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Freisinnige Ortsgruppe Ravenstein. abends 9 Uhr in Gustav Müller's Restaurant Versammlung. Tagesordnung: 1. Berichte. 2. Die bevorstehende Ge meinderatswahl. 3 Vereinsangelcgenheiten. Zahlreiches Erscheinen der geehrten Mit gliedschaft erwartet der Vorstand. Stenographcnvcrcin Sonntag, den 29. Novbr. Stiftrmgöball Freitag/ den 4. Dezember, abends 9 Uhr Beginn des FortbildungökursuS. Zahlreiche Beteiligung erwartet der Vorstand. Ravenstein. Sonntag, den 6. Dezember, nachmittags 4 Uhr Generalversammlung im Vereins lokal „Goldener Löwe". Wegen der Wichtigkeit der Tagesordnung bittet um zahlreiche Beteiligung. der Vorstand. lll Zu unserem morgen Sonntag im Gast haus „Weißer Adler" stattfindenden Wintcrvergnügcn werden die Mitglieder nochmals ersucht, recht zahlreich mit werten Frauen zu er scheinen. Eltern der Mitglieder sowie die Jungfrauen find hierdurch eingeladen. Beginn 6 Uhr. Der Vorsteher. Turnverein Ravenstein. Versammlung in Müllers Restaurant. Das Erscheinen aller ist dringend nötig. Mit „Gut Heil" der Vorturner. Die Freundinnen. Original-Roman von Irene v. Hellmuth. (Schluß) (Nachdruck verboten.) Maja legte den Arm um- den Hals des alten Herrn und fuhr fort: „Hast du eigentlich schon an einen Ersatz für deinen Inspektor Dörring gedacht?" Der Later halte offenbar etwas ganz anderes erwartet, denn er schaute säst betroffen auf das junge Mädchen. „Aber Maja, der Mann ist ja erst seit ein paar Stunden tot. Wie sollte ich da schon an eine» neuen Inspektor denken können. Ich hatte noch gar keine Zeit dazu. Auf diesen Posten kann ich nur einen Mann brauchen, dein ich mein volles Vertrauen schenken kann." „Siehst du, Vater, — so einen Mann wüßte ich für dich!" Reinau lachte. Er wußte offenbar nicht, wo sie hinaus wollte. „Du? Das wird was Rechtes sein!" „Gewiß, Papa!" Ich hoffe, du bist zufrieden mit ihm. Ich kann ihn dir sehr empfehlen. Er kennt keinen innigeren Wunsch, als dir etwas von deiner Arbeit abnehmen zu dürfen. Er will dir dienen und alles tun, was in seinen Kräften steht. Und verlassen kannst du dich auf ihn, dafür stehe ich ein. Aber natürlich verlangt er auch etwas von dir; — etwas, das dir im ersten Augenblick vielleicht ein wenig zu viel erscheinen mag!" Maja schwieg schwer atmend still. Das Herz klopfte ihr doch sehr, als sic so unmittelbar vor der Entscheidung stand. Reinau mochte ahnen, was man von ihm verlangte. Doch kam er der Tochter um keinen Schritt entgegen. Er blickte sic gespannt an, als sie nach einer kurzen Pause sorifuhr: „Kurz und gut, — Papa, — erfahren mußt du cs ja doch, — ich habe mich heute mit Arnold v. Brandt verlobt!" Dem alten Herrn schien diese Nachricht gar nicht so überraschend zu kommen. Er blieb ganz ruhig. Kannte er doch sein eigenwilliges Töchtcrchcn gut genug, um zu wissen, daß au der vollendeten Tatsache nichts mehr zu ändern war. Auch hatte er, als fürsorglicher Vater bereits an Arnolds früherem Aufenthaltsort Erkundigungen über diesen cingezogcn. Man berichtete ihm nur das Beste von dem ehemaligen Offizier. An dem Unglück, das ihn betroffen, war er ja völlig schuldlos. Lauge saßen Later und Tochter beisammen. Reinau hatte das Versprechen gegeben, Arnold v. Brandt mit seiner Werbung um Majas Hand nicht abweisen zu wollen. „Du