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Dresdner Nachrichten : 15.05.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-05-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192705159
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19270515
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19270515
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-05
- Tag 1927-05-15
-
Monat
1927-05
-
Jahr
1927
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.05.1927
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»r. rr« »eit« r ' daß sich die Lage seit der Regier»,igSbiidiiiig t», Januar we- «entlich verschoben Hai und daß heute die Zwangslage der Alt- soztalisten, mit einer biirgeriichen Regierung zusammen» znarbeiten, ivesentliäi starker geworden ist als dainais. Im Januar bereits ivaren die uiientivegten Versnche der Alt- lozialisten. aus irgendeine 'Weise >nii den Liiilssozialistcn zu einer Groben Koalition zu kommen. gescheitert. Zweiseltvs hat uiau zivar nicht nur bei den Altsozialiste». sondern ebenso auch bei den Demokraten stark mit der Möglichkeit gerechnet, vis zum I. Juni sür dle sehnlich» geivitnschtc Grobe Kvaliftvn günstigere Bedingungen vorznfiiiden. Die Hoffnungen sind ,edoch heut« restlos gescheitert. Im Reiche sind die Sozialisten inzwischen in die Opposition gegangen, in Thüringen ist die Große Koalition mißglückt. und in Preußen wackelt sogar die Weimarer »koalition. Kein Zweifel auch, daß sich dle Gegcn- >„tze zwischen Alisvzjgttsten und Ltnkssvzialisten in den siinf Monaten der gegenwärtigen Negierung in einer Weise zu. gespitzt haben, dag es heute eine Muhl zwilchen einem Anschluß nach rechts und einem solchen nach links praktisch nicht mehr geben kann. Tollte» trotz alledem doch noch irgendwelche kleinen öwffnnngen bestehen, so wtrdsie der beoornehenöe Kieler Partei lag der Soiiaiisten endgültig zerschlagen Den Allivzialisten bleibt heule nur die Mahl zwischen der Auslosung des Land- tagcs und dem Anschluß an die bürgerliche Koalition. Ihnen den letzteren Meg zu erleichtern, ist Ausgabe ia in Huber bür gerlicber Parteien Dieser Aufgabe wird man aber nicht ge recht. wen» man von ooruhereiu ihre Haltung in den Vorder grund schiebt, um damit einen Drncl ans die Dentschnaiionalen airSzuüben, dein diese nicht uachgeben wollen und wohl auch »ich» könne». Die Tchwlcrigkcile» der Negierungsnmbildnng werden dadurch wesentlich erliöht. dag zu der ttzruudsrage der deutsch- nationalen Regiernngsbeteitigung noch dir der Permi», derung der M i n i st c r i e n von sieben ans fünf tritt. Daß diele Verminderung wünschenswert ist. ivird niemand bestreiten,' auch unter den fetzigen Regierungsparteien find derartige Müin'chc mehrfach laut geworden. Die Grunde dafür liegen nicht so sehr in der damu verbundenen Erspar nis. sondern noch mehr in der Notwendigkeit, das heute viel fach leider bestehende Durcheinander und Nebeneinander der i-erschiedenen ReisortS durch eine straffere Zusammenfassung zu beseitigen. Und daß sie praktisch möglich ist, hat nicht nur das Beispiel DI>nringens gezeigt, das nur drei Minister hat und dessen Verwaltung durchaus nicht darunter leidet, dag der Vorsitz mit den Ressorts der Volksbildung und der Justiz, und das Innenministerium mit dem Mirischasts- ressorl vereinigt in. Im übrigen würde die Verringerung der sächsischen Ministerien auch nur die Miederberle>fnl>rnng! des früheren Zustandes bedeuten, als man einichlienlich eines § besonderen ZriegSministerinmS mit fünf Ministern sehr gut — — »Dr«»daer Nachrichten- , auSkam. Trotzdem dürfen dt« Gckswlerigkgiten nicht verkannt werden, die sich einer Neuregelung setzt dadurch