Volltext Seite (XML)
„Ich weiß tatsächlich nichts Näheres über sie anzugeben, denn ich traf erst im „Löwen von Flandern" mit ihnen zusammen. Sie gaben sich für Kaufleute aus und wollen aus England stammen. „Sie gaben sich für Kaufleutc aus, da mögt Ihr schon recht haben, ob sie aber tatsächlich Kaufleute waren, das bezweifle ich sehr, Ellenreiter und Gewürzkrämer führen keine solche Klinge, wie ich bei den beiden beobachtet habe. Ich habe schon in manchem Kampf mitgefochten, im Fürsten- und Herrendienst und auch auf eigene Faust, und ich weiß daher einen Krämer von einem Ritter Wohl zu unterscheiden. Zwei englische Herren, die zum Brauer von Gent wollen, ich glaube, der Graf von Flandern würde mich nicht schlecht belohnen, wenn ich ihm diese Nachricht bringen würde. Hah, Hah, Hah!" „Willems lachte bei den letzten Worten laut auf, dann wies er dem jungen Manue mit der Hand einen Platz unter dem Schatten einer Tanne an, den derselbe auch schweigend cinnahm. „Macht keinen Versuch zu entfliehen," sagte Willems noch. „Es würde Euch nichts nützen und Eure Lage nur verschlimmern, versieht Ihr?" Daß an ein Entrinnen nicht zu denken war, sah Hcudrick van Duyck Wohl ein, dies lehrte ihm ein flüchtiger Blick, den er um sich warf. Aller Augen waren auf ihn gerichtet und znm Ilebcrfluß waren noch zwei bis an die Zähne bewaffnete Männer mit seiner Bewachung beauftragt. Der junge Mann versuchte vergebens, seinen Gedanken eine andere Richtung zu geben, sic mit anderen Bildern zu beschäftigen, als denjenigen, die sich vor seinen Augen ent rollten, und die ihn um so mehr anwiderten, als sie ihn immer wieder daran erinnerten, welches Mißgeschick ihn erreicht hatte. Während man den toten Wegelagerer unter den Schmer zensausbrüchen einer alten Frau begrub, wobei es nicht ohne Zorncsausbrüche gegen den jungen Mann und Be schimpfungen abging, verbanden andere ihre Wunden, die sie bei dem Kampfe davongetragen hatten, dazwischen wieder erklangen mehr als zweifelhafte Scherze, lautes Lachen und ein anderer Teil gab sich dem Würfelspiel hin, wobei es wieder Zank und Streit gab, je nachdem der eine oder andere verlor. Auch erschienen immer neue Gesichter auf dem Plane, sodaß der junge Mann die Stärke der Bande schließlich auf die dreißig Mann schätzen konnte. Nur Willems kam zuweilen wieder in seine Nähe und richtete dann irgend eine Frage an ihn, wie überhaupt derselbe ein gewisses Wohlwollen für ihn zu empfinden und Gefallen an seinen kurzen und bündigen Antworten zu finden schien. So träge, so langsam und trostlos war Hendrick van Duyck die Zeit noch nie vergangen, als wie an diesem Tage heute, obwohl es doch mancherlei zu sehen und zu beobachten Endlich begann es zu dunkeln, weil es hier im Walde, wo das Sonnenlicht nur in beschränktem Maße sich durch die Wipfel, die Neste und Zweige der Bäume hindurch einen Weg bahnen konnte, früher dunkel wurde. Die Wegelagerer hatte» in der Mitte des Lagerplatzes ein Feuer entfacht, dessen Glut, immer auis neue durch große Holzstücke geschürt, die umstehenden Baumriesen ge spenstig beleuchtete. Der junge Mann glaubte in Willems Zügen eine gewisse Unruhe wahrzunehmen; er glaubte zu bemerken, wie jener zuweilen einen bedenklichen, gleichsam bedauernde» Blick auf ihn warf. Die übrigen Männer steckten die Köpfe zusammen und zuweilen drang ein laut gesprochenes Wort an das Ohr van Duycks, das diesem noch mehr bestätigte, daß er sich keineswegs in einer hoffnungsvollen Lage befand. Da erscholl ein durchdringender, weithintönender Pfiff durch den Wald, ein mehrfaches Echo erweckend. „Endlich!" rief Willems aus und schritt einem Manne entgegen, der aus dem Dickicht trat. „Es steht gut", berichtete der Ankömmling, so leise, daß es von den anderen nicht gut gehört werden konnte. „Ich traf den Brauer bei guter Laune." Der Bote fuhr in seinem Bericht über den Besuch bei dem Brauer von Gent fort: „Er las den Brief, den der dort geschrieben hat, sehr aufmerksam durch; sah mich dann vom Kopf bis zum Fuß an und sagte: „Sage dem, der dich zu mir gesandt hat, daß mir das Leben des Sohnes meines Freundes van Duyck nicht um tausend Kronen feil ist. Darauf ließ er sich genau den Ort beschreiben, wo das Geld niedcrgelegt werden sollte; ließ mir außerdem noch ganz freundlich Speise und Trank reichen, dann konnte ich wieder gehen." Während dieses Berichtes faß Hendrick van Duyck in der peinlichsten Erwartung. Er