Volltext Seite (XML)
Ursache «och »scht enni»t»>t ist. wobei ein Klempner di« zur Uokkyullichkeit orrdraunt ist. der andere Klempner Ewstn au» der Stell« tot blieb; mehrere andere dort defchältigte Klempner wurden mehr oder weniser verletzt und nach den» Krankenhaule gebracht. Da» Glabbach der Klrnrvncret wurde durch den gewaltigen Druck hrrau-gehoden und einige Meter weit hinwrggelchleudert. ** Di« Polizei verhaftete in Altona eine Einbrecher, band«, die viele Diebstähle »»d Einbrüche ausführte. Der An führer der Bande, ein gebildeter Mann, 22 Jahre alt. will ei» Sohn eines früheren kommandierenden Generals m Straßburg lein. Lern Vater habe ihn wegen Leichtsinns verstoßen. Er sei erst Kellner gewesen, dann Einbrecher geworden. ** Wegen Unterschlagung wurden der Inhaber der Wach- und Schließgejellschasl m Mannheim und Mainz, Moritz Barr- mqnn. nnd sei» Buchhalter, der Kaufmann Otto Wendelmulh auS Leipzig, verhaftet. ** Ein Ehedrama spielte sich in Breslau nachts in dem Hause Gabitzitraße 45 ab. Dort wohnte in einer im Parterre des Scilenhauses gelegenen Wohnung seit Anfang dief-s Monats die Frau des ehemaligen Restaurateurs August Riminel. Dieser fand sich nun, obgleich er von seiner Frau seit Ende Juli getrennt lebt, in der Nacht vor oem bezeichncten Grundstück ern und ließ sich unter der Angabe, daß er in dem Hause wohne, durch einen Schließbeamte» die Haustür öffnen. Sofort begab er sich in den Hof. drückte ein Fenster ein und stieg in die Wohnung seiner Frau, die bereits in liesein Schlafe lag. Er schlich sich an ihr Bett nnd schoß mit einem Revolver seine Frau in die Brust. Trotz schwerer Verletzungen konnte sich die Frau noch aus dem Bett erheben, zum Fenster eilen und dann, hilferufend, in den Hof springen wo sie in ihrem Blut liegen bl -b. Nur dadurch, daß sie trotz der schweren Verletzungen noch hatte flüchten können, entging sie weiteren An- griffen. Der Mann schoß dann wiederholt auf sich selbst und blieb blulüberströiitt und besinnungslos liegen. Nach Angabe eines Arztes sind die Verletzungen der Frau lebensgefährlich, da die Geschosse in die Lunge gedrungen sind. "Jagd aus ei» en Mörder. Run bat auch Württem berg seinen Knelßl. der das Land- und Stadlvolk in Schlecken nnd ganze Scharen von Landjägern in Bewegung setzt. ES ist der Fink, der rinen Landjäger im Bezirk Heidenheiin elinordei hat »nd Iwtz eifrigster Fahndung noch nicht austugreifen war. Kein Tag vergeht, ohne daß nicht da oder dort in der Presse ein Berichl über eine Finkschr Moritat oder über leine angebliche Festnahme ericheint. In Sehlingen hat man. nach der .Fr. Ztg.", sogar einen Zug anhalte» lassen, well man glaubte, der Fink sitze drin. In, Obeeamt Geislingen wollte ein Knecht von ihm angcsalleu worden lein. In Gövvingen getraute sich kein Menich nuhr rn den Wald, well drei junge Leute vom Fmk mit dem Revolver an- gefallen worden sein wollten.^ Es stellte sich indessen heraus, daß ein Lehrling seinen Revolver probiert hatte. Aus de» Feldern, im Bezirk Nürtingen und auch im Oberland macht mau auf alle Landstreicher Jagd, die einen gekürzten Finger haben. Man ver-- hastet und verhaftet, aber den Fink eben nicht. Am 3. d. M. vormittags war wieder die Landstraße von Hocvingen bis Göppingen besetzt, weil Flnk als Radler mit falschem Bart er wartet wurde. In Hohenstaufen bat man idn dann tal'ächlich sestgcnommen. weil das Signalement aus lbn paßte und er selbst vergab, der Fink zu lein. Er bramarbasierte, daß cs chm nicht daraus ankonime, noch zwei oder drei Landjäger zu erschießen. Als man aber noch seinen Panieren sah, lauteten diele aus den Namen Slollenmaler von Wäichrnbeuren. Es wird sich nun zeigen müssen, ob man den Fink wirklich erwischt hat ober ob man es nur mit einem Landstreicher zu tun hat, der auch einmal .Finkerlcs" spielen wollte, wie es bereits die Schüler in den