entgegen, stelle», daß drei Minister eines unter nnendltchen Mühe» geborenen Kabinetts, das sich eben erst eingerichtet hat, ihren Posten verlassen sollen, «in einerseits die Ber»,i»der»»g durchznführe». anderseits einem Deutschnattvnalen Platz zu machen Scho» t» einer normalen RegicrungtUoafttivn mit einer gewissen AuSgegltchenheft der politischen Ziele und Pläne sind die Personalsragen die kritischsten und zeit» raubendstcn. Mte vielmehr in einer so bunt zusammen» gewürfelten «oalition wie der. die jetzt entstehen soll, und in der es gilt, grundsätzlichste rtiichtnngsgegensätze nicht nur unter «inen Hut. sonder« auch Einfluß und Bedeutung der Ministersitze mit der Bedeutung der Fraktionen und ihren Abhängtgkeiien von der Wählerschaft i» Einklang zu bringen. Eine Lösung dieser ernsten Schwierigkeiten ist um sv weniger avzusehen. als irgendwelche Versuche dazu über das aller, erste Stadium einer ganz losen Fühlungnahme noch nicht hinausgckommen sind. Um so mehr wird man aber ver. langen müssen, daß jetzt ernsthafte Berhandlungen eingeleitek werde», damit nicht das sächsische Bolk am l. Juni vvn einer Krise überrascht wird, die an Ernst und Umfang die Zwei- nwnatskrise um die Jahreswende noch wesentlich ubertrisst. weil ein ganz bestimmter Termin die Neuregelung erzwingt. Gewiß konnte es eintrcte», da» bei einem verpflicht»»»»., gemäße» Rücktritt der bürgerliche» Minister am I. Juni der altsozialiitische Ministerpräsident Heidt auf seinem Posten bleibt, eine Neuwahl des Ministerpräsidenten also nicht not. wendig wird. Niemals wird man sich aber wohl der kind lichen Hossnung hingebe», daß damit die Verpflichtungen erfüllt seien, der Ministerpräsident dann einfach das Ministerium neu ernennen und alles beim glten bleiben tonnte. Auch das wiedereritauhene Kabinett brauchte die Unterstützung der Deutschnatlvnalen, die mit Rücksicht auf ihre Wähler wohl schwerlich die Hand zu einem solche» Spiel bieien würden. Ueberhaupt scheinen diesmal den Dcutsih- nattvnalen. nachdem sic bereits in, Januar ein von allen Parteien anersanntc» Entgegenkommen gezeigt haben, i» bezug ans weitere Zugeständnisse recht enge Grenzen gezogen z» sein. Trotzdem wird inan auch von den Deutschnativnalen erwarten müsse», daß sie alle Möglichkeiten einer Verständi- gung ansjchöpsen, »nd vor der Hand spricht nichts gegen die Wahrscheinlichkeit, daß »>gn trotz alten Schwierigkeiten zu einer Einigung kommt Der barte Zwang ist ein guter Lehr meister Boranssetzung aber ist, daß setzt von den durch ihre Unterschrift gebundenen Parteien mit Nachdruck die Be mühnngen zur Einlösnna ihres Wechsels ausgenommen werden, damit nicht die Krise über Lachsen hereinbricht, die »cemand wünscht und die dann nur z» leicht z» verhängnis vollen Verwicklungen führen kan». Der englisch-russische Zwischenfall. Gewaltsame Oesfnung der Gases im Arcos. London. I t. Mai. ..Dativ News" ziievtae lind bisher drei Safes geöffnet worden, zu denen die Polizei jetzt Zugang bat. Die darin Vorgefundenen Dokninenic winden der Spezial- abtezlnng von Scotland ?1ard zur Prüfung übergeben. ..Dail » Telegraph" meldet: In dem einen Safe lullten sich Tische und Stühle befunden, «voraus geschlossen werde, daß eS als Ber>anni>lnngSra»m benützt wurde. Einige der ,Fingerzeige, welche die gegeniNirlige Aktion der Polizei ver anlaßt hätten, seien möglicherweise die oo» der Pariser Polizei bei der Durchsuchung des dortigen komm urnstischen HauptgiiartierS gemachten Funde. In maßgebenden «reuen ist man der Auffassung, daß die Nüssen kein formales Recht für die Uiianlcniöarkeit dieser SascS geltend machen können, da sic Eigentum der A r e v S und nicht der -Handelsdelegation gewesen