erkannte den Boten wieder, der mit einem seiner Briefe abgesandt worden war. Fortsetzung folgt. Ao/v/unde'attck, /m /S/ö. lisctilermeister und R.eickenbrund, im sVlai 1916. Dank. bewohnern sagen wir für die vielen Beweise der Liebe und Teilmchme beim Begräbnisse unserer guten Mutter, Groß- und Urgroßmutter, Frau Amlit Amsic vem. >er, geb. Uhlig hierdurch unfern herzlichsten Dank. Besonderen Dank der Schwester Marie für ihre Aufopferung und die vielen Besuche. Dank dem Großmütterchenverein für das ehrende Geschenk und die Begleitung zur letzten Ruhestätte. Dank auch Herrn Pfarrer Weidauer für seine trostreichen Worte am Grabe. Rabenftein, im Mai 1916. Die trauernden Hinterbliebenen. Den Heldentod fürs Vaterland erlitt am 28. Februar 1 unser treues Mitglied Karl Schöne, Soldat im 6. Infanterie-Regiment 105, 10. Komp. Wir werden ihm allezeit ein ehrendes Andenken bewahren. Turnverein „oberrnbenslelu". j. p. zu Rabenstein. "WWULchWM Veteran von 1866 und 1870/71 Nabenstein, den 12. Mai 1916. Die trauernde Witwe Emilie Lehmann nebst Kinder. 2 Giebelstuben zu vermieten Rabenftein, Reichenbrander Str. 9. Nachruf. Wiederum riß der Tod eine Lücke in unsere Reihen. Auf j dem Felde der Ehre erlitt den Heldentod unser lieber Freund s Karl Schöne, Infanterie-Regiment 105, 10. Komp. Wir betrauern den Verlust des so früh Dahingeschiedenen außer ordentlich und werden ihm allezeit ein ehrendes Andenken bewahren. Riege Jahn Turnverein Oberrabenstein, j. P. finden dauernde Beschäftigung. Baumeister Maser, Siegmar. Mehrere Zimmerleuke Baumeister Olsser, Ircru für jeden Sonnabend z. Neinmachen gesucht. Offerten unter IV. S. an die Ge- schäftssteUe des Wochenblattes. 15—16 Fahren als Schweizerlehrling. Gin Jahr Lehrzeit. Dolle Kost und Logis im Hause und 180 Mark Lohn. Bis 3.-4. Juni zu erfahren Reichenbrand, Hofer Str. 16, 1 Tr. Schöne Wohnung für 230 Mark für 1. Juli zu vermieten bei dl. Svl»»Ivr, Siegmar. Amalienstr. 7. Kleine Halb-Etage für 200 Mk.. sowie Stube mit Alkoven für 150 Mk. sofort zu vermieten Siegmar, kronprinzenstr. 15. Schöne Halb-Etage ab 1. Juli zu vermieten Siegmar, Limbacher Straße 10. Schölle Wlchllllllg. Stube mit Schlafstube und Zubehör, billig ab 1. Juli zu vermieten bei lllax Lrnst, Rabenstein, Nordstraße 2. Eine Giebelstube mit 2 Alkoven vom 1. Zuli an an ordentliche Leute zu vermieten Rabenstein, Nordstraße 1. Rabenstein, Limbacher Straße 13, 5 Zimmer, Küche, Bad und reichl. Zubeh., Nähe Pelzmühle, in ruhigem Hause, am Walde gelegen, ab 1. Juli, event. früher, zu vermieten. Näheres daselbst. Preis 300 und 260 Mk., sofort zu ver mieten. Näheres Siegmar, Amalien- straße 4, bei Metnig. Halb-Etage sofort oder später zu vermieten Siegmar, Wiesenstraße 6. 2 Giebelstuben, im ganzen oder geteilt, zu vermieten Reichenbrand. Hohensteiner Str. 1. 2 schöne Halb-Etagen ab 1. Zuli Nähe Bahnhof zu vermieten Siegmar, Arndtstrahe 2. Kleine Halb-Etage Reichenbrand, Weststraße ' Wohnung zu vermieten Rabenstein, Talstraße 29 Culniöbl. Zimmer zu vermieten Siegmar, Kaufmannstraße 4. Wohnung oder kleines Häuschen zum Allein- bewohnen gesucht. Angebote unter 2. S. an die Geschäftsstelle des Wochenblattes. Wohnun^mit^ sucht saubere Schlafstelle Nähe Nevoigts. Offerten unter 2. V. 4 an die Geschäftsstelle d. Bl. erbeten. LuolidLiiäSi'SL llttMsjs,Krüns öZll 8icli dki keöai's Vk8lm Molilöil. WUMWUNWUI Junger Mädchen mit höherer Mädchenschulbildung erteilt Nachhilfestunden oder beaufsichtigt an einigen Nachmittagen Schularbeiten. Anerbieten unter V. 17. an die Geschäfts- stelle dieses Blattes. Einen Hahn kaust SvlnSlor, Rabenstein. Oststr. 6. Glucke mit Zungen zu kaufen gesucht Reichenbrand, Arzigstraße 11. ^ AllSgekäMteS HM Verloren im Gasthof Reichenbrand eine Hand arbeit. Bitte abzugeben in der Exp, d. Bl. >11*611 wurde am Sonntag nachm. Vklivl-kU auf der Bahnhofstraße zu O -Rabenst. ein Damen-Portemonnaie m. Inh. Der Finder wird gebeten, selb. geg. Belohn, abzug. im Rathaus Rabenstein. Lebelisoersicheriiligspolice Nr. L01326061, auf Magdalene Petrich lautend, verloren. Abzugeben Rabenstein, Adolfstr. 18, I r. Eine Hobelbank zu verkaufen Rabenftein, Gartenstraße 21. Ein Läuserschwein billig Zu verkaufen Rabenftein, Chemnitzer Str. 40. Gutcrhaltener Kinder-Sitz- u. Liege wagen (Korbgeslecht) zu verkaufen Rabenstein, Pelzmühlenstr. 1, pt. l. Enterst. grün.LskeI-5iir-ciegev<>geil zu verkaufen Rabenftein, Antonstr. 4.