Cchulpauien tun. * Eine unerhörte Krcchkeit hat sich cln vor dem Königlichen Landgericht München I wegen Wechselsälschung Al>- gcurleiller während der gegen ihn anhängigen Untersuchung er laubt. Er war näch Oesterreich geflüchtet und hatte von den Bergen Salzburgs an den Staatsanwalt in München eine An sichtskarte geschickt des Inhalts: „Herzliche Grüße. .Hier ist cs iebr schön. Hier wollen wir uns drei Hütten bauen." Der Stoatsamvalt hatte diesen Gruß mit einem Steckbriefe erwidert; die gebührende Aufmerksamkeit wurde dem Angeklagten in der Ausmessung der gegen ihn erkannten Strafe. ** Die Hauptvevhondlung gegen die Familie Humbert hat in Paris vor dem Geschworenengericht begonnen. Präsident Bonncl iiihrt den Vorsitz. Labory und Elunet sind als Ver- leidiger der Angeklagten erschienen. Der Zudrang des Publi- kums, namentlich der Damen, zum Sitzungssaale ist bedeutend, sjur Auircchterhaltung der Ordnung sind strenge Vorkehrungen getrosten worden. *" lieber die Arbeiterstreiks im Kaukasus geht dem „Beel. Tagebl " folgendes Stimmungsbild aus Batum zu: Ten vvriährigr» Ausstänben der Arbeiter der Eiseobahiiwerlstätten i» Roiiow am Don tu jetzt der Generalstreik »n Kaukasus gefolgt. Ter Streik begann in Baku in den Naptitharnffineriea. wo zunächst die Schlosser und Mechaniker ausständig wurden. Den selben folgten nicht nur die übrmen Arbeiter der in der sogenann ten .Schwarzen Stadt", einer Vorstadt Bakus, gelegenen Rassine- ven, sondern sämtliche Arbeiter Bakus überhaupt, und in Kürze war die Stadt ohne elektrisches Licht und, was am emvsindltchurn war. ohne Wasser. Baku besitzt nämlich kein trinkbares Wasser: eine Filieraiilage verwandelt das Salzwasser des Kaspischen Meeres in ein allerdings hygienischen Aniprüchen nicht genügendes Süß- ivas'er Auch die Pferdebahn mußte den Bettle» ernilellen, da lick.stoischer und Kondukteure mit den Fabrikarbeitern wlidarisch erklärte». Tie Zeitungen erschienen gleichfalls nicht. Die beiden nach Baku führenden Hahne» mußten den Güterverkehr rinstellen, und die aus der Rhede von Baku liegenden Schiffe blieben nn- belade» im Hasen. Die Regierung zog, da Baku keine Garnison bat. schleunigst Militär aus Turkestan und Tiflis heran. Am sünsten Tage nach Eröffnung des Streiks konnte endlich die Stabt wieder beleuchtet und mit Wasser versehen werden, und die Pferde bahn „ahm unter militäriichem Schutz den Betrieb wieder auf. Einste Ruhestörungen kamen in de» ersten Tagen deS Streiks nicht bor. Bezeichnend für die russrichen Preßoerhällnisse ist der Umstand, daß die Baku« Zeitungen nach dem Wleoerer'cheiuen der Blätter zunächst keine Silbe brachten. Erst die zweite Nuni»rer enthielt ein Telegramm auS Petersburg t!) mit der Meldung, daß in Baku die Arbeiter streike». Dem Ausstand in Baku folgte ctn solcher in TtfltS und Mtchailowo. In Tislis streckte alles: Fabrikarbeiter, Fleischer, Bäcker, alle Handwerker, die Angestellten dkl Pferdebahn, ja selbst dle Kellner, lvdaß die Gäste - in de» Restaurants sich selbst bedienen mußten. Die Hitze ist gegenwärtig lehr groß, nachts fällt die Temperatur nicht unter 32 Grad, tags über »st die Hitze leibst für die an das Klima gewöhnten Em- aclwreiica fall unetträglich. Es ist ielbttverständUch. daß bei solcher Temperatur Jlettchvorräte nicht gehalten werde», zumal Eis bin einen sehr Hoheit Preis bat. Schon am dritten Tage war -utlis ohne Fleisch. Der Generalgouvcrneur Fürst Galhzin ver stärkte seine an und für sich erhebliche Garnison durch Hrrauzirhung eines Regiments aus Kars, der bekannte» Grenzstation, dir im letzte» Tnrkenkricgc eine Io bedeutende Rolle lvielic, und ließ durch stviake» Fletsch ausichnelden. Brot backen und nahm die Pferde bahn in militärischen Betrieb. ES war ein sonverbarer Anblick. Kutscher und Schaffner in Jnsanleriennisorm. jeder Tramway» Waggon außerdem besetzt von zwei Soldaten