feie». Die ArcvS werde aber als eine gewöhnliche Gesellschaft, die ii» englischen Handelsregister eingetragen ici. angesehen. Die Polizei plant im Laufe des heutigen Vormittags die gewalt- amc Oesfnung weiterer Safes. Eine „Suillung" sür den russischen Protest. London, 14. Mai. Der diplomatische Korrespondent der ..Westmtnster Gazelle" schreibt: Auf den Protest des russischen Geschäftsträgers wird heute oder später eine formelle Empfangsbestätigung erteilt werden. Das Foreign Office wird jedoch In dieser Sache keinerlei aktive Schritte tun. btS das Ministerium deS Innern zu einer endgültigen Entscheidung gelang! ist. lW. T. B.i « London. 1t. Mai. Der diplomatische Korrespondent des ..Daily Telegraph" erklärt in, Znsaniinenhaiig mit der Durch suchung der Soivjethandelsdelegation und der Areos. daß iiianchc Kreise dazu neigten, die Durchsuchung mit der küLz- licüen Beschlagnahme bedeutender Lowjctdvkumcntc tn Peking i» Zusammenhang z» bringen. Für diese Aus lassung bestehe so gut wie keine tatsächliche Begründung. Es ici i»> Gegenteil anzunchmen, daß das Borgehen in gciviiier Hinsicht ans die svwjelrnisiiche Haiidlnngswcise in Groß britannien selbst znruckiiisühreii sei Vielleicht hätte» auch die von der Pariser Polizei bei ihrem kürzlichen Borgehen gegen das kommunistische Haupignarticr gesunde»«» Doku- mente den Iniiciiminister und die Polizei beeinflußt. Wetter erklärt der diplomatische Korrespondent deS Blattes, daß der sormale Protest des russischen Geschästs- trägers im Foreign Ossicc von» Ltandpnnk« des inter nationalen Rechts nicht allzu tragisch genommen zu werden brauche. Die Bezugnahme ans Art. -t und 5 des russischen Handelsabkommens zeige, daß das Reckt der Immunität, das der -Handclsgeschäststrüger sür die Handelsdclegatio» und sür die ArcvS in Aiisprnck nehme, nur persönlich sür den Ehcs der .Handelsdelegation. K i u i s ch u 5, gelte und keineswegs eine volle diplomatische Immunität darsielle. Diele Immunität für Kiiitschnk gelte keiiieSialls für den Gesandtenstgb der russi schen Handelsdelegation und sür das übrige Personal. sT. U.s Störung englisch-russischer Kandelsgeschäste. London, 1t. Mai. „D-aily Expreß" erklärt, gestern abend offiziell informiert worden zu sein, daß ein «reditplan von 19 Millionen Pfand Sterling zwischen der Midland-riank und der Sowjethaudclsdelcgatlou am vorigen Mittwoch unter zeichnet wurde. Durch den Kredit sollen russische Bestellungen bei britischen Fabrikanten erleichtert werden. Ter J-inanz- mann Sir Allan Smith, der die Berhandlungen herbei, geführt l>atte. erklärte in einem Interview, der Plan sei von größtem Wert sür den britischen Handel. ES sei ganz be sonders bedauerlich, daß durch den Schritt der Polizei Schwierigkeiten entstanden seien, denn der Kredit trete sofort in Kraft und ohne die Razzia ans die ArcoS würden die ersten Schritte znr Plazierung einer Anzahl wichtiger Bestellungen bereits erfolgt sein iWTBi Deutschlands Versorgung mit Brotgetreide. Eine Rede Schieles im Reichstage. tLrahtmet-vrig unserer Berliner Schrtstleltung.s Berlin, 14. Mal. Der Reichstag nahm in seiner heutigen Sitzung zunächst den deutsch-belgische» Vertrag über den Rechtsverkehr in allen drei Lesungen an. Danach folgte die erste Beratung eines Gesetzes über Einfuhrscheine, nach dem bestimmt wird, daß bis zum Einsetzen der neue» Ernte, also bis :>1. Juli >927, Einsuhrscheine sür Getreide nicht erteilt werden. Das starke Einsuhrbedürsnis »ach europäischen Ländern ließe cS zweckmäßig erscheinen, einer unter Um standen möglichst starken Ausfuhr deutschen Brotgetreidesi rechtzeitig entgegenznireten. um dadurch eine überstürzte Preisentwicklung zu