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Fragen zu beantwal ten. die wir bei all den verschiedenen Strömungen und Entwicklungen des politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebens des Orients nicht beantwortet erhalten, wenn wir nicht die die morgenländischc uns immer noch fremde Welt zu verstehen und die Kultur und Missionsaufgaben, die wir an ihr zu erfüllen haben, in verständiger Weise zu lösen ist die Aufgabe unserer Zeit. Wir hatten dos Gefühl, cüs ob eine große noch unkonstatierbare Gefahr Weidauer, Pfarrer. Deutsche Pfadfinder in Brüssel. Seit September 1914 finden deutsche Pfadfinder in Brüssel ^ils Ordonnanzen Verwendung. hiesigen Männcrgesangm'rcine zum Besten der Kriegsnothilfe für Rottluff im Gasthof zum grünen Tal einen Vaterländischen Abend. Außer den von den beiden Vereinen gebotenen Münnerchören werden einige Vorträge des Zithcrklubs ..Musikzirkel". Chemnitz, zur Aufführung gelangen. Am Klavier hat Herr Theo Nestler. Chemnitz, seine freundliche Mithilfe zugesagt, mährend die Festrede mit dem Thema: „Das deutsche Volk und sein Kaiser" von Herrn Max Köhler. Chemnitz, gütigst übernommen worden ist. Die Leitung der Veranstaltung liegt in den Händen des Herrn Franz Riedel. Möchte ein zahlreicher Besuch die ausgewendete Mühe reichlich lohnen, damit für die Zwecke der Kricgshilfe ein recht ansehnlicher Aeberschuß verbleibt. Auf das Inserat in vorliegender Rcichcnbrand. Bei der hiesigen Gcmeindespcn kaffe erfolgten im Januar d. I. 244 Einzahlungen im Betrage von 41448 Mark 26 Pf. 605 Rückzahlungen im Betrage von 415','.» Mk. 55 Pfg. Die Gesamt- cinnahme betrug 44455 Mk. 26 Pfg., die Gesamtausgabe 66821 Mk. 6V Vf. und der bare Kasscnbestand am Schluffe des Monats 2690 Mk. 01 Pfg. Der gesamte Geldumsatz im Monat Januar beziffert sich aus 136062 Mk. 61 Pfg. Neustadt bei Chemnitz. Bei der hiesigen Sparkasse erfolgten im Monat Januar dieses Jahres 246 Einzahlungen im Betrage von 47456 Mk. 70 Pfg., dagegen wurden 207 Rückzahlungen im Betrage von 39742 Mk. 69 Pfg. - geleistet. Eröffnet wurden 22 neue Konten. Die Gesamteinnahme betrug 88369 Mk. 31 Pfg.. die Gesamtausgabe 83462 Mk. 93 Pfg. und der bare Kasscnbestand am Schluffe des Monats 4906 Mk. 38 Pfg. Der gesamte Geldumsatz im Monat Januar bezifferte sich auf 171832 Mk. 24 Pfg. Ravenstein. Nach den Statistiken des hiesigen, Einwohnermelde amts betrug die überschriebene Einwohnerzahl am 1. Januar 1915: 41 und 33 Fortzüge init einer Personenzahl von 35 gemeldet, sodatz die jetzige Einwohnerzahl tarier Zurechnung von 11 Geburten und Abrechnung von 11 Sterbefällen 5308 beträgt. Umzüge wurden 13 Monate Januar 1915: 342 Einzahlungen im Betrage von 41823 Mk. 88 Pf. geleistet; dagegen erfolgten 147 Rückzahlungeil im Betrage von 27426 Mk. 07 Pfg. Eröffnet wurden 35 neue Konten Zinsbar angelegt wurden einschl. bei Banken 51000 Mk. Die Gesamtcinnahme betrug 58827 Ml. 13 Pfg., die Gesamtausgabe, 78454 Mk. 07 Pfg. und der bare Kassenbestand am Schluffe des Monats 2639 Mk. 48 Pfgl Der gesamte Geldumsatz im Monat Januar beziffert sich auf 137281 Mk. 20 W. ^ ^ W . 