mit aufgepflanzlei» Bmonctt. In Michailowo. einem kleinen Plätzchen, das lclnc Be deutung dadurch hat. daß von hier Naphtha nach Batum nicht mehr per Eilenbahn, sondern in einer mehr als 200 Werst langen Rölneiileitung geht, kam es zu einem blutigen Zusammenstoß zwischen Arbeitern und Militär, welches dle beabsichtigte Zer störung der Bahn verhinderte. Es sollen st. »ach anderer Version M Arbeiter erschossen sein. Tcni Beispiel von Tiflis folgte Batum, wo am 17-/30. Juli die Arbeit allgemein eingestellt wurde. Wäbrend in Baku und Tiflis die eleganten zweispännigen Gummidroichkrn. die sich scdr vorteilhaft von dem im europätichen Rußland üblichen elenden öffentlichen Fuhrwerk nnterschetden, sich die Einstellung deS Tramwayverlehts z» nutze machten und goldene Tage batten, feststen Balnin die Kutscher den aus ständigen Arbeiter». Erstaunlich ist. wie sich zu dem Riesenstrerkk - i» Baku sind allein 60000 Arbeitet ausständig — die Unzahl der vcilchiedenen hier vertretenen Nationen einigten. Spricht man doch im Kaukasus an hundert verschiedene Sprachen I In den Napbtbciraffincrien Baku» arbeiten vorwiegend ruisische und driiliche Arbeiter, die Lastträger sind durchweg Perier. die Hana- werker Grusinier, Armenier. Perser: in Barum tritt an Stelle deS persischen Element» das türkische. Dazu kommen im ganzen Kaukasus die zahlreichen Tataren und die Unzahl Sortsetzv», sich« michsi, Seite. Vresällvr Lauk : irrv Mllllouv» V8«»rlt. Hvmervvlonel: S4 fflllllonvi» AlsrLk. DKL 3 Dü Iss, ckodLiui-8trs,sss 3. ll. vsxoLÜsükLLLö: ?rs.§sr Trasse 33. Lvrlln, Homburg, irrvmvn, XUrnborg, kürtl», Urinno vor, Aanndvlm, LüoLvdnrk-votmolä. OUvinoltr, I-iibvck, Eltons, Livlokau 1. 8., L^oiläoll. unst Vspkaar voll HVsrtlipsplepeii, Llelrlsortso. L1alü«,«ns sümmtlicber rablbarso Ovopoo» unst LdtvMeilrlvllgelieloe. Vvnkelivii xe-ffsv bSrsenßSaz-ißs Wertbpapiers. iiiiz; der V«r«allons allvoer miä seneklossenen Vvpüt«. von Olisrlt«, Vratteii, Ketso-Orerlttvi Ivteo. au ausivürtixeu sovis llbsrsosi neben kllttron. Vvraileltiiiuß voo 8ote« (eiserne Lcbraukläcber unter slxenein Verschlüsse äes LUetbsr«) Looto-Lorrvot- unst ONerK-Verttetin sie etc Unsere 0epostter»-lta»»er» vergüten rur 2sit kür Urinv-kttnlnxea gegen Lack» «lene LLüi»«Ii-suii8>8lri8t L /, /gLmsenf -nlt «tnrn«i,»«i-rvr „ I « o ! « «V»I»r inlt «IrvIinvnntiSvr „ S § («pvsvi»Lrei nrtt «e;el»8n,«i»»tjßxvr „ r «"« s lieber Ltatasen stana «oeli per Odeelt vertü^t vereleo. Oeärueiets Lsstiwmungen an sLnuntlicben Lassen erbaltllcd. >SW>>»W^>SS»^S«SS»»>>»S«»»SSSS»S»S«SS««>SS^SSSSSEWSSSSjW» Viksisknsisussir. lö 8unlibuU8 tiLUplsIrsssv 38 llllü Vsrksul von 8tssl8- uvä Vertzsplorell. * Lllllskme voll Seläen» rur Vorrmzulls. M»' krlvsttrosoro (olllrelll venllletdsr) llvter elsenem Ver8vllll8S äor Meter. "MI 8 In unseren feuer- und diebessicheren AMsiiiliiel'li ^ vermieten wir einzelne Schrankfächer, welche unter dem eigenen Verschluh des Mieters und dem Mit verschluß der Bank stehen und sich zur Aufbewahrung vor: Effekten, Dokumenten, Schmucksachen u. s. w eignen, zu mäßigen Gebühren auf längere oder kürzere Zeit. Vi'llljim üslillMeili. »eli. M. Ks88eiige L Ke.. IlilirlmI» ills Meiipttllrlliill Ir«ril»«e Slalom«!», lV.lkegliSüKti'. Ll. I'rilxpp 8trm« 12. « <ln meilik Iliimleii! Vas rum lk»r«w" sisucbt sein« bissixe-n unck susnürtigou Lnnävn, otvaixs ««psrstoi vo von I>«»ii»-npe>Lin»ntvIn, Ikep^t-n- pelLvi», oster soi stixo ei 05180 e io ülnksrtixnnx xnnr i Ile,, Qnpolriv inst I>ni»t-i>i»oIr>ui>i>t<>I ro I t dalst bsskstlvu ru rvollvn, äamit stio okt viel 2eit bermspruelisnsteu -Irboltou §» liekei-t unst sorxkültix ausgekülirt versten können. Separatoven unst Ulinai'vollanjxoii im besoustorsu stellen sicl» VI6Ü ^6^2^ ls bei O bta bo t im kkon" üobsrt EaMerkL, 2 O 8tr»»»v 46. Seite 11 „Dresdner Nachrichten- Seite II Sonntag, S. August IN«»» Nr. 2lv