verhindern. Rcichsernährnngsminister Schiele empfahl die Vorlage. Die Grunde sur die Steigerung der Gctreidepreise der letzten Wochen liegen, so betonte der Minister, außerhalb Dentschlaiids. Der erste Anstoß zur Hausse ist von Argcnttnicn anSgegangen. Der erhebliche »stasiatilche Einsuhrbcdarf, Insbesondere EhtnaS, war dabei die hauptsächlichste Veranlassung. Tie Haussebewegung ist dann aus die Vereinigten Staaten und auf Kanada tiber- aegangen. Die Unwetterkatastrophe», insbesondere im M i s. iissipplgebtet, waren hierbei vo» besonders starker Einwirknng. Diese Haussestiminnng in den Uebcrsccländern begegnete dem bekannten EinsiihrbednrfiiiS Europas, das i» diesem Jahre infolge eines wesentlichen Ernteanssallcs stärker als sonst hcrvvrtrat. Hier war in erster Linie E ngland be stimmend. Ausfallend jedoch trat seit einigen Wochen der Einsuhrbcdarf Polens hervor. I» diele GetreidepreiS- Entwicklung wurde naturgemäß Deutschland, das besonders auf dem Weizen markt von der Lage des Weltmarktes obhäugk, mit hiiicingezogen. Die Preise für Weizen sind seit April an der Berliner Produktenbörse um 49 Mk. und die jenigen kür Roggen um 29 Mk. gestiegen Mengenmäßig tzefteh« indessen keine Besorgnis für die Versorgung der deutschen Bevölkerung bis znm Beginn der ncnen Ernte. Ich darf hier die Geoankengänge auinchmen. die ich anläß lich der EtatSbcratung bei Beantwortung der sozialdemo kratisch - sommttni'tüchen Interpellation über die Brotver sorgiing anSgesprochen habe, ausgehend von der Schätzung des Statistischen RcichSamteS, die mit einer dleSsährigcn Roggeneriite von 9.4 Millionen Tonnen rechnet, und nach dem ich aus Sicherheitsgründen einen starken Abstrich von I Million Tonnen gemacht hatte, aber als Bestand aus der reichlichen Ernte 1924 W wieder 890 990 Tonnen hinzufügen konnte. Nachdem ich ferner sür Saatgut 909 990 Tonnen, für Schwund 399 99» Tonnen, sür gewerbliche Zwecke k>0 090 Tonne» iliid eine für dieses Jahr so reichliche VcrfügungS- .gnvte von lä Proz. - 891 999 Tonne» abgezogen hatte, er gab sich, daß i» diesem Jahre tlEilüü» Tonnen siir «cnsch- liche Ernährung, einschließlich des Bedarfes der landwirt- schastlichen Bevölkerung, zur Verfügung stehen. Für die diesjährige VersorgungSperiode stehe,, <512 999 Tonnen Roggen zur Verfügung. Danach ergibt sich beim Roggen eine Kopsguote von 71,9 Kilograanm. Unter der Voraussetzung, daß gegenwärtig in Deutschland im Jahre rund I Millionen Tonnen Weizen verzehrt'werden, würden für die laufende Verbranchspcrivde an Brotgetreide 1-39,1 Kilogramm zur Verfügung stehen. Es gilt, bei den vorhan- denen AuSfnhrcrleichtcriingen im Osten und bei dem starke» EinsuhrbsdürsntS einiger europäischer Länder keine größeren Mengen Brotgetreide auSzirsühren. Der beabsichtigte Zweck kann tu wirksamer Weise erzielt werden, daß bis Min Beginn der neuen Ernte, also bis »um 8l. Juli 1927 bei der Ausfuhr vv» Roggen. Weizen, -Spelz, Hafer. Einfu-hrschcin« nicht er teilt werden. Ich darf noch hinz'usügrn, baß e« sich nach der Auffassung der Rcichoregierung hier »m eine ausgesprochene Sonder. Maßnahme handelt, die das Snstei» der AuSsuhrscheine völlig unberührt läßt und daß eine Bcrlängcrung dieser Maß nahme nicht in Frage kommt. Abg. Frau Lender sSoz.f forderte auch TiiSpendiernng der Rvggci'zölle »eben der jetzigen Maßnahme der Regierung. Dir Politik des Herr» Schiele komme in der Hauptsache dem Großgrundbesitz zugute Ab«. Meqcr. Berlin lDem.s be zeichnest die non den Sozialdemokraten geforderte SuSpciiston des Rogenzolls bis znm 31 Juli alS bedenklich Abg. Hörnlc sKommunists wirst der Reich-regierung Brotverteuc- rung nor. Die Vorlage wurde daraus unter Ablehnung aller Aendervngöai,träge in allen drei Lcsnngen angenommen. - . r-an,^. 