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M»«r«G» 1». 8»n 1»» Be»ug,.»«bühr «emmAm»»» st» «,ch«,M»>chi: >»»«. An»-i«m>PreIs-. t.Dr«,»«»r M»chr.»> MUYst» — »nvrr1<m g»« 6^»WMg, »«M» Mchl Sch»WiÄ1mx, und Loupt,«I<daNrst<-ll^ » «o. Driud «. D«la, o<m M«»sch » M««char»I in <Lr—den. P-Nch-Oi.AonI« I»»»» vapzl,. Das Ergebnis von Spa. Me Beschlüsse -er Konferenz. «. L. v. verbreitet folgende amtliche Darstellung Gm. 17. lfult. Die Konferenz hat von den vier Gegen- stünde» der Tagesordnung tn der Reihe erledigt die mil, tSrtsch« Krag«, die Krage der Kriegsvergehe» und die Kohlenftage: die Krage -er Wiedergutmachung konnte uich» »ehr bebändert werde«, «m raschesten ist das Problem ge- löst worben, -ab noch vor kurzer Zeit Lte Gemüter am des- tlgften beweg«, nämlich die Bestrafung -er Deutschen, welche wegen Vergehen gegen -te KrtegSregeln angeschuldtgt wur- w«O»u Bergehen gegen die KrtegSregeln ang«schuldigt tonkden. Hätte man t« den Kragen -er Entwaffnung Deutschlands und seiner Kvhlenlteferungen an die Ml terteu einen ähnlichen Weg «tngeschlagen, so würde man sich Sett un» »rast erspart habe». Leider wurden 1« beiden Krage» »i« Verhandlungen mit einem Berhbr der angeklag. te» »eutschen Regierungen begonnen und mit einer «in seitige« Entscheidung geschlossen. Dt« deutschen Gegengründe Sonnten nicht mit -er nötige» LuSführltchtett »u Gehör gebracht werden. Das Verhandeln im Plenum machte ein« geschäftsmäßige Erledigung unmöglich, wenn mau auch die schwierige Lage -er Alliierten anerkennt, die immer erst unter sich einig werden mutzten, um Deutsch- land etue Antwort zu geben, und von dieser Antwort dann kaum wieder abgehen konnten. Wenn man die Absicht der «lliterteu zugtbt, Deutschland entgegen»»komme«, so bleiben die von -er deutschen Delegation unterschrtebenen Protokolle doch eine autzerordentlich schwere Belastung unsere» innerpoltttschen wirtschaftlichen Leben». Sie erhal- 1« einen besonders gehässigen Charakter dadurch, -ab die Alliierten «S für nötig befunden haben, tn beiden Fällen ihre Lutschetdung un» auszuzwingen. Immerhin enthalten Lte Unterzeichneten Entscheidungen nicht bloh Nachteile für Dentschland. Die mtlttärische Gntschet-uua lätzt uns die Möglichkeit, die Ruhe im Industriegebiet, der sogenannten neutrale» Zone, nötigenfalls Lurch die militärischen Macht mittel aufrechtzuerhalten, und sie verlängert die Fristen für »te Entwaffnung und die Herabsetzung -er Heeresstärke um wettere drei bis sechs Monat«. Such gibt sie dem Rest des Heeres in mehreren Punkten eine bessere Organisation. Die Kohlenentschetdung wird nach dem Beschluß de» WiedergutmachungsauSLchuffe» über die Höhe der monat lichen Kohlenlieferungen vorläufig von 3 4M OVO Tonnen auf 3MO OM Tonnen herabgesetzt un» gibt die Aussicht, den Ausfall in Ruhrkohle, der durch die vereinbarten Lieferun gen entsteht, durch eine Mehrbelieferung mit oberschlesischer Sohle eintgermatzen zu mildern. Außerdem richtet st« für Vherfchlesie» eine besondere Kohlenkommission «in. in der Deutschland alS Mitglied vertreten ist. Für die auf dem Landweg« gelieferte Kohle wir» «ine Prämie von 8 Mark Gold pro Tonne und der Borschutz in Höhe de- Restes der Differenz »wische« dem deutschen Inlandspreis und dem auf bestimmte Art sestzustellenden Weltmarktpreis gewährt, der monatlich nach Matzgabe der Höhe der Kvhlenlteferung fällig »ird. Die Prämie un- der Borschutz können und siEe« sofort zu rLrhöhrrngderLedenShaltung de» deutschen Volkes verwendet werden, insbesondere -er Bergarbeiter, durch deren Mehrarbeit in erster Linie -te Durchführung der Kohlenlieferung«« au die Alliierten ermöglicht wird. Al» poftttve-Resultat »er Kouferenz darf verzeichnet «erden, -atz im Laus« der Verhandlungen die Stellung der -eutschen Delegierten sich der normale« Stellung immer mehr nähert«, wenn sie sie auch noch keine» wegS erreicht hat. ES ist zu Soffen, datz die viert« Frage der Wiedergutmachung tn Genf von vornherein tn eiuem weniger mißtrauischen Geiste verhandelt werden wird gl» Ihre Vorgänger tu Spa. Dr. Simons über -as Ergebnis. Der deutsche Minister de» Auswärtig«« Dr. St« onS erklärte, er könne nur zufrieden sei« mit de« Geist der Versöhnlichkeit, der sich tn der Konferenz geltend machte, und zu einem Korrespondenten de» »Nieuwe Rotterdamsche Courant" ävtzerte er sich ausführlich dahin, datz da» Er geh»!» der Beratungen über die Kohlenftage für Deutsch- land etue schwere Last bedeute. Er selbst kbnue da» be- fouber» aut würdige«, weil er die Industrie kenne und wtffe. wie schwer sie unter dem Kohlenmangel leide. Deutschland «erbe aber die übernommene« Verpflichtungen erfüllen können ldie Sachverständige» sage» ba» Gegen teil!). wenn es eine durchgreifende Besserung »er Ernäh. rum« tm Bergbaugebtete erztele und eine neue Organisa tion tn der Verteilung und tm verbrauch der Kohlen her- heiführe. Die ersten Matznahmen dafür find schon «in- geleitet. Minister Simon» sagte, die Regierung, sehe sehr heftigen Angriffen entsagen wagen ihrer' Nachgiebigkeit gegen die Forderung der Entente, und die Stell««« der Ne gierung fei schwierig. Er beabfichttge aber, die Erfüllung de» Vertrages gegenüber jedermann durchzusetzen, »«- er klärt, datz die Konferenz von Spa als «in Fortschritt (!) für Deutschland anzusehen fei. Nicht, weil man etue» «r- folg (?) erzielt habe, sondern, well mit einer besser« Kor« der Verhandlungen dort »er Anfang gemacht würde. Deutschland müsse jetzt de« Alliierten beweisen, datz st« mit Rächt vertrauen zu Deutschland gefotzt haben, un» die fremde» Staatsmänner haben eine« klaren Einblick tu Deutschland» Lag« erhallen. Die neue Koufereuz tu Genf dürfte tu einer bessere» Atmosphäre eröffnet «erde«, «l» e» bisher der Kall war. ED E>a«, 17. Aull, «te gemadet wird, stud gestern, nach, he« «ö klar geworden war. datz die.Regierung trotz.de» Hierzu veröffentlicht Hue tm .vorwärts" folgende Er- klärung: Di« Nachricht -er „Rhetn.-Westf. Ztg.". ich sei ostentativ au» Protest gegen die Haltung der Regte rungSvcrtreter mit den WerkSvertretern von Spa abgereist, ist falsch. Die Absicht eine» Protestes lag mir völlig fern. Meine Mission al« Sachverständiger in Bevgarbetterfragen war erledigt.' deshalb reifte ich ad. Unbeschadet meiner Auffassung von der materiellen Tragweite der un» aufgezwungenen Kohlen verpflichtung. bin ich der Ueberzeugung, -ab die Ne- glerungSvertreter ihren Entscheid nach gewissenhafter Ueberlegung aller poattschen Konsequenzen getroffen haben, was ich auch von meinem Standpunkte als Spezialist zu beachten habe. «a KaHlneübral ia Lertta. verli«. 