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Wochenblatt ^ ... Amt für Fernsprecher: Siegmar Nr. 144. Reichenbrand. Siegmar, Neustadt and Ravenstein. 15 Sonnabend, den 11. April 1808. Erschein! jeden Sonnabend nachmittags. Anzeigen werden in der Expedition Meichenbrand, Pelzmühlenstraße 47v), sowie von den Herren Friseur Weber in Reichenbrand und Kaufmann Emil Winter in Rabenstein entgegengenommen und pro Ispaltige Petitzeile mit 10 Pfg. berechnet. Für Inserate größeren Umfangs und bei öfteren Wiederholungen wird entsprechender Rabatt, jedoch nur nach vorheriger Vereinbarung, bewilligt. Anzeigen-Annahme in der Expedition bis spätestens Freitags nachmittags S Uhr, bei den Annahmestellen bis nachmittags S Uhr. UcrLmfonntclg. Lautes Jubeln und Frohlocken Tönt durch Feld und Flur und Hain; In den hehren Klang der Glocken Fällt der Chor der Vöglein ein. Seht, der junge Frühling nahet, Schmückt mit Blüten Baum und Strauch Und sein Hauch, ganz sanft und leise, Füllt die Menschenherzen auch. O, wie reich an Illusionen Ist das junge Menschenherz; Wähnt, das Leben kann nur bringen Nichts als Freude, Glück und Scherz. Und wir legen unsre Hände Segnend auf das teure Haupt, Daß der Herr ihm alles spende, Was das Kinderherzchen glaubt. Sieh, der Frühling weicht dem Sommer, Ernster wird die Lebensbahn. Jeden neu geschenkten Morgen Fang im Namen „Jesu" an, Und es wird Dein Werk gelingen Und es schreitet rüstig fort. Lob und Preis wirst Du ihm singen Deinem Helfer, Deinem Hort. Und ein andrer Frühling nahet; Hellen Blicks, gleich Sonnenschein, Frohes Hoffen in dem Herzen, Zieht er in die Welt hinein. Zarte Wesen, sanft geleitet Von der treuen Elternhand, Tun den ernsten Schritt ins Leben, In des Lebens Wunderland. Und der Herr, der Luft und Wolken Zeiget ihrer Wege Bahn, Mög es fürder auch behüten So wie er bisher getan. — Nicht auf blumenreichen Pfaden Schreitet stets des Pilgers Fuß — Nicht an jedem neuen Morgen Strahlt der Sonne Heller Gruß. Ziehn an Deinem Lebenshimmel Jemals dunkle Wolken 'rauf, O, dann schaue gläub'gen Herzens Hoffnungsvoll zum Vater auf. Leg in seine Vaterhände All Dein Bangen, all Dein Leid Und er wandelt Deinen Kummer, In des Glaubens Seligkeit. Nun so schreite Leine Bahnen Rüstig vorwärts, junge Schar: Laß den Schwur am Hochaltäre Heut erklingen fest und klar. Und nicht wanke und nicht weiche, Rüttelt auch der Feinde Macht. Denke, daß im Himmel oben Uber Dir ein Vater wacht. Wenn der Herbst des Lebens nahet Mit des Todes Dämmerschein, Möge Euer Lebenswandel Würdig sein, gelebt zu sein. Wenn das Herz mit Heimatsehnen Zieht.fllL.MlLrhäus....h1llLck- Dann noch sei sein Abschiedssegen: „Mit dem Herrn fang alles an!" Elise Dietrich-Schmidt. Bekanntmachung. Am 15. April dieses Jahres wird das Wassrrgeld auf den I. Termin 1908 fällig und ist spätestens bis zum 30. April 1908 Reichenbrand, an?8. April 1908. Der Gcmcindcvorstand. Vogel. Bekanntmachung. Die im Vorjahre ausgegebcnen Erlaubniskarten zum Leseholzsammeln für das Staalssorst- revi-r Siabcnstcin sind ^ I. Mai IS08 anher zurttckzugcben. Bis zu gleichen: Zeitpunkte haben sich diejenigen Personen, welche solche Karten für die neue Periode vom 1. 2uli 1908 bis 15. April 1909 wünschen, bei dem Unterzeichneten Gemeinde vorstand zu melden. Reichenbrand, am 8. April 1908. Der Gcmcindcvorstand. Vogel. Bekanntmachung. In der Nacht vom 7. zum 8. April ds. Is. ist eine neue Straßen- und Absperrungslaterne am Schleusenbau des Dorsbaches — Nähe der Feig-Schmiede — in nichtswürdiger und frevelnder Weise zerschlagen, abgerissen, bei Seite geschleudert und völlig unbrauchbar gemacht worden. Ebenso sind in letzter Zeit wiederholt Schutzglocken der elektrischen Straßenbeleuchtung abge schlagen worden. Das Publikum wird höflichst gebeten, solcher empörenden Roheit der Zerstörung öffentlicher Einrichtungen mit aller Entschiedenheit entgegenzutrcten und die Gemeindeverwaltung