1». MM - ^ Der französische Staatsbesuch in Lyndon. Lontz»«. l<. Mai. Das Programm sür den Lonhvner Besuch des. Präsidenten der Französiichen Republik tn der nächsten Woche sieht u. a. vor: Am Montag, de» 18. Mai. fährt der Präsident vormittags vvn EalaiS ab. In d«r Mitte des Kanals wird das Schiss des Präsidenten von vier brtti- schen Zerstörern und süuj britischen Kampsetnbeckern er- wartet und nach Dover geleitet. Der Prinz von Wales wird sich gleich nach der Ankunft DvumergueS an Bord des Schisses begeben, um den Präsidenten ftn Namen des Königs zu begrüßen. Unter den dem Präsidenten während brr Dauer seine« Besuche« attachierten Persönlichkeiten befindet sich Ieldmarschall Lord Haig. Um 1 Uhr nachmtttog» be geben sich der Präsident »rnd Brtand mit ihre» Begleitern an Land, um im Sviidcrzug nach London aozufahren. U« r Uhr nachmittag« »erde» dl, Gäste in BietoriaiStatl»» «iu- tresfen «nd vom König, de» Mitglieder« der ISnlglichen Familie, dem britischen Premierminister, de« Gtaatssekre, täreu sür Aeußereo und Inneres, dem Erft«» 8»rd der Admiralität, dem Ehes des Gcneralftades, de« SHef des Lnftstahcs und dem Bürgermeister der Eit« begrüßt wgrden Hierauf begibt sich der Präsident mit dem König nach dem V u ck i „ g h a m p a l a st. In den Straßen bilde» Truppen Spalier. I„, Vnckingliampalast wird die Königin den Präsidenten der Französiichen Republik empfangen. Um 4,89 Uhr »achmittags besucht der Präsident das Gedächtnis- mal für die im Kriege Gefallene» und das Grab deS un bekannten Kriegers in der We stmi nsterabiek. Um 5,45 Uhr nachmittags cmpfäiigt der Präsident im St. JameS- Palast das Personal der französischen Botschaft, die fran zösische Handelskammer und die französische Kolonie. Am Abend gebe» der König und die Königin ein Staatsdankctt im vuainghampalaft. Am Dienötag. den 17. Mai, vormittags begibt sich der Präsident, von Brianb begleitet, nach Oxford, wo nach einem Frühstück i» der Universität die Zeremonie der Er teilung des Doktortitels des bürgerlichen Rechts vorgesehen ist. Am Abend gibi der Präsident dem König und der Königin ein Diner in der französischen Botschaft. Am >8. lwrmittago empsäiigt der Präsident im Buckinghampalast die Missionschefs des divlonialischen KorpS. Mittags findet z„ seine» Ehre» in der Guildhall «tn Frühstück der Eil» von London statt. Am Abend gibt Staatssekretär Eham, b c r i a t n zu Ehren des Präsidenten ein Diner im Foreign Office. Am 19. findet der Staatsbesuch deS französischen Präsidenten seinen Abschluß. Die Deulschnarionalen zur Aonkordalskraae. Berlin. 13. Mai. Zur KvnkordatSfrage geht u»S von der Parteileitung der D e nt s ch n a t i o n a l e n Volkspartci folgende Erklärung zu: Die RcichSversassung hat die Rechtslage des Staates gegenüber den .Kirchen grundsätzlich verändert. Dies nötigt in alnehbarcr Zeit z» neuen Festsetzungen. Bei voller Beachtung der reichsrcchtltchcn Besiimmungeii sollen diese Festsetzungen unter Ank»üps»»g a» die bisherige Entwicklung eine dauernde befriedigende Ncnvrdiiniig der rechtlichen und finanziellen Be ziehungen zwischen Staat und Kirche» bringen. AuS dem Be reich solcher Verhandlungen scheiden Scknlsragen sür uns aus: deren gesetzliche Regelung ist grundsätzlich vorweg zu erstreben und sobald als möglich mit allen Mitteln durch- zuletze». Das Rcichsschulgeseft ist das erste Ziel unserer Be mühungen. Wir wollen darin den Bestand und die Ent- wicklnngSmöglichkeit der christlichen Schule sicherstellcn. LebeiiscrsordcrniS für das deutsche Volk ist besonders tn der heutigen Zeit die Ausrechterhaltniig des konfessionellen Friedens. Wahrung der