bist doch der beste, gütigste Vater, den es gebe» kann", jubelte das Mädchen, ihn innig umfassend. „Du wirst es nicht bereuen, dein Kind so glücklich gemacht zu haben. Arnold und ich, wir werden es dir zu danken wissen!" Die Verlobung sollte natürlich erst veröffentlicht werden, wenn Lilly wieder ganz gesund war. Der Arzt erklärte zwar schon am folgenden Tage, eine Gefahr für das Leben des Kindes bestehe nicht mehr, dennoch beharrte Maja dabei, erst die völlige Genesung ihres kleinen Lieblings abwarten zu wollen. Ihrer Freundin Sylvia hatte sie cs zwar unter dem Siegel der Verschwiegenheit mitgeleilt, doch sonst wußte niemand davon. Die Freundinnen sahen sich in diesen Tagen nur flüchtig, da Maja ihre ganze Zeit dem geliebten Kinde widmete; denn Lilly weinte stets, wenn Maja sortging. Sylvia befand sich in recht gedrückter Stimmung. Der Vater nahm sie fast vollständig für sich in Anspruch und auch Leon bewachte argwöhnisch jeden ihrer Schritte. So war es ihr nicht möglich, mit dem Geliebten zusammenzu kommen. Sie ahnte es, Hermanns Geduld würde bald zu Ende sein und doch war auf eine Sinnesänderung des Vaters nicht zu hoffen. Leon sorgte wohl dafür, daß der eigensinnige Mann bei seinem Entschluß beharrte. Mit Bitten, das wußte sie, war hier nichts auszurichten. Das Leben im Hause schien ihr beinahe unerträglich. Leon befand sich in sehr gereizter Stimmung. Der Vater fing bereits an, ihn zu drängen. Er sollte einen Entschluß fassen, was er in Zukunft zu beginnen gedächte. Der Sohn sprach wie ge wöhnlich von seinen großen Plänen, die aber Zeit brauchten, uni sic zu erfüllen. Hoffte er doch noch immer, mit Majas Hand Reichtum und eine gesicherte Stellung zu erringen. Sylvia lächelte, wenn sie davon vernahm, doch sagte sie nichts. Sie hütete sich, Leon noch mehr aufzureizen. Eine Woche war vergangen. Maja hatte ihre Ponys im Herrenhaus? eingestellt und war dann gegangen, um einige Stunden bei Lilly zu bleiben. Die Besserung machte gute Fortschritte. Der Arzt hoffte, die kleine Patientin bald ganz hergestellt zu haben. Die Dämmerung brach an. Es war ein mondheller Winterabend. Leon stand am Fenster und blickte hinaus. Er erwartete mit Ungeduld das Erscheinen Majas. Sie würde ja nun bald kommen, und Leon nahm sich vor, um jeden Preis eine Entscheidung herbeizuführen. Er dachte darüber nach, wie er es anstelle!, wollte, das Mädchen zu gewinnen. Maja mußte die Seine werden. An ihren Besitz klammerte sich all sei» Hoffen. Seine ganze Zukunft hing von ihr ab. Er stampfte zornig mit dem Fuße aus, weil die Ersehnte sich immer noch nicht zeigen wollte. Endlich griff er nach Hut und Mantel und stürzte fort. Draußen umfing ihn Heller Mondschein. Er schlug den nächsten Weg zu dem kleinen Hause ein, um etwas von Maja zu erspähen. Aus dem Zimmer zu ebener Erde siel Heller Lichtschein. Man hatte wohl vergessen, die Läden zu schließen. Die von den weißen Gardinen nur leicht verhüllten Fenster gestatteten den Einblick in die trauliche Wohnstube. In der Mitte derselben, vom Lampenlicht hell bestrahlt, stand Maja. Sie schien sich lebhaft mit Lilly zu unterhalte», denn die Kleine klatschte vergnügt in die Hände. Lachen und Plaudern drang bis heraus in die Stille des Abends. Leo» starrte, das Gesicht fest an die Scheiben gedrückt, mit glühenden