1" U d Sbstzüchter. pflegt kure obstbäume! Vir werben übst uub Sbflerzeugnisse notwendig gebrauchen! was soll -er Gartenbesitzer im ltriegrjahr aus seinen Gemüse- un- viumenbeeten anbauen? cs Pflicht für jeden, auch den kleinsten Gartenbesitzer sein.^as anzubauen, schuß für den Winter liefert. ^ Infolge obiger Eigenschaft und ihres hohen Nährwertes dürsten M^i ^ m''h" Rapid 60 „ Buxbaum 30 .. sein. Letztere hat den Vorteil, daß selbe nicht gereisert zu werden braucht. Saatbedars auf 10 qm ist ca. 200 §. Preis pr. Kilo 1,00-1,20 Mark. wahren in verschiedener Form (Linkochen. Einsalzen, Trocknens geeignet, ist die Bohne. Diese ist nicht vor 15. Mai auszusäen, bei größerem Anbau in Zeitabschnitten von je 8 Tagen bis Ende Juni. Man bringt die Bohne in einen mehr reinen als überdüngten Boden, legt in Entfernung von 40 cm je 4—5 Bohnen, ergibt per qm 6 Stauden. Der Durckffchnittsertrag einer Staude ist 1 Kilo grüne Bohnen. Am geeignetsten sind, weil sie wegen ihrer besonderen Eigenschaften von Konservenfabriken bevorzugt werden: Hinrichs Riesen (fadenlos) » Pari!« Ftageol« 1 Buschbohnen, Stangenbohnen sind ertragreicher, doch bedingt die Anpfählung besondere Mehrarbeit und Kosten. Saatbedarf per 10 qm 150 x. Preis per Kilo 70—90 Pfg. Zu bemerken ist noch, daß bei der Aussaat der Erbse eine Zwischensaat von Möhren oder Karotten gemacht werden kann (10 qm 5 e Saat), welche sich nach Abernten der Erbse bis Herbst zu einer zweiten Ernte entwickelt. Der Bohne kann eine Vorfrucht, wie Salat oder Spinat, vorangehen und unter günstigen Verhältnissen Grünkohl folgen. P. Kolbe. Nachrichten des Kgl. Standesamtes zu Siegmar vom 22. Januar bis 4. Februar 1915. Geburten: Dein Werkmeister Paul Albert Weber. 1 Tochter; dem Maschinisten Robert Karl Hcrrmann, sowie dem Rundstuhlarbeiter Carl Heinrich Riedel, je 1 Sohn. Hierüber 1 uneheliche Geburt. Aufgebote: Der Handschuhwirker Ernst Otto Weber, wohnhaft in Mittelbach, mit der Strumpflegerin Margarethe Gertrud Keil, wohnhaft in Siegmar. Sterbefaile: Marianne Gerda Siekmann, 6 Monate alt: der Ge freite der Reserve und Lehrer Hermann Rudolf Fischer, am 21. Oktober 1914 bei Deulemont in Frankreich gefallen; der Soldat der Reserve und Schriftsetzer Karl Rudolf Barth, am 2. September 1914 bei St. Marie a Py gefallen; der Reservist und Gisenfornier Max Paul Römmler. am 23. August 1914 bei Hastierr gefallen. Nachrichten des Kgl. Standesamts zu Neustadt »»in 28. Januar bl» 1. Februar ISIS. Geburten: Dem Schlosser Alfred Richard Heinig 1 Sohn; dem Privatmann Otto Heinrich Wünsch 1 Tochter. Nachrichten des Kgl. Standesamtes zu Rabciiftciu vom 29. Januar bis 4. Februar 1915. Geburten: Dem Automateneinsteller Friedrich Wilhelm Rupprecht 1 Mädchen. Sterbefaile: Soldat der Reserve. Giscndreher Paul Fritz Enkelmann, gefallen am 22. Oktober 1914 bei Freltnghien in Belgien. Nachrichten des Kgl. Standesamtes zu Rottluff vom 29. Januar bis 4. Februar 1915. Geburten: Dem Fabrikarbeiter Otto Emil Wurzbach 1 Mädchen. Sterbefaile: Die Handschuhnäherin Linda Marie Küchler. geborene Oeser. 