18. Juli. (Amtlich.) Das Kabinett trat heute nachmittag zu etuer Sitzung zusammen, an der die aus Spa zurüchgekehrte« Minister teilnahmen. Für die nächsten Tage wurde folgendes Prograuvm vereinbart: Am Montag na» Di««»t<w wirb das Kabinett die Berichte über bi« Beschlüsse von Spa entgegeunehme«. Für Dienstag abend ist eine Sihung deS ReichStaaSauSschusses für auswärtige Angelegenheiten in Aussicht genommen, zu Mittwoch sollen die Ministerpräsidenten der Länder zu einer Sitzung eingeladvn werden. Am Don nerstag findet ein« Aussprache iw RetchSwirtschaftS- r a t über die wirtschaftlichen Fragen statt. (W T. B.) St«»»» »et« «elch»»r«st»eatea. verli«, 18. Juli. (Amtlich.) Der ReichSminister des Auswärtigen Dv. Simons begab sich nach seiner Rückkehr au» Spa vom Bahnhofe aus zum Reichspräsidenten o rt rag. Ministeriums nie» vor. (S vtberfprm-e» der -eutstheuSachve, derungen »er verhüudeteu unter««, Hugo Stiune», S«heimrat Dr. " tor L » bfe«, sowie vergarbette ' »o» Gpe abgeretst. um — bringe», »atz sie tu der Ablehnung diugünge« vollkomwe» einig sind werfnn« uichW „ st» habm». sich den Kor. de. die Herren edfeld und Direk- c H»e ostentativ tt zu« Ausdruck zu »er erdrückenden Be- upd mit der Unter er sprach der Vizepräsident deS snstizminister Dr. Hetnze beim Reich»- Lloyö George über -e« Erfolg. (von uns. «ach Spa entsandt«» Sonderberichterstatter Rolf Brandt.» Spa, 17. Juli. LloybGeorg« kam nach Beendigung der Konferenz mit den englischen un- amerikanischen Presse vertretern zusammen und halte eine einstündige Unter redung mit ihnen in Form eine» Meetings, 1« dem jeder Fragen stellen durfte. Lloyd George führte auS: Dt« Kon ferenz hätte «tue« »rätzere» Erfolg, als er erwartet habe. Sie sei et« Schritt ia der richtigen Richtung. Alles hänge allerdings davon ab. wie stark die Regierungen bleiben würden, die in der Konferenz vertreten gewesen seien, vor allem die deutsche. Wenn die deutsche Regierung gestürzt würde, entstünde ein« ernst« Situation für ganz Europa. ES ist ziemlich befremdlich, datz Lloyd George diese ernste Situativ« erst nach -er Konferenz klar gesehen hat. Die deutsche Negierung sei nur einige Wochen im Ami gewesen, aber sie Hab« alle Probleme erstaunlich uich mit grober Geschicklichkeit beherrscht. All« Delegationen würben nun etuer sehr scharfen Kritik gegeuübersteben. MUlerau- habe einen besonders lebhafte« Tetl Ler öffentliche» Meinung Frankreichs «egen sich und würde schweren Kämpfen gegenüberstehen. Alliierten feie» in ähnlicher Lage. Die Lage von Stmous sei aber «och anders: dem» Deutschland hätte zu bezahle«. Die Deutsche« erklärte«, der Vertrag sei hart, aber sie würbe« ihr Veste» tun, ihn zu erfüllen, -a» müsse man an erkenne«. I» Frankwich stände Ler Regierung MillerandS möglicherweise ein ichulicheS Schicksal bevor, weil die Kran- zosen meinten, Latz Millerand zu viel Konzessionen ge wacht und »icht stark genug auf seinen Rechten bestan- Len hätte. Diese beiden Meinungen bewiesen, das betonte Lloyd Seorge ganz besonders, datz map i« Spa den Weg der «ttte «etröffe» Hab«. Der Krag«, ob Dentschland sich unter Umständen dem Bolschewismus verbinden könnte, wich er mit der Bemerkung au». Herr StinneS habe anch nichts vom Bolschewismus zu erwarte«: im übrigen sei e» richtig, »atz StiuneS sei« Arbeiter hinter sich hätte, doch habe -te verhanblungSwetse von Huk «tue» stärkeren Eindruck auf ihn gemacht, ak» die von Sttnue». — Ein« Frage «ach der KumpetEN» der Grufer Konferenz beantwortet SloyL George bäht», -atz diese Sonferenz keine «»-gültige« Vollmachten haben würde, sondern Latz die Entscheid»«« fchlietzlich an die Repara itouSkomMifsion gehe« mützt«, datz aber die prak tische Entscheidung doch in Genf getroffen würde. Zu« Schluß kam er noch etumal auf -ie Lage tn Deut schlau» zurück. Er sähe wohl ein, wie die Ber- hältutffe dort liege«. Zurzett lebte« »i« Deutschen von »er Notenpresse, und sie müssen wieder von den Erträgnisse« ihrer Induftri« leben. Loudv«. 