2",. lurkc» iuutt». el»I«,hk> !X>.ki!>,,. Ml!«,»»,» >.»». Mandant Sva. . LlaaI«b»I>n —,— ramdardcn Mit,—, gest. va«»urg, L0 Noveinber Gold in Barren or. Ktlogr 2790 Br. 27«« i> Silber tn Barre» or. KUoar 98.00 «r 87.KN <». Gart«, iilrodutlrnmarr« ü>«>,«» per iiinnemvrr SL.4V, »er Januar.Arrri 2«.in »eii. Snirtiu» pc, Novrmd.r ns.7» v,r Mai August !I«.7d, tesi Niidoi orr itovcinder i-7.it!>, »rr Äui-Anuun bü.iO, lieiig. >a»d»a. tÄrliodcmarkt.i «nalstchcr wci>«n ruhin. aber stetig, iremder t«st und etwa» »iirer. Anioit Mai» siriig de, peinlich gnt-n, Acichiisl. Donauer nomineU un >'»>andk>i. Snaliichea Mehl ruhig, aber ileiig, amerik. lest bei prmlich gulrm Geschiist, Gerste teit, Haler ftelig. — Weller: Schön. Oertliches nnd SdäisischeS. — Ihre Majestät die Königin-Witwe einpting vor- gestern mittag in Strehlen den König!. Kammerherrn Frcihenn v. Beschivitz auf Arnsdors niid den Kommandeur des -18. Ar- lillerie-Reglmenls Oberstleutnant Brunner in Audienz. Gestern abend 7 Um 7 Mi», bat sich die Königin-Witwe mit der bereits milgeleilten Begleitung vom Hauptbahnhose aus zu den Bei- sehüngsseierlichkeilen des Grasen vo» Flandern nach Brüssel be- geben. — Der Herzog und die Herzogin Philipp von Württemberg sind Sonntag abends 7 Uhr 21 Min. nach Stuttgart abgereist. — Dein Ober-Briefträger Sch neide »liach in Eibenstock ist das Allgemeine Ehrenzeichen verliehen worden. — Ter Vorsteher des Stadtverordneten-KollegiumS in Leipzig. Rechtsanwalt D r. I unck, ist znm Iustizrat ernannt worden. — König Friedrich August lnit genehmigt, daß der Tafel- decken He i m bold die dem Hohenzollcrn'schen Hausorden assistierte goldene Ehrenmcdcstlle und der Hoslakai Opitz die demselben Orden assistierte silberne Verdienst-Medaille annehmcn und trage». — 'Am Sonnabend verstarb in Obergorbitz, wie bereits kurz erwähnt, Herr Hofrat Professor Dr. Zcioig. Mit dem Verewigten ist ein hervorragender Jünger und Förderer der Kunst Gabelsbergers dahingegangen: zugleich ist eS ihm aber auch vergönnt gewesen, in Ausübung derselben praktisch mil- wirkender st c n g e großer p o l i t i s ch c r n nd historischer Ereignlise gewesen zu sein steibig rourde geboren am 22. Juli >81!) zu Dresden, besuchte die Schule dcS 'Vereins zu Rat und Tat, dann die Kreujschnle und studierte von 1842 bis 1847- in Leipzig RechlSmissenlchast. 1841 bis 1842 erlernte cr bei Professor Wigard, dem Gründer und ersten Vorstand des König!. Sachs. Stenographischen Instituts, die Gabcis- beraersche Stenographie, nachdem er in derselben schon bei Willner, einem Schüler WigarLs, 1886 Unterricht erhalten hatte. Im Iabre 1847, bestand er bei letzterem eine Konkurrcnzprusnng als Landtags-Stenograph und >var 1848 und 1849 nnt Aus zeichnung Stenograph bei ser Nationalversammlung tn Frankl » r t uns Stuttgart Während der folgenden Jahre stenographierte cr bei den Landtagen zu Bernourg und Oldenburg, sowie beim Ersnrtcr Parlamente, trat 185-1 i» die lächsstche stenographische Landtags-Kanzler ein und wurde 1855 Mitglied des Slcnographische» Instituts. Bei den der Rcsorm des Gabelsbergerschen Stenographie-SystemS gewid meten Veraliingen des Stenographischen Instituts besorgte cr eine stestlang die AiiNlahme und Anlographierung der Pro tokolle, ncrwaltete von 1858 die Bibliothek des Stenographischen Iiisiitnts und iiiiteriiahm 188" mit Unterstützung der sächsischen Regierung im stenographischen Interesse eine Reise nach Belgien, Frankreich und England, wo cr nutzbringende Verbindungen für das Institut aicknüpftc. Im Jahre 1863 unternahm er rn G» meiiilchasi mit Baron Dorna» den Versuch, das Gabelsbergerschc Tlenographie-Shstem ans die russische Sprache zu übertragen: 1869 ließ cr und sein Kollege, der spätere Oberregicrimgsrvk Pro'. Krieg, im Au'trage des Ministeriums des Innern ein« Zcilschrist für Knude der stenographischen 'Shsteme aller Nationen unter dem Nomen „Panstenographikon" erscheinen, die aber später aus Mangel an Unterstützung ihr Ende fand. Zcibig wurde 1867 zum Professor. 