76 Jahre alt. Kirchliche Nachrichteil. Parochie Reichenbraud. Am Sonntag Sexagesimae, den 7. Februar vorm. 9 Ahr Predi ngotlcsdienst. Hilfsg. Ranft. Dienstag Abend 8 Ahr Jnngfrauenverein. Mittwoch Abend 8 Ahr Kriegsbetstunde. Pfarrer Rein. Amtswoche: Pfarrer Rein. Parocdie Nabensteiu. Sonntag, den 7. Februar 9 Uhr Predigtgottesdienst. Hilssg. Herold. 11 Ahr Kindergoitesdienst. Pfarrer Weidauer. 8 Ahr evang. Iünglingsverein. Dienstag, den 9. Februar abends 8 Uhr Krkegsbetftunde. Pfarrer Weidauer. Vortrag des Herrn Kaufmann Richard Schäfer aus Potsdam. Missionssekretär der deutschen Orientmission über „Islam und Weltkrieg". Mittwoch, den 10. Februar 8 Ahr Bibelstunde. Hilfsg. Herold. Wochenann vom 8.—14. Februar: Hilfsg. Hera ld. Ausschuß sur MenWege zu Rabeustein. 1. Sonnabend, 6. Februar, abends 7 Ahr, Gasthaus zum Löwen, Unlerhaltungsabend: Lichtdiidcrvortrag über Ost- und Westpreuhen, Theaterstück: „Deutsche Treue" von Liliencron. Eintritt !0 Pf. im Vorverkauf, für Erwachsene 30 Pf. 2. Sonntag, 7. Februar, schließen wir uns den Turnvereinen an: Sammeln aus den Turnplätzen zum Geländespiel. Vsl Ahr mitt. 3. Sonntag, 14. Februar, punkt Veil Ahr Abmarsch nach Turn- platz Neichenbrand. 4. Sonntag, 21. Februar, punkt V2I Ahr Begum des Geländespieles Unter Feinden. „Besser, Tanle. Ich bin recht töricht gewesen, meinem Schmerze so »achzngeben., -Dieser Duktor kam zur rechten Zeit," „Ich wünsche indes keine Wiederholung des Besuches, Auch die Bellen mögen Sic den Prussicns wieder zustellcn, Laurence. Ich kann von ihnen, die vielleicht im Lazarett benutzt wurden, keinen Gebrauch machen." Ach, Laurence, Sic sind da?" fragte das junge Mädchen, sich ausrichtend, „Bringen Sic Nachricht von Papa?" „Papa ist in Sedan", antwortete Frau von Tarandal, „Beruhige Dich, cs geht ihm gut, Laurence bat ihn liier gesprochen." „lind er sagte, dab er nach Sedan zurückkehren wolle?" „Allerdings, das sagte er", antwortete der Gärtner, „Er wollte zn uns? Wir haben uns versehlt. Nun — und Olivier, mein Bruder?" „Der Herr Leutnant?" fragte der alte Gärtner, ungewiß, was er antworten sollte, „Ter junge Herr wird wobl auch in Sedan sein." „Unmöglich. Der Chefarzt sagte, er wäre tot. Be lügen Sic mich nicht, Laurence," „Gott behüte, gnädiges Fräulein", stotterte der alte Laurence zitternd, „Ich meinte ja auch nicht den lebendigen Herrn Leutnant, sondern ,.,. was ich sagen wollte ,,," „Schwatzen Sie nicht, Laurence", ermahnte die alte Dame, „Helsen Sie uns lieber die Zimmer in Ordnung bringen, Oeffne» Sie die Fenster; die Luft hier ist er stickend, Nein, nicht die nach der Landstraße zu, ich kann die Ruinen der Fabrik nicht sehen," Der Alte trippelte auf und ab und tat nach der Dame Geheiß, Dann begab er sich ins Souterrain, um Kaffee für die Damen zu bereiten, denn diese hatten seit Sedan nichts mehr genossen. Er kam nach einer Stunde mit dem dampfenden Trank und einem großen Weißbrot zurück, welches für die Kranken gebucken worden , war. Die Soldaten in der Küche hatten Befehl, alles für die HauSeigeniUmcrinnen herzugeben. Von Bourlicr kam keine Nachricht, Der alte Gärtner erbot sich, als Bote nach der Stadt zu gehen, aber Frau von Tarandal wollte Laurence nicht den nächtlichen Ge fahren auZsetzen und beschloß, den nächsten Tag