18. Juli. (Reuter.) Lloyd George ist gestern abend in London eingetroffen. (W. T. B.) Miller«»» After ftte I»«»g»«aftuahme». Parts» 18. Juli. Ministerprästdeut Millerand Hai gestern abend nach seiner Rückkehr au» Spa di« französischen Journalisten empfange« und ihnen erklärt, die Konferenz vo« Spa bedeute den Beginn (?) der Ausführung des KrtedenSvertrageS. AlS er tu Loudo« zum ersten Mal« von der vesetzunü des Ruhrreviers gesprochen Hab«, er ketuen Erfolggehabt. I» San Remo sei e» gelungen. den Grundsatz zur Annahme zu bringen, in oulvgue fei man einig geworden über bi« Art Ser «gSmatzuahmeu «ud tn Spa ««blich habe man sie genau tsiert. Die Heftigkeit sei notwendig. Das hindere aber Nicht, datz die Mtterteu in unHrere» yrageu denGetst der verföbuuug (!) gegenüber Deutschland gezeigt hätten. E» fei »« schwierigen, manchmal zu recht lebhaften Er- örternugen zwischen de« Alliierte« gekommen, aber vor be« Deutsche« hätten -e sich stets in einer Einheitsfront ge zeigt. («. L. v.) ParU» 17. Juli. Millerand ist wieder in Paris eingetragen. Er tetltr mit. datz di« Krag« de» Luft- fchiffahrt»»«tert«ls, »esse» Herftellnug für Deutschland «inst» et de« verböte« tri. ans diplomatische» W», geregep werbe. M.T.M Sel-stmor- -es Prinzen Joachim v. Preutzen Berlin, 18. Inlt. In eine« Ansall schwerer psychi scher Störung, hervorgernfe« burch den Druck allgemeiner und persönlicher Schwierigkeiten, hat Prinz Joachim von Prentze», der jüngste Sohn des vormaligen Kaiserpaares, am Sonnabend früh in Billa Ltegnitz die Waffe gegen sich gerichtet. Die Verletzung war so schwer, datz der Prinz ihr nachmittags 1 Uhr erlegen ist. IW. T. V > * Mit rauher Hand hat das Schicksal den Schleier von den trüben Ereignissen fortgerissen, die sich in -er freund lichen Villa Liegnitz am Eingänge des herrlichen Parks von Sanssouci bereits sett einiger Zeit entwickelt hatten. Allzu hart haben -ie schlimmen Novembertage und die damit zu sammenhängende Erschwerung der Lage für das Prinzen paar auf die empfindsame und gegen jeden rauhen äusseren Eindruck nur wenig widerstandskräftige Statur des jüngst:» Katsersohnes eingewtrkt. Unter -er Last nicht nur der äußeren Tatsachen, sondern auch persönlicher Schmierst, ketten ist er seelisch zusammengebrochen und hat nur darin einen Ausweg gesehen, dass er Hand an sich legte. Tiefstes Mitgefühl wird sich im deutschen Volke vor allen D-ingen nach Schloß Doorn richten und wird für weite Kreise die bange Frage erstehe« lassen, wie daS tiefgebeugte greise Katserpaar. wie vor allen Dingen die kränkliche Kaiserin, deren Zustand seit langem schon ernste Besorgnis erregt, diesen neuen grausame» Schicksalsschlag verwinden wird. An der Bahre des Prinzen trauern als nächste Angehörige die Gattin -es Prinzen und sein fast vierjähriger Sohn. Prinz Joachim Franz Humbert von Preuben ist als jüngster der sechs Söhne oeS KatservaareS am 17. Drzember IM> im Schloß, zu Berlin geboren morden. <kr bestand das Abitnrientenexamen auf der Prinzenschule zu Plön »ud machte zunächst als Oberlent- nant im 1. Grenadier-Regiment z. F. tn Potsdam und dann als Hauptmann den Krieg mit. Während des Krieges, am 11. März 1Ü1«. verheiratete er sich mit der Prinzessin Marte Auguste vo» Anhalt, die ihm am 16. Dezember IMS einen Sohn, den Prinzen Karl Franz Joseph, schenkte. Nach den No vember-Ereignissen lebt« die Prinzenfamilie völlig abgeschieden in »er Billa Ltegnitz in Potsdam. Der Reichskanzler in