staatöhoheitlichcn Rechte, nicht ihre Preisgabe soll leitender Gesichtspunkt sein, wen« Verein barungen zwischen Staat und Kirchen abgeschlossen werden müssen. Kommunisten unler sich. Berlin, 14. Mat. Zur Vorgeschichte der Prügelei, dir gestern in der Wandelhalle deS Reichstags zwischen »Noch- koinmunisten" und schon Ausgeschlossenen stattsand, teilt die „Germania" heute »och mit: Etwa zehn Funktionäre der an der Kommunistische» Partei heranSgewvrseueu Linkskvw munisten hielten Ansang dieser Woche tn einem Berliner Restaurant in der Lindenstraßc ein« Besprechung ab. AIS sie fertig waren und ihr TagungSlokäl verlassen wollten, wurden die zehn Linkskommuiiisten plötzlich oonSORoten Front kämpfern überfallen und mächtig verprügelt. Der Abg. K o r s ch wurde so mitgenommen, oaß er heute noch am ganzen Leibe grün und blau ist. Aehnlich erging cS den anderen Teilnehmern. Et» Funktionär namens fSchoth wurde sogar so zugcrichtet, daß er mit einem schweren Schädclbruch und anderen erheblichen Verletzungen tn ein Krankenhaus übcrgcsührt werden mußte. Dort liegt er heute noch schwer danieder. Dieser Ueberfall war nach der ganzen Art der Ausführung organisiert und, wie die Links kommunisten behaupten, geleitet von einem Angestellten der russischen Handelsdelegation, namens Ktrschbaum. Bon alle- dem hat die Ocsjcntltchkcit nichts ersahrem Allem Anschein „ach beabsichtigten auch die LinkSkommuntsten anfänglich, de» U ebersall totzuschwclgen. In den letzten Tage» hat sich nur der OrgantsationSleiter der K. P. D.. der Abg. Pseifser. zu Kollegen seiner Fakultät im Reichstag dahia geäußert, daß cS sich bei dem Ucbersall nur um eine» Anfang gehandelt habe. Tie Berliner Leiter ließen eS sich einfach nicht mehr länger gefallen, daß die exkommunizierten Abgeordneten ihr Mandat nicht nlederlegen. — Diese Aus sage, die ei» bezetchnciideS Licht ans die moralischen Zustände innerhalb der kviiimunisttschen Parteizentrale wirst, dürste den eigentlichen Anlaß zu der am Freitag im Reichstag vor- gekommenen Schlägerei gebildet haben. Neuer Dammbruch in Louisiaua. London. 14. Mai Rach Meldungen ans Rcnnork ii» in Louisiana, im Gebiet von Avoncllcü bei MarkSville. insolge des starken Hoeiiwasscrdruckes nach den anhaftenden Negcii- sällcn der letzten Tage wieder ein Damm gebrochen. Die Ucberlchwemmung hat sich mit großer Schnelligkeit über ein Gebiet von 4V 999 Hektar, das von -9 899 Menschen be wohnt ist. und hauptsächlich dem Anbau von Zuckerrohr dient, ausgedehnt. Die GesamtG-ciden bei *>cn v^en lieber, lchwemmungcn werden bereits ans 1 Milliarde Mark geschätzt Wie verlautet, legt Präsident Evvlidge größten Wert auf eine baldige Rückkehr von Hoovcr. um schleunigst die »ot- ivcndtgcn gesetzgebenden Maßnahmen für eine erste »»'- fassende Hilfsaktion zu tressen. „Los Angeles" zurückgekel»rr. Rennork. i4. Mai Das Zeppelin-Liiitschisf „Los Angeles' ist gestern abend 7 Uhr ii Uhr nachts deutscher Zeift von seinem Fluge, der cS bis Ncu-Englaiid führte, t» Lakehurst gelandet. Die Regierung hegt den Plan, den Zeppelin zn^inem neuen Fluge nach Labrador aufsteigen zu lassen, da man hofft, die französischen Flieger t» dieser Gegend z» finden. » Rcupork. 14. Mal. Tie amerikanischen Flieger E ha in Ver la ! n und Bertrn » d habe» den Start zu ihrem Fluge noch Paris infolge NebclS erneut verschoben. <T. UI llLUt-VIeiodkrem «ch» -kö-cc«... geib« Fleck«. Mil teilen zu haben. kurzer Zeit rein wei unschSv« Aautsard», genauer Anweisung Wirksam erprobt« unschSdliö Sommersprossen. Leberflecke, In alten Chlorodont Verkaufes!! „Moeo" so wie Mero« seif« btelck^n ibestcht unb HLnt nd» in
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