Augen auf das liebliche Mädchen. Ohne sich zu regen, stand er da, als könne er den Blick nicht wenden von dem reizenden Bild. Er Hörle nicht, daß jemand aus dem Walde hervortrat, der Weiche Schnee machte die Schritte unhörbar. Er fuhr erst zurück, als dicht »eben ihm eine spöttische Stimme sich vernehmen ließ: „Aha, also auf Lauscherposten l Das wäre wohl etwas für Sie? Geben Sic sich keine Mühe, das Mädchen da drinnen bekommen Sie ja doch nicht!" Leon warf einen glühenden Blick des Haffes auf den Sprecher. „Weshalb schleichen Sie hier herum?" rief er zornbebend, doch mit gedämpfter Stimme, um drinnen nicht gehört zu werden. Ich denke, für Sie ist hier nichts mehr zu wollen! Die Abweisung war doch deutlich genug! Also scheren Sie sich zum Kuckuck!" „Fällt mir gar nicht cm. Ich bleibe hier! Ihre Ab sicht durchschaue ich! Sie wollen ungestört sein! ES soll Ihnen für heute nicht gelingen. Ich werde wachen über dem unerfahrenen Kinde, damit cs nicht in die Hände eines Geiers fällt!" Es war unklug von Hermann Walter, den ohnehin Aufgeregten noch mehr zu reize». Hätte er den tückischen Blick LconS bemerkt, vielleicht wäre er vorsichtiger gewesen. Aber an eine wirkliche Gefahr dachte Hermann nicht. Er wollte nur Leon klar machen, daß er gewillt sei, Maja vor ihm zu schützen. Dieser jedoch sah sich, so nahe am Ziele, wie er glaubte, wieder um den Erfolg seiner Bemühungen gebracht. Und gerade durch denjenigen, den er am meisten haßte auf der Welt. Er bemühte sich daher nach Kräften, den Gegner zu demütigen, sich an ihm zu rächen. Aber all seine gifnge» Reden prallten ab an der kühlen Ruhe Hermann Walters. Je erboster Leon wurde, desto ruhiger und ge lassener erschien der junge Sänger. Nur mit Mühe beherrschte sich Leon noch. Hcrrmann vergaß alle Vorsicht. Und als Leon mit wuterstickter Stimme ibm zurief: „Zum letzten Male — entfernen Sie sich!" da lönte es hoynlachend zurü?: jIkeiiy ich bleibe, — denn das Mädchen da drinnen ist viel zu gut für einen ertappten Falschspieler und Betrüger! Ehe ich zugeben sollte, daß Sie Maja an sich reißen, eher verrate ich alles!" Das brachte Leon um den letzte» Rest von Vernunft. Mit einem unartikulierten Aufschrei stürzte er sich aus den Gegner, der entsetzt zurückwich, sekundenlang blitzte etwas auf im Lichte des Mondes, — dann folgte ein leiser Schrei, — ein schwerer Fall, — man vernahm eilige Schritte und dann war es wieder lautlos still im schweigenden, winter lichen Walde. — Kein Ton war mehr vernehmbar. Nur das Lachen und Plaudern klang gedämpft heraus. Alles Halle sich mit unglaublicher Schnelligkeit abgespielt. Drinnen in dem gemütlichen Zimmer ahnte niemand etwas von dem blutigen Drama. Als Maja endlich heraustrat, von Arnold begleitet, gewahrte sie sogleich unweit des Hauses den dunklen Körper, der lebhaft abstach von dem leuchtend weißen Schnee. Sie klammerte sich aufschreiend am Arni ihres Verlobten fest. Das Mädchen war einer Ohnmacht nahe. Del Schreck lähmte ihr fast die Glieder. Der Verwundete lag stumm, ohne sich zu rühren da. Als man ihn erkannte, bemächtigte sich aller eine wahnsinnige Angst. Aber Arnold suchte sich zu beherrschen, denn hier galt es, rasch zu handeln. Er rief Kathrine und trug mit ihrer Hilfe den Bewußtlosen ins Haus. Maja eilte ohne Besinnen hinüber ins