1889 zum Hofrate und 1897 bei seinem Rücktritte ans dem Amte zum Ehrenmitglied des Königl. Stenographiichen Instituts ernannt. Bekannt ist sein jahre- lang verfolgtes Streben, die Stenographie zum Besten der Rechtspflege auch in die Gerichtshöfe einzusühren. Diesem Streben versanken die Schriften „Die Rechtspflege und die Ltenographie" 1867 und „Die Stenographie rn der Rechtspflege nnd der Verwaltung" 1879 ihre Entstehung. Sein verdienst vollstes Werk ist die „Geschichte nnd Literatur der Geschwind- ichreiöklinsl". zu deren zweiter Auflage cr im Jahre 1900 Nach- träge erscheinen ließ. Ein Verzeichnis sämtlicher Beröftent. lichungen Zeibigs befindet sich in seinen 1900 unter dem Titel „Der letzte Stenograph der Nationalversammlung zu Frank- fnrt" herausgegebenen Lebens-Erinnerungen. — Aus dem Anneniriedhofe an der Ehemnitzer Straße wurde gestern mittag bald I Uhr der am 17. d. M. aus dem Leben gc- schiedene Priucttschuidirektor Herr Hugo Bernhard Form erg zur letzten Ruhe gebettet. Eine zahlreiche Traueroersammlung erwies dem Heimgegangencn die letzte Ehre, darunter die Bor stebermnen Frl. Reisland und Frl. Francke und das Lehrer kollegium der Dorotheenschule, früher Forwergschen höheren Töchterschule, Schülerinnen von einst und jetzt. Weiter gewahrte man die Herren Oberkonsistorialrat II. Dibelius. Schulrat Dittrich, Realschuldirektor Müller-Gelinek. Schuldirektoren Kreti'chmar. Stuckart. Oberlehrer Schäfer, Ober-Ingenieur Höfsner. Freunde nnd Verehrer des Entschlafenen. Der Sarg ruhte inmitten einer Fülle kostbarer Palmen und Kränze. 'Den erbauenden und erhebenden Trost der Kirche spendete in tief empfundener Rede Herr Pastor Roßberg auf Grund des Schristwortes: „Gedenket an eure Lehrer, die euch das Wort Gottes gesagt haben, welcher Ende schauet an und folget ihrem Glauben nach.' Ter Herr Geistliche gab ein treffliches Lebens bild des hochverdienten Schulmannes und charakterisierte ihn als treuen Mann, als echten Pädagogen, als stillen Dulder und als gläubiges Gotteskind. Seine Schule, die heutige Torothcen- schnle. die er 33 Iabre in großem Segen geleitet hat, war ihm Gottes Gabe. Nachdem -Herr Pastor Roßberg Gebet und Segen gesprochen batte, widmete Herr Oberlehrer Peuckerl in- Rainen des Lehrerkollegiums Hugo Forwerg einen ehrenden Nachruf. Sein Gedächtnis werde allezeit fortleben. Sei er doch ein wohlwollender Vorgesetzter und Mitarbeiter gewesen, ein hilsSberetter, teilnehmender Freund und Berater, der das Kollegium zu fortgesetztem Stndium anregte und für ideales Streben begeisterte. Ist» die Zukunft seiner Leckrer »nd Lehrerinnen etwas z» erleichtern, schuf er eine Spar- und Pensionskasse. Auch erwarb er sich großes Verdienst um d,c Gründung des Dresdner Prioatschullehreroereins. Als der Hcimgcgaiigciie vor sieben Jahren sein Amt niedcrlegte, blicb cr in steter Fühlung mit seiner über alles geliebten schule. Redner führte des weiteren aus, wie der Entschlafene seine Schülerinnen für das Hehre und Heilige, Edle und Schöne be geistert habe, sodaß er auch in ihrem Gedächtnis als gefeierter Lehrer und Erzieher sortleben iverde. — Unter Assistenz der ,/Pietät" setzte sich nunmehr der lange Trancrzug zur Grabes- stätte in Bewegung, wo die irdische Hülle des Verblichenen dem Schoße der Erde übergeben iviirde. — Im 39. ländlichen Wahlkreise, den der in ver gangener Woche verstorbene Abgeordnete Leithold seit dem Jahre 1887 vertreten Hot. bot man die Ausstellung des konservative» Kommerzienrats Mahla in Remse ins Auge gesoßt, der als viel erfahrener Industrieller, sowie als offener, liebenswürdiger Charakter eines trefflichen Ansehens sich erfreut »nd auch der landwirtschaftlichen Bevölkerung angenehm sein dürste.
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