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human, auch die deutschen werden keine Ausnahme machen. Lenken Sie getrost in den Park ein." Prevendaux gehorchte mit einem schweren Seufzer. Er fürchtete ernstlich für die Sicherheit der Damen und konnte ihr Vertrauen nicht begreifen. Langsam fuhr er um das Rondel und hielt an der Verandatreppe. Niemand liest sich sehen. Still lag das Haus in der Sonnenglut. Desirec kletterte aus dem Wagen und half auch der Tante auf den Boden. „Ich will am Tore warten", sprach der Freund ängstlich. „Vielleicht ziehen Sie es doch noch vor, nach Sedan zurück- zukehren." „Nein, lieber Herr Prevendaux, wir bleiben hier, mag es kommen, wie es will. Im schlimmsten Falle finden wir in Dienstwohnungen Unterkunft. Es ist hier überall besser als in der unglückseligen Stadt", entgcgncte Nataly. „Fahren Sie in Gottesnamen zurück; herzlichen Dank für Ihre Güte und Aufopferung". „Was kann uns mangeln", fügte Desiree hinzu. „Wir finden ja Papa hier. Er bedarf unser gewiß, er und Olivier — wenn letzterer noch leben sollte. O Tante, ob auch er vielleicht verwundet in unserem Hause liegt? Ach, ich bebe vor Schmerz und Aufregung." „Nun denn, so leben Sie wohl", sagte Prevendaux, den Damen die Hand reichend. „Grüßen Sie Freund Bourlier und geben Sic Nachricht, wenn Sie Ihre Koffer wünschen." Er trieb mit einem Seufzer der Erleichterung das Pferd an. Die beiden Damen stiegen mutig die Stufen zur Veranda empor. Sie traten in ein wohleingerichtetes Hospital. Schon unter der Leinwand des Vorplatzes sahen sie einige Leicht verwundete, die die Ankömmlinge mit neugierigen Augen, aber ohne sich zu rühren, betrachteten. Das Vestibüle, der große Salon, die Hochparterrezimmer waren alle mit Ver wundeten belegt, welche teils auf den Teppichen, teils auf den Divans und Sofas, auf hcrbeigeschafften Bettstellen, auf dem Billard und sogar auf Stroh gebettet waren. Chlor- und Caibolgeruch benahm den Frauen fast den Atem. Es mochten wohl 50 Verwundete sein, welche hier lagen. Alle waren gut verbunden und aufmerksam gepflegt. Mehrere Krankenwärter walteten sorgsam ihres Amtes. Der Nächst stehende trat den Damen sofort entgegen. „Was wollen Sie hier?" fragte er rauh, die deutsche Sprache gebrauchend. „Hier ist ein Lazarett und kein Auf enthalt für neugierige Frauenzimmer." Fortsetzung folg,. Allsschutz siir Jugendpflege ju Ravenstein. Auf mehrfache Anregung erklärt sich derMusschutz bereit, Kasten' und gebührenfrei 1.. die Eltern oder gesetzlichen Vertreter der die Schule ver lassenden Jugend bei der Berufswahl zu beraten. 2.. Lehrstellen, ohne Beeinflussung der Beteiligten, zu vermitteln. Hauptzweck der Lehrstellenvermittelung ist, dem Handwerk den Schuldirektor Steinbrück, Vorsitzender. Nach langer Ungewißheit, aber in der Hoffnung auf ein Wiedersehen sind leider zu unserem tiefsten Schmerz alle Erwartungen nicht in Erfüllung ge gangen, indem wir die traurige Nachricht erhielten, daß unser innigst- und heißgeliebter Sohn und Bruder Paul Pomp Grenadier im K. S. Leib-Grenadier-Reg. Nr. 100, 9. Komp, ani 15. September 1914 im Gefecht bei Merlet in Frankreich den ehrenvollen Heldentod fürs Vaterland erlitten hat. Im tiefsten Schmerze zeigen dies an die schwergeprüfte Familie Robert Pomp Anna Uhlig als Braut. Rcichciibrmid und Bmitzcn, den 13. Januar 1915. Es wird gebeten, von Beileidsbesuchen abzuschen. Nachruf. Max Lieschke Am 8. Dezember hat in Belgien, durch einen Brustschutz, der Reservist sein junges Leben verloren. Wir bedauern, in dem Dahingeschiedenen einen lebens- und arbeits- frohen Kollegen verloren zu haben und werden ihn immer in ehrendem Andenken behalten. Ruhe sanft in fremder Erde Schoß! Die Strecken-Nolonne Rabenftein und Grüna Die Hoffnung auf ein Wiedersehen ist vernichtet! ^ÄWH«s«m« Ersatzreseroist im Res.-2nf..Rgt. 241 3. Komp. Reichenbrand, im Januar 1915. 2m tiefsten Schmerze Familie Hübler. Die Pflicht rief Dich ins Feindesland. Für Freiheit und Recht zu streiten, Du mutztest dort fürs Vaterland Den Heldentod erleiden. Die Freude Deiner Wiederkehr War Dir und den Deinen nicht vergönnt. Mag in der Heimat noch so sehr Dich manches Herz beweinen. Mit Deinen Kameraden, Die Liebe, die Dich hier umgab, Bleibt Dir bewahrt in allen Zeiten. Leicht sei Dir Frankreichs Erde! Für die überaus zahlreichen, wohltuenden Beweise auf richtiger Anteilnahme, die uns beim Heimgange meiner unvergeßlichen, herzensguten Gattin, unserer guten Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau WliM MM WM geb. Kämpfe von allen Seiten dargebracht worden find, sprechen wir unser» herzlichsten Dank aus. In tiefer Trauer «>»> nebst übrige» Hinterbliebenen. Reichrnbrand, den 14. Januar 1915. Einige geübte auf 8er Maschinen sofort gesucht. tNi-mx» Ott«, Rabenftein. Geübte Hosen- u. Hemden Besetzermnen außer dem Haus werden bei dauernder Arbeit gesucht bei Semmloe-, Siegmar. Geübte Besetzerinnen für Hemden und Hosen sucht Uniit L. IVeNsrrN, Rabenstein. Adolfstratze 18. Lehrlinge zu Litern Diamant-Werke Gebr. Nevöigt, Akti^n-Ges. Reichenbrand. In unseren Werken Chemnitz und Siegmar Schlosser-. Dreher-. Hobler-und Tischler- Lehrlinge Lehrling für ben kaufmännischen Betrieb verlangt. Antritt Ostern. Verlangt wird gute Schulbildung. Vismslit-Verlte gedr. Moigt/k.-?. Metallsormer- und Metallschlosser- Lehrlinge für Ostern gesucht. Armaturensabrik LindnerkLo. Rabenstein. Gesucht 2 Schleiserlehrlinge 2 Lackiererlehrlinge Die Lehrzeit beginnt Ostern. Diamant-Werke» Gebr. Nevoigt Aktiengesellschaft, Reichrnbrand. Fräulein Kann Hast und Logis erhalten Siegmar» Kaufmannstratze 9 II l. 8 A sjEin Fräulein Kann schönes Logis erhalten Siegmar, Friedrich-August-Stratze 9 I r. 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