Herrenhaus und schreckte die Freundin mit der furchtbaren Nachricht von Hermanns schwerer Verwundung auf. Sylvia war wie von Sinnen. Sie nahm sich nicht Zeit, ei» Tuch umzunehmen. Des Vaters Befehl, der sie zurück zuhalten suchte, verhallte unbeachtet. Der Geliebte lag tödlich getroffen, vielleicht sterbend im Hause des Herrn v. Brandt, — da hielt sie kein Verbot mehr zurück. Aufschluchzend sank sie an dem Lager nieder, darauf man den Verwundeten gebettet. Ein Knecht aus dem Herren hause war bereits nach dem Arzt unterwegs. Hermanns Eltern hatte man ebenfalls rasch verständigt. Mit schmerz- entstelltem Gesicht kniete die Baronin an dem Lager. Der Verwundete war noch nicht zum Bewußtsein gekommen. Baron v. Albersdorf knirschte mit den Zähnen vor Schmerz. „Den Elenden, wenn ich hier hätte, der mir meinen Sohn so zurichtete, mit diesen meinen Hände» wollt ich ihn erwürgen!" sagte er grimmig. Am andern Morgen verbreitete sich das Gerücht in der Stadt, Hermann Walter, der bekannte und beliebte Sänger, sei in der Nähe von Neulinden von einem Räuber angefallen und nicdergestochen worden. Allgemeines Entsetzen be mächtigte sich der Gemüter, denn seit Menschcngedenken hatte man von einem derartigen lieberfall noch nichts gehört. Die GcrichtSkommission, die sich alsbald am Tatorte einfand, konnte nichts weiter in der Sache tun, als die Tat feststellen. Denn der schwer verwundete Walter, der zwar wieder bei Bewußtsein, aber sehr schwach war, erklärte, von hinten anßefallcn und uiedergestochey worden zu sein. Von dem Täter wollte er keine Ahnung haben. Die Sache blieb dunkel und rätselhaft. Denn da festgestellt worden war, daß der „Räuber" weder Uhr noch Geldbörse des Ueberfallenen mitgenommen hatte, konnte sich den Beweggrund der Tat niemand erklären. Einen Feind besaß der in allen Kreisen beliebte Sänger doch nicht. Wer also konnte der Täter sein? Es wollte den Bemühungen der Behörden nicht ge lingen, Licht in die Sache zu bringen, da Hermann Walter nach seiner bestimmten Aussage nicht den mindesten Verdacht hatte, auch den „Räuber" nicht von Angesicht zu Angesicht gesehen haben wollte. Man fand nicht den geringsten An haltspunkt. So blieb der Vorfall unaufgeklärt, denn die wenigen Personen, die hätten reden können, schwiege» hart näckig darüber. Glücklicherweise erwies sich bei genauer Untersuchung die Verwundung nicht so gefährlich, als es anfangs schien. Sylvia litt furchtbar. Ein schrecklicher Verdacht, wer der Täter sei, drängte sich ihr auf. Sie vermochte sich dessen nicht zu erwehren. Sie bemerkte, daß Leon scheu und gedrückt hcrumschlich, und daß er förmlich aufatmete, als cs bekannt wurde, daß Hermann Walter den Täter nicht genannt habe. Sylvias Vaicr hatte, als Hermann sich nur einiger maßen bester fühlte, eine lange Unterredung mit dem Ver wundeten. Was die beide» mit einander verhandelten, erfuhr niemand. Als der alte Herr sich anschickte, das Zimmer zu verlassen, da drückte er dem Genesende» innig und herzlich die Hand, indem er tiefbewegt sagte: „Ich bewundere Ihre Großmut, Hermann! — Sie sind ein Ehrenmann. Mein ganzes Leben lang will ich Ihnen dankbar sein! Möge Gott Sie segnen für das, was Sie an mir getan! Werden Sie mir verzeihen können, daß ich so blind war, Ihr edles Herz nicht erkennen zu wollen? Daß ich mich