in dieser Richtung unterstützen zu wollen. Demjenigen aber, der den oder die Frevler so zur Anzeige bringt, daß eine gerichtliche Bestrafung erfolgen kann, wird hiermit in jedem Falle eine Belohnung von 20 Mark zugesichert. Rabenstein, am 9. April 1908. Der Gemeindevorstand. Wilsdorf. Bekanntmachung. Gefunden: 1 Pack Handschuhe. Rabenstein, am 10. April 1908. Der Gemeindevorstand. Wilsdorf. Bekanntmachung. Die im Vorjahre ausgegebenen Erlanbniskarten zum Leseholzsammeln für das Staatssorst. revier Rabenstein sind bis g gnai iggg Bis zu gleichem Zeitpunkte haben sich auch diejenigen Pc.sonen, welche solche Karten für die neue Periode vom 1. 2uli 1908 bis 15. April 1909 wünschen, im hiesigen Rathause — Meldeamts zimmer — zu melden. Rabenstein, am 7. April 1908. Der Gemeindevorstand. Wilsdorf. Bekanntmachung. Die am 1. dieses Monats fällig gewesene Wassersteuer ist regulativgemäß innerhalb 14 Tagen an die Gemeindckasse abzuführen. Neustadt, an?3.^Apri? 190§ die zwang.weise Beitreibung emgeletter werden. Der Gcmcindevorstand. Geißler. Bekanntmachung. Am 15. dieses Monats ist der 2. Termin der Gemeindeanlagen und des Schulgeldes für das laufende Jahr fällig. Derselbe ist bis spätestens zum 15. Mai 1908 an die hiesige Gemeindekassen-Verwaltung abzuführen. Es wird dies mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß nach Ablauf dieser Frist gegen Säumige das Mahn- bez. Zwangsvollstreckungsverfahren eingeleitct werden wird. Neustadt, am 10. April 1908. Der Gcmcindevorstand. Geißler. Die Sparkasse zu Neustadt Tcirphon Nr. 8L. Amt Siegmar. unter Garantie der Gemeinde verzinst Einlagen mit 3 Vs ^/o- Für Einlagen, welche bis zum 3. eines Monats bewirkt werden, erfolgt Verzinsung für den vollen Monat. Die Sparkasse expediert täglich vormittags von 8—12 Ahr und nachmittags von 2 —6 Ahr. jDalmsonntag! Bis hieher hat mich Gott gebracht durch seine große Güte. So singt, Ihr jungen Christen, heute vorm Altar des Herrn. Ja, bis hierher hat er Euch gebracht, behütet und beschirmt fürs kommende, spätere Leben, in das Ihr heute mit frischem Mut den ersten Schritt tut. Habt Ihr Euch aber auch gefragt, warum Euch Gott bis hierher so sicher geleitet hat? Nun die Antwort ist leicht zu finden. Ihr sollt werden eifrige Diener und Helfer seiner Kirche, feste Stützen Eures Glaubens und tätige Verbreiter seines Wortes und Willens. Das, was Ihr heute in die Hand Eures Seelsorgers, dem Diener Gottes, gelobt, das ist ei» Schwur, ernst wie sonst keiner, ein Schwur fürs ganze Leben. ' Trachtet darum darnach, daß ihr nicht meineidig werdet. Mag die Versuchung, deren es jetzt so viel giebt, an Euch herantreten, ganz gleich in welcher Gestalt, so zeigt ihr die Tür. Schließt zu des Herzenskämmerlein, betet so wie Euch die liebe Mutter beten lehrte; „Soll niemand drin wohnen als Jesus allein." Und nun zu Euch, lieben Eltern, Vormünder, Meister und Frauen: Euch werden die jungen Gemüter anvcrtraut. Wachet über sie, geht ihnen mit gutem Beispiel voran. Arbeitet an den Herzen der jungen Christen, denn von Euch fordert der Herr das anvertraute Pfund wieder. Selig der, der besteht vor unserem Herrn und Heiland. Und nun mit Gott, Ihr jungen Christen, mit Gott, in Gott und für Gott ins neue Leben. s. D.-G. Reichenbrand. Der Gesangverein «Harmonie" veranstaltet am 1. Osterfeiertag im hiesigen Gasthause wieder ein öffentliches Konzert. Das hierzu von dem strebsamen Vereine aufgestellte Pro- Kirchliche Nachrichten. Parochie Reichenbrand. Am Sonntag Palmaruin den 12. April c. vorm. S Uhr Konfirmationsgottesdienst. Am Mittwoch den 15. April vorm. 11 Uhr erstmalige Beichte für die Neukonfirmierten. Am Gründonnerstag den 16. April vorm. 8 Uhr Abendmahlsgottesdienst insbesondere sür die Neukonfirmiertcn und deren Angehörige. Am Charfreitag den 17. April vorm. 9 Uhr Predigt gottesdienst mit Feier des hl. Abendmahls. Beichte >/»9 Uhr. Nachm. 6 Uhr Abendkommunion.