abzuwaricn. Es kam der Abend, die Nacht. Eng aneinander ge schmiegt, saßen die Frauen am Fenster, durch das der frische Hauch des Bergwaldes, der leise rauschenden Bäume im Park zu ihnen herüberströmte, Tiefe Stille war in der Natur und in dem weiten Hause, Der Schmerzensschrei, der durch die Welt gegangen, schien verstummt zu sein. Die schwache Mondsichel, welche über den Baumkronen stand, vermochte nur wenig Licht zu spenden; darum blieb eS dunkel im Park, auf den Wegen, aber auch im Herzen der beiden, welche mit brennenden Augen in die kühle Nacht hinausstarrten, vergeblich Erlösung von ihren brennenden Scelknschmcrz heischend, 10, Der alte Laurence hatte die Wahrheit gesprochen. Im linken Erkerzimmer befand sich das Krankenzimmer Walde mar Tyrolls, Ter brave Neumann hatte ihn auf seinen Armen aus der Fabrik in die Bureaux getragen und von dort, als die Kanonen ihr Zerstörungswerk begannen, auf einem Kahn über die Maas und in das Schloß geschafft. Der Arzt erneuerte den Verband und bettele den Schwer verletzten abgesondert im linken Eckpavillon, Nachdem der getreue Bursche kurze» Bericht über die schreckliche Kriegs episode abgcstaitct hatte, der sein Herr zum Opfer gefallen war, nahm er mit heißen Tränen in den Augen Abschied von dem Bewußtlosen, „Wenn mein Herr wieder zu sich kommt, bitte, Herr Stabsarzt, sage» Sic ihm, daß sein Bursche ihn gerächt hat. Den Meuchelmörder, der ihn hinterrücks durchstach, als er den Kerl von Franktireur schützen wollte, habe ich zum Fenster hinausgcworscn, daß er das Aussicht» tür immer vergessen dal. Wie ctji Bund Flicken lag er auf dem Pflaster, kein Knochen ganz. Die Gefangenen haben gesagt, der heimtückische Schuft sei der Sohn des Fabrik- Herrn gewesen. Egal — in meinen Angen war er ei» richtiges französisches Lügcniudcr," Mit schweren Herze» zog der brave Neumann fort, Ter Dienst rief ihn nach Balan, wo die 0, Kompagnie bereits im Kartätschcndagel stand. Er beeilte sich gar nicht dahin zu kommen. Nun, da er nichts mehr hatte, für den er sorgen durste, wae ihm alles gleich, Die fürchterliche Wunde Waldemars erwies sich gegen alles Erwarten nicht als tödlich. Der Siahl hatte die linke Lunge nur gestreift, nicht durchbohrt; auch das Herz war nicht getroffen worden. Nur die deftige Blutung zu stillen, machte dem Arzt Sorgen; es gelang nach vieler Mühe, Drei Tage lag Tyrolt in heftigem Delirium, dann trat Kühlung des Blutes und ein wdähnlichcr Schlaf ein. Die Nahrung mutzte ihm künstlich bcigcbrachl werden, da er gar nicht zn erwecken war und sich apathisch gegen seine ganz Umgebung verhielt. Die ganze Nacht über hatte Frau von Tarandal ge- grübcli, ob Laurence die Wahrhcir berichtet bade. Als der Morgen kam, ließ ihr die Ungewißheit keine Nahe mehr. Sie begab sich zum Oberärzte, Herrn Dr, Köhler, und bot ihre Dienste als Krankcnwärlcrin an, ' Der Arzt nahm ihr Anerbieten mit Freuden an. Das Personal reichte lange nicht für den schweren Dienst ans. Er bar sie, sogleich anzniangen, und führte sic zu seinem vornehmsten Patienten im linken Erkerzimmer, „Diesen Kränkelt möchte ich Ihnen ganz besonders em pfehlen, gnädige Frau", tagte er, ans