auch jetzt noch weigerte, zu Ihnen zu kommen? Nur Sylvias angstvolles Flehen bewog mich dazu. Das Mädchen wird Mühe haben, zu sühnen, was ich an Ihnen sündigte. Sie bewahrten meine Familie vor Schande, meinen Sohn vor dem Allcrschlimmste». Ich zittere bei dem Ge danken, was ohne Ihre edle Handlungsweise aus uns ge worden wäre!" Hermann Walter zog die Hand des tiefgebeugten Mannes an seine Lippe». „Mein Vater, — so darf ich Sie ja wohl jetzt neunen, — werden Sie unsep Glück vollkommen macken und fortan bei uns wohnen? Sylvia und ich, wir wollen tun, was in upsern Kräften steht, um Ihnen das Unglück Ihres Lebens vergessen zu machen." Die Augen des alten Mannes schimmerten feucht. „Mein lieber, lieber Sohn!" stammelte er. Dann wankte er hinaus. Daß zwei Tage später Leon v. Schmettwitz nach Amerika abreiste, darin fand niemand etwas Besonderes. Der junge Mann suchte eben drüben sein Glück zu machen. Er war ein Leben in Freiheit gewohnt von Jugend auf und ver mochte sich in die engen Verhältnisse nicht zu fügen. Daß aber Hermann Walter einen großen Teil der Reisekosten freimütig vorgestrecki hatte, erfuhr kein Mensch. Als der beliebte Sänger wieder völlig hergestellt war, bereiteten ihm seine viele» Freunde einen großartigen Em pfang. Bei seinem ersten Auftreten wurde er mit Blumen und Kränzen förmlich überschüttet. Man bemerkte sogar in einer der Logen Herrn, v. Schmettwitz, der, wie es hieß, der zukünftige Schwiegervater des jungen Künstlers sei. Aber noch mehr Bekannte nahmen teil an der Freude, den Sänger hergestellt zu sehen. Das Publikum wußte nun bereits, daß Hermann Walter der Sohn des Barons v. Albersdorf war; verschiedene Openigläser richteten sich nach der Loge, wo derselbe mit seiner Gattin saß. Hinter den Eltern bemerkte man ein, junges reizendes Mädchen neben einem vornehm aussehenden Herrn. Das sollte die Schwester des Sängers mit ihrem Bräutigam sein. Sylvia saß neben Maja. Die beiden sprachen flüsternd mit einander. Ein Tropfen Wermut fiel doch in all das junge, süße Glück der Freundinnen. Denn sie, die bisher unzertrennlich gewesen, sic wußten es, daß das Schicksal sie nun bald auseinanderreißen würde. Denn im Frühjahr, wenn die Theatersaison vorüber war, wollte Hermann Walter seine junge Braut zum Altar führen, und dann mit ihr, die noch gar nichts von der Welt gesehen, eine größere Reise mitteten. Im Herbst führte ihn ja sein Beruf nach der Residenz. Arnold v. Brandt aber trat bei seinem zukünftigen Schwiegervater in das Geschäft. Er sollte später die Leitung der Fabrik übernehmen. Freilich gab es für ihn viel zu lernen, aber er betrat den neuen Wirkungskreis mit Lust und Eifer, galt cs doch, dem gütigen Vater seiner kleinen Maja eine tüchtige Stütze zu werden. Das kleine Häuschen am Waldesrand wurde von Majas Vater gekauft und in seinem bisherigen Zustande gelaffen. Dort — das gelobten die Freundinnen sich fest, — wollten sie in späteren Jahren jeden Sommer einige Wochen zusammen verbringen in stiller, traulicher Zurückgezogenheit, um ihre Erlebnisse auszutauschen und alte Erinnerungen aufzufrischen. Als nach beendigter Vorstellung sich die ganze Gesellschaft zu einem gemütlichen Plauderstündchen zusammenfand, wurde auch die Verlobung OttiS mit Herr» Hugo v. Trostberg unter allgemeinem Jubel bekannt gegeben.