Frei-vrg. Spa, 17. Juli. (Havas.) Der Reichskanzler Feh re», bach hat heute vormittag 5 Uhr Spa im Kraftwagen ver lassen, um nach Köln zu fahren, von wo er nach Freisinrg Weiterreisen wird. (W. T.B.) Kretburg i. Br.. 18. Juli. Reichskanzler Fehreubach ist am Svnnabend abend kurz vor io Uhr aus Spa kommend hier etngetroffen, um an der 800jährigen Jubelfeier seiner Heimatstadt teilzunehmen. Der Reichskanzler, in -essen Be gleitung sich der Reichsfinanzminister Wirth befand, wurde von einer Abordnung -es Stadtrates empfangen. Er ge denkt im Laufe des Montages nach Berlin zurückzukehren. Auch das badische Staatsministerium mit -em badischen Staatspräsidenten Geiß an der Spitze ist hier eingetroffen. Der Relchswtrkfch«srsrar ««- Spa. Berlin, 18. Inlit. Der vorläufige Reichs wirt schaftsrat tritt am Donnerstag, beit 22. Juli 1020. vor mittags 10 Uhr im Plenarfitzungssaal« des vormaligen preußischen Herrenhauses zu einer Sitzung zusammen mit folgender Tagesordnung: Bericht der Reichsregicrung über die Verhandlungen in Sva. Neue Fortschritte -er Dolschewislen. Kopenhagen, 18. Juli. Der polnische Heeresbericht meldet: Im nördlichen Abschnitte haben die Bolschewisten Smorgon und Oschmtany besetzt. Der Kamps bauert an. Die heftigen Angriffe ans Luck werden fort gesetzt. In der Gegend von Dubno greift -er Feind un aufhörlich an. (W.T.B.) Kvpeubage», 18. Juli. Aus Helsingsors will» gedrahtet: Unter der Ueberschrfft,Lu spät" bringt die russische Zei tun« „Prawda" einen Aufsatz, in -em es u. a. l-eisst: Ruß land wird jetzt nur «och einen dauernden Frieden mit Polen schließen, und dieser wird in Warschau zwi schen einer russische« und einer polnischen Räte- Legierung geschloffen werden. Alle anderen Vorschläge kommen zu spät. Der lttmUsch-rufstsche Friede. Kopenhagen. 18. Inlst Wie »Bcrlingske Tidende" aus Kowno meldet, verpflichteten sich die Bolschewisten in dem zwischen Litauen und Sowjet-Rußland abgeschlossenen Friedensvertrage» den Litauern eine Entschädi gung von zusammen drei Millionen Rubel in Gold zu bezahlen. Zwei Mitglieder der litauisch.'« FriedenSdelegatton verbleiben vorläufig in Moskau, um die Hetmsendung der litauischen Flüchtlinge zu regeln. Zn Verhandlungen über die Uebergabc von Wilna und ande ren litauischen, von russischen Truppen besetzten Gebieten begab sich die Delegation nach Wilna. Die lttanischen Truppen sind in Wilna eingerttckt. von der Be völkerung mit grösster Begeisterung empfangen. Dann folgte russische Kavallerie. Der russische Brtgadeftihrcr er klärte in einer Ansprache, -ätz die Russen nicht lange tn Wilna bleiben, sondern tn Verfolg des Friebensvcrträges die Stadt an Litauen übergebe» würden. Der ilalieuisch-serbische Konflikt. L«ud»u. 18. Juli. Reuter erfährt: Dt« italienische Re gierung hat von h» südslawischen Regierung Genugtuung wegen deS jüngst erfolgten Angriffs auf ein italten scheS Kriegsschiff in Spalato gefordert. Die süd slawische Regierung hat threrseitS Genugtuung wegen der Ntederbrennun« de» südslawische« SlubS in Triest verlangt. Sie ««OSrtsche» Otfttrü«»p»rte für Deutfrhlan-, Wie», 18. Juli. Die „Reue Prete Presse" tadelt di« Anhaltung von ObsttranSporten für Deutsch, land durch den Wiener SretSarbetterrat und er- innert an da» tm Januar von Deutschland gebrachte Rot- opfer für die österreichische Bevölkerung. Das Blatt er- fährt ferner» datz der ungarische HandelSmintster Auftrag erteilt habe, wettere Obftsenbungen aus Ungar« »ach DÜPfchlan» «icht »st übernehme«. («. T. v.)