Torolt deutend, „Er wurde sehr schmerzhasl verwundet und leidet viel. Tie feinen Finger der gnädigen Frau werden vier Wunder tun. Darf ich darauf rechnen, daß Sie sich des Armen annehmen?" Frau von Tarandal antworlcle nicht sogleich, Ihr Antlitz war fast so bleich, wie das des Verwundeten, Mit leid, Zuneigung, Schreck, Abscheu, Furcht vor dem uner klärlichen Geschick, das den Periodic» ihrer 'Nichte zurück in dies Haus gebracht, machte ihr Herz stocken. Endlich antwortete sie leise: „Ich werde mir seine Pflege angelegen sein lassen, nur fürchte ich —" „Was, gnädige Frau?" „Dab dieser Offizier gerade durch meine Hilfeleistungen sehr erregt werdet: dürfte," „Kennen Sic sich denn?" „Wir trafen früher einmal zusammen, in einer glück licheren Zeit", crwidcrie sie ausweichend, „Glauben Sic nicht, daß ein Wiedcrerkcnnen schlimme Folgen haben kann?" „Wenn damit nicht schmerzliche Erinnerungen verknüpft sind, keineswegs. Und selbst diese wurden ihn nicht ans seinem apathischen Zustand aufrütteln, die seine Kräfte ver zehrt und ibn langiam hinüberschlummern lassen wird," „Nun denn, in Gottes Namen, ich will mich des Aernr- sien annehmen und damit Sie sehen, daß ich cs mit dem Samariterwerk ernst nehme, bleibe ich gleich vier." Der Chefarzt ging seiner Pflicht nach, Frau von Ta randal ließ sich an dem Krankenbette nieder, Sic ordnete den Verband und netzte die Livpen des Verwundeten, Er mochte die Nähe seiner Pflegerin spüren, denn der schmerz lich verkniffene Zug um den Mund verschwand und machte dem Ausdruck des Behagens Play, Frau von Tarandal betrachtete ihn mit Unruhe, Wie sah er verändert, so elcud und leidend aus, Tiefe Schatten lagen unter den Augen: der Bart war verwildert, das Haupthaar hing wirr in die Stirne, welche an den Schläfen eingefallen war, und zuckend arbeiteten die Arterien unter der gclblichweißen Haut, Die Hände lagen kraftlos auf der Beltde-tt; Brust, Schulter und Rücken hüllte der Verband ein. An diesem jungen Leben ivar der Tod hart vorbei gestreift, das sahen der Frau tränenfeuchte Augen, Aber Deffree durfte nicht wissen, wem sie ihre Pflege angedeihen ließ. Als sie »in die MittcrnachtSflunde ihrer Süchte mitteilie, dab sie sich fortan bei der Verwundetenpflege beteiligen werde, bat Desirec, wie vorauszusehen war, sic mit hin- uilterzunchinen, „Ich höre die Seufzer der Kranken bis zu mir herauf, Lab mich ihnen Hilfe und Linderung bringen," Frau von Tarandal konnte darauf nicht eingehen. „Unmöglich mein Kind", sagte sie, „ganz undenkbar! Vergib nicht, es sind deutsche Männer, die unser Haus füllen: Papa würde Dir nie verzeihen, wenn Du ihnen den geringsten Dienst leistest," „Es sind Verwundete, Unglückliche, Hilfsbedürftige, Was hat das christliche Erbarmen mit der Nationalität zu schaffen? Aber es liegen unten auch Franzosen genug, deren ich mich annehmen kann. Der Arzt zählte fünf undzwanzig Mann, „Ich darf Dich nicht in Berührung mit den Prussicns bringen. Ich verbiete Dir deshalb, die Krankenzimmer zu betreten. Ist Laurence nach der Stadt?" „Ja, seit aller Frühe", antwortete Deffree traurig, ihren Wunsch nicht erfüllt zu sehen, „Hoffentlich bringt er keine